Interpretierung Gothland Wiki 9-10Jh.

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Wenn Du was anderes zu dem Helm als von Nylen findest, wäre ich daran auf jeden Fall interessiert! Und ansonsten schreibt sie leider nicht gerade Romane zu dem Helm. Wenn ich mich recht entsinne, spricht sie von der ersten Hälfte 9. Jhd. Aber da ich für den einen anderen Thread hier im Forum eh noch mal genau nachschauen wollte, wenn ich das nächste mal in der Bib bin, schreib ich da jetzt lieber nicht mehr dazu.
 
Wenn Du was anderes zu dem Helm als von Nylen findest, wäre ich daran auf jeden Fall interessiert! Und ansonsten schreibt sie leider nicht gerade Romane zu dem Helm. Wenn ich mich recht entsinne, spricht sie von der ersten Hälfte 9. Jhd. Aber da ich für den einen anderen Thread hier im Forum eh noch mal genau nachschauen wollte, wenn ich das nächste mal in der Bib bin, schreib ich da jetzt lieber nicht mehr dazu.
Melde dich mal bitte bei mir wenn du noch was raus bekommst wäre interessant. Hm wie gesagt das war ein kleiner nebensatz und mehr als sparsam. Wenn ich nochmal drüber stolper gebe ich Meldung!
 
Da ist mal einer der Bildsteine: http://wanderstudent.files.wordpress.com/2013/03/drinking_scene_on_an_image_stone.jpg Man sieht die weiten Ärmel sehr gut, könnte sich um eine Art Mantel oder Klappenrock handeln. Was man auch sieht, ist der heftige Gebrauch von Trinkhörnern, aber darum ging's mir erst mal nicht. Falls Du noch Inspirationen zum Gürtel oder zu Messerscheiden brauchst: Ich schaue mir gerne den Blog Audhumbla an. Leider hat er seine Gotlandsachen und Gürtel nicht alle über die Suchfunktion auffindbar gemacht, aber durchwühlen macht eh viel Spass, praktischerweise hat er auch einige gut bebilderte Anleitungen. Auch hier ein Link: http://edvinsjoberg.blogspot.co.at/search?q=gotland
 
Hab mal alles ueberflogen. Mal zu den Sachen, die jetzt bei mir haengengeblieben sind. 1. Helm: Archaeologisch gibt es aus der Wikingerzeit so gut wie nichts, ausser dem Gjermundbu Helm, der aber moeglicherweise eine singulaere Reminiszenz an die Wendelzeit ist. Auf Abbildungen sieht man auch einfache, konische Nasalhelme. Da in der Szene jeder einen "coolen" Brillenhelm tragen will. Sind die einfachen Nasalhelme schon fast was besonderes, obwohl wahrscheinlich urspruenglich viel weiter verbreitet. 2. Axthalter - Steck die Axt doch einfach in den Guertel, oder? 3. Sax/Hiebmesser - ist kein Arbeitsmesser. Ist eine Waffe. Bin mir nicht 100% sicher, aber hab irgendwie im Hinterkopf, dass waehrend die Hiebmesser nur aus Maennergraebern bekannt sind, die kleinen Gebrauchsmesser mit beschlagener Scheide nur in Frauengraebern vorkommen. Kann mich aber auch irren. Du hast ja Thunmark Nylen da und kannst das noch mal checken. 4. Jaeger als Beruf - Im wikingerzeitlichen Skandinavien gab es noch kaum eigenstaendige Berufe. Die meisten Menschen waren Selbstversorger. Nur sehr spezialisierte Taetigkeiten - wie Fein- oder Waffenschmied duerften schon frueh eigenstaendige Berufe gewesen sein. In den aufkommenden Staedten haben sich dann mehr eigenstaendige Berufe entwickelt. Aber das lag da wie gesagt erst in den Kinderschuhen. Die Knochenfunde aus Wikingrsiedlungen zeigen eindeutig, dass man nur in Ausnahmefaellen Wild gegessen hat. Zahlen weiss ich jetzt nicht Auswendig, aber es ist wirklich extrem wenig. Wenn dann wurde eher fuer die Pelze gejagt, und dass wohl auch eher im Norden Skandinaviens und nicht auf Gotland. Grundsaetzlich hast du aber schon mal vielen Anfaengern einiges Voraus - Du hast dich auf eine Zeit und Region festgelegt und gestaltest deine Ausruestung entsprechend. Der Rest kommt mit der Erfahrung und mit der Hilfe der Leute die die Anfaengerfehler hinter sich haben. P.S.: Ich wuerde auch erst mal mehr in die Klamotte und weniger in Waffen investieren. Hab ich damals aber auch nicht gemacht. Ansonsten machen moderne Protektoren Sinn. Kann man zum Teil auch unter der Kleidung tragen.
 
Hallo Pafnutii Danke für deine Antwort! Das mit den Waffen war natürlich weil ich unbedingt den Schaukampf mit ins Boot nehmen will! Darum hatte das die oberste Priorität aber nun hab in dieser Hinsicht ja alles Protektoren die unter der Klamotte sind hab ich mir auch schon Schöne besorgt die einiges aushalten sollten! Das mit den kleinen Messern ist interessant werd ich gleich am Mittwoch in der Bib recherchieren! Und das mit dem Beruf hab ich leider auch schon gemerkt aber da ich den Bogen irgendwie mit ins Boot nehmen will muss ich mir da noch etwas einfallen lassen höchst wahrscheinlich bin ich dann ein Gothland wiki der Spaß am jagen hat und Fell zum Handeln braucht ! Nun zum Helm der Gjermunbu sieht halt einfach am schönsten aus werde mir für die Darstellung wohl auch so einen zulegen für den Schaukampf werde ich aber einen Nasal selbst anfertigen da es einfach billiger kommt! Werde auch die Griffe meiner messer umändern und diese vllt aus Horn machen!
 
