Was bin ich, wenn ich als Frau unbedingt einen Mann darstellen will (Hochmittelalter) ?

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A

Arandis

Guest
Liebe MA-Aktivisten! Wie ihr gemerkt habt, ist hier ein Neuling hinzugestoßen. Mir brennt derzeit eine Frage unter den Nägeln, vielleicht kann jemand von euch mir helfen. Ich liebe das Flair der MA-Märkte und Veranstaltungen und möchte natürlich entsprechend gewandet dort umherwandeln. Ich bin "Quereinsteiger" aus der Herr-der-Ringe-Szene (Waldläufer). Bitte nicht gleich allergisch werden, ich kann auch anders sein! Nun bin ich seit geraumer Zeit auf der Suche nach einem passenden "Charakter". Leider ergeben sich dabei einige Probleme: Hauptproblem für mich als Weib: ich bin allergisch gegen Kleider jedweder Art! Mein Hintern will einfach in Hosen wohnen, ich kann nicht anders... Noch ein riesiges Problem: ich liebe Schwerter! Ein paar weitere Faktoren: Mein Mann hat sich für einen Tempelritter entschieden Ich möchte gerne einen Charakter darstellen, der logisch/zeitlich dazu passt Zeitfenster erste Kreuzzüge Ich erhebe nicht den Anspruch auf das große "A", sondern ich vertrete den Aspekt "so könnte es gewesen sein". Hat jemand eine Idee??? Ich bin für jeden Tip dankbar!
 
Schade, dass du dich schon auf Hochmittelalter festgelegt hats, sonst hätte ich dir eine Skythin vorgeschlagen. Beispiel für Skythin: http://archaeoforum.de/viewtopic.php?t=527 Hier in Hamburg haben wir auch eine Gladiatrice (weiblicher Gladiator), aber das ist eben auch Antike. Allerdings trägt sie auch ein Kleid, wenn sie nicht grade kämpft. Im Mittelalter sehe ich da keine Möglichkeit, ausser du gehst konsequent als Mann.
 
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Tach, im Hochmittelalter wirds ja irgendwie schon für Männer eng die eine Hose und kein Kleidchen tragen wollen. Werd doch auch einfach Templer. :D
 
Original von Frans im Hochmittelalter wirds ja irgendwie schon für Männer eng die eine Hose und kein Kleidchen tragen wollen.
Also ich mag mein Kleidchen. Handgenäht hat man eben einen anderen Bezug dazu.
 
8| du brauchst aber ganz schön viel Stoff fürn Kleidchen :D:D @ Arandis: Hast du schon ein Schwert oder willst du gern eins haben? Wenn du schon eins hast guck doch mal zu was das genau passen würde falls es historisch angelehnt ist, vielleicht hast du ja Glück und du findest was passendes in etwa zu nem Templer -->Louhi aus dem Elbenwald^^
 
Original von DaniC 8| du brauchst aber ganz schön viel Stoff fürn Kleidchen :D:D
Och jo, ich arbeite derzeit an einem hochmittelalterlichen Körperbau. Bisher gings allerdings eher in die falsche Richtung :D
 
Das ging ja schnell mit den Antworten! Die Skythin ist sehr interessant, passt aber nicht wirklich zum Templer. Aber sonst, klasse! Templer wäre natürlich naheliegend. Aber in Sachen Templer stehe ich lieber auf der Seite der Spötter. :D Ein Schwert weilt bereits in meinem Besitz. Genauer gesagt, mehrere... Hüstel... Natürlich entsprechend meiner großen Passion ein Streicher-Schwert. Dann gibt es ein typisches Schwert aus der Zeit der ersten Kreuzzüge: Einhänder mit Scheibenknauf und kurzer, gerader Parierstange; dann noch ein aus etwas späterer Zeit, knapp 1 1/2händig mit gebogener Parierstange und birnenförmigem Knauf. Ich bin also flexiebel. ;) Höhö, ja, Männer tragen ja auch Kleidchen. :D Ich meinte ja auch eher sowas wie einen Bliaut o.ä. Habe mir einen genäht, aber ich will einfach nicht hinein... Fühle mich nicht wohl darin. Schade um das gute Stück...
 
