Von "Kaptorga - Visual History": Reenactment von Anfang an - Folge 1 bis 5 (Schwerpunkt Frühmittelalter)

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Nachdem ich endlich dazu gekommen bin, die Folge 2 in ganzer Länge zu schauen, bin ich sehr enttäuscht und bedauere die dafür aufgewendete Zeit. Vielleicht hätte ich Folge 1 vorweg sehen sollen, aber zum Einen interessieren mich "Eisenwaren"-Erzählungen nicht sonderlich, zum Anderen ist mir die Motivation dazu jetzt gründlich vergällt worden. Die Empfehlungen, sich für eine historische Darstellung Zeit und Ort auszusuchen sowie dafür online oder in Büchern zu recherchieren, paßt in einen Satz. Werbung für KK's Buch - gern, denn es ist wirklich sehr gut und verständlich geschrieben und aufgebaut. Aber dafür will ich zwei in Sesseln sitzenden Leuten nicht über eine Stunde lang zusehen. Wenn sie sich bewegt und Beispiele vorgeführt hätten ("Modenschau") - gut. So kam mir zu oft in den Sinn: Kommt endlich auf den Punkt, Jungs! Fazit: Intention lobenswert, empfohlene Literatur gut, Umsetzung nicht weiter zu empfehlen.
 
Hallo Raginhild, es heist doch immer man soll sich Zeit lassen und das machen diese Herren auch. Bis zur Modenschau wird es glaube ich auch noch etwas dauern. Gut Ding will Weile haben .....hat man zumndest früher gesagt. ;)
 
Wäre schön, wenn noch etwas weniger Langatmiges kommt. Feuer die Jungs an, Wolfram! ;) Sie können sich nur noch steigern. Da ich es so verstanden hatte, daß das Video interessant für junge Leute sein sollte, habe ich es einem 14jährigen gezeigt. Originaler Kommentar: "Ey Alter, mach die noch was and'res als Sesselpupsen und Quatschen?" ... Nach 3 min hatte der Junge kein Interesse mehr. Mit Mittelalter brauche ich dem nicht mehr kommen. :(
 
Sehe das Problem nicht. Das ist halt ein Format, dass auch Unterhaltung sein soll, ich denke das machen viele andere Videos recht klar. Darüber hinaus ist es ein Zwiegespräch von zwei Personen, die halt locker ein wenig umhermäandern und quatschen. Für jemanden der neu ist, ist es vllt. auch eine Möglichkeit ein wenig die Denkweise dahinter zu verstehen. Ne Vorlesung in der Uni ist doch auch nicht immerhaarsträubend spannend, eher im Gegenteil.
 
Wenn es für junge Leute sein soll dann ist es eindeutig zu lang... 10min. ist die maximale Auffassungsgabe und dann muss eindeutig mehr "action" rein ;)
 
Weil "alte Leute" immer eine längere Aufnahmespanne haben. Ich mag diese Denkweise nicht, das man alles irgendwie "zumutbar" gestalten muss, das ist der derbste Irglaube der Moderne. Wenn man da immer weiter aufweicht gibts Geschichtsvermittlung dann per app im 10 sekunden Format oder man geht einfach in die deutsche Politik.
 
Hallo Schnatzel, Nö... ... ältere brauchen dann wieder länger bis sie es Verstanden haben..... ;) Es macht glaube ich keinen Sinn, etwas, das in unserem Erziehungssystem schon schief gelaufen gelaufen ist, durch kluge Vorhaltungen "älterer" nicht wahrnehmen zu wollen. Gestern ist gestern und heute ist es anders und darum müssen wir uns anpassen auch wenn wir Dinge von "damals" für sinnvoll erachten. Wir sind in einem sehr starken Umbruch was die Vermittlung und die Erlangung von Wissen angeht. Die Frage der Zukunft nicht mehr: Was weis ich sondern wie komme ich an diese Information und wie gehe ich mit ihr um (z.B. Fakenews)
 
Als ich angefangen habe zu studieren hatte ich einen Professor der uns gern darauf hinwies dass Studieren von dem lateinischen Verb "studere" kommt. Das bedeutet übersetzt etwa "sich bemühen". Sich Wissen anzueignen beinhaltet nun mal auch sich vielleicht länger als 5 Minuten auf einen Text konzentrieren zu können. Klar gibts auch Ausnahmen die das aus gesundheitlichen Gründen nicht können und denen dann alles schwerer fällt, aber der Großteil von uns könnte das, unabhängig vom Alter, wenn er es wirklich wollte! Die momentane Tendenz, jede Information in leicht verdaulichen Häppchen vorzukauen finde ich irgendwie befremdlich.
 
