Wie teuer muss eine Grundausstattung sein?

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Ja, es ist machbar. Wenn man denn Zugriff auf die hier schon genannten günstigen Quellen (wie zB Textil Müller) hat. Ich müsste dafür beispielsweise nach Wels fahren. Und wenn ich dann nicht einen Großeinkauf mache, rentiert sich das nicht unbedingt. Und für einen Großeinkeuf fehlen mir wiederum die finanziellen Mittel. Gut, hin und wieder hab ich das Glück, dass unser kleiner Stoffladen hier Sachen aus dem Sortiment nimmt, und dann bekommt man auch mal feines Leinen für 1€/m 8| (da hab ich dann den ganzen restlichen Ballen mitgenommen :D ). Aber sonst bekomm ich bei uns in der Gegend nirgends (gutes) Leinen unter 10 - 15 €. Wollstoff hab ich kürzlich gekauft, für Beinlinge für meinen Freund. War der günstigste, den sie da hatten - 12€/m. Und da wird's dann wirklich schwierig, mit einem Budget von 100€ auszukommen... Da wäre ich immerhin mit Unterhemd und Cotte schon bei über € 50. Und dann auch noch Mantel und Schuhe dazu, evtl. Strümpfe und natürlich eine Kopfbedeckung - zu dem Preis HIER nicht machbar... ETA: Selbst BW-Stoffe sind bei uns nicht unbedingt günstig, außerdem ist mir persönlich auf der Haut Leinen doch lieber...
 
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Ah ja,der Textil Müller ist in Kritzendorf nach Klosterneuburg.Aber wurscht,ist für mich dort auf der Römischen Seite der Donau eh alles das gleiche :whistling:
 
gibt inzwischen auch in Wien einen; und bild mir ein irgendwie rund um Linz-Salzburg rum gibts auch noch ne Zweigstelle bzw. gabs mal.
 
Also Nesselstoff finde ich auch für eine Anfängerin oder einen Anfänger nicht diskutabel, aber das steht ja auf einem anderen Blatt... Ich habe gerade eine Grundausstattung für meine Schwägerin genäht: LEinenunterkleid 40 Euro Wollkleid 70 Euro Schuhe 75 Euro Frauengugel 20Euro Wolltuch 35 Euro Ansteckärmel 15Euro Genähte Strümpfe 35 Euro und das ist nur die SpäMiGrundausstattund, damit sie vernünftig angezogen ist, kein Gürtel, keine Fiebel, keine Nesteln, keine Schnallen, kein Becher, kein Korb, kein Messer, kein Löffel, ...ect. Wenn ich ihre komplette Ausstattung incl. Strohstack und Kiepe rechne, dann sind wir locker bei 500Euro, das ist dann aber eine Reenactor-Ausstattung, allerdings ein der Einsteigervariante, die gehobenere Variante mit Seidenfutter ect. käme nochmal locker um 250 Euro teurer.... Ach so , bei Männern wird die Grundausstattund etwas günstiger, wenn wir im Hochmittelalter sind, im SpäMi wird´s dann richtig teuer
 
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Original von Firiel gibt inzwischen auch in Wien einen; und bild mir ein irgendwie rund um Linz-Salzburg rum gibts auch noch ne Zweigstelle bzw. gabs mal.
Gibt es immer noch und in Bruckneudorf nach Baden auch.
 
Original von Hummelchen Ich habe gerade eine Grundausstattung für meine Schwägerin genäht: LEinenunterkleid 40 Euro Wollkleid 70 Euro Schuhe 75 Euro Frauengugel 20Euro Wolltuch 35 Euro Ansteckärmel 15Euro Genähte Strümpfe 35 Euro
Also ich hab mir mal eine Hose mit Fischgrätmuster und eine braune Wolltunika für 75 fertigen lassen. Das mal als vergleich. Aber, hier wird von einer Grundausstattung gesprochen. Grundausstattung heißt für mich eher mal den Einstieg betreffend. Und da kommt das "A" für mich erstmal an 2. Stelle. Auch, wenn man immer hört "besser gleich richtig eingekauft als später geärgert", muss ein Neuling da zuerst mal reinschnuppern. Und da krieg ich ne ganz einfache Gewandung schon um die 25 Euro. Wenn derjenige sagt, dass das doch nix für ihn ist, dann hat er sich wenigstens nicht in Unkosten gestürzt.
 