mir isn anderthalbhänder wegen meiner Körpergröße deutlich zu lang, für kampftechnik mit nem anderthalbhänder würde bei mir fast ein einhänder ausreichen, da ich sonst mit nem gewöhnlichen Unterhau schon wahnsinnige Probleme habe *den Boden aufspießt* nich so schlimm hello...weiterarbeiten !! :D
 
Original von DaniC mir isn anderthalbhänder wegen meiner Körpergröße deutlich zu lang, für kampftechnik mit nem anderthalbhänder würde bei mir fast ein einhänder ausreichen, da ich sonst mit nem gewöhnlichen Unterhau schon wahnsinnige Probleme habe *den Boden aufspießt*
Dann ist Deine Technik falsch. Ein Einhänder führt sich durchaus anders als ein Anderthalbhänder. Möglicherweise brauchst du auch einfach nur einen Anderthalbhänder mit etwas kürzerer Klinge, aber generell lassen sich Unterhaue selbst mit einem Biedenhänder führen. Arandis: Unabhängig davon, daß es nicht zum Templer paßt, hast Du einmal über die Darstellung eines Landsknecht nachgedacht? Scheffige bunte Kniebundhosen und Dein Anderthalbhänder paßt möglicherweise auch. Gruß Lorgarn
 
Ich weiß, dass man ein einhänder nich mit nem anderthalbhänder vergleichen kann, ich kenn mich zwar nich sonderlich aus, ich hatte blos mal ne art grundeinführung mit einem anderthalbhänder. Fakt ist allerdings, dass ich ziemliche probleme hatte das Ding nich über den Boden schrammen zu lassen ;) ne kürzere Klinge wäre wohl die richtige Beschreibung für das was ich meinte, Schwerter lagen nie sonderlich in meinem Interessenbereich :whistling:
 
