Neues Waffenrecht 2020

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Hallo zusammen, in anderren Threads wurde es bereits thematisiert, jetzt werden die von Seiten der EU verlangten Änderungen im deutschen Waffengesetz (Gesetzesentwurf, Quelle: Bundesinnenministerium) umgesetzt. Wie diese EU Forderungen zustande kamen ist auf Seiten der German Rifle Association oder im Blog vom Katja Triebel (Links sind jeweils Quelle) nachlesbar. Ich lasse mich über das miese Über-Bande-Spiel zu Gunsten meines Blutdruckes nicht aus. Natürlich wären wir nicht in Deutschland würde von Seiten des von Horst Drehhofer geführten Bundesinnenministeriums nicht weit über das angestrebte Ziel hinaus geschossen und letztlich wirkungslose Beschränkungen noch weiter als gefordert ausgelegt. Das deutsche Waffenrecht wird mittlerweile als Spielwiese profilierungsüchtiger, wahlweise verbotssüchtiger Politiker teils fragwürdigster Qualifikation missbraucht um den mehrfach überprüften gesetzestreuen Bürger, denn um solche handelt es sich bei registrierten Waffenbesitzer, unter dem Vorwand der Terror- und Gefahrenabwehr immer weitere Beschränkungen aufzuerlegen. So macht zukünftig beispielsweise das Einsetzen eines simples handelsübliches Magazin mit der Kapazität von 20 bzw 30 Schuss ein Sportgewehr zu einer verbotenen Kriegswaffe und erst mit einem exorbitant teuren Magazin - die gibt es nur als Sonderanfertigung und teuer da nur für den relativ kleinen deutschen Markt gefertigt- mit geringerer Kapazität von fünf Schuss wieder zur Sportwaffe. Natürlich dürfen handelsübliche Magazine nicht umgebaut werden. Die handelsüblichen Magazine dürfen weiterhin an Jedermann ohne Schusswaffen frei verkauft werden denn es sind lediglich Behältnisse aus Stahl oder Kunststoff mit einer Feder drin, nur für einen Waffenbesitzer der hierfür Waffen sein Eigentum nennt, werden sie verboten. Völlig Gaga. Um den Bogen zu unserem Hobby zu spannen: Mit der derzeitigen Beschlussvorlage des Bundesrates (Drucksache 363/19) (Quelle= Bundesrat) soll der erlaubnisfreie Erwerb und Besitz von Armbrusten aufgehoben werden. Inwieweit es zu Vorschriften für nachträgliche Anmeldung, Besitzverbote, Aufbeahrungsvorschriften analog zu Feuerwaffen kommen wird ist noch nicht geregelt, das wird über die Ausführungsbestimmungen zum WaffG geregelt. Fakt ist jedenfalls, dass es eine Neuregelung geben wird und die unterscheidet NICHT zwischen einer historischen oder modernen Armbrust. Ein weiterer Punkt betrifft die Darsteller jüngerer Epochen mit deaktivierten bzw unbrauchbar gemachten echten Schusswaffen. Nach derzeitigem Stand des Gesetzesentwurfes werden diese mit allen Konsequenzen für Erwerb, Besitz und Aufbewahrung den schussfähigen Versionen gleich gestellt. Dann das bei vielen von uns beliebte Thema der Klingen. Messer mit einer Klingenlänge von über 6cm sollen einem Änderungsantrag des Landes Bremen nach zukünftig nicht mehr geführt werden dürfen. Inwieweit das den bisher nicht geänderten § 42a tangiert ("Brauchtunspflege") auf den wir uns derzeit berufen können, ist ebenfalls noch nicht abschließend geregelt. Ich empfehle euch euren Bundestagsabgeordneten anzuschreiben und euch gezielt gegen die Verschärfungen des Waffengesetzes auszusprechen. Denn keine der Maßnahmen dient der Gefahren- oder Terrorabwehr. Und zu sagen "Warum denn? Es betrifft mich nicht" ist falsch. Selbst das jetzt gültige Waffengesetz betrifft jeden von uns. Kauft ein normales Küchenmesser im Haushaltswarengeschäft und trag es in der Einkaufstasche zum Auto. Damit habt ihr eine Straftat begangen, denn ihr führt eine Waffe zugriffsbereit. Ein feststehendes Messer mit einer Klinge über 12cm muss in einem verschlossenen Behältnis transportiert werden. Oder die Eisenwaren die fast jeder auf Märkte mit sich führt. Sind die immer wie vorgeschrieben vor Dritten zugriffsssicher im verschlossenen Behältnis aufbewahrt wie es das Gesetz vorschreibt? Das nur als kleine Beispiele. Ok, lange rede kurzer Sinn: hier gibt es eine Stellungnahme aller schießsporttreibenden Verbände (Quelle= Deutscher Schützenbund), zum Waffengesetzentwurf. Wer möchte kann meinen Text als Basis für Anschreiben an "seinen" Bundestagsabgeordneten verwenden. Glaubt nicht dass die Briefe- KEINE MAILS, die landen im Spamfilter- nicht gelesen werden, der Unmut gerade aus Schützen- und Jägerkreisen wird sehr wohl wahrgenommen, denn so langsam aber sicher nehmen die Zumutungen der Regierung gegenüber dem Steuern zahlenden Bürger Überhand. Gerade im Haus Seehofer brennt die Luft, denn allein die bayrischen Trachtler und Gebirgssschützen haben ihrem "Horschd" die Freundschaft gekündigt. Die sollen nämlich ihre Feitel und Böllergewehre nicht mehr führen dürfen. Gut Beipieltext:
Sehr geehrte Damen und Herren, in der Begründung zum Gesetzentwurf "Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Waffengesetzes und weiterer Vorschriften" findet sich folgender Passus: [...]Diese gesetzliche Privilegierung einer äußerst gefährlichen Schusswaffe ist nicht gerechtfertigt. Armbrüste in den falschen Händen sind eine erhebliche Gefahr für die Sicherheit und Ordnung. Für ihre derzeitige Freistellung im Waffengesetz gibt es keinerlei nachvollziehbaren Grund.[...] Meinem Kenntnisstand nach sind Armbrüste bei Straftaten nicht relevant, noch sind sie für Terroranschläge und Amokläufe geeignet. Es stellt sich für daher die Frage, was Sie als Gesetzgeber mit der Einführung einer Erlaubnisvorbehalt oder einer Registrierungspflicht analog zu Feuerwaffen bezwecken wollen? Beispielsweise sind in der Schweiz Armbrüste nicht einmal als Waffen definiert und unterliegen keiner Beschränkung. Der Vorstoß ist insofern wirkungslos, da bei Erwerb im Ausland dieser nicht erfasst und somit keine Meldung an deutsche Behörden erfolgen kann. Von den Änderungen des Waffengesetzes bin ich sowohl als registrierter Besitzer legaler Schusswaffen, als auch als Darsteller in der so genannten Mittelalterszene betroffen. In den Bereichen der historischen Darstellungen existieren akkurate Nachbauten von Armbrüsten, die ausschließlich für diesen Zweck angefertigt werden. Mögliche Besitzverbote, nachträgliche Registrierung oder überzogene Aufbewahrungsvorschriften würden keinen messbaren Erfolg auf einen möglichen Sicherheitsgewinn vor Terrorangriffen darstellen, da weder moderne noch historische Armbrüste als Tatmittel in den Kriminalitätsstatistiken genannt werden. Die derzeitigen Beratungen zu Verschärfung des Waffengesetzes verärgern mich zudem insoweit, als dass ich als gesetzestreuer, mehrfach behördlich überprüfter Waffenbesitzer ohne jeglichen triftigen Grund kriminalisiert und mit Kriminellen und Terroristen auf eine Stufe gestellt werde. Gegen diesen Generalverdacht wehre ich mich und werde dieses Misstrauen der Politik gegenüber meiner Person mit meinen künftigen Wahlentscheidungen zu würdigen wissen. Zudem werden ich als Multiplikator gegenüber anderen von den überzogenen Waffenrechtsänderungen Betroffenen auftreten, sie Aufklären, Informieren und diese Personenkreise für zukünftige richtige Wahlentscheidung motivieren. Für mich als langjähriges ehemaliges CDU Mitglied sind die derzeitigen Regierungsparteien nicht mehr wählbar. Mit freundlichen Grüßen
 
