Mittelalter für Mädchen und Jungen ?!?

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Wuddelhood

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Hallo Zusammen Ich bin angehender Lehrer und interessiere mich für Genderfragen im Geschichtsunterricht. Ich habe die Idee, dass ich im Geschichtsunterricht die Knaben und Mädchen trenne und ihnen genderspezifische Lern-Angebote mache. Bei den Jungs ist es nicht so schwer: Burgen, Ritter, Waffen, Landsknechte, Wikinger, etc. Aber bei den Mädchen wird es für mich schon schwieriger. Wer hat hier eine Idee? Und überhaupt, was haltet ihr von so einem Unterricht? Ich würde gerne wissen, wie ihr darüber denkt. Schatten und süsses Wasser Wuddelhood
 
Ist das denn noch zeitgemäß, dass man den Kindern so alte Rollenmodelle vorgibt? Im historischen Fechten gibt es auch eine menge Frauen - den Vorsitz beim Dachverband der historischen Fechter in D hat auch eine Frau. Da könnte man ja auch gleich auf die Idee kommen, dass man die Schüler in Stände einteilt, je nach Einkommenssituation der Eltern, damit das richtige "Mittelalterfeeling" aufkommt... ;)
 
Natürlich gäbe es auch für Mädchen rollentypisches Mittelalter: Färben, Weben, Kochen, Spinnen. Aber wäre es nicht auch für Mädchen interessant und wichtig, ein Schwert zu führen, und für Jungen, die Herkunft von Kleidung zu erleben? es gibt ja mehrere Gründe dafür, einen solchen Unterricht anzubieten (Toll übrigens!). Man kann den geschichtlichen, sozialen Aspekt betonen (wie die früher gelebt haben), fest gefügte Rollenbilder hinterfragen (toll, dass es jetzt anders sein darf) oder Erfahrungen mit basalen Sinnen ermöglichen Ich würde beiden Seiten die Erfahrungen ermöglichen. Dass es im MA anders ablief, kriegen die da
 
Aber bei den Mädchen wird es für mich schon schwieriger. Wer hat hier eine Idee?
Kochen, Waschen, Putzen. Die Klassiker also. Dann kommt noch Sticken, Nähen, Spinnen und Weben dazu. Also eigentlich ist das dann Haushalts- und Textilunterricht. Singen und Tanzen kann man ja noch dazu nehmen.
Und überhaupt, was haltet ihr von so einem Unterricht?
Bitte lies Dir meine Antwort, die oben drüber steht, noch mal durch. Vergleiche das mit dem aktuellen gesellschaftlichen Konsens zu Genderfragen. Ohne die Grundlage für die geschlechtsspezifische Arbeitsaufteilung verständlich gemacht zu haben, erscheint mir das Zuteilen von Lerninhalten nach Geschlechterselektion sehr fragwürdig. Die Basis für diese Aufteilung war ja die Großfamilie als Wirtschaftseinheit - das ist nicht die Konstellation, die Du in einer Schulklasse findest; und ohne diese Grundlage ergibt diese Lerninhaltverteilung meiner Ansicht nach gar keinen Sinn.
 
...dann ja durch die Infos mit. Interessant wäre dann auch der interkulturelle Vergleich und der Vergleich mit dem Leben der eigenen Großeltern. Genderspezifisches Angebot ist nicht mehr zeitgemäß!
 
Von deinem Plan kann man sicherlich geteilter Meinung sein. Ich halte es für sinnvoll z.B. einzelne Lektionen bewusst zu trennen um gezielt auf die Jungs & Mädels eingehen zu können. Ich kann von einener Erfahrung aus Schulbesuchen/Ferienfreizeiten/Mittelalterveranstaltungen sagen, dass die Mädels (bis auf einige Aussnahmen) überwiegend nicht "bis ins letzte Detail" an Waffen/etc (am Schwertkampf allerdings schon!) interessiert waren. Ich konnte sie mit Büchern zum Thema, mittelalterlichen Spielen, historisch nachgeschneiderter Kleidung (die man auch anprobieren konnte) und historischem Schmuck bisher sehr gut "abholen". Jugendliche Schülerinnen interessierten sich auch sehr für die "Rolle der Frau" im Mittelalter im Vergleich zum 21. Jhdt.
 
