Norwegen und die Wikingerzeit

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In den Herbstferien wird jedes Jahr vom Midgard Historisk senter in Borre ein spezielles Kinderprogramm mit diversen Aktivitäten angeboten. So lernen die Kinder auf spielerische Weise mehr von diesen Teil der norwegischen Geschichte. http://www.youtube.com/watch?v=rqxfBVWBUQk
 
Zwischen Odin und Jesus ist ein Beitrag der norwegischen Regionalhistorikerin Gunnhild Røthe, veröffentlicht am Mittwoch, den 28 Juli 2010 in der trondheimer Tageszeitung, Adressa.Ob der Bericht christlichen Fundamentalisten zusagt, sei dahingestellt.... Eine unserer nationalen Mythen ist, dass die Schlacht von Stiklestad am 29. Juli 1030 von den Verteidigern des Heidentums und dem Heer des Christenkönigs Olav Haraldssons jeweils anders gedeutet wird. Dass Olav die Ehre hatte, Norwegen zumindest offiziell zu christianisieren , ist ein Teil seiner Wikingerhistorie als norwegischer Nationalheld. Die spätere Forschung hat ergeben, dass diese offizielle Sichtweise eine sehr vereinfachte Erklärung für den Religionswechsel ist. Der Übergang vom Heidentum bzw. den norrønen vorchristlichen Religionen zum Christentum war ein komplexer und kultureller Prozess, der Jahrhunderte vor und nach dem Jahr 1030 dauerte. Was war eigentlich Olavs Rolle beim Religionwechsel? Hier müssen wir zwischen den wirklichen und den mystisch legendären Ereignissen unterscheiden, die ein Ergebnis seines Heiligenstatus sind. Wenn es um die Schlacht von Stiklestad geht, so war dies sowohl ein politischer Machtkampf als auch ein Kampf um Religion. Es waren Christen und Heiden in beiden Heeren. Dass man nach dem Tod von Olav der Auffassung war, dass er ein Heiliger ist, hat viele Ursachen, wo religiöse und politische Aspekte eine Rolle spielen. Die Heiligsprechung lässt sich als eine norwegische Variante von Machtstrategie erklären, wir können sie auch als politische Heiligsprechung bezeichnen. Dies war eine populäre Strategie in den nordeuropäischen Ländern und nicht zuletzt auch in England, als sich das Christentum nach Norden ausbreitete. Die christlichen Könige, die für die neue Religion kämpfen und dabei getötet wurden, wurden sowohl als Märtyrer und Stammväter für die neuen christlichen Dynastien verstanden. Die Heiligsprechung von Olav kann man als eine politische Heiligsprechung verstehen. Als das Land nach dem Tod Olavs von Dänemark aus regiert wurde, waren die trønderischen Häuptlinge unzufrieden mit dieser Situation, so das eine Heiligsprechung stattfand. Es war kein Zufall, dass der meist aktive in diesem Prozess der Trønderhäuptling Einar Tambarskjelve war, der früher einer der härtesten Widersacher von Olav war. Einar war auch der Eifrigste unter denen, der die dänische Koenigsmutter Alfiva angriff, da Alfiva Olavs Heiligkeit bezweifelte. Olav wurde in der zwischenzeit Heilig gesprochen, und ein Heiligenkult wurde in der Klemenskirche, die die erste Grabkirche war, etabliert. Später wurde der Heiligenschrein jeweils dorthin gebracht innerhalb der Stadt, wo der jeweils regierende König das Bedürfnis nach religiöser Legitimation hatte. Die Könige, die sich als Olavs Erben betrachteten, zeigten das, indem sie regelmäßig seinen Sarg öffneten und die Haare und Nägel schnitten. Es standen zwar machtpolitische Motive hinter seiner Heiligsprechung, aber die Frage ist, ob wir seine plötzliche Heiligkeit allein diesem Faktor zuschreiben können. Selbst Snorre, der ein rationales Bild der Heiligsprechung wiedergibt, räumt die Verehrung des Volkes ein, die dazu führte , dass Olav als heiliger Mann aufgefasst wurde. Hier wirken verschiedene Faktoren zusammen, sowohls Olavs charismatische Persönlichkeit als auch die schlechten Jahre unter der Regentschaft der dänischen Königismutter Alfiva und einer allgemeinen Kontinuität im Wechsel der Religionen von Heidentum zum Christentum. Die Legende erzählt, dass Olavs Sarg an einer Stelle im Nidaros Dom stand, an der eine Quelle entsprang, die heilendes Wasser enthielt. Hier ist wahrscheinlich die Rede davon, vorchristliche Verehrung heiliger Quellen dem Christentum anzupassen.
 