... Die derzeitigen Beratungen zu Verschärfung des Waffengesetzes verärgern mich zudem insoweit, als dass ich als gesetzestreuer, mehrfach behördlich überprüfter Waffenbesitzer ohne jeglichen triftigen Grund kriminalisiert und mit Kriminellen und Terroristen auf eine Stufe gestellt werde ...
Willkommen bei den Gamern :trink01 Ein neues Waffenrecht? Der Untergang des Abendlandes droht. Mal wieder... 8|
 
Das wirklich schlimme an allen Verschärfungen ist, dass die Polizei die Einhaltung der unsinnigsten Gesetze überprüfen muss und deren Einhaltung durchsetzen. Wenn einmal Personal bei der Polizei aufgestockt werden würde, wäre das weit effektiver statt zu wenig Beamte mit noch mehr Aufgaben zu belasten, die am Ende nichtmal ein Mehr an Sicherheit oder ein Weniger an Kriminalität bewirken...
 
Was für eine Aufregung... ... Waffen gehören nur in die Hand der "Exekutive" alles andere gehört auf den Schrott!
 
Ich würde es nicht ins Lächerliche ziehen oder als für unser Hobby ungefährlich abtun. Dafür hat das Thema zu weit reichende Folgen selbst in Bereichen die es nicht in erster Linie betrifft. Das ist ganz nebenbei bemerkt das erste Mal, dass sich alle deutschen Schießsport treibenden Verbände gemeinsam gegen eine Gesetzesänderung aussprechen. Für den Deutsche Schützenbund als größter Verband ist das ein Sprung über den eigenen Schatten, hat er doch den kleineren Verbänden sehr oft ablehnend gegenüber gestanden. Spätestens dann wenn das Führen historischer Waffen bzw deren Nachbildungen massiv eingeschränkt oder gleich ganz verboten wird ist das Geschrei groß. Die Armbrust kam auf die "da müssen wir was tun" Liste, weil damit im vergangenen Jahr ein erweiterter Suizid begangen wurde. EINE Tat und das ruft die Verbieter auf den Plan. Was war vor wenigen Wochen mit dem Killer, der auf offener Straße mit einer Katana- Nachbildung auf offener Straße einen Menschen ermordete, was mit dem Irren der vergangene Woche seine Frau mit einer Axt tötete? Nehmt ihr wirklich an das bleibt ohne Folgen? Als Ergänzung: Nein, Waffen gehören nicht nur in die Hand der "Exekutive". Eine Mütze und eine Uniform machen einen Menschen nicht zu etwas Besserem oder besser geeignet eine Waffe zu besitzen. Genau diese Denkweise, bestimmte Berufsgruppen als besonders privilegiert anzusehen oder sich selbst dafür zu halten weil man eventuell dieser Gruppe angehört ermöglicht es anderen Menschen immer weitere Verbote aufzuerlegen. Was zB macht einen Polizisten mit seinen bisher üblichen fünf Trainingsschüssen im Jahr besser geeignet für den Waffenbesitz als einen Sportschützen der mindestens 12 regelmäßige oder 18 unregelmäßige jährliche Trainingstermine nachweisen muss wenn er seine Waffen behalten möchte? Die rechtliche Schulung? Haben alle Waffenbesitzer als Zugangsvoraussetzung mit behördlicher Prüfung ableisten müssen? Ganz nebenbei- dein Schwert, dein Reiterhammer, deine Lanze sind ebenfalls Waffen im Sinn des Waffengesetzes. Deiner Definition nach müsten die auch auf den Schrott.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vergiss bitte dabei nicht die sog. "Zweckbestimmung". Ein großes Küchenmesser ist per Definition als "Werkzeug" klassifiziert. Wäre es von Vornherein eine Waffe, würdest Du es nicht (mehr) im regulären Haushaltswarenladen erwerben können, sondern nur noch im Waffenladen. Der Kauf und Transport als solcher ist auch unkritisch. Kaufen, zum Auto tragen, nach Hause fahren - alles gut. Das kannst Du auch unterwegs jedem Polizisten anhand der Verpackung, Kassenbon, Heimatadresse jederzeit nachweisen. Aber eines kaufen, und dann damit offen unter der Jacke auf eine Großveranstaltung gehen - das ist schon recht erklärungsbedürftig ;-) Ähnlich auch mit reinen Dekoschwertern. Die sind per Definition (!) keine Waffen, da ganz offensichtlich stumpf. Das ist nix anderes als ein Flacheisen aus dem Baumarkt mit schönem Griff dran und Scheide drum herum. Und nein, das Argument mit den 'Anscheinswaffen' zählt nicht - das gilt nur für Schusswaffen in jeglicher Form. Bei allem anderen gebe ich Dir recht - Einschränkungen und Verbote wären für unser Hobby mehr als doof. Und Terror wird dadurch sicherlich nicht verhindert. Wäre mir neu, dass Terroristen sich um Gesetze scheren ;-)
 