Meine Tochter war einmal stinkbeleidigt, als man sie auf einer VA zum Kinderburgfroillein gekürt hat. Montags musste ich dann das Kleid zu einer Tunika um arbeiten. Das muss gegen Ende der Grundschule gewesen sein. Eine Gruppenbildung ist ja generell nicht schlecht, allerdings halte für das Trennen der Geschlechter in diesem Fall etwas unglücklich. Trennung im Sexualkundeunterricht bei Pubertierenden ist da schon angebrachter. Was im S.Unterricht eine Erleichterung ist : man kann als Mädchen zB. Fragen stellen die einem vor Jungs peinlich wären, ist im lebendigen Geschichtsuntericht nicht gegeben. Man muss sich sehr bewusst sein, das die Rollenverteilung in unserem Kulturkreis vor 2 Generationen noch eine ganz Andere war. Das erlebe ich auch, wenn ich auf Veranstaltungen mit Kopftuch am Kochfeuer stehe. Nicht selten sprechen Besucher das an und fragen auch warum ich das freiwillig mache (oder OB ich das freiwillig mache). Freiwillig empfinde ich hier als das Zauberwort. Die Emanzipation der Frau, ist noch nicht so stark verwurzelt, als das eine Trennung in dem Fall, als Herabsetzung verstanden werden könnte. Auch wenn das in keiner Weise beabsichtigt ist.
 
Zum besseren Grundverständnis sollte man vielleicht auch noch erwähnen, dass der "Emanzipationsprozess" in der Schweiz etwas langsamer ablief (und immer noch abläuft) als das z.B. in Deutschland der Fall war. Frauen dürfen hier in der Schweiz auch erst seit 1971 (im Appenzell sogar erst seit 1989/1990!) wählen, usw.
 
Vielen Dank für die vielen Antworten. Bin sehr überrascht, wie schnell das geht. Ich sollte vielleicht meine Unterrichtsidee präzisieren, bevor ich noch gelyncht werde.:) Also ich stelle mir das so vor: Die Grundlagen werden mit allen zusammen erarbeitet. Da ich aber der Meinung bin, dass Kinder am meisten lernen, wenn sie etwas BE-Greifen können, möchte ich wie Workshops anbieten. Wie gesagt: für knabenorientierte Angebote habe ich bereits Ideen, was aber kann ich für "Mädchen" anbieten. Ich sollte noch anmerken, dass die Workshop ALLEN offen stehen. Die Kinder können sich selbst aussuchen, was sie machen wollen. Zum Schluss sollen die Resultate und Erkenntnisse den aus den Workshops den anderen vorgestellt werden. Ich will also kein Geschlechtergetrennter sondern ein geschlechterorientierter Unterricht. Wuddelhood
 
Achsooo - vollkommen mißverstanden meinerseits. Tolle Idee !!! OT Nein wenn wir lynchen sieht das ganz anders aus. ;)
 
Ich finde nicht, dass die Trennung deiner Schüler in Jungen und Mädchen und vor allem eine unkommentierte Zuteilung von veralteten Geschlechterspezifischen Tätigkeiten irgend einen Zweck erfüllt, der deine Schüler auf ihre Zukunft in unserer Gesellschaft vorbereitet, in der gerade versucht wird, nicht nur die beruflichen Rollenbilder von Frau und Mann zu erneuern sondern in der auch die Basics der Genderidentitäten in Frage gestellt werden wie die Unantastbarkeit körperlicher Merkmale von Mann und Frau. Es macht durchaus Sinn, die mittelalterliche Rollenverteilung zwischen Mann und Frau in früherer Zeit anzusprechen. Hier rate ich dir, dich entsprechend einzulesen, denn auch wenn wir heute oft damit aufwachsen, dass diese Verteilung ungerecht und veraltet ist, so sind doch einige Aspekte sehr interessant in der Frage, welche Rechte und Pflichten Frauen auferlegt wurden und welche nicht. Immerhin sprechen wir von einer Zeit, in der Haushalt und Kindererziehung überaus zeitaufwändige und überlebenswichtige Tätigkeiten beinhalten. Entsprechend ist auch die Frau unverzichtbar als Oberhaupt des Haushaltes. Aber ich würde es auch entsprechend als veraltet und zu hinterfragen darstellen. Die typischen alten Rollenbilder kriegen sie sicher schon ausreichend von daheim und der Gesellschaft vermittelt, du als Lehrer hast die Chance, ihnen Alternativen zu zeigen.
 
