Was darf an den Gürtel?

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Es ist schön, dass es sicherheitsbewusste Menschen gibt. Aber das sind nicht alle und damals werden es genauso wenige gewesen sein. Nicht jeder läuft mit einer Scherenspitze oder Messerspitze nach unten rum. Der Mensch ist nunmal nachsichtig und auch faul, deswegen passieren auch "Unfälle". Wenn man die Hände benötigt, wird man die Axt auch nicht in den Händen tragen können. Zum anderen stolpert man nunmal meist nach vorne, wenn man stolpert. Das heißt die Axt in den Händen kann da meiner Meinung nach gefährlicher sein, als seitlich im Gürtel mit nach hinten gedrehter Klinge. Denn wenn ich pech habe falle ich auf meine Axt, und das ist ne viel größere Wucht, als wenn sie direkt am Körper ist. Ändert jedoch wohl nichts dran, dass wir uns wohl einig sind, dass ne Axt am Gürtel auf nem Markt eigentlich Blödsinn ist. Was von den belegten Sachen getragen wird, ist einem ja dann wiederum selbst überlassen.
 
Aber das sind nicht alle und damals werden es genauso wenige gewesen sein. Nicht jeder läuft mit einer Scherenspitze oder Messerspitze nach unten rum. Der Mensch ist nunmal nachsichtig und auch faul, deswegen passieren auch "Unfälle".
Es gibt soviele Dinge, die man darstellen kann: Gewandung, Handwerk, Gürtelmode - warum sollte man ausgerechnet die Menschliche Fahrlässigkeit damals wie heute darstellen? Ich find diesen Ansatz ehrlich gesagt einfach nur dumm (den Aspekt, nciht den Darsteller!). Das ist, als wenn ich eine Erkältnugn habe, niesend und schnupfend auf eine VA gehe und behaupte, dass das eine gute Darstellung ist, die Menschen damals hätten sich auch ja auch erkältet und das kann ich sehr gut darstellen. Es geht hier ja auch eigentlich nicht um provisorische Lösungen - Axt im Gürtel oder eine moderner Schere als Schraubenzieher zweckzuentfremden sondern darum was typische Accessoires am Gürtel waren. Beim Richtfest eines neuen Firmengebäudes trägt der Direktor auch nen Helm zum Anzug - dennoch ist es nicht seine typische Bekleidung. Versucht doch mal, die Darstellung zu typisieren und nicht irgendwelche mehr oder weniger wahrscheinlichen Momentaufnahmen darzustellen - stilechter Bürger von Köln im Sonntagsstaat statt einem Handwerker, der zufällig durch den Wald läuft weil er unbedingt den seltenen Rohstoff Geweih in einer anderen Stadt verkaifen und eine Tasche mit Brot bei sich hat, weshalb seine Axt da nicht rein passt und er sie an den Gürtel hängt damit er nebenbei Brennholz hacken kann wenn er länger im Wald bleiben sollte um sich einen Hasen mit seinem Bogen zu erlegen wobei er natürlich keine Pfeile mitgenommen hat, dafür hat er ja ein Messer, mit dem er sich diese zurechtschnitzen kann, weil warum sollte er unnötig Pfeile zur Selbstverteidigung dabei haben wenn er doch die Axt in seinem Gürtel hat, natürlich mit Klingenschutz der ja belegt ist. Das erkennt nämlich keiner. ;)
 
Hab doch geschrieben dass es auf nem Markt Blödsinn ist. Was einer im Wald macht ist mir relativ egal. Es ging nur generell drum ob es das gab und nicht darum ob man das darstellt. Nicht sich an Sachen aufhängen die ich nicht behauptet habe. ;)
 
OK dann halt anderesrum, es läuft sich auch im Wald besser/bequemer mit der Axt in der Hand als mit der Axt in einer seltsam gearteten Gürtelaufhängung. Das Hausbau Argument ist nicht wirklich Hilfreich weil die Problemstellung eines Zimmermanns beim Hausbau (Dach etc) eben eine völlig andere ist wie zum Holzfällen im Wald (btw. Zimmermänner sieht man bei ihrem Arbeit auf dem Dach soweit ich weiß auch nicht mit ner Axt im Gürtel).
 