Ob man sich über das Gesetz nun aufregen soll oder ob es nichts bringt ist wohl eine Sache. Aber wenn man ein 6,2cm langes Messer wirklich als gefährliche Waffe deklarieren möchte muß man auch fast alle Küchenmesser, Golfschläger und alles andere mit dem man jemanden Schaden zufügen könnte verbieten. Den diese Gegenstände sind da noch weit gefährlicher. Oder es wird eben ein Pfriem genommen, mit dem 6 cm langen Messer der Bauch aufgeschlitzt oder mit einer Eisenstange der Kopf zerschlagen. Alternativ kann man immer noch die gute alte Machete nutzen, denn die ist immer noch ein Werkzeug. Waffengesetze sind wichtig und gut. Alles zu überspitzen führt zu gar nichts. Warum es Menschen gibt, die dies immer noch als "nützlich" ansehen und mein Frühmittelalterliches Gebrauchsmesser jetzt als Waffe deklarieren wollen ist etwas, das mich einfach nur noch lachen läßt. Die meisten übereifrigen Polizisten werden es sicherlich nur als Waffe sehen. Von einem 20 cm langen Sax möchte ich gar nicht reden. Es wurde Waffengesetz geschaffen, dass viele Dinge ins Absurdum führt. Relation ist das Zauberwort - und die ging verloren. Das ist nur meine Meinung. Offensichtlich sehen es ja manche Menschen anders. Da hoffe ich fast noch auf extremere Gesetze, die Äxte für das Feuerholz verbieten und Zeltheringe als Waffe deklarieren. Leider ist dieser Kommentar nicht nur Sarkastisch. Ich frage mich wirklich wie lange ich mit meiner stumpfen Blankwaffe Brauchtum betreiben kann, bis diese auch als Waffe gesehen wird.
 
Wenn man will, kann man jeden Gegenstand zu einer Waffe umfunktionieren. Gut gezielt kannst Du auch jemanden mit einem Zahnstocher erstechen, mit einer gerollten Zeitung erschlagen, und mit der scharfen Kante eines Blattes Papier die Pulsadern durchtrennen (nichts davon soll jetzt bitte als Anregung verstanden werden ^^). Gesetze können durchaus Sinn haben, aber oft ist es echt maßlos übertrieben.
 
Ich meine das sehrwohl ernst! Es will mir auch nicht eingehen warum man soetwas sammeln muss aber das ist noch jedem selbst überlassen. Ich hatte es schon einmal geschrieben: Wem so langweilig ist das er Waffen tragen und Krieg / Kriegshandlungen nachstellen muss, dem empfehle ich einen längeren Aufenthalt in einer der unzähligen Kriesenregionen dieser Welt.... Alternativ können auch Bundeswehr Afgahnistan Veteranen befragt werden die Kameraden verloren haben.
 
Ich meine das sehrwohl ernst! Es will mir auch nicht eingehen warum man soetwas sammeln muss aber das ist noch jedem selbst überlassen. Ich hatte es schon einmal geschrieben: Wem so langweilig ist das er Waffen tragen und Krieg / Kriegshandlungen nachstellen muss, dem empfehle ich einen längeren Aufenthalt in einer der unzähligen Kriesenregionen dieser Welt.... Alternativ können auch Bundeswehr Afgahnistan Veteranen befragt werden die Kameraden verloren haben.
Und was hat das nun mit sportlichem Schießen zu tun? Lass doch bitte die Leute ihre Hobbies ausleben, wenn sie das möchten. Bürger mit WBK sind im Durchschnitt übrigens weniger häufig in Straftaten verwickelt als der Rest der Bevölkerung. Verbietest du den Leuten auch mit 500PS durch die Gegend zu fahren? Könnte man ja auch Rennfahrer befragen. Was eine Verquere Logik. Das Waffengesetz ist streng genug in D, die Auflagen oft so arg, dass es Vielerorts kaum mehr Sinn macht sich den "Sportschützen" an anzutun. Schau dir die Schweiz an, wie man das dort handhabt und was dort passiert. Waffen zu dämonisieren ist einfach albern und lenkt vor allem extrem vom Thema ab - dass der einzelne eine Verantwortung hat und eben auch jene, was er mit den Gegenständen tut, die in seinem Besitz sind, seien es Waffen, ein LKW, ein Küchenmesser, ein Stuhlbein oder ein Fleischklopfer.
 