Ist es nicht menschlich sich eine Aufgabe so leicht wie möglich zu machen? Ich habe noch gelernt das alles wofür man nicht gearbeitet hat keinen Wert besitzt. Ob das eine sinnvolle Aussage ist lasse ich einmal dahngestellt
 
Man muss ja nicht immer gleich ins Dysfunktionale Extrem gehen. Ich finde eine gewisse Forderung sollte man schon zumuten können. Es geht ja auch darum, dass man sich mit Dingen auch mal fundiert außeinandersetzt und viele Sachen brauchen Zeit, sonst wird es eben eines: stumpfe Unterhaltung oder schulmäßig verkürztes Pseudowissen das kontextfrei in ein Ohr rein und zum anderen raus geht. Wenn man Leute nur mit sowas bekommt, sollte man sich vllt Gedanken machen ob es überhaupt taugt, sojemandem was erzählen zu wollen.
 
Das heist, das du einen nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung, der immer größer wird, auschließen möchtest? Bekommen diese jetzt keine Antworten mehr obwohl sie sich intressieren? Ich glaube wir müssen uns Gedanken um neue Arten der Wissensvermittlung machen so wie sich auch die Informationtechniken wandeln. Bei "diniosaurierartigem" Verhalten besteht die Gefahr des aussterbens.... ;)
 
Wolfram, ich denke diese Leute schließen sich selber aus. Jeder kann lernen. Sicher, heute wissen wir, dass es verschiedenen Lerntypen gibt, für den einen ist Frontalunterricht super, dem anderen liegen eher anderen Arten des Lernens, aber das heißt nicht das ich wenn ich mich für eine Art der Vermittlung entscheiden all anderen ausschließe, sie können ja trotzdem mitmachen ;) Man muss sich entscheiden, man es nun mal nicht jedem recht machen. Ich habe auch oft Schwierigkeiten mich länger auf etwas zu konzentrieren, was mach ich? Dann Teil ich mir das ein, ganz einfach, aber es ist meine Entscheidung wie ich damit umgehen und nicht die des Vermittelnden! Bei all den Kritikern hier, macht es doch besser wenn euch die Art von Philipp und Adam nicht gefällt :D Ich bin auf eure Arbeiten gespannt
 
Neue Art der Wissensvermittlung ist mE ein sehr wichtiger Punkt. In einigen Threads ist bei Anfängerfragen ein unterschwelliges "besorg dir die Quellen, lies viel, beschaff dir noch mehr Quellen, lies noch viel mehr und fang dann an wenn du genug gelesen hast. Machst du es nicht betreibst du das Hobby nicht ernsthaft. Aber frag mich nicht nach den Quellen, die musst du selbst herausfinden". Was genau steht einem YT Channel entgegen, der genau diese Anfängerthematik aufgreift und sie- durchaus in mundgerechten Häppchen aufbereitet- einem interessierten Publikum anbietet. Es stimmt schon, wir leben mittlerweile in einer Zeit in der nur wenige die Musse für intensives Quellenstudium aufbringen können. Diesen am Hobby "Mittelalter" Interessierten das ernsthafte Interesse absprechen halte für Selbstüberhöhung. Die sich überhaupt nicht mit der Thematik auseinandersetzen wollen und so tun als ob... Nun ja, Horndalf der Bepelzte und seine Klone laufen überall herum. Aber selbst die haben ihren Spass, tauchen so in eine andere Welt ein. So lange sie nicht behaupten das wäre so gewesen ist alles in Ordnung. Wenn in kurzen Filmen Kernthemen behandelt und die Quellen genannt werden ist es ein lobens- und unterstützenswerter Ansatz. Es kann durchaus dazu beitragen typische Anfängerfehler - wer hat die nicht gemacht? - zu minimieren.
 
Das heist, das du einen nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung, der immer größer wird, auschließen möchtest? Bekommen diese jetzt keine Antworten mehr obwohl sie sich intressieren? Ich glaube wir müssen uns Gedanken um neue Arten der Wissensvermittlung machen so wie sich auch die Informationtechniken wandeln. Bei "diniosaurierartigem" Verhalten besteht die Gefahr des aussterbens.... ;)
Ich glaube wir missverstehen und da, und ich bin mir nicht mehr ganz sicher, ob wir schon allgemeiner diskutieren oder noch beim Video sind. Das wir bessere Arten der Wissensvermittlung brauchen, der Meinung bin ich nach 13 Jahren Schuhe und 5 Jahren an Universitäten ebenfalls. Nur teile ich nicht die Auffassung, dass es durch Anpassung an den Zeitgeist geschehen muss. Ich möchte nicht Teil der schnell konsumierbaren Unterhaltungskultur sein mit meinem Hobby. Der andere Punkt ist das ich glaube das man niemandem am Ende einen Gefallen tut mit dieser Kultur der "Unzumutung". Psychologisch betrachtet werden Dinge auch dann wertgeschätzt, wenn sie einen gewissen Einsatz erfordert haben. Wenn alles auf ultraverdaulich getrimmt wird, wird irgendwann alles beliebig. Gegen eine Zielgruppenorientierte (Kleinkinder vs. Greise) Vermittlung habe ich nichts einzuwenden, gegen moderne Methoden genausowenig. Allerdings gut abgewogen, zielortientiert und eben nicht zum Selbstzweck. Es ist für viele Sachen notwendig, dass man erstmal einen Nährboden entstehen lässt, und der braucht zunächst Pflege und Aufmerksamkeit und letztendlich Zeit. Danach kann ich auch mit kleinen Happen nachfüttern und so kann ich auch der gedanklichen Verschaltung im Hirn gerecht werden.
 
