Metall-Streitkolben selber bauen...wie?

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Einen Schleifbock, ne Menge Erfahrung, Kraft und Geduld. Dazu reichlich Armschmalz, gute Augen, ca 50 Kg Kohle, n Warmfesten Schraubstock und gaaaanz viel Zeit. Und ca 2 warmfeste Meißel, bei dem Klotz den Du bearbeiten willst. Auf die alte weise brauchst Du ne Stunde, ein 30er rund und 8 Platten der gewünschten Form. Aus dem 30 rund machst Du den Stiel, für den Kopf machst Du ein 8 eck dran ( Ausschmieden oder fräsen), Kantenlänge ~ 8-10. Da stellst du Deine Platten drauf, heftest Die mit nem SOLIDEN Punkt oben und unten an, verputzt und fertig. Mit Messinglot, Borax und Draht zum fixieren,kannste das sogar im Feuer löten. Aber , wie gesagt, das wäre dann ganz böse, weil A :))
 
ja ich glaub ich schweiß das doch lieber an...die 50kg kohle wären zwar nicht das größte problem aber auch nicht das einzige :D versteht mich bitte nicht falsch: ich hab noch gut 4 wochen bis ich theoretisch mit arbeiten anfangen könnte und bis dahin will ich einfach nur alle denkbaren möglichkeiten ausschöpfen...
 
Ich denke mal, die Kollegen und ich verstehen Dich schon. aber wenn die Original methode so pipseinfach ist, und über tausend mal erprobt, warum das Rad neu erfinden? wenn Du nen Bogen bauen willst, machste doch auch nicht erst 2 Hammerstiele, weil die Bauanleitung sagt, gehe in den Baumarkt,.... oder?
 
ja okay...dann werd ich mal ohren, augen und hände offen halten was brauchbaren stahl angeht :) also fass ich das jetzt nochmal zusammen:
  1. halbe platten in form flexen/feilen
  2. an einen kopf anschweißen und nähte vertuschen
  3. fächerkopf auf den stab aufsetzen
  4. anschweißen und nähte vertuschen
das müsste es eigentlich schon sein oder? kenne mich mit feuerschweißen nicht aus und wie gesagt is der heutige stahl dafür ohnehin nichtmehr geeignet also werd ich doch mit schutzgas schweißen...
Das hätte ich jetzt nicht gemerkt, wenn Du es nicht geschrieben hättest.
sorry falls das eben ein bisschen angefressen rüberkahm...hatte kohldampf wie ein scheunendrescher :D falls bis zum projektbeginn ( wahrscheinlcih ende februar ) noch jemand eine idee hat soll er/sie nur nich zögern :)
 
Hey Karl, freut mich, wenn's dir gefällt :D Ich hab jetzt 'ne halbe Stunde nach dem Link gesucht ( ich hab einfach zu viel Zeug im Speicher :wacko: ) Ich hab den Herrn übrigens schon öfter "Life" erleben dürfen. :keule1 Übrigens eine der besten HP's die ich kenne :thumbsup: .
 
gehört nich direkt zum thema aber weiß jemand wie die härte von aluminium zu der von stahl steht? da ich den prügel am ende ohnehin noch beschichten wollte würde man den unterschieed ja nicht sehen wenn er an der wand hängt...nur soll er eine macke kriegen wenn er aus 150cm höhe mal auf die fliesen fällt...
 
Moin Karl, mich würde, nachdem du nun die richtige Bauweise für dich gefunden hast, trotzdem interessieren, warum du die (offenbar historisch korrekte) Lötvariante nicht willst? Für meinen (ganz persönlichen) Geschmack sieht die verlinkte Variante suboptimal aus (um ein Wort mit "Sch" zu vermeiden). Das wiederum ist zum einen den modernen Bauteilen wie Rohren, vor allem aber den miesen Schweißnähten geschuldet. Aber selbst wenn du die Nähte hübsch verputzt, sieht es immer noch nach, nunja, hübsch verputzen Schweißnähten aus. Warum also bei mindestens gleichem Aufwand einen optisch schlechteren und unhistorischen Kompromiss bauen? Gruß, Timm Nachtrag, durchaus Ernst gemeint: Wenn das Ding eh nur für die Wand ist und du es noch beschichten willst, würde ich die Komponenten mit der Laub- Band- oder Stichsäge aus Kunststoffplatten aussägen, Mit 2-K Kleber an den Schaft kleben und dann nachher anpinseln. Alles mit einfach Bordmitteln zu machen.
 