Ich würde es nicht ins Lächerliche ziehen oder als für unser Hobby ungefährlich abtun. Dafür hat das Thema zu weit reichende Folgen selbst in Bereichen die es nicht in erster Linie betrifft. Das ist ganz nebenbei bemerkt das erste Mal, dass sich alle deutschen Schießsport treibenden Verbände gemeinsam gegen eine Gesetzesänderung aussprechen. Für den Deutsche Schützenbund als größter Verband ist das ein Sprung über den eigenen Schatten, hat er doch den kleineren Verbänden sehr oft ablehnend gegenüber gestanden. Spätestens dann wenn das Führen historischer Waffen bzw deren Nachbildungen massiv eingeschränkt oder gleich ganz verboten wird ist das Geschrei groß. Die Armbrust kam auf die "da müssen wir was tun" Liste, weil damit im vergangenen Jahr ein erweiterter Suizid begangen wurde. EINE Tat und das ruft die Verbieter auf den Plan. Was war vor wenigen Wochen mit dem Killer, der auf offener Straße mit einer Katana- Nachbildung auf offener Straße einen Menschen ermordete, was mit dem Irren der vergangene Woche seine Frau mit einer Axt tötete? Nehmt ihr wirklich an das bleibt ohne Folgen? Als Ergänzung: Nein, Waffen gehören nicht nur in die Hand der "Exekutive". Eine Mütze und eine Uniform machen einen Menschen nicht zu etwas Besserem oder besser geeignet eine Waffe zu besitzen. Genau diese Denkweise, bestimmte Berufsgruppen als besonders privilegiert anzusehen oder sich selbst dafür zu halten weil man eventuell dieser Gruppe angehört ermöglicht es anderen Menschen immer weitere Verbote aufzuerlegen. Was zB macht einen Polizisten mit seinen bisher üblichen fünf Trainingsschüssen im Jahr besser geeignet für den Waffenbesitz als einen Sportschützen der mindestens 12 regelmäßige oder 18 unregelmäßige jährliche Trainingstermine nachweisen muss wenn er seine Waffen behalten möchte? Die rechtliche Schulung? Haben alle Waffenbesitzer als Zugangsvoraussetzung mit behördlicher Prüfung ableisten müssen? Ganz nebenbei- dein Schwert, dein Reiterhammer, deine Lanze sind ebenfalls Waffen im Sinn des Waffengesetzes. Deiner Definition nach müsten die auch auf den Schrott.
Gebe dir absolut recht, es ist eine Salamitaktik, die da gefahren wird, ich fürchte nur wirklich, man hat da wenig in der Hand dagegen. Die Leute haben so viel Angst vor jeder Art von Waffe, dass man da wunderbar Politik mit machen kann. Schade, dass sich Leute mit bösen Absichten nicht so leicht vom Besitz abbringen lassen. Außerdem sehe ich das auch reziprok: so wie ich dem Staat vertraue, dass dessen Exekutive mit nicht irgendwann mit Waffengewalt zu Leibe rückt, erwarte ich eigentlich das selbe Vertrauen umgekehrt. Was macht einen Polizisten denn eher geeignet? Schon mal welche persönlich kennen gelernt? Genauso Unrat dabei, wie beim Rest der Bevölkerung. Ein Stück weit zumindest geistig wehrhaften Bürgertum wäre in Deutschland schon wünschenswert, aber damit hats der Michel ja nicht so.
 
Hallo Schnazel, es ist eben eine andere Denkweise und wir reden hier über das deutsche Waffenrecht. Was Schweizer, US Amrikaner oder andere machen ist nicht relevant. Genauso wie das Totschlagargument mit den illegalen Waffen oder das alles zur Waffe gemacht werden kann. Ich habe auch niemandem abgesprochen nach gültigem Recht zu tun was er möchte. Sportschützen ,sofern man soetwas als Sport bezeichnen kann, denn es ist die Ausbildung an einer Waffe mit dem Ziel präziese zu treffen, machen dies nicht um Löcher in Pappkärtchen zu erzeugen, dafür könnten sie auch Locher verwenden. Aus der Tradition heraus ist das die Vorbereitung für den Verteidigungsfall im besten Sinne, somit ist damit auch das töten von Gegnern/Menschen inbegriffen. Ist das dann noch Sport? Ich würde jetzt auch sturm laufen wenn man mir mein so geliebtes Hobby verbieten/einschränken wollte aber auf der anderen Seite darf man ruhig einmal darüber nachdenken warum diese Waffen und die zur Schaustellung bzw. Verwendung so wichtig ist!
 
