Kleid Hocmittelalter?

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S

Simonis

Guest
Hi, ich habe da mal eine kleine Frage, passt dieses Kleid wirklich ins Hochmittelalter? (wenn nicht, welche Zeit würde dann zutreffen) und eine kleine zweite Frage, was kann ich da in der kalten Jahreszeit drunter ziehen? War letztens auf einem Markt und es war wirklich seeeeeeeeehr kalt ;) DSCF0271_1.jpg ich danke schon mal recht herzlich slg Simonis
 

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Das Kleid passt in garkeine historische Epoche. Es hat anleihen aus verschiedenen zeiten ist aber ansonsten für eine historische Darstellung nicht zu gebrauchen. Es ist klar Fantasie. Wenn es dir gefällt kannst du es natürlich auch anziehen, jeder soll das Hobby so betreiben wie er will, und für die Kalte zeit kann ich nur Kleidung aus Wolle empfehlen, noch nen schönen Halbkreismantel dazu und dir ist warm^^ just my two cent´s Bering
 
Wie Bering schon sagte...dieses Kleid hat leider so gar nichts mit (Hoch)mittelalter zu tun, auch wenn Du es sicher als Mittelalterkleid gekauft hast. Historisch korrekte Damenbekleidung besteht immer aus mehreren Schichten, Leinen als Unterkleid und dann 1-2 Schichten Wollkleid oben drüber. Dazu noch einen schönen Halbkreismantel aus dicken Lodenstoff und Du frierst garantiert nicht mehr... Falls Du mal genauer nachlesen möchtest, wie sowas fürs Hochmittelalter aussehen kann dann schau z.B. mal hier: http://www.tempora-nostra.de Da findest Du unter "Bibliothek" einen schönen Artikel über Kleidung des Hochmittelalters.
 
Oh weh ein Händleropfer ... Mach dir nix draus, den meisten erging es ähnlich. Am Stand stehend mit einem Händler der beteuert diese Gewandung wäre die und die Epoche ... Naja ich beginne einfach mal mit dem Mutmaßen. Da du deinen Beitrag im Bereich Living-History geschrieben hast gehe ich mal davon aus, dass du vor hast tatsächlich ein Kleid anzuziehen, dass mittelalterlich ist. Der Link der hier schon gepostet wurde ist ja schon mal ein guter Anfang um sich einzulesen. Weitere Links wären "Some Clothing of the Middle Ages" (einfach googeln) und dann - was noch besser wäre einfach Fachbücher dazu. Ich empfehle aber um weitere Fehler zu vermeiden die typischen Karfunkelschnittmuster nicht zu verwenden, da die meist auch eher unpassend sind. Vor allem aber freunde dich mit dem Gedanken an, dass man meist, wenn man gute historische Gewandung will, diese selbst nähen oder nähen lassen muss. Der typische Stand auf dem Markt taugt hierzu nicht. Aber mach dir nix draus. Fast alle haben die selben oder ähnliche Fehler begangen am Anfang ihrer "Karriere". ;)
 
wie wahr, wie war hauptsache das kleid hatte zipfelärmel und vllt noch ne kapuze mit glöckchen ich muß sagen, ich trage so im alltag gerne mal solche kleidung, aber ich weigere mich sowas aufm markt anzuziehen. dann entweger ganz A oder gar nichts
 
Hübsch ist es ja, und wenn ich so darüber nachdenke, waren meine ersten selbstgenähten auch nicht viel anders... Was für verschenkte Zeit ;( Ja, ein Markthändler ersetzt in den allermeisten Fällen keine eigene Recherche! Lieber etwas Zeit investieren, dann kann man beim Geld manchmal sparen. Wohlbemerkt manchmal. Habe gerade gestern in einem anderen Forum festgestellt, dass ich bei meinen Magdklamotten auf einfache, damals billige Stoffe geachtet habe (die dafür heute umso teurer sind!!!!) Je grob gewebtere Wolle (handgewebt), desto teurer gegenüber maschinell hergestellten Baumwollstoffen. Und die sind nun mal nicht wirklich "A". Wie meine Vorgänger schon schrieben: kommt ganz auf Deinen Anspruch an. Wenn es Dir gefällt, dann zieh es an. Aber warme Unterwäsche solltest Du dann im Winter schon tragen. Aber erzähle dann bitte keinem Besucher, dass das ins Hochmittelalter gehört. :whistling:
 