Aber mit Hammer, Schraubenzieher etc.^^ Es war sicherlich nicht gang und gebe, könnte vorgekommen sein, aber nicht mit einer speziellen "Axtscheide" oder so. Wenn du T-T Bob ja speziell was dran machen willst und dir unsicher bist, dann frag hier einfach. Die Axt Meinung kennst ja nun^^
 
Der nächste der so ein Argument bring, wirft nen Spekulatius in die Kekskasse. @Kampfrausch Aber warum? Welchen Grund gibt es die Axt im Gürtel zu tragen als Waldarbeiter? Meiner Meinung nach keinen einzigen. Ich versuch es mal mit einem Modernen Beispiel. Wenn man weite strecken wandern will zieht man dazu keinen Armani Anzug und Lacklederschuhe an, klar würde es die ersten paar Meter ganz schick aussehen aber das war es dann auch schon. Nach nur wenigen Kilometer werden dich deine Schuhe umbringen und inzwischen auch schon deutliche Kratzer und Matschflecken haben Der Anzug is zum langen laufen unbequem und hat auch schon flecken. (Für die Damenwelt kann man da dann ein Abendkleid mit hochhackigen nehmen) Fazit klar sieht schick aus, is aber mit gesunden Menschenverstand in der Anwenung nicht nachzuvollziehen. Und genau so ist es mit der Axt im Gürtel. Es ist einfach unbequem und man läuft so nicht gut. Trage ich die Axt in der Hand hau ich mir nicht den Stiel zwischen die Beine, habe keine einseitige Belastung durch den Gürtel und kann ganz entspannt durch die Gegend gehen.
 
Ok, sorry ich formuliere es aus ;) Um die Hände frei zu haben wurde sicherlich jeglicher kram kurz in den Gürtel gesteckt weils einfach schnell und praktisch geht... hosentaschen wurden ja nicht gefunden. Damit den ganzen Tag rumlaufen ist sicherlich was anderes und nicht praktisch. @Nemi: bin voll deiner Meinung. es ist nicht sinnvoll. Ich meinte wirklich nur für kurz mal was machen... in den Gürtel weil man was rupfen muss und das axtblatt nicht unbedingt im Matsch liegen haben will und dann weiter schaffen. Es lange spazieren zu tragen ist allein schon ohne Schutz blödsinn weil man sich die Flanken aufreibt.
 
Um die Hände frei zu haben wurde sicherlich jeglicher kram kurz in den Gürtel gesteckt weils einfach schnell und praktisch geht
Schneller geht auf den Boden legen, trockene Stellen findet man immer :D
 
Wozu? Is doch auch Murks. Wenn ich kurz die Hönde frei haben will dann würde ich da etwas extrem spektakuläres machen. Etwas noch nie dagewesenes *leiser Trommelwirbel* Ich würde die Axt abstellen, da gibt es nämlich sowas das sich Boden nennt. Wenn ich nur kurz die Hände frei haben will is das auch die vernünftigere Lösung. Da:
  • Es deutlich schneller geht (ja ich hab es gestoppt)
  • Ich meine Klamotten nicht unnötig schädigt
Hab gerade das Matschargument gelesen. Darauf bin ich in Anlauf 1 nicht eingegangen... Für den Fall das Matsch dann Axt da Baum @Marina menno warst schneller im Grundargument von mir....
 
@Marina menno warst schneller im Grundargument von mir...
Manchmal klappts ;) Ich sehe meinen Mann übrigends gerade vor mir; mit seinem Breitbeil in der linken Gürtelseite und der Behauaxt in der rechten. :D Tut mir leid, aber das Ganze macht irgenwie nun überhaupt keinen Sinn.
 