Sportschützen ,sofern man soetwas als Sport bezeichnen kann, denn es ist die Ausbildung an einer Waffe mit dem Ziel präziese zu treffen, machen dies nicht um Löcher in Pappkärtchen zu erzeugen, dafür könnten sie auch Locher verwenden. Aus der Tradition heraus ist das die Vorbereitung für den Verteidigungsfall im besten Sinne, somit ist damit auch das töten von Gegnern/Menschen inbegriffen. Ist das dann noch Sport?
Das kann man dann aber auch auf das Degen/Säbel/Florettfechten anwenden, auf HEMA-Fechten, auf Iaido- und Kendo-Adepten. Auf alle die Escrima, Kali, Bojitsu oder was auch sonst immer für eine bewaffnete Kampfkunst ausüben. JEDE Kampfkunst fußt im Krieg, im bewaffneten Konflikt. Selbst das Muay Thai ist ursprünglich eine Kriegskunst!
 
Hallo Schnazel, es ist eben eine andere Denkweise und wir reden hier über das deutsche Waffenrecht. Was Schweizer, US Amrikaner oder andere machen ist nicht relevant. Genauso wie das Totschlagargument mit den illegalen Waffen oder das alles zur Waffe gemacht werden kann. Ich habe auch niemandem abgesprochen nach gültigem Recht zu tun was er möchte. Sportschützen ,sofern man soetwas als Sport bezeichnen kann, denn es ist die Ausbildung an einer Waffe mit dem Ziel präziese zu treffen, machen dies nicht um Löcher in Pappkärtchen zu erzeugen, dafür könnten sie auch Locher verwenden. Aus der Tradition heraus ist das die Vorbereitung für den Verteidigungsfall im besten Sinne, somit ist damit auch das töten von Gegnern/Menschen inbegriffen. Ist das dann noch Sport? Ich würde jetzt auch sturm laufen wenn man mir mein so geliebtes Hobby verbieten/einschränken wollte aber auf der anderen Seite darf man ruhig einmal darüber nachdenken warum diese Waffen und die zur Schaustellung bzw. Verwendung so wichtig ist!
So wie es in D geregelt ist, schießt man auf sehr geringe Distanzen, weil es wenige Schießbahnen gibt, die mal über 100m anbieten. Darüber hinaus sind viele Waffentypen beschränkt und es ist immer statisches Schießen. Das bringt in dem von dir skizzierten Verteidigungsfall herzlich wenig, denn das "schöne" an einer Schusswaffe ist erstmal, dass damit jeder Depp halbwegs was treffen kann. Sofern die Waffe eingeschossen ist, sollte es jedem Menschen mit zwei Händen möglich sein, auf 50m einen anderen zu erschießen, wenn er das möchte, das ist mit einer Langwaffe und moderner Zieleinrichtung kein großes Problem. Entscheidend sind da eher Sachen wie Bewegung mit der Waffe, Deckung, Schießpositionen, Schießen in Bewegung etc. und das ist alles in D so nicht möglich - vllt. beruhigt dich das ja ein wenig. Und ehrlich? Selbst diese Einschränkung finde ich nicht gut (dass es entsprechende Disziplinen nicht gibt. Liegt übrigens zum Teil an solch tollen Paragraphen wie dem Wehrsportparagraphen, den mal mal zur Verhinderung von Phänomenen wie der Hitlerjugend aufgestellt hat). Sicher gibt es psychologische Faktoren, wie den Waffeneffekt, aber dennoch halte ich den aktuellen Weg für falsch. Das Sportschützenwesen an sich stößt mir zum Teil schon sauer auf, weil es eben in vielen Ecken Vereinskram bedeutet. Das wiederum heißt oft ein Haufen alte Männer mit Bier in der Hand, Lederhose und Schützenfeste. Finde ich persönlich absolut affig und wo Waffen sind, hat für mich keinerlei Alkohol zu sein. Allerdings zwingt mich der Staat da hinein, wenn ich Waffen besitzen und damit schießen will. Klar, gibt noch den Jagdschein, aber auf die Klientel habe ich noch weniger Bock. Das geht vielen anderen ähnlich, weshalb man dann dort in einem Schützenverein stellenweise sehr homogene Gruppen mit doch eher zweifelhaftem Mindset hat und dann doch die Waffe eher als Meinungsverstärker wahrnimmt. Ich habe eine Weile im Zuge sportliches Schießen scharf geschossen, aber aus oben genanntem Grund und aufgrund der immer weiter sich verschärfenden Gesetzeslage und den teils doch heftigen Preisen für Munition in D damit aufgehört. Und ohne dir Angst machen zu wollen, Möglichkeiten zu trainieren gibts auch anderweitig, wer da Ambitionen hat, findet schon was. Und wie es ja hier im Thread schon angesprochen wurde, wo hört der Spaß auf? Armbrüste, Blankwaffen? Messer von 6cm? Sorry, das ist doch zum Lachen. Schau dir mal an, was man da in England (die Gesetze sind dort teilweise schon ähnlich in Kraft) für ein Schindluder treibt. Da wird dann alles vom Schraubenzieher bis zur Nagelfeile eingezogen. Ganz zu schweigen von den Einschränkungen, die damit Huckepack Einzug halten. Hast du Lust GRUNDLOS gefilzt werden zu können, nur weil jemand meint mal spontan eine sog. Waffenverbotszone in der Fußgängerzone zu proklamieren? Ich traue mir zu, verantwortungsvoll mit einer Schusswaffe umzugehen, so wie ich anderen zutraue mit ihrem Sportwagen verantwortungsvoll durch zu Stadt zu fahren. Ein Stück weit hat das nämlich auch mit Gewohnheit zu tun, ab einem gewissen Punkt wird das Ganze einfach zu einem Gegenstand, Werkzeug, wie auch immer, ohne Mystizismus, und die Verantwortung liegt beim Halter (auch wenn das klingt wie ein "Waffen für alle" bin ich schon für eine strenge Reglementierung, aber in anderer Organisation wie es aktuell mit dem Sportschützenwesen ist). Es ist immer interessant zu sehen, wie schnell in dem Bereich geschrien wird und wie schnell da Gesetze kommen, wenn es um Bildungspolitik, Klimaschutz oder sowas wie Raser geht, die Leute irgendwo in Berlins Innenstadt umfahren, kräht auch kein Hahn danach und gerade letzterer Punkt kostet im Jahr mehr Menschen das Leben als Schusswaffen.
 