Lieber Viator, das Thema Grundausstattung und Leitfäden für Einsteiger scheint dich ja sehr zu beschäftigen. Ich glaube so eindeutig fassbar lässt sich diese Frage doch gar nicht beantworten. Das fängt ja schön mit der Sichtweise an, wie man an seine Darstellung herangeht. Allein schon die Kompromisse, die ich aufgrund des Budgets eingehe, wie sehen die aus? Nehme ich Nesselstoff statt Leinen? Oder nehme ich in jedem Fall Leinen, aber dann den durchaus tragbaren, aber gröberen aus'm Möbelhaus, oder den feineren vom Naturstoffhändler? Nehme ich Wollstoff (100 %) oder 90%igen Wollstoff? Nehme ich naturbelassenen, wo heutzutage naturbraune und graue Stoffe teurer sind als weiße oder nehme ich pflanzengefärbten? Achte ich auf die Webart oder zumindest darauf, dass der Stoff gewebt ist oder nehme ich gewirkten? Bei den Schuhen, kaufe ich günstige vom HS-Wendeschuhbauer, die Funden "nahe" kommen oder kaufe ich bei jemandem der in Handarbeit nach Fund fertigt? Eventuell versuche ich mich selber dran und laufe Gefahr, dass das erste Paar Lehrgeld darstellt oder dass es irgendwie selbstgemacht aussieht? Wenn ich an Naabindingsocken denke, würde ich die selber herstellen, hätte das Aussehen nichts mit mittelalterlicher Handarbeit zu tun... Entschuldige, dass ich so aushole, aber ich versuche deutlich zu machen, dass solche Fragen nur schwer pauschalisiert werden können. Also Lisabeths und Hummelchens Angaben klingen für mich schon realistischer. Und Nesselstoff halte ich auch wie Hummelchen für indiskutabel. In jedem Fall besser, als stur nach Preisangaben zu gehen, könnte man doch mal den ungefähren Materialbedarf der einzelnen Bekleidungsstücke nehmen. Wenn ich den Stoffbedarf ca. weiß, kann ich mich immer noch dafür entscheiden, statt dem teuren pflanzengefärbten Stoff den günstigeren wie pflanzengefärbten zu nehmen. z.B.: Untertunika: 2,20 m Leinenstoff Bruche: 1,50 m Leinenstoff Obertunika: 2,20 m Wollstoff Beinlinge: 1 m Wollstoff Gürtel: 1,20 m Riemen, 2 cm Breite Schuhe: günstige für 49,90 @Courgan: Warum steht bei einer Grundausstattung das "A" an 2. Stelle? Natürlich sollte ein Neuling erstmal reinschnuppern, aber wie soll das aussehen? Soll der Neuling die ersten fünf Märkte in seinem Nesselstoff-Tagelöhner-Outfit als Tagesbesucher anschauen, um sich dann zu entscheiden? Also bei 2 € Nesselstoff wäre mir schon fast die Zeit fürs Nähen zu schade. Und bevor ich in einer Gewandung für 25,- mal ganz schön ambientig peinlich aussehe, kann ich auch Märkte, Lager oder Museumsveranstaltungen in modernem Zivil anschauen und mich informieren. Wirklich lagern geht weder ausschließlich mit der vorgestellten Grundausstattung noch mit der Reinschnuppervariante. Wir hatten bei einem der letzten Lager einen Bekannten eines Gruppenmitgliedes dabei, der für zwei Tage mit alten Sachen schon erfahrener Gruppenmitglieder ausgestattet wurde und bis auf seinen Schlafsack konnte er jeder 3-m-Regel mehr als standhalten. Ich finde die Idee, Einsteigern mit einem Leitfaden zu helfen ja gar nicht so schlecht, aber Pauschalisierungen sind da sehr problematisch. Gruß Ollie
 
Also nun muß ich mich auch mal einschalten, leider hab ich für selbstgefertigte Kleidung 2 linke Hände, ich schaffe es gerade noch einen Knopf anzunähen, aber zu mehr reicht es nicht. Wenn ich mal bedenke, das ich meine komplette Gewandung gekauft habe und dennoch relativ günstig dabei weggekommen bin (200 Euro) Nur muß ich sagen, zu meiner Gewandung gehört der Habit, die Gugl, das Zingulum, eine Sommerkukulle und eine Winterkukulle, dies ist meine Grundausstattung und auch entsprechend authentisch recherchiert nach dem Leitbild des Hochmittelalterlichem Benediktinerleitbild. Das kann man nicht günstiger selber herstellen. Natürlich hätte ich alleine den Habit mit Gugl und Zingulum für 25 - 48 euro bekommen können, aber dann wäre es eher ein Karnevalkostüm gewesen. Von meiner übrigen Mönchsausrüstung (Altargegenständen) und persönliche Ausrüstung will ich erstmal schweigen, diese stehen ja auch nicht zur Debatte.
 
