Tordis
Well-known member
In den Importkeramikfunden gibt es auch ein Gefäß mit "offenen" Henkel. Tasse? Schöpfer? Kleiner Topf mit Henkel? Da müsste man mal im Rheinland schauen, ob es Keramik-Schöpfer/Tassen aus der Zeit gibt.
Gibt es, nur leider nicht aus der gesuchten Zeit. Ende des 12.Jhd gab es "tassenartige" Kugeltöpfe mit einem offenen Henkel die im Rheinland unter der Bezeichnung "Grauware" vor allem im Kölner und Brühler Raum produziert wurden. Wobei der Begriff Kugeltopf hier manchmal etwas irritierend ist, weil diese Gefäße auch durchaus mehr Ähnlichkeit mit einer Tasse hatten ( Höhe ca. 3,5 cm). Die höheren Exemplare haben eine Höhe von ca 12/13 cm. Hier eine Abbildung dazu: http://www.viatores-temporis.de/Sachkultur/koeln/g1.html Quelle : http://www.viatores-temporis.de/index.htmlDa müsste man mal im Rheinland schauen, ob es Keramik-Schöpfer/Tassen aus der Zeit gibt.
Und genau danach bin ich auf der Suche... Und auch hier taucht wieder Brühl als Töpferort auf. Wenn man dann noch die belegten Wikingerübergriffe auf Handelsmetropolen wie Dorestadt (834,8355,836) oder Köln (839/840) berücksichtigt, dann ist eine Verbreitung der rheinischen Keramik mehr als wahrscheinlich. Belege für diese Wikingereinfälle finden sich u.a. im "Chronikon" des Regino von Prüm in einer Handschrift des frühen 10. Jhd. aus Trier.und mindestens einen Tonbecher mit offenem Henkel (ähnlich einem Schöpfgefäß) gibt es im Rheinland aus dem 8/9. Jh.. Fundort Brühl bei Bonn 8.Jh. jedenfalls laut Begleitinformation im Töpfereimuseum - graue Ware ca. 9 cm Becherdurchmesser mit recht massigem Henkel ca 14 cm lang, ca 8 cm hoch,
Genau diese gab es und sie sind belegt. Und zwar nicht nur in Skandinavien, sondern auch in Regionen für die sich die Wikinger ihr "Besuchsrecht" lange und hart erarbeitet hatten. Reichlich Gefäßvariationen der gesuchten Zeit findet man sonst noch im Katalog : "Europas Mitt um 1000", also aus einigen Regionen wo die Wikis sich von den "Eingeborenen" bei ihren "Hausbesuchen" gerne "beschenken" ließen. Eine schöne Abbildung zu einer hölzernen Schöpfkelle findet sich übrigens im Katalog "Otto der Große, Magdeburg und Europa" auf S.85 unter der Nr. II.55. Sie stammt aus dem 10.Jhd, gefunden in Wiesenau,Ldkr. Oder-Spree und befindet sich heute in Wünsdorf.Möglich wären auch Fassartig gefügte Gefäße.
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