Ahja, ich weiß zwar nicht, wo dieses Märchen von den superharten Dingern herkommt, aber auch ein Baustahlmesser hat so seine Vorteile. Es ist nämlich nicht nur ruckzuck stumpf sondern noch schneller wieder scharf. Und für n stück Fleisch odern en Apfel reicht das alle male. Außerdem verbiegt ein weiches messer zwar, aber es bricht nicht. Ein verbogenes kann man gerade biegen, ein zerbrochenes nur wegschmeißen. Nun muß ein Messer nicht ganz so weich sein wie ein Stücke plattgekloppter Draht, aber wenn man nicht gerade Ledr mit schneiden will oder n Stück wild aus der Decke schlagen, muß es auch nicht glashart sein. Für ein Eßmesser reicht Hufeisenstahl allemale. Die Sache mit der Politur bzw den Schmiedespuren rausschleifen, auch Geschmackssache und ich bezweifle Angesichts des Aufwands, das das immer gemacht wurde. Beides, sowohl die Politur einfacher Messer als auch das belassen der "rohen Form" ist schlicht nicht zu belegen. Die Schmiedespuren haben nämlich den Vorteil, das das Schneidgut nicht am Messer kleben bleibt. Also bring Dein Messer nicht um, der Künstler wollte das so, laß es , wie es ist. Sollte das selektiv gehärtet sein, würdest Du mit Polieren nur die harte Schicht abnehmen und das Messer wäre hin. Ansonsten hast Du Dich ja schon über die Funde informiert, und wenn Du selbst gesehen hast was gefunden wurde und das dem entspricht, paßt das. Wenn allerdings ein Hersteller behauptet : "Nach fund sowieso" , Vorsicht !!! Manchmal ist die Ähnlichkeit mit dem Fund schwer zu erkennen. Nutzten die Nordleute Fell? Wahrscheinlich, sonst hätte das in Haithabu keinen als Bärenfellimitat gedeuteten Wollmantel gegeben.