Original von Lorgarn Arandis: Unabhängig davon, daß es nicht zum Templer paßt, hast Du einmal über die Darstellung eines Landsknecht nachgedacht? Scheffige bunte Kniebundhosen und Dein Anderthalbhänder paßt möglicherweise auch. Gruß Lorgarn
Landsknechte und Anderhalbhänder? da kann ich doch nur den Kopf schütteln. Die Hauptwaffe der Landsknechte war der Langspieß, ab 1560 als Pike bezeichnet, eine bis zu sechs Meter lange Stangenwaffe mit knapp 30 cm langer Spitze. Manche Spiesser, Spiessgesellen, Spiess- oder auch Spitzbuben banden einen Fuchsschwanz an ihre Pike, den sie als Glücksbringer betrachteten. Die mit einer Länge von etwa zwei Metern deutlich kürzere Hellebarde wurde von den Unterführern und Doppelsöldnern getragen. Der Feldwebel (im späteren Militärjargon als „Spieß“ etabliert) und die Gemeinwebel richteten mit ihr die Reihen aus und stellten so die Geschlossenheit der Formation sicher. Als Varianten der Hellebarde kamen auch Glefen und Partisanen zum Einsatz. Anfangs kam auch der Schefflin, ein Wurfspieß, zum Einsatz. Zu den Schwertern der Landsknechte zählte der Katzbalger, mit kurzem Griff, S-förmiger Parierstange und stumpf zulaufender Klinge oder die langmesserartige Bauernwehr, die als Stichwaffe benutzt wurde. Die gewaltigen Flamberge und Zweihandschwerter (auch Biehänder oder Biedenhander genannt), die länger als 1,60 Meter sein konnten, besaßen eine sehr lange und breite Klinge, die gerade oder geflammt sein konnte, einen sehr langen Griff mit langen, an den Enden gebogenen Parierstangen und zumeist Faustbügeln, mit denen geübte Fechter spezielle Manöver ausüben konnten. Die so ausgestatteten Doppelsöldner mussten auch ein Schreiben eines Meisters des Langschwertes vorzeigen, in dem bezeugt wurde, dass sie dieses Schwert beherrschen. Später dienten sie eher nur repräsentativen Zwecken, da die langen Schwerter äußerst unhandlich waren. Die Hauptleute oder Kapitäne waren mitunter beritten, im Kampf jedoch ebenfalls zu Fuß unterwegs, und kämpften mit einem Schwert, einer Streitaxt oder einer Helmbarte oder Hellebarde. Im Gegensatz zu den Schweizern setzten die Landsknechte bereits früh auf die Verwendung von Handfeuerwaffen, nachdem die Armbrust 1507 durch Verordnung Kaiser Maximilians offiziell aus dem Gebrauch genommen wurde –- obwohl diese schnell gespannt war, lautlos den Bolzen verschoss, keinen Pulverdampf verursachte, auch bei schlechtem Wetter einsetzbar war und eine verheerende Wirkung sogar gegen gepanzerte Reiter erzielen konnte. Ein Teil der Doppelsöldner war stattdessen mit Hakenbüchsen (Arkebusen) oder Musketen bewaffnet, bei denen es sich um Luntenschlossgewehre handelte, deren Kugeln eine Reichweite von etwa 400 Schritt hatten und auf kurze Entfernung ebenfalls Harnische oder Brustpanzer durchschlagen konnten. Allerdings setzten der schwere Rückstoß, der gefährliche Umgang mit dem Zündpulver und die zielgenaue Handhabung, die nur aufgelegt auf einer Stützgabel möglich war, Geschick, Kraft und Übung voraus. Die Gabel war so leicht, dass der Schütze sie neben der Büchse tragen konnte, und ließ sich beim Anschlagen leicht nach allen Seiten drehen. Während des Ladens hielt sie der Schütze an einer ledernen, über den linken Arm gestreiften Schleife. Zielen und Treffen war außer auf kürzeste Distanz jedoch eher Zufall. Da die Kugel Spiel haben musste, um die Arkebuse mühelos laden zukönnen, schlotterte das Geschoss beim Abfeuern im Lauf und verließ das Rohr in unkalkulierbarer Richtung. Das Laden war umständlich und der Umgang mit dem unhandlichen und 20 kg schweren Waffem mühsam und zeitaufwendig. Der Hakenschütze trug ein über die linke Schulter und quer über die Brust gehängtes Bandelier, an dem die Pulverflasche mit etwa einen Pfund Schwarzpulver für 40-50 Treibladungen sowie zapfenartige Zündkrautflaschen mit den einzelnen Pulverladungen hingen. Hinzu kam die mit den 80 g schweren, 30 mm dicken Bleikugeln gefüllte Ledertasche. Im weiteren Verlauf des 16. Jahrhunderts übernahmen manche Landsknechte auch Radschlosspistolen. Nur ein Teil der Landsknechte war durch eine Rüstung geschützt. Manche Pikeniere und Hellebardiere trugen Kettenhemd, Brigantine, Kürass beziehungsweise Korazin oder Brustpanzer, mitunter mit Beintaschen zum Schutz der Oberschenkel. Dabei wurde aus Kostengründen mitunter auf die Rückenplatte verzichtet. Der Preis eines Pikenierharnischs betrug üblicherweise zwölf Gulden, was dem Sold für drei Monate entsprach. Rege Verbreitung fand der Bischofskragen aus Kettengeflecht, der den Hals- und Schulterbereich bedeckte. Manche Landsknechte trugen eine stählerne Hirnhaube oder einen Eisenhut, bis sich zu Beginn des 16. Jahrhunderts als „Kopfbedeckung nach Burgunder Art“ die Sturmhaube und der Morion durchsetzten. Die Hauptleute schützten sich meist durch einen nahezu vollständigen Harnisch, da sie in den vordersten Reihen der Formation kämpfen mussten und sich im Gegensatz zu den einfachen Landsknechten einen derartigen Körperschutz leisten konnten. Die Obristen legten bei der Wahl ihrer Rüstung großen Wert auf Repräsentation. Zu einem qualitativ hochwertigen Feldharnisch erwarben manche einen Rossharnisch für ihr Pferd. Quelle Wikipedia
 
Bei vielen Männern geht es grundsätzlich nur ums Kloppen :D Kleidung is nich so wichtig, man kann sich ja mit einem Schwert bedecken, es muss blos groß genug sein *hüstel* hmm, ich habe diesbezüglich keinen guten Vorstellungen: Wie Wohlhabend muss man gewesen sein um nach Jerusalem pilgern zu können? Oo tja, schon ein pech wenn man nich auf den Fildern wohnt :D 8)
 
Es geht schon um Kleidung, aber du kannst nicht einem Landsknecht ein Anderthalber empfehlen, dass ist so als ob du einem Wiki Römersandalen empfiehlst.
 
