Ui, hier hat sich ja heute Einiges getan
Hallo Courgan, da hast du schon recht, viele sind durchs Marktluft schnuppern "so reingerutscht" und klar, es ist schwer von Anfang an zu wissen in welche Richtung es gehen soll. Und grundsätzlich ist das ja auch gar nicht verkehrt, wenn man erst mal Erfahrungen sammelt. Fylgja beschreibt das ja auch ganz schön. Aber hier ging es ja um Empfehlungen, die man einem Einsteiger quasi ans Herz legen kann/ möchte und da kann ich nur von abraten, erst einmal irgendwas zu kaufen, das böse "A" außer Acht zu lassen und dann genau die gleichen Fehler zu durchlaufen, die andere schon vor einem gemacht haben. Nur, um dann irgendwann von einer "Marktambientigen Darstellung" auf eine eher authentische Darstellung umzusteigen.
Soll der Neuling die ersten fünf Märkte in seinem Nesselstoff-Tagelöhner-Outfit als Tagesbesucher anschauen, um sich dann zu entscheiden?
Diesen Satz habe ich eigentlich wörtlich auf die hier ausgesprochene Empfehlung bezogen, man solle als Tagelöhner in Nesselstoff-Tunika und Nesselstoff-Bruche, also in dünnen Klamotten ohne Schuhe auf einen Markt gehen. Das kann ich doch nicht ernsthaft einem Neuling empfehlen. Natürlich muss man manchmal aus Kostengründen Abstriche machen, das bestreite ich gar nicht. Aber deswegen muss man ja nicht seinen eigenen Anspruch außer Acht lassen. Es findet sich mit etwas Glück auch schonmal irgendwo auf Flohmärkten günstiges Bauernleinen oder ein Restposten Wollstoff in irgend einem Stoffladen. Meine erste
Wolltunika war aus gelbem Wollstoff, 2 m auf 1,50 für 16 Euro als Restposten, sah aus wie zwiebelgefärbt. Dass ich sie vorm ersten Tragen im Trockner ruiniert habe, steht auf einem anderen Blatt. Heute hat sie der Sohn eines guten Freundes als dicke "Filztunika"
In unserer Gruppe gibt es auch zwei 16jährige, die das Geld nicht so locker sitzen haben und trotzdem können sich die paar Klamotten, die sie haben sehen lassen. Roland le Normand ist ja hier im Forum, bestes Beispiel
Hallo Arnulf,
Ich möchte deshalb betonen dass ihre Darstellung eher den Hauch von "so könnte es gewesen sein" als "genau so war es hat". Eben ganz nach unserem Motto: "Nicht 100% "A" - dafür aber 100% Spaß".
Ich habe Achtung vor jedem, der sich ans Handarbeiten wagt und eigenhändig Ausrüstung erstellt. Und jedem, wie seine Zeit und sein Geldbeutel. Wenn jemand sagt, ich entscheide mich bewusst für eine Kompromisslösung, kann ich damit sehr gut leben. Andereseits gehen wir alle in diesem Hobby gewisse Kompromisse ein. Wo diese anfangen, liegen allein im eigenen Anspruch begründet. Ich glaube, ich weiß, was du mit obigem Satz sagen möchest, aber so wie er da steht, sehe ich das sehr problematisch. Gerade "so könnte es gewesen sein" bedeutet für mich "authentisch", denn anders kann man ja gar nicht vorgehen. Sobald und je mehr man Materialien benutzt, die es so nicht gegeben hat, sobald man Kleidungsstile, Ausrüstungsteile usw. aus verschiedenen Zeiten mischt, entfernt man sich doch umso mehr vom "so könnte es gewesen sein" Eine sehr gute Wikingerdarstellerin, ehemals hier im Forum, hatte immer eine sehr schöne Signatur, die ich gerne aufgreifen möchte: "A - und Spaß daran!" In diesem Sinne Ollie