Mit einem solchen Fehlgriff meiner geschiedenen Frau "Ohhh ist dassss schön! Muss ich haben." und dem anschließenden "Jetzt wollen wir aber auch ein Lager!" von ihr und ihrer damals besten Freundin fing bei uns das Hobby an. Und ich wette mal, dass das nicht der letzte Fehlkauf war. Ich erinnere mich noch an "Für das Lager brauchen wir Tonkrüge. Akru hat da so schöne wie auf dem Markt." ;) In solchen Fällen ist es für den Neuaufbau einer Gruppe unbezahlbar, zumindest ein angehendes und selbstbewusstes "A"schl... dabei zu haben und dann auf dessen/deren Einwände ab und zu zu hören. ;) Lange Rede, kurzer Sinn: Ärgerlich ums Geld, aber nicht ärgern. Der Händler kann seine Kinder durchfüttern und Du siehst, dass so etwas - ich behaupte mal -allen Darstellern passiert ist. Ich wünsche trotzdem viel Spaß bei einem der schönsten Hobbies überhaupt. LG Elerus
 
ich bin beruhigt das ich nicht die einzige bin ;) und ich werde meinen Fehlkauf mit stolz tragen... (find das Kleid steht mit einfach zu gut um es nicht anzuziehen :D ) beim nächsten mal werde ich mehr drauf achten und mich genauer informieren... selber nähen fällt bei mir weg, dafür hab ich weder die Geduld noch das Talent... bin eher dazu geeignet schränke aufzubauen 8) aber ein dickes fettes danke an alle :thumbsup:
 
ich bin beruhigt das ich nicht die einzige bin ;) und ich werde meinen Fehlkauf mit stolz tragen... (find das Kleid steht mit einfach zu gut um es nicht anzuziehen :D ) beim nächsten mal werde ich mehr drauf achten und mich genauer informieren... selber nähen fällt bei mir weg, dafür hab ich weder die Geduld noch das Talent... bin eher dazu geeignet schränke aufzubauen 8) aber ein dickes fettes danke an alle :thumbsup:
da sind wir schon mal zwei ... bzgl des Nähens.... :rolleyes: :D
 
Kleiner Tipp. Wenn du sagst, du wpürdest dich genau informieren das nächste mal rate ich dir das über das Nachfragen beim Händler auszuweiten. Die haben meist keine Ahnung und wollen einfach nur verkaufen. Koste es was es wolle...
 
Mal davon ab, dass man um 1250 eh keine Probleme mit Schleppärmel hat, weil es ganz einfach keine gibt zu der Zeit... ;) Ich empfehle dem geneigten Näheinsteiger zum Anfertigen Abstand von zu allgemein gefassten Seiten zu halten und empfehle Bücher wie: Kleidung im Mittelalter von Katrin Kania oder um sich mal einen Überblick über tatsächliche Funde zu und deren Schnitt zu machen, empfehle ich "Some clothing of the middle ages" zu googlen. Eine Seite die von Ärmelvariationen spricht ohne zu erläutern wann zu welcher Zeit und wie und vor allem nicht auf Schnittmuster aus Fundlage zurück greift hat meist zum Ergebnis, dass man sich auf Grund von mangelnden Hintergrundwissen wieder was zusammen bastelt, dass dann dem historischen Gehalt der gekauften Gewänder gleicht. Nämlich gar keinen.
 