Hallo Ollibert, Vorneweg: 2 Euro für Nesselstoff sind bereits zu teuer! Kommen wir zum Kernthema... Die Not macht erfinderisch. :) In diesem Sinn kann ich die Webart beim Stoff berücksichtigen. Was die Baumwolle angeht -> dafür gibt es einen diskussionswürdigen Beleg des frühen Mittelalters aus der augsburger Basilika St. Ulrich (das sog. Klerikergrab). Anstoß für diese Diskussion ist unter anderem die Tatsache daß bei Schwabmünchen (zwischen Augsburg und Landsberg/Lech) in Alamannengräbern Tauschierarbeiten aus Mittel- bis Süditalien gefunden wurden; was die Schlussfolgerung auf einen regen Handel nahe legt. Wir konnen gerne in einem separaten Thema näher darauf eingehen. **** Zur Gewandung & zur Grundausstattung: Was möchte ich erreichen? A) Das Gewand für einen mittelalterlichen Markt? B) Oder das Gewand für eine museale Darstellung oder eine vergleichbare Veranstaltung? In Variante A ist bei diesem knapp kalkulierten Budget der Nesselstoff (zwangsweise) akzeptiert. Die entsprechenden Ausrüstungsteile lassen sich darüber hinaus als sog. "Probestücke" verwenden (Begriff aus der Schneiderei) um später den schnitt schneller zu übertragen. In der Variante B ist selbst für mich der Baumwollstoff indiskutabel! Wenn ich als Mann nur 100 Euro für eine hochmittelalterliche Gewandung habe, dann mache ich eben einen Tagelöhner mit Leinenstoff.
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Hier noch einmal die Bildquelle mit entsprechenden Belegen aus historischen Aufzeichungen... Schuhe lassen sich selber nähen. Damit umgehe ich elegeant die Diskussion um die Maschinell genähten Schuhe, welche aus der Ferne authentisch aussehen. Je nach Kosten für das Leder spare ich mir noch ein paar Euro. :) Für alle Beteiligten: Ich habe niemals geschrieben, daß diese Variante ein Honiglecken ist. Ein authentischer Einstieg in dieses Hobby für 100 Euro ist machbar, wenn ich mich entsprechend anstrenge, alte Handwerkstechniken erlerne und mir die benötigte Zeit dafür nehme. Wer es schneller oder authentischer machen möchte, ist auf ein Gewandungsbudget von mindestens 200 Euro und mehr + Ausstattung wie Tasche, Becher etc. angewiesen! Wer eine monastische Darstellung, einen Bürgerlichen oder gar eine Adelsdarstellung machen möchte, der bezahlt entsprechend mehr. Wegen dem pflanzengefärben Stoff: Dieser ist - wenn ich nicht selber färbe - bis zu 75% teurer als der industriell gefärbte Stoff und fällt für mich als gekaufte Variante bei dem 100 Euro Budget aus der Diskussion raus. Über Leinengarn können wir noch streiten. beste Grüsse, der Viator PS: Ich wünsche mir, daß meine Beiträge genauer gelesen werden. Bei mir kommt der Eindruck auf daß die meisten in diesem Thema das geschriebene nur rasch überfliegen und dann antworten. :)
 
Als ich würde sagen es kommt an was . Der Mensch darstellen will ! Und welche Möglichkeiten er sie haben . Kaufen oder selber machen . Also bei mir ist es so meine Ex-Freundin hat mir ein teil meiner Gewandung selber gemacht . Und ein Teil habe ich gekauft . ich sag mal die Schuhe sind da auch eine Sache an die Mensch denken Sollte . Wo man sich fragen sollte wie viel will kann ich dafür ausgeben . Da spielt natürlich Auch das was ich Darstellen will ein Rolle. Ich Hab mir vor 2 Jahren günstige Schnabelschuhe gekauft . Die mir immer wider Kaputt gingen . Nun habe Ich beschlossen das ich da mehr Geld reinstecken werde . Und habe mir Schnabelschuhe nach Maßarbeit bestellt . Ich hoffe das sich das lohn nach dem ich die ja auch bei unsern Auftritten tragen will .
 
