Trageweise Rechteckmantel

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user6088

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Huhu, Also ich mach wir wohl gerade wieder zu viele Gedanken aber ich frag jetzt doch mal nach ^^ Mein Rechteckmantel ist gerade fertig geworden... Für die eine Seite ist habe ich fischgrät Muster gewählt und die andere Seite einen braunen Farbton. Jetzt meine banale Frage, gab es eine Spezielle Trageweiße wie rum oder ist es egal welche Seite außen liegt. Ich wollte eigentlich erst das fischgrätmuster außen haben, doch irgendwie gefällt mir das braun als außen Farbe schöner und das fischgrät als Futterstoff http://flic.kr/p/qDrpTF http://flic.kr/p/rA82Vh Viele Grüße Sky
 
Hallo Sky, leider habe ich keine Historich nachprüfbare Antwort, doch sollte es eigentlich egal sein welche Seite außen liegt. Wichtig ist es gefällt und du hälst die Schwertseite offen, die Verteidigung sollte bei geschlossennem Mantel weitgehend gewährleistet sein. Angesichts dessen das bei den "Wikingern" protzen soweit möglcih angesagt war, nimm die Seite die am besten ausschaut. So viel von einem Wikingerdarsteller, wie es die Deuschritter damit halten erfährst Du hoffentlichh noch von andern Forenteilnehmern. Infos zu unserem Frühmittelaltermarkt unter www.zeitspruenge-ev.de Grüße sendet Olegsson
 
Hmm, wie will man es nachweisen? Mir sind zwar Abbildungen von Männern mit Mänteln bekannt, dabei ist aber nichts was auf die Webart oder auf unterschiedliche Seiten bei einem Mantel schließen lassen. Bei den Textilfunden von Haithabu gibt es 2 Fragmente die auf Mäntel schließen lassen, doch ich meine das sie ungefüttert waren. Wollstoff gerauht, die Webart müsste man nochmal nachschauen. Ich glaube es war Gleichgrat 2/2, ein Fragment war kariert. Mantelfunde aus der Eisenzeit/Frühmittelalter (vor der Wikingerzeit) waren rechteckig auf die endgültige Größe gewebt. Dh. Webkante erhalten, oft in Brettchenwebtechnik ausgeführt.
 
Hallo Sky, leider habe ich keine Historich nachprüfbare Antwort, doch sollte es eigentlich egal sein welche Seite außen liegt. Wichtig ist es gefällt und du hälst die Schwertseite offen, die Verteidigung sollte bei geschlossennem Mantel weitgehend gewährleistet sein. Angesichts dessen das bei den "Wikingern" protzen soweit möglcih angesagt war, nimm die Seite die am besten ausschaut. So viel von einem Wikingerdarsteller, wie es die Deuschritter damit halten erfährst Du hoffentlichh noch von andern Forenteilnehmern. Infos zu unserem Frühmittelaltermarkt unter www.zeitspruenge-ev.de Grüße sendet Olegsson
Äh das hat jetzt nichts mit Deutschritter zu tun sondern ist eher Karolingisch ^^ P.S. Ist übrigens meine bzw. unsere Gruppe bei euch oben auf der Website ... Komme dieses Jahr auch mit prost1
 
Dein Mantel sieht auf dem Bild etwas zu kurz aus. Gefüttert hätte ich ihn auch nicht unbedingt - kenne weder Funde, noch Bilder, die darauf schließen lassen. Die "Moormäntel" sind ja alle ca. 2,4x1,7m (Bernuthsfeldmantel ist etwas kürzer). Wenn man so einen dann genau in der mitte einmal faltet, hat man auch 2 Schichten Stoff und kann ihn immer noch -bei Bedarf - als Decke verwenden.
 