Ich will also kein Geschlechtergetrennter sondern ein geschlechterorientierter Unterricht.
Streiche erst mal die Vorstellung unterschiedlicher Geschlechter mal kurze Zeit aus Deinem Kopf und überlege mal, was die wichtigen häuslichen oder alltäglichen Tätigkeiten in agrarisch orientierten (Frühmittelalter) und wachsenden Städten (Hochmittelalter) waren. Biete Workshops dazu an und schau erst dann nach, wie die Gruppenbildung abläuft; so können sich die Kinder selbst orientieren, frei von Vorgaben. Erwarten würde ich, dass beim Sticken dann mehr Mädels sind, schon klar. Nur haben die es sich dann selber ausgesucht, ohne Vorgaben. Ich konnte es mir als Kind nicht aussuchen, ich durfte dank Geschlechterorientierung nicht Nähen lernen, was ich sehr schade finde. Ich stelle mich bei Textilarbeiten deshalb auch immer noch sehr ungeschickt an.
 
da hatte ich glück, ich und meine klassenkollegin waren damals die einzigen mädchen im technischen werken, während die anderen mädchen seide bemalt haben und nadelkissen genäht und gestrickt, hab ich modellschiffe mit dampfantrieb und brückenmodelle, bogen und pfeile und drachen gebaut und aus blech kerzenständer herausgetrieben :)
 