Ich persönlich würde mich von meinem Werkzeug, das gleichzeitig eine Waffe ist, im Wald keine 5m entfernen. Aber das ist wohl wieder der sicherheitsaspekt den jeder anders pflegt. Gürtel dient für mich persönlich als "hosentaschenersatz" und wenn ich mich z.b. anrödel steck ich kurz die Sachen die ich nicht halten kann da rein, mach mich fertig und hol sie wieder raus. Mein Rücken ist sehr dankbar für ;) Aber das kann ja jeder handhaben wie er will :p mir ist es auch relativ egal wie das jemand macht. Ich handle so wies für mich praktisch ist und nicht wie einige glauben dass man es damals so gemacht hat. ;) Ist für mich eine Spitzfindigkeit. So nun hab ich schon mehrmals versucht dass zu beenden, da doch die meisten der Meinung sind, dass eine Axt nicht am Gürtel getragen hat und wohl auch heute nicht auf nem Markt so rumgetragen werden soll. Auch nicht in der Hand, wie ich finde^^
 
Also für mich als eventuell zukünftigen "Wildhübner 1180" ist genau diese Diskussion spannend. Also ein authentischer Wildhübner / Wilderer / Waldarbeiter ... wird sicher nicht mit der Axt und dem Bogen (oder Armbrust) über einen Markt gelaufen sein. Aber er hatte vermutlich z.B. eine Axt dabei, wenn er im Wald unterwegs war. Nicht um ein Geweih zu verkaufen :D, sondern um seiner Arbeit nachzugehen. Jetzt kommt die spannende Frage: Was will ich darstellen? Einen Waldarbeiter "bei der Arbeit", dann mit Axt. Einen Waldarbeiter auf dem Markt? Dann ohne, oder? Je nachdem. Fundlage: Hm ... anscheinend ist niemand mit einer Axt im Gürtel beerdigt (und gefunden worden). Warum auch? Eine Axt ist doch kein Statussymbol, oder sehe ich das falsch. Also bleibe ich erst mal bei meinem schmalen Gürtel, der nur ein Messer im Futteral und einen kleinen Beutel trägt. Alles andere bleibt im Auto. :D
 
@Kampfrausch Gut da kann ich mit Leben wenn du eingestehst das du es so machst weil du es für praktisch und schick findest. Wenigstens nicht die Schönrednerei von hätte ja so sein können und so weiter. Irgend ein nachvollziehbares stichhaltiges Argument hätte ich zwar schöner gefunden aber lassen wir das lieber. @Mondspeer Schöner Ansatz. Was die Axt als Statussymbol angeht, gibt es zumindestens einen Axtkopfe die eher representativ waren. Mit seinen Silberdraht tauschierungen, Niello- und Goldblecheinlagen war vorraussichtlich nicht zum normalen Einsatz gedacht. ;) Stichwort Mammen Axt, die wurde meiner Meinung nach aber auch nicht am Gürtel getragen um mal wiedr auf die sekundärfrage des Threads zurüzukommen.
 
Na alles was ohne Beleg ist, ist eine persönliche Meinung. Und eigentlich habe ich noch Argumente gebracht ;) der Zusatz dass ich den Gürtel halt irgendwie noch nutze, ist mein Alltag den ich halt so lebe. Aus rein pragmatischen Gründen natürlich. Ich hab noch nicht mal eine Axt ^^ trotzdem aus der Überlegung würde ich sie auch lieber kurz in meinen Gürtel stecken als irgendwo liegen zu lassen. Mit einer Ledertunika passiert der Kleidung dabei auch nichts. Und wie erwähnt bin ich auch nicht der Meinung dass man so ständig rumlief. Wenn sich jemand strickt nach Funden orientiert, ist das ja in Ordnung. Wenn man aber nun an jedem Gürtel immer ein Messer gefunden hat, werde ich trotzdem nicht dauernd mit einem Messer rumlaufen weils mich einfach stört^^ so ein bisschen Individualismus behalte ich mir da schon :)
 
so ein bisschen Individualismus behalte ich mir da schon
Ist auch überhaupt kein Problem, solange der nicht im Living History und Reenactment-Threat unter "könnte vorgekommen sein" steht. Soviel Ehrlichkeit sollte dann doch sein, zu seinem Individualismus auch zu stehen.
 
