Schamanen, Druiden, weise Frauen...

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Moin ... Also bevor das hier ausufert, bitte ... es gibt Die Heldenlieder der Älteren Edda, Die Edda von Snorri Sturluson (beide von Reclam) dann gibt es die „Heimskringgal“ von Snorri ... Die altisländische Landnámabók („Landnahmebuch“, Buch der Besiedlung Islands) sowie Hirdskraa. In: Norges gamle Love indtil 1387. Bd. 2 Christiania 1848. S. 387–450. Übersetzung: Das norwegische Gefolgschaftsrecht. Übs. von Rudolf Meißner. Germanenrechte Bd. 5. Weimar 1938. Tut euch selbst einen Gefallen und lest erst, bevor hier wild und unbelegt rumdiskutiert wird .. Gruß Hergils
 
Das geht jetzt zwar weg vom ursprünglichen Darstellungszeitraum Haithabu 950, aber ich wollte nicht einen eigenen Thread dafür aufmachen; das lohnt nicht. ;) Und zwar bin ich bei meiner Lektüre zum Kletthamer Gräberfeld auch auf etwas gestoßen, was laut Ansicht des Autors eventuell auf die Existenz von "weisen Frauen" für den (hier: süd-)germanischen Bereich hindeuten könnte ("eventuell" und "könnte", okay? :D). Die grundsätzliche Ausrichtung der Gräber auf dem Gräberfeld Klettham ist grob West->Ost, also Kopf im Westen und Blick nach Osten. Es gibt aber einige Ausnahmefälle, bei denen die Ausrichtung genau umgekehrt ist: Kopf im Osten und Blick nach Westen. Diese Gräber bilden zum Teil kleinere Gruppen, verteilen sich aber über das ganze Gräberfeld. Bis auf eine Ausnahme, die möglicherweise aufgrund des iuvenilen Alters des/r Toten aber vielleicht auch anthropologisch falsch bestimmt ist, sind alle in diesen Gräbern Bestatteten weiblich. Nur zwei Frauen standen in adultem oder maturem Alter, ansonsten handelt es sich um Kinder, junge Mädchen oder alte Frauen. Nur eine einzige Frau hat ein Paar Bügelfibeln (die der Autor als Statuszeichen der verheirateten Frau einordnet). Auch die hohe Zahl alter Frauen deutet darauf hin, daß wohl nur wenige Angehörige dieser Gruppe verheiratet waren. Auffällig ist auch, daß in der Nachbarschaft etlicher dieser Gräber "Grabraub" stattfand. Grabraub deshalb in Anführungszeichen, weil der Autor eine öffentliche, rituelle Öffnung dieser Nachbargräber für möglich hält, die in Zusammenhang mit der Bestattung der "besonderen" Frauen steht. (Der Friedhof ist sonst nur in sehr geringem Maße beraubt.) Der Autor hält die Frauen in den Ost-West-Gräbern daher für Personen mit (nach Ansicht ihrer Zeitgenossen) "magischen" Kräften, möglicherweise für rituelle Jungfrauen, die auch nach ihrem Tod speziell behandelt werden mußten, um ihnen den Übergang aus der Welt der Lebenden zu erleichtern. (Zusammengefaßt nach: A.Pleterski, "Struktur des Gräberfeldes Altenerding". Band 2 von: Losert/Pleterski, "Altenerding in Oberbayern", scrîpvaz Verlag 2003)
 

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