Vergangenes WE hatte ich mal die Gelegenheit, mein leinernes Unterkleid und die Wollcotta unter Lagerbedingungen zu testen. Wir kamen am Nachmittag auf der Lichtenburg an, da schien die Sonne aus allen Knopflöchern. Trotzdem kam ich nicht ins Schwitzen. Später regnete es immer mal wieder leicht. Auch da ging nix durch, alles fühlte sich warm und trocken an. Abends und nachts wurde es dann recht frisch - aber während überall zitternde Edelmännlein und - fräulein in durchweichten Leinenkleidchen und Polyhemden um die Feuer saßen, wars mir sehr angenehm. Man sah richtig, wer Wolle trug und wer nicht! Die Wollmenschen waren alle gut gelaunt und vom Wetter unbeeindruckt. Selbst eine unfreiwillige "Biertaufe" konnte das Kleid ab, am nächsten Morgen war nix vom Fleck zu sehen und das Bier selbst schaffte es auch nicht durch die Wolle aufs Leinenunterkleid. Apropos Morgen: Ich hatte mich net zum Schlafen umgezogen (Gemeinschaftszelt, das war mir peinlich mit dem Umziehen...), erwachte am nächsten Morgen jedoch sehr unzerknittert. Kalt und regnerisch war es nimmer, dafür wehte ein unangenehmer Wind - der drang aber auch nicht durch die Gewandung hindurch. Mein Sohn, der ebenfalls Leinenhemd und Wolltunika trug, wäre heute am Liebsten in den Sachen zur Schule gegangen, so bequem fand er sie! Fazit: Allen Anfängern sei hiermit die Angst vor Wolle im Sommer genommen! Ich konnte am eigenen Leibe erfahren, wie toll die Kombi aus leinernem Drunter und wollenem Drüber ist!