Hallo Zusammen, ich intepretiere die beiden Gudgubben aus Uppland SHM 14643 und Bohuslän SHM 25075 durchaus als Männer mit Kurzarmtuniken. Wie sonst sollte er auf diesen weniger als Briefmarkengroßen Goldblättern gedeutet werden??? Klar kann man jetzt sagen das sind die Falten in den Gewändern, aber die werden bei keiner anderen Gubbe bei der Männer- oder Frauendarstellung gezeigt, die 3 Falten und der Knick müassen also etwas besonderes sein. ...ok, ich höre schon das Argument, das können ja auch Oberarmreife sein. Nun, da ich Birka vor kurzem erst durchforstet habe, und die beiden Abbildungen aus Schweden stammen, hier mal die Situation auf Birka mit über 1000 Gräbern. Vorweg unterschieden wird zwischen Armringen und Armbügeln, Ringe sind geschlossen, Bügel offen. 4 Arminge stammen aus Körpergräbern. In drei Gräbern wurden sie in Situ gefunden, dies sind: Bj 843b: anhand des Grablans ist nicht zu erkennen ob es der Ober- oder Unterarm ist, da es allerdings ein Frauengrab ist, ist dies hier auch nicht wichtig. Bj860a: wiederum ein Frauengrab, hier auf Höhe des Unterarmes 1083: auf Höhe des Unterarmes, wiederum... ein Frauengrab Somit alle drei Gräber nicht relevant. Zu den Bügeln Gefunden wurden 9 Vollständige Bügel sowie 8 fragmentarische. Nur ein einziger Armbügel stammt aus einem Männergrab, dem Grab 1036 und es handelt sich um ein Knabengrab. Dieser beschädigte Armbügel lag zusammen mit anderen Bronzegegenständen vermutlich in einem Beutel. Somit scheiden Oberarmbügel für Birka anhand der unbeschädigten Körpergräber aus. E. Aiken und . Arwidsson S. 73-76, Birka II:2). Somit wurden in keinem Männergrab Armringe oder Bügel auf Höhe des Oberarmes getroffen. Es spricht meines (!) Erachtens nichts gegen eine (wenn auch gewagte) Interpretation einer Tunika mit kurzen oder halben Ärmeln...wobei sich auch mir die Frage stellt, was die s-förmige Zeichnung sein soll.... vielleicht bringt ja I. Hägg in ihrem neuen Textilbuch uns der Antwort näher...