Hoert sich gut an. In weiten Teilen der Vor- und Fruehgeschichte deutet sich uebrigens an, dass Jagen mehr ein Sport der Oberschicht war (Pfeil und Bogen als Grabbeigabe und entsprechende zeitgenoessische Abbildungen). Mit beschlagenem Guertel, Hiebmesser und generell der Kriegerdarstellung stellst du auch schon einen der oberen 10 000 dar. Als "Hobby" und Selbstdarstellung ist das Jagen also viel eher denkbar als als Beruf und passt dann in meinen Augen auch.
 
Jaaa, der Pafnutti hat da echt den Durchblick ^^ hat mich auch geholft sehr ^^ Ich wollte nochmal was zur leidigen Trinkhorn-Debatte in den Raum werfen.....NEIN, ich habe keins.Ist nicht so mein Ding.Trotzdem möchte ich euch die 2 Dokumente nicht vorenthalten und sage: Feuer Frei ! +++ Link gelöscht wegen wahrscheinlicher Urheberrechtsverletzung +++ Ihr seht hier eine Tafel von Diersheim.Aus der Publikation zum Gräberfeld von Diersheim von Rolf Nierhaus. Die Tierköpfe auf dem Bild sind Spitzenhülsen von Trinkhörnern, sollen Pferdeköpfe sein. Zu den Trinkhörnern im Grab gehört auch die abgebildete Kette sowie der große Ring der ein umgebörteltes Bronzeblech ist und als Mundblech am Horn diente. Bei einer der Spitzenhülsen wird sogar angenommen das das Horn aus Glas bestannt da man in der Hülse und der Urne gläserne Schlackereste gefunden hat Über die bedeutung der Trinkhörner bei den Germanen ist sich die Wissenschaft uneinig: Rituell, Gelage oder einfach nur ein Gefäß mit besonderer Bedeutung für Feste, etc ? Hier kann auch alles zutreffen. Bei den Kelten oder auch Griechen usw tauchen ja auch immer wieder Trinkhörner oder Trinkhornartige Gefäße auf die einerseits den Toten mitgegeben wurden und andererseits den besäufnissen dienten. Hier seht ihr ein Werk aus dem Netz, von jemandem der die leidigen Diskussionen darüber ebenfalls leid ist und deswegen etwas nachgeforscht hat: +++ Link gelöscht wegen wahrscheinlicher Urheberrechtsverletzung +++ Also, meine Meinung: Wer ein Trinkhorn möchte, bitteschön! Wer nicht: auch kein Ding! Aber bitte keine an den Haaren herbeigezogenen Belehrungen ;-)
 
:kopfhau bin wieder hinterher wie die Altweiberfasnet, Sorry.Habe beim überfliegen wohl überlesen, daß schon auf den Trinkhorn-Thread verwiesen wurde.Sorry, wollte nix altes aufwärmen und löschen geht nicht :heul
 
Dass Trinkhoerner in weiten Teilen der Mittel-, West- und Nordeuropaeischen Vor- und Fruehgeschichte vorkommen kann man gar nicht bestreiten (aus dem Fruehmittelalter sind Exemplare aus Glas uebrigens kein Einzelfall). Allerdings waren die Teile in der Regel mit Silberbeschlaegen verziert. Aus der Hallstattzeit gibt es sogar eines, das aus Eisen geschmiedet wurde (Fuerst von Hochdorf), was wohl eine verdammte Meisterleistung ist. Ausserdem findet sich die Dinger nur in Graebern von Leuten, die offensichtlich keine armen Schlucker waren. Alltagstrinkgefaesse waren das sicherlich nicht, weil einfach unpraktisch. Ich denke, dass Trinkhoerner in Zusammenhang stehen mit dem Selbstbild der Besitzer als Gastgeber und/oder mit quasie ritualisiertem Trinken von Alkohol/gemeinsamen (Fest-)mahlen innerhalb des Gefolgschaftswesens. Trinken ist ja eh eine soziale Taetigkeit, die diejenigen, die miteinander trinken verbindet. Das wird noch verstaerkt, dadurch, dass nicht jeder aus seinem eigenen Becher trinkt, sondern dass man das Horn kreisen laesst. (Wobei der Fuerst von Hochdorf 9 oder 10 Trinkhoerner hatte und nicht nur eines). In meinen Augen sind die Teile ein Mittel um die Mitglieder einer Gefolgschaft zusammenzuschweissen. Holzbecher - gedrechselt oder geboetchert - sind fuer den Alltag sicherlich sinnvoller.
 
Hi Sigurdur, ist zwar schon ein paar Wochen her, aber hab das grad entdeckt:
Zu den Schuhen wurde ja schon einiges gesagt ; zur schwarzen Farbe habe ich eine ganz eigene Meinung - die Farbe gefällt mir bei historischem Schuhwerk - gerade zu dieser Zeit - gar nicht.
Vielleicht hab ich's überlesen, aber mich würde interessieren, aus welchen Gründen dir die schwarze Farbe hier nicht gefällt?
 
Ich hab im Verlaufe des Threads was über den Broa-Helm geschrieben und in Wirklichkeit einen anderen Helm gemeint! Was ich geschrieben habe gilt also nicht für den Broa-Helm, sondern meint einen anderen höchstwahrscheinlich wikingerzeitlichen Helm auf Gotland. Habe hier etwas dazu geschrieben: Wikingerrüstung (Quelle: www.mittelalterforum.com)
 

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