Der Torso sollte da aufhören, wo er anfängt, die Beine bei extremen Bewegungen zu behindern. Wo das bei Dir genau ist, kann ich nicht beurteilen, das musst du selber ausprobieren. Am besten stellst Du Dich mal ganz breitbeinig hin (seitlicher Winkel Torso zu Bein etwa 90 Grad) und markierst die Stelle, wo bei Dir der "Knick" ist. Eine steife Rüstung, wie einen Lamellenpanzer, über diese Stelle gehen zu lassen ist nicht sinnvoll. Es ist zu beachten, dass der höchste Punkt der Behinderung seitlich liegt, vorne unterhalb des Nabels kann man die Rüstung problemlos länger machen, hat dann allerdings das Problem, die vordere untere Abschlusskante als Rundung auszuführen. Sieht man sehr schön beim klassischen römischen Muskelpanzer und auch bei byzantinischen Schuppenrüstungen (wobei ja immer noch fraglich ist, ob die Bildquellen den Originalen im Detail entsprechen, aber das ist eine andere Geschichte...) Vorsicht: Auch ein extremer Ausfallschritt sollte nicht behindert werden. Der Ausfallschritt nach vorne kann weniger gewichtet werden, wenn die Rüstung eine dedizierte Reiterrüstung sein soll und der Kampf zu Fuß nur eine untergeordnete Rolle spielt. Am Hintern ist die Rüstung zwar dem Bein relativ weit runter nicht wirklich im Weg, trotzdem hier nicht tief gehen, denn darauf sitzt Du. Wenn ein Schutz unterhalb dieses Punktes gewünscht wird, etwa ein Oberschenkelschutz, dann sollte diese Ebene der Rüstung separat ausgeführt werden, entweder als eine Art Rock oder als Oberschenkelteile, die dann an den Gürtel oder die Torsorüstung flexibel befestigt werden. (Schnallen, Nesteln...)