Irgendwie ist mir ein wenig die Grammatik und Rechtschreibung abhanden gekommen in meinem letzten Post, vllt. waren die 13 Jahre Schule nicht genug. Entschuldigung dafür. :D
 
Liebe Luriel, ich glaube du verkennst die Tatsache, das wir recht bald einer von der Masse bedauerten Minderheit, die von "gestern" stammt und sich nicht anpassen kann/will angehören werden. Ich finde es nützt nichts sich darüber zu beklagen das es so ist sondern eine Weg zu finden etwas gutes daraus zu machen. Bald werden wir darum kämpfen müssen interessanter als das Smatfone zu sein. (Hinweis es geht hier nicht um Video) :eek:ff1
 
Wir sind jetzt schon uninteressanter als jedes Smartphone. Eigentlich bräuchten wir eine gesellschaftliche Debatte zur Digitalisierung und zum Umgang mit entsprechenden Geräten. Entwicklungspsychologisch betrachtet sind die Teile ja durchaus bedenklich. Wenn ich nun schon Kleinkinder sehe, die mit Smartphoneattrappen Spielzeugen spielen, vergeht mir alles.
 
Ich geb mal als Anfänger meinen Senf dazu ;-) Ich habe ebenfalls 13 Jahre die Schulbank gedrückt ... dann ein Jahr Bundeswehr ... Elektroinstallateur gelernt ...danach noch 5 Jahre E- Technik und Informatik studiert. .... seit 15 Jahren bin ich in meinem entgültigen Beruf und kümmere mich um knapp 20 Mitarbeiter. Privat kann ich keine PCs mehr sehen und. habe an meinem Haus konsequent auf Automatisierung verzichtet. Wenn ich abends nach Hause käme und müsste noch das PG auspacken weil die Heizung nicht möchte oder die Rolladensteuerung streikt würde ich durchdrehen. Bei meinen 2 Jungs reduzieren wir die Mediennutzung auf ein Minimum. Ich restauriere alte Motorräder, was aufgrund des Alters meiner Kinder etwas eingeschränkt ist ( 2 und 5 Jahre). .... aus diesem Grund habe ich die Hobbys aktuell mehr Richtung HEMA und Mittelalter verlagert. ... ins Training kann ich gehen wenn die Kinder im Bett sind ... und wenn der Papa am Hauberk nietet, näht oder am Schild sägt haben sie ihren Spaß. So lange Vorrede ;-) Der Kern ist das ich keine Zeit und Lust habe mir alle Quellen zu Erarbeiten. Ich bin auf das Internet und euch hier angewiesen. Wenn mir jemand einen Buchtipp gibt kauf ich es ...bekomme ich eine Empfehlung für einen Handwerker ( z.B. Thies oder Markus) und die sind in meiner Nähe, besuch ich die und lass mir die Sachen fertigen ... wenn mir jemand sagt so geht das und da ist die Quelle dazu .... prüf ich das nach ... und wenns stimmt mach ich es. Ich denke es ist einfach der Wandel der Zeit .... ohne "neue Medien" hätte ich keine Zeit für dieses Hobby.
 
Zum Thema "Zu langatmig, nur Gelaber.": Es gibt meines Wissens nicht so viele Erfahrungswerte für einen solchen Kanal. Ich hoffe sehr, dass sie weiter mit verschiedenen Formaten und Ansätzen experimentieren. Denn nur dann können Sie nach einer Testphase erkennen, was welche Zielgruppe nun wirklich anspricht und was funktioniert. Im Endeffekt läuft es auf zwei Fragen hinaus: Mit welchen Inhalten sind die Macher zufrieden? Mit welcher erreichten Öffentlichkeit sind die Macher zufrieden? Diese speziellen Videos sind im Prinzip Podcasts mit visueller Unterstützung. Und für lange Podcasts gibt es definitiv ein Publikum.
 

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