Naja was heist gefüttert, ich habe zwei Lagen Stoff zusammen nähen lassen :) ja er ist kurz gehalten ... dieser ist jetzt 1,50 auf 1,50... ich möchte auch noch einen längeren, wollte den kürzeren jetzt erst mal als kleinen Überwurf
 
In den Sagas gibt es den Verweis auf den Feldr, tatsächlich einer der Erwähnungen des Rechteckmantels mit Beleg. Ahmad Ibn Fahdlan beschreibt ihn in der Risala als ein Kleidungsstück, dass den halben Körper bedeckt, einen Arm unbedeckt lässt und auf der rechten Schulter geschlossen wird. Er beschreibt ihn als identisch zu den Mänteln der Germanen aus Tacitus Tagen. Die Grösse des Mantels ist relativ. In Kormaks Saga wird der Mantel als fimm álna I skaut beschrieben, ca 230x130cm, wenn als Mass für den hòlmganga genutzt. Im Isländischen Gesetz Gràgàs wird der varar-feldr, der Händlermantel aus verfilztem Stoff, mit 160x80cm angegeben. Dies deckt sich mit der Gesta caroli magni, die das Grössenverhältnis mit 1:2 angibt. Übrigens werden durch die Quellen 2 Materialien angegeben: Grobe, locker gewebte Mäntel mit weiten, aber dicken Maschen, die vor allem wärmen sollen. Andere Mäntel, aus dünneren, aber dichteren Tüchern waren eher Wetterschutz und werden sogar, in der Tradition des Chlamys, als Tunikaersatz gehandelt. Auf dem Teppich von Bayeaux tragen von den 400 Personen nur 1/8 gefibelte Mäntel, diese sind immer hochrangige Personen, wie Herzog William oder Harald Hardrada. Diese Nutzung des veldr als Abzeichen wird auch in der Konungs Skuggsjà beschrieben. Quellen: - VIKING CLOTHING / Thor Ewing - VIKING DRESS CLOTHING / Nille Glaesel - GESTA KAROLI MAGNI /Notker der Stammler (883nChr) - Teppich von Bayeaux - RISALA / Ahmad ibn Fadlān ibn al-Abbās ibn Rāšid ibn Hammād (10tes Jhd) - KONUNGS SKUGGSJA
 
Ich muss diesen Thread mal wiederbeleben :) Ich kämpfe zurzeit mit einem Problem und denke, dass das Topic dieses Threads auch dazu passt: Wie genau trägt man einen Rechteckmantel denn? Fibel auf der rechten Schulter bzw. Seite, so viel ist klar. Nur wie schlägt man den Stoff denn um? Gar nicht (wie auf dem ersten Bild von Sky) oder so wie hier? Und wenn man den Mantel so umschlägt wie auf dem Foto, wie muss man den denn umschlagen? Ich hab echt lange versucht, das so hinzubekommen, dass es aussieht wie auf dem Bild, bin aber kläglich gescheitert. Gruß ein wieder einmal verwirrter Thorkell
 
Indem du das Innenfutter nach außen umfaltest und dann mit der Fibel an den Außenkanten befestigst.
 
Du meinst sicher diesen überlappenden "Umschlag" auf Brusthöhe, der rings herum geht. Ich meinte aber eigentlich dieses "zusammengeklappte" vorne. Wenn ich den Umschlag an den Außenkanten mit der Fibel besfestige, sieht das so aus. Ich möchte aber versuchen, den so hinzubekommen wie auf dem Bild. Das sieht irgendwie schick aus. Gruß Thorkell
 