Sicherlich stimmt dein Einwurf Amici, ich wollte ihr mit dieser Seite auch nur zeigen, dass es aus rein nähtechnischer Sicht kein so grosses Ding ist, sich ein simples Unterkleid zu nähen, auch für einen Anfänger :)
Wenn du dich nicht grad für schleppende Ärmel interessierst, dann wär so ein Kleid um 1250 rum ganz einfach zu nähen.
Darum hab ich das ja auch geschrieben Amici ;)
Kleidung im Mittelalter von Katrin Kania
Sicherlich, ein excellentes Buch, doch nicht jeder will gerade am Anfang so viel Geld für ein Buch über Kleidung ausgeben. Wie schon vorher erwähnt, als kostenlose Einstiegslektüre um sich einen groben Überblick zu verschaffen, wie die Grundschnitte der gängigsten Kleidungstücke ausfallen, spricht meiner Ansicht nach nichts dagegen auch mal eine deutschsprachige Gratisseite im Internet zu studieren. Vorallem, Simonis will ja nach ihrer eigenen Aussage nicht gleich mit A-Klamotte rumdackeln. So what?
Some clothing of the middle ages
Da kannste auch "The medieval tailor's assistant" oder die verschiedensten Kit-Guides zu Rate ziehen. Schlussendlich ist es jedem selbst überlassen was er als Schnittvorlage für ein selbstgenähtes oder gekauftes Kleidungstück nimmt. Es kommt doch immer drauf an was für Ansprüche gestellt werden. Und da sind wir nämlich wieder beim Selben: Wenn sich jemand dafür entscheidet eine anspruchsvolle historische Darstellung zu machen, dann kommt man nicht um das Studium fundierter Quellen herum. Ist der Anspruch jedoch wie bei vielen nicht so hoch angesetzt, dann kannst du keinen dazu zwingen sich damit zu befassen. Wie heisst es so schön: Der Weg ist das Ziel :) Also, lassen wir Simonis doch einfach ihren eigenen Weg zur Klamotte beschreiten. Die endgültige Entscheidung trifft ja sowieso sie ganz alleine.
 
Wo soll ich anfangen. Ach wie immer beim guten alten: Wo steht das Thema? Richtig. Living History und Reenactment. Da macht es sehrwohl was aus wie sie anfängt. Mittelalterspaß in allen Ehren aber dieser Teil des Forums befasst sich mit historischer Darstellung und nicht mit "schönen irgendwie aussehenden Mittelalterkleidern" das kann man einfach nicht oft genug betonen, besonders wenn man beobachtet wie viele "Gastnutzer" durch Google oder sonst was auf dieses Forum verwiesen werden und dies dann lesen. Nimm also einen Anfänger der das hier ließt und wir schreiben dem jenigen "Super olé olé! Tolles Kleid! Passt schon. Stoff und Schnitt sind unhistorisch, aber egal! Die Aufzeichnungen aus dieser Zeit sind mehr als Lückenhaft. Tut mir leid aber das langt nicht. Nicht in diesem Teil des Forums. Auch wenn man es vielleicht nicht nachvollziehen kann, es ist ein Unterschied. Was Katrin Kanias Buch angeht, lieber kauft sie sich das als irgendein Fantasy-Gewander-Buch. Sie will ja schlussendlich erstmal das oben gepostete Kleid tragen. Warum soll ich sie in's offene Fehlermesser rennen lassen indem ich sie nicht gut berate? Wer gewinnt da? Niemand... außer der Verlag mit den Unhistorischen Büchern. Was den Tayllor's Assistent angeht - super Buch wenn ich wissen will wie die Nähtechniken funktionieren, aber Schnittmuster von Funden sind da auch keine drin. Wegweiser und Anfangsklamotten mit einer kleinen Einführung in die Unterschiede der Kleidung im Wandel der Jahrhunderte. Wirklich super. Alles gut. Aber was schadet es jemanden auf Fundbilder hinzuweisen? Deshalb habe ich ja auch auf "Some Clothing" verwiesen. Billiger als umsonst geht's nicht... Und bevor sie sich mit unhistorischen Elfenmäntelschnitten und irgendwie zusammengewürfelten Schnitten für eine Surcotte und Höllenfenster enscheidet geb ich ihr - besonders als Anfänger - lieber eine Seite mit auf den Weg die ihr tatsächlich mal überhaupt die Chance gibt sich vielleicht mal mit historischen Schnitten zu befassen. Natürlich wird sie sich selber noch entscheiden ob sie nun auf mich hört oder lieber Gromi sein will. Aber ich bin trotzdem lieber so nett (ja so betrachte ich meine Vorgehensweise) und berate sie als eine Frage in einem Teil des Forums, dass sich mit korrekter historischer Gewandung befasst ( betone ich gerne und gerne wiederholt). Und einen Zwang kann ich nicht erkennen. Die Frage war passt das Kleid? Die Antwort war nein. Verbunden mit Tipp's, da ich schon gemeint habe raus hören zu können, dass es jemanden interessiet wie Gewandung zu einer bestimmten Zeit gehört wenn man doch schon nach einer konkreten Zeitepoche fragt. Also nicht's für ungut, aber So what?
 