Teil 2 Auf der anderen Seite gab es im Volk viele Legenden um die heilbringenden Kräfte des Königs als er noch am Leben war. Das schlechte (Ernte) Jahr, das nach dem Tod Olavs eintraf, wurde als Strafe dafür empfunden, dass der König getötet wurde. In der vorchristlichen Gesellschaft war es der König,der für ein gutes Jahr und den Frieden verantwortlich war, eine Rolle, die auch dem heiligen König Olav zugesprochen wurde. in einem Sagengedicht, das ein Jahr nach seiner Heiligsprechung verfasst wurde, sagte der Skalde, dass Olav mit Hilfe Gottes für das Volk ein gutes Jahr und Frieden schaffen kann. In der Vorchristenzeit hielt man Blots für die heidnischen Götter ab, um für ein gutes Jahr (gute Ernte usw.) und Frieden zu bitten, aber nach der Christianisierung wandte man sich also an den heiligen König und den christlichen Gott. Es war für die Bevölkerung wichtig, dass hier eine gewisse Kontinuität in der religiösen Praxis weitergeführt wurde. Vor der Christianisierung waren die Könige und Häuptlinge für gute Jahre und Frieden verantwortlich, indem sie die Blots abhielten. In der vorchristlichen Zeit war die Etablierung von mystischer Genealogie, die das Geschlecht der regierenden Herrscher bis zur Zeit der Götter zurückrechnete, eine wesentliche Strategie, um damit Macht zu legitimieren. Beim Religionwechsel wurde diese Genealogie den christlich mystischen Gebräuchen angepasst, aber trotzdem wurden die heidnischen Götter weiterhin als königliche Stammväter betrachtet. In den Sagas finden wir sogenannte königliche Genealogie, die sowohl mit Adam und Eva als auch mit den heidnischen Göttern zu tun haben. Die angelsächsischen Könige rechnen ihr Geschlecht auf Wotan/Odin zurück. Das gleiche gilt auch für Olav Haraldsson, der laut Snorre von den schwedischen Jungkönigen abstammt, die ihrerseits wiederum von Odin, Njord und Frøy abstammen. Im christlichen Mittelalter war es besonders Odin, der als heidnischer Haupt(Königs)gott angesehen wurde. Das ist wahrscheinlich der Grund dafür, dass viele Sagaschreiber eine Verbindung zwischen Olav und Odin implizieren. Hierbei kann es sich um ein Treffen zwischen dem christlichen König und Odin, einer heidnischen Gestalt, handeln. Diese Treffen enden immer mit dem Sieg Olavs, indem er z. B. Odin mit dem Gebetbuch auf den Kopf schlägt. Und in andren Fällen ist das Verhältnis zwischen Olav und Odin mehr verdeckt. Rane, ein Adoptivsohn des Königs, ist normalerweise eine historische Gestalt, die als verkleideter Odin gedeutet wird. In mehreren Sagen tritt Odin in der Gestalt des Bauern Rane auf. Rane wird außerdem eine zentrale Rolle in der Saga um Olavs Geburt zugeschrieben. Rane entbindet Åsta mit dem Gürtel des heidnischen Königs Olav Geirstadalv. Der neugeborene Olav erbte vom heidnischen König Ring, Schwert und Namen, und wurde als Erwachsener beschuldigt, sich selbst als den wiedergeborenen heidnischen König zu sehen, was er aber als guter Christ natürlich abstritt. Eine Seite der Heiligenerklärung Olavs ist die Märtyrerrolle, die das politische und religiöse vereint. Durch sein Martyrium wurde Olaf als Gottes Auserwählter mit der Märtyrerkrone gekrönt. Aus diesem Grund wird Olav, der nie als irdischer König gekrönt wurde, mit Krone auf Abbildern dargestellt. Olavs Märtyrerrolle begründet sich nicht nur dadurch, dass er für den neuen Glauben gestorben ist, er starb auch wie Christus. In Abbildungen finden wir Stiklestad als eine norwegische Variante von Golgatha, wo Olav ausgepeitscht wurde, die Dornenkrone aufs Haupt bekam und ans Kreuz genagelt wurde. In den Sagen wird er als nordischer Christus verehrt, der das nordische Volk von der Sünde befreite. Die Heiligensprechung von Olav Haraldson ist ein komplexes Fenomen, wo religöse und politische Elemente in einer Person vereint sind. Der heilige König fuehrt kultisch und mystisch den heidnischen Glauben weiter und ist gleichzeitig ein gutes Beispiel fuer den neuen Glauben. Olav persofiniziert den Religionswechsel und seine Geschichte wird dahin gedeutet, dass der alte Odin den neuen Christus trifft. Der Link zum Originalbericht. http://www.adressa.no/meninger/article1511061.ece
 