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mich würde, nachdem du nun die richtige Bauweise für dich gefunden hast, trotzdem interessieren, warum du die (offenbar historisch korrekte) Lötvariante nicht willst?
wenn mir mal jemand das verfahren erklären würde würde ich darüber vll auch mal nachdenken...abe rich höre nur "feuerschweißen" und finde über google keine anleitung...erklär mir doch mal wie das funktionieren soll :)
 
Nee, um Feuerschweißung gehts hier nicht. Das wäre bei diesem Aufbau auch kaum mögliche, da dir die Blätter dabei vermutlich abbrennen würden. ICH würde es zumindest nicht hingekommen. Es geht um Hartlötung. Dabei erhitzt du das Werkstück, an dem du vorher mit 'nem Ring einem Draht oder (unhistorisch) einem kleinen Schweißpunkt die Blätter fixiert hast. In den dünnen Spalt lässt du durch die Kapilarwirkung das geschmolzene Hartlot laufen und dann fest werden. Fertig isses. Heute gibts Hartlot (in der Regel Rolot oder Messinglot) in Stangen, früher wurde es, glaub ich, als Blätter zwischen das Material gelegt. Da ist mein Wissen aber leider nicht sehr belastbar. Evtl. ließt ja Nina oder jemand anderes mit Spezialwissen mit, die da was genaueres zu sagen können. Hruß, Timm
 
Dabei erhitzt du das Werkstück, an dem du vorher mit 'nem Ring einem Draht oder (unhistorisch) einem kleinen Schweißpunkt die Blätter fixiert hast. In den dünnen Spalt lässt du durch die Kapilarwirkung das geschmolzene Hartlot laufen und dann fest werden. Fertig isses.
  1. fürt das nich zu einer kontaktkorrosion an der stelle wo das hartlot un das eisen aneinanderhängen?
dazu 2 fragen:
  1. führt das nicht zu einer kontaktkorrosion wo das hartlot und eisen aneinanderhängen?
  2. das war früher so stabil um schläge gegen gepanzerte gegner auszuhalten?
hab das dumpfe gefühl das es da eher die blätter runtergerissen hat...kann mir das nur vorstellen wenn der schlitz durch den das lot sickert <0,5mm ist...dann bleibt aber immernoch die frage nach der korrosion...um die zu verhindern müssten hartlot und stahl die selbe normalspannung haben ( hartlot müsste fast reiner stahl sein )...
 
Was ist "Kontaktkorrosion"? Hartlötungen halten meiner Erfahrung nach recht gut, auch auf Stahl. Schlösser wurden zum Beispiel auch gelötet (fällt mir spontan als Beispiel für Lötung von Stahl auf Stahl ein). Allein dass solche Streitkolben (nach Angabe meiner Vorredern) gelötet wurden, ist meines Erachtens ein recht deutlicher Hinweis darauf, dass es wohl stabil genug sein muss... ;) Collin, kannst du einen konkreten Beleg hier nennen? Gruß, Timm
 
Was ist "Kontaktkorrosion"?
Wikipedia: Kontaktkorrosion kurz gesagt: zwei metalle mit unterschiedlichen normalspannungen (eisen und zinn z.b.) : kommt da ein tropfen wasser auf die verbindungsstelle wirkt es katalytisch und fördert die korrosion vom eisen weil zinn das edlere metall ist wirkt das eisen als opferanode ( wie eine zinkschicht auf einem eisenblech ) und oxidiert dadurch noch schneller als ohnehin schon. die reaktionsgleichung is hier zu kompliziert und auch überflüssig weil man die über google recherchieren kann. aber ich wollte das ja so oder so beschichten...habe ja genug möglichkeiten als lacklaborant auch an "alte" lacke ranzukommen :D
 