Hallo Viator, manchmal denke ich auch, dass wir beide schonmal aneinander vorbei reden oder nicht verstehen, was der andere meint, ich habe den gesamten Thread gelesen. Zur Baumwolle:
Mit Baumwolle wäre ich auch in den anderen Epochen vorsichtig, denn die heutige Baumwolle enztspricht nicht dem mittelalterlichen Barchent.
Trixiemueller hat es im 5. Beitrag bereits angedeutet, aber es kann sein, dass du es nur überflogen hast (sorry, der musste sein ;)) Baumwolle findet sich im Mittelalter wenn, ausschließlich als Mischgewebe, mit Leinen, aber auch mit Wolle oder Seide und ist nicht vergleichbar mit heutigen Baumwollstoffen. Und wenn man so ein Mischgewebe möchte, geht's wieder an den Preis. Laut Wikipedia waren englische Spinner bis 1750 nicht in der Lage, Baumwollfäden zu spinnen, "die ausreichend fest genug waren, um reine Baumwollgewebe herzustellen". Auch wenn Wikipedia als Quellenangabe schon reichlich diskutiert wurde, Baumwolle im Mittelalter ist nicht zwingend mein Spezialgebiet, aber unter den Stichworten "Baumwolle" oder "Barchent" findet man bestimmt weiterführende Literaturangaben. Zur Gewandung und Grundausstattung: Danke, die Seite von familia-ministerialis kenne ich und mir war auch bewusst, worauf du Bezug nimmst. Nur, wer geht wirklich als Tagelöhner auf eine Veranstaltung? Ein Einsteiger oder jemand, der sich schon länger auskennt und ärmliche Zustände zeigen möchte? Die von David Seidlitz (familia-ministerialis) gezeigte Tagelöhnerdarstellung mache ich dir auch für unter 100 Euro mit handgewebtem Leinenstoff (villicus, Breite 70 cm, 10,- / m). Denn ich brauche keine Schuhe, keinen Mantel, nur Gewand und Bruche. Möglich ist das, Honiglecken wirklich nicht. Ich denke, da gehört schon eine Portion Idealismus dazu, um Barfuß in dünner Kleidung über eine veranstaltung zu laufen. Bei deiner Frage "Was möchte ich erreichen?" Hast du Variante C vergessen: Das Gewand, das dem eigenen Anspruch entspricht. Alte Handwerkstechniken erlernen bzw. vieles selber zu machen halte ich für löblich und ist ja auch ganz oft eine Motivation, dieses Hobby zu betreiben. Andererseits, wie ich ja versucht habe am Beispiel mit den Naalbindingsocken deutlich zu machen, bis man gerade bei Socken oder bei Schuhen eine Qualität erreicht, die sich im Mittelalter sehen lassen könnte, hat man eine Menge Lehrgeld nicht zuletzt an Verschnitt und Material gezahlt. Die Meinung, nur weil es selbst gemacht ist, passt es und ist authentisch halte ich für sehr problematisch. Der Leinenstoff des oben angesprochenen Tagelöhners war wahrscheinlich sorgfältiger und hochwertiger gewebt, als das Untergewand so manchen heutigen Edelmannes und die Nähte garantiert sauberer und gleichmäßiger als heute so manches "Sonntagsgewand". Ich weiß, im Text heißt es, "Der Kittel ist einfach geschnitten und ohne aufwändige Techniken und Details mittels derbem Leinenzwirn grob genäht." Nur, wenn man sich das Detailfoto der Nähte betrachtet, ist dieses "grob" schon sehr fein. Man muss es halt im richtigen Verhälnis betrachten.
 
Hallo Ollibert. Bearbeiten wir zuerst das Thema Baumwolle und Barcent. Da es in diesem Beitrag fachlich ans eingemachte geht, bitte ich Dich diesen Artikel mehr als ein Mal zu lesen und ggf. selber weiter zu forschen. :) Ausgangspunkt dieses Seitenstranges ist die Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Baumwolle#Geschichte Additional verwende ich von Schlabow das Buch „Textilfunde der Eisenzeit“ und von W. Mengin die Frühgeschichte Bayerns. --- These: „Nach diesen Quellen gab es bereits seit der Antike in Europa Baumwollfasern und entsprechende Mischgewebe als Importware für die oberen zehntausend.“ Begründung: Wie in diesem Thema bereits angesprochen wurden in einem frühmittelalterlichen Klerikergrab in der Basilika St. Ulrich in Augsburg Baumwollkapseln als Grabbeigabe gefunden. Darüber hinaus zeigen die Textilfunde der Eisenzeit (ich beziehe mich auf die Ausgrabungsberichte von Damendorf, Bernuthsfeld und Thorsberg), daß die Menschen im frühen Mittelalter eine sehr hoch entwickelte Textile Kultur hatten, welche sich unglücklicher Weise in den seltensten Fällen (Oberflacht, Lauchheim, diverse Moorfunde) erhalten hat. Ich finde es interessant, daß das Grab 974 in Laucheim bei Tuttlingen/ Baden - Würtemberg(ca. 500 nach Chr.) einen der bisher frühsten Nachweise für Baumwolle in Europa enthält. Zusammengefasst zeigt diese archäologische Quellenlage, daß im allegmeinen ein rigides „Nein – das gab es definitiv nicht“ nicht zu der Philosophie einer korrekten Geschichtsnahen Interpretation passt. Zum Barcent: Dieser ist - nach meinem bescheidenen Wissen – ab dem 14. Jahrhundert nachgewiesen. Was war mit den Epochen dazwischen??! :) viele Grüße, der Viator
 