So, nachdem ich den letzten Bericht fertig übersetzt habe, er lag ewig halb angefangen herum, wende ich mich jetzt interessanteren Dingen zu. Gemäß dem Motto: warum in die Ferne schweifen, beende ich meine Schreibaktivitäten hier auf unbestimmte Zeit. Abgesehen von ein paar gelegentlich kurzen Stippvisieten hier im Forum,was ja vom Nutzfaktor (die für mich hier interessanten Themen sind ziemlich überschaubar) her für mich ausreichend ist.... Nachdem nicht allzuweit von uns entfernt in Tønsberg die Saga Oseberg liegt, haben meine Frau und ich uns entschlossen, bei der Stiftung neues Osebergschff Mitglied zu werden. Die Möglichkeit da etwas mitzuwirken und ab und zu wirklich die Planken eines solch detailgetreuen Nachbaus in Aktion unter seinen Füßen zu spüren, wollen und werden wir nicht ungenutzt an uns vorbei gehen lasen..... http://www.youtube.com/watch?v=3abuqqYQOqY&feature=related http://www.youtube.com/watch?v=kh3yGuVpVP8&feature=related Wünsche allen noch eine gute Zeit, oder wie man bei uns oben sagt Ha de bra. Borre
 
Da schließe ich mich an. Ich wollte eben schon, war mir nicht sicher ob ich ggf. einen "Abschiedsthread" aufmache. :danke Ganz viel Spass auf den Planken und lasst euch nicht wegwehen. :wiki1
 
Danke Ihr zwei :) .Fuselhirnchen, das mit dem Abschiedsthread ist nicht nötig. Zur Erklärung: ich bleibe hier angemeldet, damit ich die Ttreads, Frühmittelalter und Wikinger (ab und zu ist was interessantes dabei) weiter einsehen kann, was ja bei z.B. bei der Wikingertrubrik nur dann geht, wenn man weiter angemeldet bleibt. Ansonsten gebe ich zu, hätte ich den Stecker ganz gezogen, aber so habe ich auch eine passive Alternative :thumbup: .....
 
Danke Toke :) In den nächsten Jahren (die Vorbereitungen laufen bereits) wird bei uns in der Nähe auch das Klåstadskip (ein Knorr), in Originalgröße nachgebaut. Das Klåstadskip ist aber im Gegensatz zum Oseberg- oder Gokstadschiff außerhalb Norwegens eher unbekannt....
 
Da bin ich jetzt schon mal gespannt was man dann hier so von dir dazu lesen wird. Freu mich schon.
 
Hei Nemi, da ich zur Zeit meinen Arm nach einer Reoperation u.a. in Gips ist, habe ich etwas Probleme mit dem Schreiben. Das Klåstadskip, oder das, was davon übrig ist, ist im Museum in Tønsberg zu sehen. Der geplante Nachbau wird von der Stiftung neues Osebergschiff (die ja schon Erfahrung mit so was hat) realisiert werden. Desweiteren ist dort langfristig geplant, in Zusammenarbeit mit dem Wikingerschiffsmuseum in Oslo, einen Teil der Grabbeigaben (Wagen, Schlitten usw.) des Osebergschiffes originalgetreu nachzubauen. Vorab ein Video über das Klåstadskip: http://www.kulturarvvestfold.no/Art...ri/TV-serien-ARVEN/Klåstadskipet/10004039.php Hilsen fra Norge Borre
 