Doch, denn wenn es dafür keine Belege gibt versucht man über vorhandene Funde und Abbildungen, etwas argumentativ auf die Spur zu kommen. Und nichts anderes haben hier alle gemacht. Wie man die Axt nun wirklich getragen hat, weiß keiner. Es sei denn einer kann nun endlich in der Zeit reisen :knuddel Daher sind es alles nur Spekulationen und der Menschenverstand der einem sagt wie man es machen kann. Und so hat nun mal jeder seine Meinung, weil jeder Mensch sich anders verhält (oder auch nicht). Ich habe nie behauptet: so war es. Und andere ja auch nicht, weiß ja niemand ;) von daher war das ja Ehrlichkeit genug.
 
KEIN und NIEMALS ein Trinkhorn - das schwöre ich bei Odin, Thor und allen Walküren! Ansonsten nach allen mir vorliegenden Büchern, Abbildungen usw.: 1 Wasserflasche (umgehängt) Amulette, Ketten, Schmuck (umgehängt) Schild mit Schildriemen Mantel (umgehängt) Am Gürtel: 2 Lederbeutel, evtl. bald auch ein Dritter (einer für den modernen Kram: Notfallmobiltelefon, Autoschlüssel, Kreditkarte, Bargeld) der andere gefüllt mit alten Münzen (in Beschaffung). Schwertscheide (ab und zu mit Schwert, meistens nur mit Axt und Schild unterwegs). Sax Messer (nach allen vorliegenden Berichten trug man sein Essmesser als privates Eigentum immer bei sich). Kamm (umgehängt) Quellen: Fachlit. dt. und Gesprächsinformationen untereinander auf div. Märkten.
 
Hi Leutz, hab mir hier das ganze mal durchgelesen und hätte da einige Anmerkungen zur Axt im Gürtel. Bevor ich allerdings dazu komme, was hängt bei mir so am Gürtel. Wenn ich auf Lager bin: Im Lager hängt nix am Gürtel sofern ich überhaupt einen trage. Bin ich auf dem Markt unterwegs wenn ich lagere, dann trage ich nur mein Akinake. Je nach dem ob in Rüstung zum gockeln, dann hab ich einen extra Gurt für mein Schwert mit Scheide. Dieser hängt dann allerdings über der Schulter, wie man auch auf meinem Profilbild erkennen kann. Am Gürtel selbst habe ich eine Tasche für den modernen Kram (Handy,Tabak,Feuerzeug). Auf Lager hab ich dann auch meist nen kleinen Lederbeutel für Geld anhängen. Als Tagesgast verhält es sich ähnlich. Was ich allerdings dann auch noch dabei habe am Gürtel (was ich allerdings abstellen werde) ist mein Trinkschädel. Seit Kurzem nehme ich meinen Beutel aus Ziegenfell und trage mein Bastelzeug mit mir rum. So und nun zur Axt bzw. Beil. Vorweg eine Frage. Wer von Euch war schon mal in unwegsamen Gelände unterwegs, speziell im Wald. Bergauf und bergab. Schon mal mit nem Beil oder der Axt in der Hand durch den Wald gelaufen? So wie ich das hier lese, habt ihr von vielem ne Ahnung aber nicht von der Arbeit im Wald. Ich bin im Pfälzer Wald aufgewachsen und war oft mit dem Beil unterwegs. Wenn man dann so ein Teil in der Hand hat und ausrutscht wird's doof :wacko: . Also das Ding in den Gürtel und die Hände frei dann ist man sicher unterwegs. Begründung? 1.Wenn ich durch Dickicht gehe kann ich mir mit beiden Händen, die mich störenden Äste aus dem Weg und dem Gesichtsfeld halten. 2. Wenn es uneben (bergauf oder bergab) wird und ich ausrutsche habe ich beide Hände frei um evtl. Halt zu finden. 3. Begegnet mir ne Bache mit Frischlingen habe ich beide Hände frei um auf den nächsten Baum zu flüchten Das waren jetzt mal 3 spontane Gründe warum die Axt/Beil unterwegs im Wald an den Gürtel kommen greetz Roga :thumbup:
 
Ich trage zwei Gürtel. Zum einen den "Waffengurt" an dem meine Sax und gelegentlich die Langsax hängen - ist nur und ausschliesslich für die Klingen verwendet. Und zum Anderen der "Utility"-Gurt. Daran sind zwei Taschen, eine kleine Tonflasche mit "Brand" ein Messer. Mehr brauche ich nicht.
 

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