Dein Mantelstoff scheint recht "sperrig" zu sein, daher fällt er nicht so schön. Das Prinzip ist schon richtig. Ob nun links oder rechts geschlossen hängt sicherlich davon ab, ob Du Links- oder Rechtshänder bist. So, dass Du Dein Schwert halt schnell ziehen kannst, wenn es benötigt wird. Ich kennen nur ein Bild im Katalog "Krone und Schleier", da sind sowohl links- als auch rechtsgeschlossene Mäntel drauf. Wir haben mal darüber disskutiert, ob das nun Links- und Rechtshänder waren oder ob mit den "Linkshändern" vielleicht bekannte historische Persönlichkeiten gemeint waren, von denen Zeitgenossen wussten, dass sie Linkshänder waren, die wir aber heute namentlich nicht mehr kennen oder ob damit Personen gemeint waren, die "böse" waren. IN kirchlichen Kreisen galt wohl links als die "unreine" Hand. Sprüche wie "den rechten Weg weisen" oder "die rechte Hand von...." zeugen ja auch heute noch davon, dass rechts gut ist. (Naja, seit 1933 nicht mehr.... :whistling: ) Kuck mal, hier hast Du ein schönes Beispiel für die Trageweise bei einem Rechtshänder: https://plus.google.com/photos/112826522366266440655/albums/6139761496623641329/6139762223491373762?pid=6139762223491373762&oid=112826522366266440655 https://plus.google.com/photos/1128...6139761828266333922&oid=112826522366266440655 https://plus.google.com/photos/1128...6139762194655337154&oid=112826522366266440655 Der Mantel ist übrigens auch nicht gefüttert, durch das doppelte Unschlagen aber recht warm. Die gefütterte Luxusvarianten gibts dafür natürlich auch: https://plus.google.com/photos/112826522366266440655/albums/6010237084644021393/6010237263940251154?banner=pwa&pid=6010237263940251154&oid=112826522366266440655
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, mein Mantelstoff ist etwas schwerer als üblich. Das ruht daher, dass ich furchtbar schnell friere und es lieber etwas wärmer habe. Die Trageweise auf den Fotos sieht auch nicht schlecht aus. Hab ich eben mal ausprobiert und klappt echt einfach. Ist dieses Umgeschlagene auf dem von mir verlinketen Bild wirklich nur, wie der Stoff fällt? Gruß Thorkell
 
Schon möglich. Wir haben die Erfahrung gemacht - je weicher der Stoff fällt, desto mehr Falten und damit auch oft die Ansicht, die man in den alten Psaltern sieht.
 
Worauf stützt sich dieses "1/3 umfalten"? Das find ich weder praktisch noch ansehnlich.
 
Wir sind von einer handlichen Mantelgröße von 2,00 x 1,50 m ausgegangen. Dann kann er nachts gut als Decke herhalten, was sicherlich auf Reisen gemacht wurde (wir haben das zumindest auf unserer Tour so gemacht, einfach um Gepäch zu sparen). Wenn man den nicht faltet, trampelt man automatisch drauf. Bei 1/3 oben umgefaltet, ist er so lang, dass er die Beine noch wärmt, aber nicht als Stolpergefahr dient. Außerdem wärmt er so oben die Schultern und den Oberkörper am Besten und kann über den Kopf geschlagen auch gut als Kapuze bei Regen herhalten. Kein Beleg dafür bekannt - reine Erfahrungswerte. 8o
 
Ich würde es mal so ausdrücken (aus dem Kopf da unterwegs) Germanen / Völkerwanderung Nachweis über Thorsbergmoor und römische Skulpturen (Trajanssäule?) FrühMi / Wikinger bis11jh extrapolation aus Germanen HoMi Rechteckmäntel nur noch bei "einfachen" Bevölkerungsschichten auf Bildern. Dort erheblich kleiner und ohne Umschlag.
 
Meine Mäntel sind alle lang genug(2,3 bis 2,7m), um sie einmal in der Mitte zu falten. Da hab ich die selben Vorteile. Das entspricht dann von der Größe auch den mir bekannten Funden.
 
Hallo nib Von welchen Funden spricht Du? Wikingerzeitlichten oder von der früheren Germanischen Mänteln? Gibt es wikingerzeitliche Funde von Mänteln anhand derer auf die Größe zu schließen ist?
 
Ich spreche von den früheren ( Thorsberg, Vehnemoor). Aus der Wikingerzeit kenn ich keine Funde.
 

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