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Moin, ich glaube, dass Korrosion bei den Materialdimensionen von denen wir hier sprechen eine eher untergeordnete Rolle spielt ;) Ich würde das Teil löten und hübsch polieren. Brünieren oder Bläuen könnten auch noch Optionen sein. Das dürfte der historischen Realität vermutlich auch recht nahe kommen (wobei ich Farben natürlich nicht ausschließen kann). Gruß, Timm
 
Brünieren oder Bläuen könnten auch noch Optionen sein.
definition bitte :) kann ich nichts mit anfangen...sorry das is meine erste metallische bastelarbeit...hab bisher nur meine klamotten in gruppenarbeit handgemacht ;) wollte ihn eigentlich mattschwarz machen zumindest die blätter oben damit die geschliffenen bögen (nach innen) zwischen den "sternspitzen" durch den silbernen glanz noch mehr herausstechen ( bin ein "kontrastmensch" :D ) schwärzen mittels ruß konnten sie ja damals mit sicherheit auch schon :) EDIT: BRÜNIEREN hab ich gerade bei wiki gefunden :) und BLÄUEN über google :D jedoch fehlt da das "genaue" rezept für eien tiefblaue farbe :(
 
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Wie du bereits heraus gefunden hast, wird das Einbrennen von Öl auf erhitzen Stahl als Brünieren bezeichnet. Bläuen ist das gezielte Anlassen von geschliffenem Stahl auf eine bestimmte Temperatur, bis zum Erscheinen der Anlassfarbe Blau. Guck mal hier im Forum, Nina (Gulfaxi) hat vor ein paar Tagen eine sehr schöne tauschierte und gebläute Schnalle eingestellt. Gruß, Timm
 
ja es gibt scheinbar 3 methoden zum bläuen...
  1. hitze + polieren
  2. hitze + ölbad
  3. konzentrierte laugen + oxidationsmittel
nur genaue anleitungen finde ich nicht...hab ihr gerade mal eine mail geschickt...hoffe da auf hilfe damit ich evtl in der berufsschule schonmal gedankelich alles vorbereiten und durchgehen kann :D
 
Blau/ Schwarzbrennen ist, wenn es nicht eine ganz bestimmt Farbe sein soll, pips einfach: Du nimmst Dein hartglötetes Teil, schön blank alles, bringst es im Backofen auf 250-280°C ( einfach ne halbe Stunde drin liegen lassen) und schmierst es mit Leinöl ein, das qualmt und stinkt ein wenig. Und o Wunder der Technik, es wird braun/Schwarz und hält 2 Jahre Bewetterung ohne Rosten aus. Kannst es auch in der Spülmaschine abwaschen, passiert nix.Hast Du weichgelötet, gehst Du in den Baumarkt, kaufst Dir für 5 € Autolack, mattschwarz und sprühst es ein. Hast Du es im Feuer gelötet, ist ´s noch einfacher! Du tauchst es, wenn das Lot gerade fest ist, einfach in nen Pott mit technischem Leinöl, für Deine Zwecke geht auch Rapsöl von FeinkostAlbrecht oder altes Frittenfett, geht das nicht, weil es ja nicht peekeschwarz werden soll, siehe oben. Zum Schweißen: bei 8 Blechen wird´s am Fuß ein bisschen eng, da kommst du mit nix so rein, das es vernünftig aussieht, und drin putzen geht auch nicht. Ein 30er 8kant hat ne Kantenlänge von 11,48mm, da kannst Du dann zwischen den Blechen nicht mehr sauber schweißen. Und sowas wie in dem Link oben willste ja wohl nicht oder? Mach vorn und hinten ne richtige Fase dran, dicker Punkt rein, verputzen und gut.
 

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