Original von Roger Es geht schon um Kleidung, aber du kannst nicht einem Landsknecht ein Anderthalber empfehlen, dass ist so als ob du einem Wiki Römersandalen empfiehlst.
Deshalb sind auch ein Gutteil der Fechtbücher, die sich mit dem Anderthalbhänder beschäftigen zu Zeit der Landsknechtheere geschrieben worden. Und weil kein Landsknecht jemals einen Anderthalbhänder benutzt hat, gibt es auch nur dutzendweise Darstellungen von Landsknechten mit einem Anderhalbhänder in der Hand. Weißt du was Roger: Als Du neulich extra ein Thema angefangen hast, um mirgegenüber auszusprechen, daß ich ja keine Ahnung vom Fechten habe und sogar das ganze Forum aufgefordert hast, sich eine Meinung über mich zu bilden und das alles, weil meine Schule ZWEI Techniken anders benennt als Deine, habe ich den Mund gehalten. Ich habe dir mehrere PM's geschrieben, und versucht Dein Problem zu verstehen, aber Du hast alle nur einsilbig beantwortet. Aber jetzt habe ich einfach keine Lust mehr. Komm allein klar mit was auch immer Dein Problem ist. Ich schreibe sofort im Anschuß Tom eine Nachricht, meinen Account zu schließen. Tut mir leid, daß ich mit diesem Post den Thread entfüht habe, es wird nicht wieder vorkommen. Ein letzter Gruß Lorgarn
 
Eigentlich sollte es um Kleidung gehen... Die Schwerter waren mir nur zweitrangig interessant... Wenn ich zeitlich passend zum Templer gehen will, kommt sowieso nur der Einhänder in Frage. Aber mal mein Senf dazu: 1 1/2händer und Landsknecht ist Käse; Landsknecht und Templer ist erst Recht Käse, da passt schon eher noch ein Wikinger... Wobei ich nicht den Tip-Gebern auf die Schuhe treten will! Ich bin ja für jede Anregung dankbar! Gepilgert ist jeder, ob arm oder reich. War eine Sache des Glaubens, nicht des Geldes. Wer arm war, ging eben zu Fuß und war in jeder Hinsicht etwas dümmer dran als die Reichen... Zum Führen des Schwertes: der 1 1/2händer (meiner jedenfalls) hat keine westenlich längere Klinge als der Einhänder. Er hat eben nur einen längeren Griff. Führen lässt er sich ähnlich wie der Einhänder. Aber eins muss ich jetzt hier loswerden, ob Grünschnabel oder nicht: Ich finde es weder nett noch höflich, sich in einem Thread über Kleidung um Prinzipielles zu streiten! Sorry, musste ich jetzt hier loswerden!
 
Hallo Arandis, Da will ich meinen Senf doch auch dazu geben. Bevor Du daran denkst eine Waffe zu erwerben solltest Du erst einmal daran denken, welchen Charakter Du darstellen möchtest. Und dann, wenn Du das weißt und Deine Klamotten komplett beieinander hast, kannst Du Dich umhören welche Waffe denn am besten zu Deiner dargestellten Person paßt. Geh einfach auf Mittelalterveranstaltungen, die nicht unbedingt Märkte sein sollten, schau Dir die Leute der verschiedenen Gruppen an, rede mit ihnen, informiere Dich einfach vorher. Und nicht erst irgendein Schwert anschaffen, dann merken, daß es nicht zu Deiner Darstellung paßt und zuviel Geld für nichts passendes ausgegeben zu haben. Thorson
 
@Thorson kuckst du hier.
Ein Schwert weilt bereits in meinem Besitz. Genauer gesagt, mehrere... Hüstel... Natürlich entsprechend meiner großen Passion ein Streicher-Schwert. Dann gibt es ein typisches Schwert aus der Zeit der ersten Kreuzzüge: Einhänder mit Scheibenknauf und kurzer, gerader Parierstange; dann noch ein aus etwas späterer Zeit, knapp 1 1/2händig mit gebogener Parierstange und birnenförmigem Knauf.
 

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