Die wie auch immer geartete Begründung eines "begründeten Interesses" muss nicht Dich oder mich überzeugen, sondern den Richter, den Staatsanwalt oder den Polizisten. Und die haben nun mal in der überwiegenden Mehrzahl ein ganz spezielles Rechtsverständnis, was mit gesundem Menschenverstand nicht allzu viel zu tun hat, sondern mit dem Wortlaut von Paragraphen. Zwar steht irgendwo, ganz weit unten in unserem verfassungsähnlichen Regelwerk, dass ein Gesetz nicht nach dem Wortlaut auszulegen sei, sondern nach seinem Sinn, aber eben dieses sind hohle Worte, wie die Praxis der Rechtsprechung in Deutschland immer wieder beweist. Rechtssicherheit bieten somit eben leider nur klare Aussagen von Seiten der Justiz, keine Vermutungen und Argumentationen von Nichtjuristen, mögen sie auch noch so logisch sein. Denn Logik und Vernunft haben mit Recht ebensowenig zu tun wie Gerechtigkeit. Und wir haben hier ein Rechtsproblem, kein Logik- oder Vernunftsproblem. Es braucht Präzendenfälle. Das Nichtvorhandensein von Präzedenzfällen ist kein Präzedenzfall.
ff: Der Umstand übrigens, soviel möchte ich außerhalb einer PN noch sagen, dass einzelne Leute sich aus hehren Gründen für einen Beruf interessiert haben mögen, heißt noch lange nicht, dass die Leute, die dann auch in diesem Beruf tatsächlich arbeiten oder auch das System, in dem sie arbeiten, gut ist. Ich bin zum Beispiel auch aus hehren Gründen mal Lehrer geworden, um dann im Job festzustellen, dass da zu viele untaugliche Leute in einem untauglichen System entscheiden, was andere, oft untaugliche Leute gefälligst zu tun haben. Der Umstand, dass der naive Panzerreiter einen guten Job machen wollte, hat leider das ganze System nicht plötzlich geheilt. Schade. Nur habe ich dann die Konsequenzen gezogen und diesem System den Rücken gekehrt. Denn die Ausrede "Ich habe die Vorschriften nicht gemacht, ich führe nur Befehle aus" wurde, das scheinen viele Behördenmitarbeiter vergessen zu haben, schon vor 70 Jahren als inakzeptabel erkannt. Ganz amtlich, von einem Gericht. Inernational besetzt sogar. Ist seltsamerweise trotzdem wieder die Beamtenausrede Nummer eins gegenüber dem Bürger. Bloß nicht denken, Vorschriften auswendig lernen reicht. Sorry, aber das ist ein ganz wunder Punkt bei mir. Ich bin zu nahezu jedem Thema, sei es auch noch so abstrus oder unappetitlich, diskussionsbereit, aber nicht hierzu. Der Laden ist mein allererstes Hassobjekt und er hat sich das ganz allein hart erarbeitet. Ich habe keinerlei Vertrauen in unsere Justiz, sie ist nicht die Lösung des Problems, sie ist Teil des Problems. Und zwar, das macht sie gar so abstoßend, ein sakrosankter Teil. Sie hat immer Recht. Weil sie es sich selbst gibt. Und damit möchte ich die Diskussion nicht weiter belasten und bitte darum, mich weitgehend zu ignorieren und beim fachlichen Teil zu bleiben. :back Wobei, wie gesagt, es herzlich wenig bringt, da zu diskutieren, denn wer in dieser Sache Recht hat, entscheiden nicht die Forumsmitglieder. Egal wie lange die darüber fachsimpelt haben.