... Sportschützen ,sofern man soetwas als Sport bezeichnen kann, denn es ist die Ausbildung an einer Waffe mit dem Ziel präziese zu treffen, machen dies nicht um Löcher in Pappkärtchen zu erzeugen, dafür könnten sie auch Locher verwenden. Aus der Tradition heraus ist das die Vorbereitung für den Verteidigungsfall im besten Sinne, somit ist damit auch das töten von Gegnern/Menschen inbegriffen. Ist das dann noch Sport? Ich würde jetzt auch sturm laufen wenn man mir mein so geliebtes Hobby verbieten/einschränken wollte aber auf der anderen Seite darf man ruhig einmal darüber nachdenken warum diese Waffen und die zur Schaustellung bzw. Verwendung so wichtig ist!
Bei dem Hobby des Sportschützen bis zum töten von Menschen auszuholen zu ist schon sehr weit her geholt.Es gibt auch z.B. viele Jäger bei den Sportschützen. Es ist eine sehr gute Möglichkeit um Konzentration zu lernen und so weiter. Wenn jemand das so möchte ist es eine Sache, allerdings auf eine derart abwertende Art von anerkannten Sportarten zu sprechen halte ich für äußerst unüberlegt. Wenn jeder auf diese Art hier im Forum über Dinge schreibt, die er oder sie persönlich nicht mögen oder über die Meinungen anderer bleibt am Ende nur ein kindisches Gezänke. Warum es zum Hobby gehört sollte eigentlich einleuchtend sein. Bestimmte Dinge machen Spaß aber es geht auch darum nicht die Vergangenheit mit einer Rosa Brille zu sehen. Es war damals wie heute nicht alles in Ordnung. Deshalb gehören Waffen, Schlachten und Folterdarstellungen genau so zum Mittelalter wie altes Handwerk. Was unser Hobby angeht... wir müßten nach deiner Definition wohl Bogenschießen sowie sämtliche Darstellungen von Wächtern bis Rittern sowie das Zeigen von z.B. Folterinstrumenten ausschließen. Nur gehört das alles eben auch dazu. Für manche ist es vielleicht Interessant oder macht Spaß dazu gehört z.B. das lernen von historischen Kampfkünsten oder von mir aus auch Buhurt. Selbst wenn jemand über das negative wie Folter Berichtet war wohl ein Interesse da, denn sonst hätte die Person sich nicht das wissen angeeignet. Dokumentationen über Kriege, Biographien, Action Filme, Krimis, die Bibel und auch Kinderspiele wie Räuber und Gendarm enthalten Gewaltdarstellungen. Faschingsverkleidungen wie Ritter oder "Cowboy" gehören auch dazu. Sogar Selbstverteidigungskurse zielen darauf ab jemanden zu verletzen. Diese entstanden aus Kampfkünsten, welche fast nie dazu entwickelt wurden Gewalt selbst anzuwenden, jedoch ist dies genau so wie beim Sportschützen mit Gewehr oder Bogen möglich. Was passiert, wenn man heile Welt spielt und alles was in irgend einer Art mit Gewalt zu tun hat verbietet dürfte eigentlich nach vielen Gesellschaftskritischen Büchern oder auch Filmen klar sein.
 
... Sportschützen ,sofern man soetwas als Sport bezeichnen kann, denn es ist die Ausbildung an einer Waffe mit dem Ziel präziese zu treffen, machen dies nicht um Löcher in Pappkärtchen zu erzeugen, dafür könnten sie auch Locher verwenden. Aus der Tradition heraus ist das die Vorbereitung für den Verteidigungsfall im besten Sinne, somit ist damit auch das töten von Gegnern/Menschen inbegriffen. Ist das dann noch Sport? Ich würde jetzt auch sturm laufen wenn man mir mein so geliebtes Hobby verbieten/einschränken wollte aber auf der anderen Seite darf man ruhig einmal darüber nachdenken warum diese Waffen und die zur Schaustellung bzw. Verwendung so wichtig ist!
Bei dem Hobby des Sportschützen bis zum töten von Menschen auszuholen zu ist schon sehr weit her geholt.Es gibt auch z.B. viele Jäger bei den Sportschützen. Es ist eine sehr gute Möglichkeit um Konzentration zu lernen und so weiter. Wenn jemand das so möchte ist es eine Sache, allerdings auf eine derart abwertende Art von anerkannten Sportarten zu sprechen halte ich für äußerst unüberlegt. Wenn jeder auf diese Art hier im Forum über Dinge schreibt, die er oder sie persönlich nicht mögen oder über die Meinungen anderer bleibt am Ende nur ein kindisches Gezänke. Warum es zum Hobby gehört sollte eigentlich einleuchtend sein. Bestimmte Dinge machen Spaß aber es geht auch darum nicht die Vergangenheit mit einer Rosa Brille zu sehen. Es war damals wie heute nicht alles in Ordnung. Deshalb gehören Waffen, Schlachten und Folterdarstellungen genau so zum Mittelalter wie altes Handwerk. Was unser Hobby angeht... wir müßten nach deiner Definition wohl Bogenschießen sowie sämtliche Darstellungen von Wächtern bis Rittern sowie das Zeigen von z.B. Folterinstrumenten ausschließen. Nur gehört das alles eben auch dazu. Für manche ist es vielleicht Interessant oder macht Spaß dazu gehört z.B. das lernen von historischen Kampfkünsten oder von mir aus auch Buhurt. Selbst wenn jemand über das negative wie Folter Berichtet war wohl ein Interesse da, denn sonst hätte die Person sich nicht das wissen angeeignet. Dokumentationen über Kriege, Biographien, Action Filme, Krimis, die Bibel und auch Kinderspiele wie Räuber und Gendarm enthalten Gewaltdarstellungen. Faschingsverkleidungen wie Ritter oder "Cowboy" gehören auch dazu. Sogar Selbstverteidigungskurse zielen darauf ab jemanden zu verletzen. Diese entstanden aus Kampfkünsten, welche fast nie dazu entwickelt wurden Gewalt selbst anzuwenden, jedoch ist dies genau so wie beim Sportschützen mit Gewehr oder Bogen möglich. Was passiert, wenn man heile Welt spielt und alles was in irgend einer Art mit Gewalt zu tun hat verbietet dürfte eigentlich nach vielen Gesellschaftskritischen Büchern oder auch Filmen klar sein.
Alles was potentiell unangenehm ist oder Verantwortung abverlangt, soll einfach am besten abgeschafft werden - aus den Augen, aus dem Sinn, das betrifft halt viele Bereiche mittlerweile, nur nicht jene, wo es für die Masse der Leute bequem ist oder wo noch viel Geld zu holen ist oder der Lifestyle betroffen ist. Auf der einen Seite gegen Waffen jeder Art hetzen, auf der anderen mit 220km/h über die Autobahn brettern und sich den neuen Rambo im Kino reinziehen. Eine schlüssige Argumentation würde ich zu dem Thema gerne mal lesen, rein mit Fakten wird das ja leider nichts, wenn man z.B. nur nach Delikten geht, ist das ja eher verschwindend, was damit an Schindluder getrieben wird.
 