Ist es inzwischen ein Verbrechen, wenn ich meiner Tochter auf Wunsch Puppen schenke und meinem Sohn ein Set Playmobil-Ritter? Ich sehe ganz selten Jungs, die sich das Feenangebot mit Einhörnern, Zauberpalast und Schwanenboot wünschen, aber jede Menge Mädchen. Das Zeug verkauft sich wie blöd, also muss es trotz allem Gendering wohl merkliche Unterschiede geben, außer dem bisschen zwischen den Beinen. Es mag ja sein, dass dieses Gendering derzeit total Mode ist, von ein paar Leuten aggressiv gehypt und politisch bestärkt wird, bis hin zum Zwang. Gut muss es deshalb noch lange nicht sein. Man muss nicht krampfhaft jeden Trend mitmachen, nur weil er zeitgemäß ist. Nach meiner Erfahrung gibt es sehr wohl auch in der Schule Themen, die Jungs erheblich stärker interessieren als Mädchen und es gibt zwischen den Geschlechtern auch massive Unterschiede bei der kognitiven und aufnehmenden mentalen Herangehensweise. Dass es immer einzelne geben wird, die da anders sind, ist unbestritten, es gibt immer Mädchen, die eher kleine Jungs sind und Jungs, die ungewöhnlich weiblich ausfallen. Mit diesen Ausnahmen zu argumenteiren ist nicht zielführend, da man zwar im Individualumfeld (Familie) auf diese Kinder eingehen kann, aber nur schwer im gemeinsamen Umfeld der Schule. Da ändern auch die ebenso gebetsmühlenartig wie fachwissenfreien Lippenbekenntnisse der Schulpolitik nichts, dass man nun viel stärker individualisiere. Kann man als Lehrer einfach nicht, man hat nun mal einen Haufen von 25 Schülern vor sich. Da kann man nur "Jungs-" oder "Mädchenangebote" für das jeweils andere Geschlecht öffnen. Auf freiwilliger Basis wohlgemerkt, nicht im Sinne eines Zwangs, wie er einigen Genderfanatikern vorzuschweben scheint. Davon, Jungs mit Mädchenthemen zu quälen und umgekehrt, halte ich gar nichts, das macht unser Schulsystem ohnehin schon viel zu lange. Curriculum und insbesondere die Art und Weise, wie unterrichtet wird, ist viel zu mädchenlastig, weshalb sich die Jungs immer mehr und messbar zu Schulversagern entwickeln - nicht, weil sie dümmer oder weniger intelligent wären als die Mädchen. Sie werden schlicht nicht da abgeholt, wo sie stehen; einer der zweifelhaften Triumphe von schrillen Feministinnen, deren Ziel es offenbar nicht ist, Mädchen/Frauen zu stärken, sondern Jungen/Männer zu schwächen. Es geht im vorliegenden Falle um den Geschichtsunterricht, nicht Sozial- oder Gesellschaftskunde. Im Geschichtsunterricht sollen Fakten und Geschichtsbewusstsein vermittelt werden, es ist nicht Sinn dieses Faches, als Transportmedium moderner Gesellschaftstrends missbraucht zu werden. In kaum einem anderen Fach hat der Lehrer so viel Verantwortung wie in Geschichte. Geschichte sollte faktennah und seriös vermittelt werden, alles andere wäre Geschichtsklitterung. Das hatten wir alles schon mal, um so bedauerlicher, dass gerade viele vorgeblich intellektuelle gesellschaftliche Diskutanten das leichtfertig übersehen. Wenn es damals Rollenbilder gab, dann ist es wichtig, diese den Schülern auch zu vermitteln. Andernfalls können wir auch nicht erwarten, dass irgendein Geschichtsbewusstsein entsteht. Die Rollenverteiling kann gerne diskutiert werden, aber diese Diskussion muss den Schülern auch ehrlich offenstehen. Wir neigen dazu, die Diskussion unter Erwachsenen zu führen und dann die Ergebnisse unserer Diskussion den Schülern aufzuzwingen. Das ist erzieherischer Betrug. Wenn wir ein Problem mit unserem Rollenverständnis haben, dann berechtigt uns das noch lange nicht, das unseren Kindern überzustülpen. Das Gegenteil von gut ist bekanntermaßen nicht schlecht, sondern gut gemeint. Wenn wir die Kinder machen lassen, ohne im Vorfeld Einfluss zu nehmen, werden sich automatisch unterschiedliche Interessengebiete zeigen und automatisch erkennbar etwas herausbilden, das wir als "Rollenbilder" geißeln. Kinder sehen verdammt viele Dinge anders, lockerer und viel entspannter als wir Großen glauben. Und wir müssen ihnen das Recht geben, diese Dinge anders und entspannter zu sehen. Dass wir das nicht tun und Kinder immer mehr als Meinungsverstärker und Totschlagargument für unsere eigenen weltanschaulichen Trends instrumentalisieren, das ist der wahre Missbrauch von Kindern. Zum Frage selbst: Zuallererst: Von welcher Altersklasse reden wir hier?
genderspezifische Lern-Angebote mache. Bei den Jungs ist es nicht so schwer: Burgen, Ritter, Waffen, Landsknechte, Wikinger, etc.
Da muss ich mal kurz nachfragen: Was ist da nun konkret das Lern-Angebot? Etwas über die Ritter zu lernen, etwas als Ritter zu lernen oder irgendetwas dergleichen? Anders ausgedrückt: Was ist die didaktische Rolle des Ritter in diesem Plan? Eine Lernsituation zu schaffen, ein Lernumfeld, um eine erhöhte Motivation zur Auseinandersetzung mit dem Thema zu erreichen? Mit viel Eisenwaren, reinschlüpfen, anfassen, verkleiden usw., dem nicht notwendigerweise das Thema Ritter folgen muss, wenn die Sache nur dazu dient, eine Faszination zu einer geschichtlichen Epoche zu wecken, die dann das eigentliche Thema ist? Oder eher ein abstrakter, konkreter Lerninhalt: "Die Ritter"? Beides sowohl isoliert als auch in Kombination machbar, nur, dass wir nicht aneinader vorbeireden. Zusätzlich zu den Mädchenthemen, die Rhonwen schon genannt hat: Ich habe mal (Thema war Bronzezeit) "Bronzegießen" gemacht (6. Klasse HS). Allerdings nicht mit Bronze sondern mit Zinn, weil ich im Klassenzimmer mal so auf die Schnelle keine 1080 Grad herkriege... Ergebnis: Die Jungs haben sich an Pfeilspitzen versucht, die Mädchen haben Schmuck gemacht. Ich habe das nicht unterbunden und die Kinder gewähren lassen, verzeihen Sie, Frau Schwarzer. (Für Dich also interessant: Schmuck, Schminken, sich fein machen im weiteren Sinne... Ein anderes interessantes Erlebnis: 8. Klasse. Als zeitreisender Gast ist diesmal ein Landsknecht da mit dem wohlklingenden Namen "Gutfried Rügenwalder". Viele Fragen von den Kids ("Kinder" darf man in dem Alter ja nicht mehr sagen). Irgendwann: Ob er denn verheiratet sei. (Mädchenfrage) Auf die Verneinung folgt die nächste Frage, ebenfalls von einem Mädchen(!): Wenn er denn "mal Lust habe", wie kommt er denn dann ans andere Geschlecht? (sic! Mädchenfrage!) Interessierte Blicke von den übrigen Mädchen, albernes Gekicher eher von den Jungs... Das aber nur als nette Anekdote, nicht als Themenvorschlag. ;) Es gibt natürlich auch komplexere Themen, die dann altersabhängig sind, etwa die Rolle der Frau in traditionellen Männerdomainen, wie etwa die Handwerkerwitwe, die die Firma ihres Mannes weiterbetreibt oder die - durchaus emanzipierte - Rolle der Frau bei den Wikingern oder Germanen. Das sind interessante Themen, die auch die Gender-Fraktion gnädig stimmen, aber für Dich insofern uninteressant sind, da Du ja etwas haptisches suchst, nichts theoretisches.
 
