Moin Zum Thema Schleudern noch interessant ist, wenn man sich die Forschungsgeschichte dazu anschaut. Viele Ausgräber bzw. Bearbeiter der Funde erkannten diese nicht. Daher findet man in etlichen Publikationen immer wieder die Interpretation als Schuhapplikationen oder Lederstücke unbekannter Funktion. Diese von den Bearbeitern gemachten Aussagen gelten z.B für die Funde aus Haithabu und alle Funde aus Mecklenburg – Vorpommern. Im aktuellen Fall Elisenhof wird das Stück als Ende eines Leibriemens interpretiert. Eine Ausnahme bilden die Lederfunde aus Schleswig, dort wurden die Schleuderbriefe erkannt. Das Kapitel Schleudern in diesem Buch führte mich direkt nach den Lederfunden aus Elisenhof und zum dortigen Fund. Einen Leibriemen halte ich für unwahrscheinlich es gibt nichts vergleichbares, weder als Fund noch auf einer Abbildung, geschweige denn einen Hinweis, wie so etwas getragen wurde. Es grüßt der Benzino
Steinschleuder
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Jungraban
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also auch in schleswig war es wohl nicht von anfang an als schleuderbrief erkannt. Und das mit denn leibriemen stimmt so nicht ganz. es ist sogar sehr wahrscheinlich. In Spanien finden sich einige Überlieferungen dazu. Auch das sie um denn Kopf gebunden wurden. Darüber hinaus ist es sehr praktisch eine schleuder so zu tragen. In Peru und Lima sowie Tibet wird das heute immer noch so gemacht
Moin Ich meine nicht die balearische Schleuder und deren überlieferte Trageweise. Bzw. die südamerikanische Tragweise von Schleudern. Auch wenn die Schleswiger Funde zu Anfang oder während der Grabungen noch nicht erkannt waren, so wurden sie aber bei der Bearbeitung der Funde erkannt und als Schleuderbriefe veröffentlich. In Mecklenburg - Vorpommern lagen die sogenannten Lederapplikationen oder Lederstücke unbekannter Funktion zum Teil über 40 Jahre ( Neu - Nieköhr ) im Magazin, bis jemand drüber sich Gedanken gemacht hat. Es geht ganz präzise um das Stück Leder aus Elisenhof, daraus zu schließen es wäre ein Leibriemen gewesen, na ich weis nicht. Es grüßt der Benzino
Jungraban
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Hab ich schon verstanden. Das loch in der Mitte findet sich bei Schleudern gar nicht so selten. auch das die stelle gedehnt ist, macht sinn bei einer schleuder. sie um denn bauch zu binden macht auch sinn. ich bin mir sicher das es viel mehr schleudern gab als angenommen. und sie kamen ganz alltäglich zum einsatz. Bauern die damit rabenvögel erlegen usw usw.
nib
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Ob Rabenvögel erlegen bei den Germanen so populär war? Ich möcht's anzweifeln
Moin Nib Schau mal auf den Teppich von Bayeux, im unteren Fries werden Bauern bei der Feldbestellung gezeigt. Einer von jenen Dargestellten verjagt Raben oder Krähen mit Hilfe einer Schleuder. Das waren Schädlinge die, die mühsam ausgebrachte Saat auffraßen........ Und äh, was hat das mit den Germanen zu tun ? Es grüßt der Benzino
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nib
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-Der Teppich ist aber aus einer Zeit, zu der die germanische Religion bereits überall vom Christentum verdrängt war?! Widerspricht somit nicht meiner Vermutung. -Ja, vetreiben musste man sie wohl so oder so. -Raben scheinen doch einen hohen ( zumindest symbolischen) Stellenwert genossen zu haben. Die Annahme, dass Raben erlegen Volkssport war, in Frage zu stellen scheint mir nicht zu weit hergeholt, jedenfalls aber diskussionswürdig.
Jungraban
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Nun ist eine krähe zwar ein rabenvogel, aber eben kein Rabe. Das besondere ist das sie sehr gut sind. Du kannst sie mit Bogen Armbrust oder Gewehr jagen . Sie werden bald auf Abstand bleiben und es wird fast unmöglich sie zu treffen. Eigenartiger weiße betrachten Sie die Schleuder nicht für gefährlich. Du kannst sie damit immer und immer wieder jagen. So gut sie auch sind , sie machen denn selben Fehler wie die Menschen . Sie halten die Schleuder für nicht gefährlich
nib
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Stimmt. Mea culpa. :ups
Sehr interessant.