Hallo Bore Viking, bei Deinen Berichten bleibt einem der Atem stocken... einfach Klasse das Du mit Deinen für uns Deutsche Wikinger phantastischen Möglichkeiten und Sprachkentnissen, uns hier im Forum so gerne mit Informationen und Übersetzungen bereicherst. Ich muss unbedingt mal wieder nach Norwegen, wenn nur nicht 1000km und die Arbeit im wege wären, vielleicht sollte ich statt fast jährlich nach Moesgaard/DK auf dem Markt meine Zelte aufzubauen der Einladung des Lofotr Museum in Borg folgen , oder auf einem anderen Treffen in Norwegen aufbauen. Vielleicht habe ich dann die Chance an einige schöne Schleifsteinstücke zu kommen, letztes Jahr in Moesgaard war ein Norweger mit seiner Frau mit dieser seltenen Ware auf dem Markt nur 40m von meinem Zelt entfernt - ich habe es erst bemerkt als ein Polnischer Wikinger mit den Steinen an mir vorbeikam, aber durch meinen eigenen Stand konnte ich nicht rechtzeitig zu Ihm kommen - Schade, wären schöne Stücke für eine Ausstellung gewesen. Auch habt Ihr in Norwegen Orte wo es tiefschwarzen Speckstein gibt, die Platten daraus sind klasse als Kochplatte mit offenenm Feuer darunter, hier gänzlich unbekannt. Dieses Jahr habe ich wieder die Mitorganisation an einem Markt.. unter www.ak-fruehmittelalter.de gibt es Informationen zu unseren Bemühungen mal entgegen den hier überall präsenten Römern und Rittern das frühe Mittelalter nahe zu bringen. Also im Namen vieler hier im Forum, Herzlichen Dank für Deine Links und Übersetzungen. Und natürlich schnelle Genesung.. so mögen künftig keine Operationen oder Krankheiten Deine Tage trüben. Mange takk, hilsen fra Olegsson de tyske viking :wiki4
 
Hab mir das Video angesehen. War immer wieder schön wenn zwischendurch ein Wort kam, das ich glaubete zu verstehen. Die Bilder sind schön und ich bin echt gespannt wie das Boot in Fertig aussieht. Bzw. die Zwischenschritte. Hoffe du hast den Arm bald wieder aus dem Gibs. Jetzt geh ich erst noch mal nach Norwegischen Löffeln googeln. Da hab ich erst 2....
 
Mange takk, gutter (Vielen Dank Jungs), auch für die Genesungswünsche. Am kommenden Dienstag wird in Oslo der Gips entfernt, danach versuche ich euch zwei etwas ausführlicher zu antworten :) . Bis dahin God helg (Schönes Wochenende) Borre
 
Nemi, selbst wenn du nur geringe Sprachkenntnisse hast, beweist doch deine Aussage: "War immer wieder schön wenn zwischendurch ein Wort kam, das ich glaubete zu verstehen" dass du wirklich versuchst, dich mit der Sprache etwas auseinanderzusetzen, kann also nur noch besser werden :thumbup: . So was ist für mir auch wesentlich sympathischer und ehrlicher als Personnen und Gruppierungen, deren sprachliche Fassade z.B. rein nur aus coolen Wikinger Kampfnamen bzw. Bezeichnungen besteht. Und die ihre Internetpräsentationen zwar mit allen möglichen Texten in altnordischer Sprache verzieren (und somit, vielleicht auch oft unbeabsichtigt, damit Sprachkenntnisse vortäuschen). Aber deren reale skandinavischen Sprachkenntnisse (bei Treffen usw.) beschränken sich dann oft leider nur auf Ausdrücke wie z.B. skål. Ist wie gesagt nur meine persönliche Meinung :) . Damit du auch weiterhin etwas in Übung bleibst, hier noch ein Video und Fotos von der im Bau befindlichen Gildehalle (Langhaus) in Borre. http://www.kulturarvvestfold.no/Art...leri/TV-serien-ARVEN/Gildehallen/10006750.php http://www.kulturarvvestfold.no/Art.../Prosjekter/Gildehallen-på-Borre/10004073.php Hilsen Borre
 