Jawollja! Schluss mit Speerwerfen und Marathonlauf, kommt alles vom Krieg. Gehört verboten, sind alles Militaristen, die sich auf einen gepflegten Massenmord vorbereiten. Und die wirklichen Killer fassen wir nicht an, an denen verdienen wir uns lieber dumm und dämlich. Alkohol, Kippen, Autos, freie Medikamente, bringt jedes einzelne für sich in Deutschland alle Jahre mehr um als alle Waffen, Terroristen und Mörder zusammen. Verbot? Quatsch, Steuer drauf und gut is. Die üblichen Totschlagargumente, um gegen andere angebliche Totschlagargumente zu argumentieren. Wirklich hinterfragt ist irgendwie keines davon. Warum bitteschön, soll der Staat der einzige sein, der Waffen besitzt? Ich gebe zu bedenken, dass die größten, abscheulichsten und opferreichsten Verbrechen der Geschichte nicht von Mördern und Terroristen begangen wurden, sondern von Staaten und ihren Behörden. Wir brauchen in erster Linie nicht Gesetze, die den Staat vor den Bürgern schützen, sondern die Bürger vor dem Staat. Das ist übrigens die ureigenste Bestimmung der Grundrechte, das sind die, an denen eben dieser Staat mit schöner Regelmäßigkeit rumpfuscht. Weils er's darf. Da stehen inzwischen lauter schöne Dinge aus dem Populismus-Hochglanz-Prospekt drin. Tierschutz, Recht auf Arbeit... Und alle Schafe blöken verzückt bei jeder weiteren schwachsinnigen Aktualisierung ihre Glückseligkeit hinaus. Die Dinger sollen euch im Zweifelsfalle vor einem enthemmten Staat schützen, Ihr mit Demenz geschlagenen Ost- wie Westdeutschen! Keine 80 Jahre, bei den anderen gerade mal 30, vorbei und schon hat's keiner mehr auf dem Schirm. Wer hat denn die Juden zusammengetrieben und ins KZ verfrachtet? Der örtliche Schützenverein? Die Trachtengruppe mit dem Hirschfänger im Strumpf? Das war die Exekutive, niemand anderes! Was bringen mir denn Abwehrrechte gegen den Staat, wenn eben dieser Staat sie jederzeit verändern darf? Wie hinderlich die Hürde der dafür nötigen Zweidrittelmehrheit im Parlament ist, sieht man an der Häufigkeit, mit der das GG in den letzten Jahren verändert worden ist. Und selbst wenn da mal nichts geändert wurde, wird halt mal ruck-zuck eine Wertung vorgenommen. Dann wird schnell das "Supergrundrecht auf Sicherheit" über alle anderen gestellt. so geschehen 2013 vom Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU). Als Innenminister sollte ihm eigentlich klar sein, dass, wenn schon jemand eine Abwiegung der Grundrechte vornimmt, dass das Bundesverfassungsgericht ist und nicht der Innenminister als Teil der Exekutive. (die Ministerien gehören zu Exekutive, nicht zur Legislative, auch wenn ihre Minister in eben dieser ebenfalls drinsitzen - wie sich das mit der Gewaltenteilung vereinbaren lässt, konnte mir auch noch niemand erklären. Im Endeffekt macht also die Exekutive eben die Gesetze, an die sie sich dann halten darf. Würde ich persönlich auch gerne so handhaben können.) Das Problem, weshalb der Staat das machen kann und wie auch die Nationalsozialisten und andere verbrecherische Regime groß werden konnten, ist der Umstand, dass jeder nur dann opponiert, wenn seine eigenen Klöten in Gefahr sind. Klar haben sich alle Schützenbünde jetzt dagegen ausgesprochen. Das ist in etwa so, wie wenn Hella von Sinnen im Fernsehen stolz verkündet, sie sei Tolerist. Nö! Isse nicht! Die Frau ist selber Lesbe. Was hat das bitteschön mit Toleranz gegenüber Homosexuellen zu tun (Darum ging damals die Toleristen-Kampagne)? Wenn das der Ajatollah vom Iran gesagt hätte, ja, dann hätte ich das ernst genommen. Und genauso werte ich nun die Opposition der Schützenverbände. Das hat mit seriöser Kritik am Gesetz nichts zu tun, das ist reiner Eigennutz. Wo war denn deren Sturmlauf, als es um die Messer ging? Warum hört man jetzt von den Gamern nichts? Warum nichts von der Autolobby? Warum nichts von der Agrarlobby? Weil's denen am Arsch vorbei geht, weil sie selbst nicht betroffen sind. Die Kinderchen gehen auf die Straße, um für die (=ihre) Umwelt von morgen zu demonstrieren