Die Idee mit den Workshops wo die Kinder selber aussuchen können finde ich sehr gut.
wie alt sind deine kids übrigens?
Eine gute Frage! Je nach Alter kann es sein, dass gewisse Fertigkeiten noch nicht vorhanden sind. Ein Teenager hat kein Problem mit der Koordination wenn die rechte Hand etwas anderes machen muss als die linke Hand und unter Umständen die Füsse gleichzeitig auch noch etwas tun - beim spinnen am Spinnrad zum Beispiel. Ein Erstklässer hat unter Umständen Mühe damit und wird so bei manchen Tätigkeiten schnell mal "gefrustet" sein. Als "Mädchenarbeiten" würde ich jetzt sticken, weben, spinnen und nähen nehmen - also grob gesagt die Herstellung von Kleidung. Wichtig ist natürlich auch kochen - im Mittelalter über dem Feuer. Draussen kochen und dafür noch lernen wie man ohne Zündhölzer oder Feuerzeug ein Feuer macht ist für alle ein Erlebnis. Warum schreibt ihr nicht all die Notizen die nötig sind mit der Feder statt mit Kugelschreiber/Füller/Bleistift?
 
Warum schreibt ihr nicht all die Notizen die nötig sind mit der Feder statt mit Kugelschreiber/Füller/Bleistift?
Sehr schöne Idee! Büttenpapier ist übrigens gar nicht so teuer, gibt es maschinengeschöpft.
 
Wenn wir die Kinder machen lassen, ohne im Vorfeld Einfluss zu nehmen, werden sich automatisch unterschiedliche Interessengebiete zeigen und automatisch erkennbar etwas herausbilden, das wir als "Rollenbilder" geißeln.
Dem kann ich nur zustimmen - Töchterchen spielt momentan lieber "kochen" mit ihrer Kinderküche, Junior eher mit seinen Spielzeugautos. Lego ist abgesehen von den Farben (Töchterchen hat einige pinke und rosa Steine) irgendwie "geschlechtsneutral" solange man keine fixen Figuren hat. Es muss nicht zwingend sein, das Mädchen "Jungs-Sachen" cool finden und Jungs "Mädchen-Sachen", aber es ist durchaus möglich, dass Jungs und Mädchen ganz selbstverständlich und ohne Anweisung "ihre" Rollen einnehmen. Das Resultat ist dann, dass Jungs mit "Jungs-Sachen" spielen, Mädchen mit "Mädchen-Sachen". Die Rollen können aber auch durchaus mal "gemischt" sein - die Fee kämpft dann vielleicht mit Schwert und Schild gegen einen Bösewicht, der Ritter muss dann vielleicht für die Fee kochen und einkaufen gehen. Bei Töchterchen und Junior gibt es jedenfalls alle möglichen Varianten - von den typischen Rollen, über "verkehrte Welt" bis hin zur Geschlechter durchmischten Spielwelt. Lasst die Kinder selber aussuchen was sie gern möchten. Manche werden typische Mädchen- oder Jungs-Sachen machen, andere das Gegenteil.
 
Büttenpapier ist übrigens gar nicht so teuer, gibt es maschinengeschöpft.
Warum denn nicht einfach selber machen? Das ist nicht mal schwierig und für die Kinder auch lustig - und wer mag kann sein Papier auch noch "personalisieren" indem eine Blüte oder etwas ähnliches eingearbeitet wird. Wir haben das mal in der Schule gemacht und es ist super lustig gewesen - barfuss und mit Schürze in der alten Schulküche Papier schöpfen ist sehr lustig gewesen. Es kann also eine Sauerei geben, aber bei schönem Wetter könnte man es ja auch draussen machen.
 

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