Ich bin auch der Meinung, dass 100 Euro nicht ausreichen werden. Ich hab für meine Grundausstattung folgendes ausgegeben: Hemd, Kleid und Unterkleid, Mantel (Stoff): 50 Euro (Discounter) Gürtel: 20 Euro Kleinstoffreste für Kopftuch/Haube, Beutel etc: 10 Euro Sind wir schon bei 80 Euro. Mir fehlen aber noch Schuhe und dann kommen noch Ausstattung wie ein Becher oder ein Messer dazu... aber zwischen 100 und 150 kann mans denke ich schon ansetzen für eine einfache Ausstattung. Zu den 100 schaffst dus aber definitiv nur, wenn du absolut alles selber machst und da steht teilweise einfach der Arbeitsaufwand nicht dafür.
 
Hallo Milchmagd, Ich finde es schade, daß einige wesentliche Eckpunkte in diesem Thema immer wieder ignoriert werden/ neu angesprochen werden müssen: - Wir sprechen hier nur über die Gewandung; sonst nix! - Der Arbeitsaufwand für eine günstige (textile) Grundausstattung ist alles andere als gering bzw. kein Honiglecken! Muss das wirklich sein? ?( 8| --- Holzschuhe/ Holzclocks gibt es bereits ab 10 - 15 Euro. Ein bisschen Fell oder Stroh rein, und schon laufen sie sich bequem. Daneben ist Barfuß auch authentisch! viele Grüsse, der Viator
 
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Ich habe die Diskussion um die Baumwolle im Mittelalter in ein separates Thema ausgelagert. Es sieht so aus, als müssten einige eingefleischte Darsteller Ihre Meinung noch einmal anhand der vorliegenden Fakten überdenken... :) Viel Spaß beim mit diskutieren, der Viator
 
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Fakt ist, dass ich meine Darstellung an genaue Funde halte und da gab es in meiner Umgebung (Raum Stuttgart - bzw. Raum Schweiz) meines Wissens kein Fund eines Unterhemdes aus Baumwolle. Natürlich war Baumwolle bekannt und wurde auch verarbeitet, aber eben halt nicht als Unterwäsche! Für meine Darstellung gilt auch, dass es kein Überkleid aus Leinen gab, von daher werde ich weiter mit Wollstoff arbeiten (ist eh viel angenehmer). Wenn du genaue (fundierte) Fundberichte von Baumwollunterkleidung für mich hast, bin ich gerne bereit meine Darstellung zu überarbeiten, so lange halte ich mich an meine bisheriges Wissen.
 
Gut - dann schlage ich vor, daß wir unabhängig von einander den entsprechenden Ausgrabungsbericht aus Laucheim studieren und uns hinterher im verlinkten Thema weiter unterhalten. Ich gebe ebenfalls zu bedenken, daß textilfunde im frühen Mittelalter sehr schwierig zu interpretieren sind! viele Grüsse, der Viator
 
Holzschuhe/ Holzclocks gibt es bereits ab 10 - 15 Euro.
und in wiefern kommst du mit Holzclocks weiter? Oo und vielleicht wäre es mal zu überdenken, wie teuer bestimmte Stoffe damals waren. Wenn du von 100 Euro ausgehst sind die oberen Sachen sehr einfach gehalten, dann muss auch die Unterwäsche dazu passen-> ungebleichtes Leinen, was günstigeres fällt mir spontan nicht ein ;) dass ich seltsame 3-Meter regeln als unsinnig betrachte und niemals einem Anfänger nahelegen würde, erwähne ich mal nicht- ups, habs doch getan :D
 
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Holzglocks gab es im MA noch nicht, mal nicht die, die wir kennen! Wenn du authentische haben möchtest, dann zahlst du für diese Art Schuhe locker 50 Euro und mehr!
 
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Wenn du selber nähst 40 Euro; vegetabil gegerbes Leder. Es ist korrekt, daß die Schuhe etwas weniger als die Hälfte des 100 Euro - Budgets verschlingen.
 

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