und wundern sich, dass die 70-jährigen Opis sie nicht so doll unterstützen wie sie gerne hätten. Logisch. Die sind ja schließlich damit beschäftigt, sich indedssen für ihre Rente stark zu machen. Da hat keiner Zeit für die berechtigten Interessen des anderen. Und deshalb bleiben alle nur Minderheiten, mit denen der Staat machen kann, was er will. Ich kenne auch Jäger, bei denen ich mir ob ihres Waffenarsenals nicht sicher bin, ob sie nun auf die Jagd gehen oder eher Krieg gegen die Rehe führen. Waffennarren, eindeutig. Und? Ist das nun ein Grund, sich von ihnen automatisch bedroht zu fühlen? Es ist jedermanns gutes Recht, sich in den Augen anderer bescheuerte Hobbys zu suchen. Hitler war Vegetarier - ich finde also, man sollte diesen seltsamen Leuten ihre Lebensweise verbieten. Was denn?! Abstruse Assoziationen zu knüpfen ist doch gesellschaftlich und politisch voll im Trend! Da will ich auch dürfen! Da wurde jemand mit einer Armbrust erschossen. Klar, das geht mit diesen Dingern, keine Frage. Wundert mich, dass das jetzt erst jemandem auffällt. Konnte ja niemand ahnen, dass die Dinger potentiell tödlich sind. Und? Den Dominik Brunner haben sie mit dem Schlüsselbund erschlagen. Was nun? Schlüsselbunde verbieten, sag ich. Einzelfall hier, Einzelfall da. Ich kann keinen logischen Unterschied erkennen, außer, dass es mehr Wählerstimmen von Schlüsselbundbesitzern gibt als von Armbrustbesitzern. Und genau da ist der Hund begraben. Es geht nicht um Sicherheit, es geht darum, auf Kosten entbehrlicher Mindeheiten Politik zu machen, welche die dummdöselige Mehrheit einlullt. Das nennt man Populismus und das machen ja angeblich nur die bösen Rechten. Niemals würden das so integre Parteien wie etwa die mit dem C im Namen machen. Wenn die Sicherheitsrealität schlecht ist, ist der Gesetzgeber gefragt. Wenn das Sicherheitsgefühl schlecht ist, ist ein Psychiater gefragt. Hier werden erst Gefahren erfunden, die in der Realität gar nicht existieren, um dann dagegen vorzugehen. Dabei wird diesen solcherart stigmatisierten Gefahren aber gar keine Gelegenheit zu Verteidigung gegeben. Das entspricht nicht unserem Rechtsprinzip und eben dieses Rechtsprinzip sollte bei der Schaffung von Gesetzen doch auch irgendwie gelten, oder irre ich mich da? Ich habe kein Problem damit, etwas zu verbieten, dessen Verbotswürdigkeit ausreichend bewiesen ist. Dann aber auch gleiches Recht für alle. Wenn ein Einzelfall oder zumindest eine kleine Zahl von Zischenfällen bei dem Einen reicht, dann bitte auch bei allen Anderen. Weg mit den Autos - bringen direkt (Unfall) und indirekt (Schadstoffe) mehr Kinder um als alle Kindermörder. Ich habe kein grundsätzliches Problem mit dem aktuellen Einzfall - abgesehen davon, dass ich hin und wieder mit einem echten, scharfen Schwert auf Museumsveranstatungen gehe und auch sonst im Hobby einen scharfen Sax trage. Also selbst unmittelbar betroffen bin. Ich habe ein Problem mit dem Grundprinzip des Gegeneinander-Ausspielens. Mein Sax ist ebensowenig eine Gefahr für die Öffentlichkeit wie ich selbst es bin. Wenn nun Leute, die gerne in Museumsdörfern Häuser beleben, wollen, dass ich mich stark mache für sie, trotz der potentiellen Gefahr weil in diesen Dörfern ab und zu Häuser abbrennen, dann erwarte ich die gleiche Solidarität auch umgekehrt. Wir können aber auch gerne das "meine komischen Vorlieben - deine komischen Vorlieben"- Spiel spielen. Als sie die Leute im Nachbardorf geholt haben, habe ich nichts gesagt. Als sie die Leute zwei Straßen weiter geholt haben, habe ich nichts gesagt. Als sie meine Nachbarn geholt haben, habe ich nichts gesagt. Als sie mich geholt haben, war keiner mehr da, der etwas hätte sagen können. Werft Euch ruhig weiter gegenseitig Sandförmchen an den Kopf.
 
Bei dem was Panzerreiter und Schnazel schreiben kann ich nur zustimmen. Ich versuchte es nur etwas diplomatischer auszudrücken. So oder so sind wir der gleichen Meinung. :thumbsup:
 

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