Für Reifen würde ich auch Weidenruten oder Haselnusszweige benutzen. Bei den Brettspielen ist Alquerque mein Favorit - und auch im Buch der Spiele von Alfons dem Weisen (1284 fertiggestellt) beschrieben. Auf der gestrigen Veranstaltung hat ein pfiffiger 6-jähriger den Mitstreiter, der das Spiel den Besuchern zum Ausprobieren erklärt hat, "abgezockt". Puppen finde ich klasse, wobei ich bisher keine Belege für Stoff-/Lumpenpuppen gefunden habe (ist halt schwierig mit der Fundsituation für Stoff ...) Für Hinweise immer dankbar ... Aber es gibt viele Funde von Holzpuppen. Mein Liebling ist hier Kathrin, ein kleines, knapp 16 cm langes Püppchen aus einem Lübecker Abfallschacht aus der Zeit um 1300 (die Archäologen haben der Puppe den Namen Kathrin gegeben). Einfach geschnitzt, mit nur angedeuteten vor dem Oberkörper liegenden Armen, läßt es sich auch von kleinen Kindern gut greifen, leicht als Wickelkind zurechtmachen und auch ein Kleidchen könnte ohne Probleme über den Kopf gezogen werden. Holztiere, gern auch mit Rädern können ebenfalls auch bei Regenwetter ruhiger bespielt werden. Der Klassiker im Fundgut sind natürlich kleine Ritter/Reiterfügürchen aus Ton. Aber auch kleine Tiere (Hund, Gans/Ente, Pferd etc.) finden sich immer wieder. Pferde/Reiter stellen die Masse der Funde. Manchen Figuren könnte man noch eine Lanze aus Holz schnitzen, so dass ein Turnier nachgespielt werden kann. Aus Ton findet sich auch Miniaturgeschirr. Mit Astragalen (Sprunggelenksknochen vom Schaf oider der Ziege) kann man gut ein Geschicklichkeitsspiel (auch drinnen am Tisch) spielen. Es gibt - ebenfalls im Buch der Spiele beschrieben - einfache Würfelspiele, aber da müssten die Kinder zumindest rechnen können. Ebenfalls sind Tric-Trac-Varianten im Buch der Spiele enthalten, die m.E. eher zum Erlernen der Spielzüge dienen, als dass sie Erwachsenen wirklich Spass machen können. Aber um das Prinzip des Tric-Trac zu erlenen, durchaus auch für Kinder geeignet. Viele Grüße Aleidis