Olegsson, was die Arbeit betrifft, geht es mir eigentlich nicht anders als Dir, und man kann halt nicht immer so wie man gerne möchte... Das Lofotr Museum würde mich auch mal reizen, aber selbst von uns aus sind das noch, grob gesagt, etwas über 1000 km zu fahren! Aber irgendwann wird es schon mal klappen. Norwegischer Speckstein und Schleifsteine waren ja bekanntermaßen schon zur Wikingerzeit ein Exportschlager, und sind z. B. durch Funde in York und Dublin nachgewiesen. Ich bin kein Experte für diese Dinge, habe aber mal ein paar Links für dich zusammengestellt, vielleicht helfen sie dir ja etwas weiter :) . Im norwegischen Bergwerksmuseum in Kongsberg gibt es auch eine geologische Ausstellung über alle Gesteinsarten und Mineralien (330 verschiedene Sorten), die in Norwegen vorkommen. http://www.norsk-bergverksmuseum.no/index.php?pageid=2583 Im norwegischen Wikipedia findest du auch Infos über Kleberstein (Speckstein) http://no.wikipedia.org/wiki/Kleberstein Ein Link über historische Steinbrüche in Norwegen, wo Speckstein abgebaut wurde. http://www.arild-hauge.com/fornminner.htm Desweiteren http://www.utmarksavdelingen.no/userfiles/skjotselsplan_piggasen(1).pdf Und http://www.fornminner.no/Fylkeskommunen/10-haugesund-aarabrot/klebersteinsbrudd.htm Hilsen Borre
 
In irgendwelche Schreiben künstlich was mit reinzu schreiben was ich nicht verstehe ist nicht meine Welt. Würde sagen was die Sprache angeht habe ich vorteile weil ich eigentlich gut englisch kann und ab und an auch sachen im Hamburgerraum (Platt) aufgeschnappt habe. Und es gibt einfach sachen die sich dann zu ähnlich sind. Wenn man an die Wörter für Holz/Baum denkt wäre das :
  • englisch : Tree
  • norwegisch : tre
  • dänisch : træ
  • schwedisch : trä
Und die sind für mich als Leihen im Schriftbild näherungsweise gleich und ich könnte mir auch vorstellen das sie sich fast gleich anhören. Erschwerend kommt bei mir hinzu das ich bei meiner recherche nach Löffeln und anderen hölzernen Altagsgegenständen, auf dem Bildarchiv der Staatens Historiska in Stockholm gelernt habe das die Suchmasken sich am besten in Landessprache bedienen lassen. Bzw. diese dann die besten Ergebnisse Liefern. Hab mir das Video angesehen, hatte wieder ein paar Schmunzelmomente ;-) und hab deswegen gleich noch ne Frage an dich, bei 2:35 wird ein sogenanter Klintastaven (wobei staven recht sicher Stab bedeutet) gezeigt. Wofür steht dabei "Klinta" und was is bei euch die Aktuelle These dafür was das ist? Kenne Einige Funde aus Birka die ebenfalls sowas sein könnten. In einer Ausgabe von der Archäologie in Deutschland wurden zu den Birkastäben geschrieben das sie schon für vieles gehalten wurden (je nachdem wie die Aktuelle Strömung in der Archäologie ist), Ging von Zauberstab, zu längtenmaß zu Teil einer Laufgewichtswaage. Von daher würde mich interessieren was die Norweger in den Stäben sehen.
 
Beim Ausdruck Klintastaven verlief die Recherche (u.a. diverse norske ordbøker, wo aber der Begriff” Klinta” nicht vorkommt) zuerst nicht ganz so befriedigend. Habe aber dann zuletzt einen guten norwegischen Freund kontaktiert, der sich auch in norwegischer Geschichte gut auskennt. Klintastaven ist auch eine andere Bezeichnung für einen sogenannten Trollstav (Trollstab), mit dem man in die Zukunft schauen kann.
 
Hab gerade mal ein Bild von nehm Fund aus Birka aus dem SHM Archiv ausgegraben. Stab aus Birka Grab 834 Wird in der Online Kartei als Völvastab beschrieben. Was sich mit dem Trollstab auch in der "Funktions" deckt wenn ich es richtig interpretiere. In der AID stand damals drin, das die Stäbe mal kultisch mal praktisch von den jeweiligen Sachbearbeiteren eingeordnet wurden.
 

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