Hach ich bin nicht die einzige.... exakt das selbe Kleid hatte ich auch. Das schlimme bei mir an der Sache war, das jemand "der Ahnung hatte" dabei war zum kaufen. Ich hatte das Kleid für ein Lager probiert... durchgefallen. Mittlerweile hab ichs wieder verkauft und mir selber was genäht. Für wärme kann ich dir nur wärmstens ein dickes Wollkleid raten mit einem Mantel und ne Strumpfhose (sieht ja keiner wenns Kleid lang genug is) dazu einfach dicke gestrickte oder genadelte Wollsocken und so komisch es klingt Holzschuhe. So bin ich auf kalten Märkten unterwegs und mich hat nicht gefroren. Für den Kopf, gut ich kenn deine Darstellung nicht, entweder gebende, Tücher oder was ich genaial finde eine gefütterte Gugel (Für Frauen zwar nicht ganz OK aber wenns kalt is...;-) ) Was du auf keinen Fall machen solltest (Zumindest bekomm ich da die Kriese wenn ich sowas seh) nen Winteranorak drunter ziehen mit Boots dazu. Dann geh lieber in Zivil ;-)
 
Ist euch eigentlich aufgefallen, dass die Fragestellerin seit zwei Wochen keinen Ton zu dem ganzen gesagt hat? Ich glaube, hier noch was an Rat und Tipps zu schreiben ist vergebene Liebesmühe. (Abgesehen von dem Aspekt, den Amici genannt hat, nämlich der Information der Mit-Leser. An dieser Stelle wieder vielen Dank für die Mühe!)
 
Ja ist mir aufgefallen ;) . Hätte auch nichts mehr geschrieben. Aber wenn man mal auf Gäste geht bei "Wer ist online" dann weiß man wie viele Leute teilweise hier mitlesen und sich auf Tipp's verlassen. Und da hätte ich auch schon wieder was. Was für Holzschuhe? Ich weiß die schönen Klocks verleiten dazu sie zu tragen, aber Fakt ist eigentlich, sie passen nicht in das 13. Jh. auch örtlich betrachtet nicht. Also Cave, Holztrippen. Das ist das Zauberwort. ;)
 
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Danke für die vielen Leiben tipps, ihr seit echt genial. Dank dem guten zureden versuch ichs jetzt doch mal mit selbst nähen, ich mein... man konnte mir in der Zeit ohne PC beibringen wie man strickt, da werd ich doch auch nähen können ;) und sorry das ich so lange nichts gesagt habe, mein PC hatte spontan beschloss den Geist aufzugeben und ich konnte mir mal vor Augen führen wie es sich ohne PC lebt... die antwort ist eindeutig: gar nicht gut :thumbdown: slg und ich hoffe ihr seit alle gut ins neue Jahr gekommen
 

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