Du hast doch mit den Germanen angefangen, nib ...
, hier gehts ja erstmal darum, ob das Teil vom Elisenhof wirklich eine Schleuder ist. Das gerade Schleudern (und die entsprechenden Geschosse) öfter von Archäologen und Historikern total verkannt werden weiß man ja ... Viel interessanter ist, dass auch die Elisenhofschleuder an einer Seite ausgerissen ist. Wie alle anderen Funde auch.
Nun, es ist ja egal ob die Schleuder als Gürtel oder als Band um den Kopf getragen wurdeOb Rabenvögel erlegen bei den Germanen so populär war? Ich möcht's anzweifeln
, hier gehts ja erstmal darum, ob das Teil vom Elisenhof wirklich eine Schleuder ist. Das gerade Schleudern (und die entsprechenden Geschosse) öfter von Archäologen und Historikern total verkannt werden weiß man ja ... Viel interessanter ist, dass auch die Elisenhofschleuder an einer Seite ausgerissen ist. Wie alle anderen Funde auch.Moin Genau Lis gehen wir wieder auf die Details ein. Für einen Schleuderbrief spricht, er ist ausgerissen... Er hat Dehnungsspuren............. Was mir hier noch fehlt sind Gegenargumente...... Wer möchte es mal versuchen.................... Es grüßt der Benzino
Jungraban
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MH da bin ich voreingenormen. Denn ich bin mir sicher es ist eine Schleuder. Ich weiß nämlich auch warum bei fast allen Funden eine Seite ausgerissen ist. Nur der Fund aus groß rathen hat das nicht. Aber da gibt es auch einen unterschied. Bis auf groß rathen haben alle Briefe ein loch für denn lauf. Groß rathen hat zwei parallele Schlitze. Bei all meinen versuchen reißt der Brief mit einem Loch am halte lauf. Dort ist die größte Kraft übertragung . Zwei Schlitze übertragen die kraft wohl besser.
Jungraban
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Da War ich nie uneins mit dir :knuddel . Nur das interesse für diese waffe ist sehr gering. Heul :heul .in ribe wurden schleudern sogar aus dem museeum genommen. Sie sind in einem dunkle Archiv verschwunden.
Oh Mann was für eine schöne Nachricht aus Ribe :kopfhau Trotzdem recherchier ich weiter......das kann doch einen Benzino nicht erschüttern....................................... Grüße an die kleine aber feine Schleuderertruppe... Benzino
Jungraban
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[media]http://m.youtube.com/watch?v=tvW9M7PG9Vo[/media] Hab mal ein kleines Video gemacht. Jaaaaa es ist in einer Halle und auch nicht in Klamotte. Hab mich mal im schnellen schießen mit der Schleuder versucht. Mein bestes Ergebnis bisher...10 Schuss in 25 Sekunden. Bin ich erstmal zufrieden mit. Ich denke, das ich auf 20 Sekunden kommen kann.
Thomas W.
Moderator
:whistling: Wow... Ich merke gerade, dass ich die Wirkung dieser "Waffe" immer wieder unterschätze. :thumbup: Ein Fehler, wie ich sehe... inch:
inch:
Jungraban
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hihi. Naja. Dabei sieht man eine Wirkung ja kaum. Sind ja nur Rusty Bälle, keine Steine oder gar Bleie. Diese würden meine Hallenscheibe auch zerstören. Es gibt ja die berühmte Szene bei Ayla wo sie einen Stein schießt und einen zweiten hinterher noch bevor der erste ankommt. Halte ich nicht so ganz für möglich, aber mal sehen wie weit man sich annähern kann. Kennst du eigentlich denn Gruß der steinschleuderer / fundatori?
Thomas W.
Moderator
Du, ich hab ein gutes Vorstellungsvermögen. ^^
Nein.
Jungraban
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Seinerzeit in Herzberg, als das FFC in Reih und Glied aufs Feld marschierten, saßen zwei Slinger am Rand und grüßten freundlich mit.... Wir treffen euch in der Schlacht. Das wurde zunächst nicht wirklich ernstgenommen. Nachdem aber eine wasserbombe in einem Schild ein Loch hinterlassen hatte, änderte sich die Meinung recht fix Und letztes Jahr auf der lütjenburg wurde ich gefragt, ob ich mal mit einem Stein auf ein rundschild schießen kann. Der Stein machte ebenfalls ein schönes Loch und flog fast ungebremst weiter
