Warum muss ich einen religiösen Gegenstand nehmen und diesen "verzieren"!? Und diese Achtung der religiösen Überzeugung vermisse ich, wenn jemand rituelle Gegenstände "pervertiert" ("pervertieren" ist laut Duden:
1. verderben, verfälschen, ins Gegenteil, ins Negative verkehren 2. sich in etwas Negatives verkehren, verfälscht werden"). Das ist aber vielleicht nur meine Meinung.
Na ganz einfach: Sollte dann mal doch Jemand daherkommen und sie darauf aufmerksam machen, wie hübsch christlich oder gläubig doch so ein Paternoster ist, oder dass sie als Ungläubige ja nicht die Bedeutung zu schätzen weiß, oder sie gar für eine Gläubige hält, hält man ihnen einfach das Ding vor die Nase, weist auf die "Verzierung" hin und grinst sich eins. Christlicher Paternoster? Denkste!
Sie ist da deutlich extremer als ich mit ihrer Abneigung gegen Religion und sich Dinge an die Klamotte zu packen die auch von Christen benutzt werden ist ihr eigentlich zuwider. Mit diesem Twist hätte sie ihren Spaß daran UND hätte ein historisch (außer im Detail) korrektes Accessory. Und wer sie nicht auf die religiöse Bedeutung ihres Paternosters anspricht wird ja auch nicht mit der Verzierung konfrontiert. Christen die ihr nicht mit ihrem Glauben auf die Nerven gehen können also nichtmal Anstoß dran nehmen weil sie's gar nicht wissen. Genial, nicht? Mal abgesehen davon seh ich das Wort pervers nicht wirklich negativ. Ich bin ein bekennder Perversling und ich LIEBE schöne, sexy Dinge. Jemanden oder etwas "pervertieren" bedeutet für mich auch etwaige Prüderie auszutreiben, was ich nun wirklich nicht negativ finde. Und so manchem Menschen habe ich schon gezeigt, wie viel Spaß man im Leben eigentlich haben kann - Die sind jetzt irgendwie glücklicher. :whistling: Mir persönlich gehen eh meist nur die Erzkatholiken wirklich auf die Nerven. Mit den (meist) eher nicht fanatischen Evangelen spreche ich dann einfach nicht über Religion.
Es bereichert, sich mit gegensetzlichen Meinungen zu beschäftigen, da man dadurch selbst über sein eigenes Handeln und seine Einstellungen nachdenkt.
Ganz ehrlich, es gibt nicht besonders viele Meinungen (Aber es gibt sie, wenn Jemand etwas wirklich wichtiges und schlaues sagt) die mich dazu bringen, über mein Handeln und meine Einstellungen nachzudenken. Oh nein, warte, du hast Recht, meistens fühle ich mich dann in meinem Handeln und meiner Einstellung
bestätigt - Das ist natürlich gut und richtig.
Unsere christliche Religion
Whoa, whoa, STOP. DEINE christliche Religion, oder die von DIR und deiner MITCHRISTEN. "Unsere" ist in dem Kontext mal sehr unglücklich gewählt. Das klingt ja als wäre sie unserer alle Religion. Bitte etwas präzisieren. Es kann ja jeder sagen was er möchte, aber für mich sprechen lasse ich Andere nur sehr, sehr ungern.
Aber es gibt sicher bei jedem Tabus, die man bei sich selbst sicher nicht gebrochen sehen will, auch wenn es generell nicht verboten ist; und wenn das so ist, sollte man darüber nachdenken, bei anderen besser Rücksicht zu nehmen, da man den Stellenwert des jeweiligen Tabus für die betreffende Person nicht kennt.
Ja, womit wir wieder dabei wären, dass es IMMER Jemanden gibt der an dem, was du gerade tust Anstoß nehmen wird. Der mag vielleicht gerade nicht da sein, aber es gibt ihn. Möchte man also auf alle Eventualitäten und Sensibelchen vorbereitet sein, dürfte man gar nichts mehr sagen oder tun. Das ist mir zu blöd. Ich mach was ich will und vermeide es Leute direkt anzumachen oder zu ärgern, es sei denn ich hab nen guten Grund dafür. Wenn Andere ihr Ding machen und mich ihr (nicht strafbares) Verhalten stört, sag ich mir auch nur "Keep calm and carry on".
Ich bin immer noch begeistert über so viele, sachliche Beiträge.Und über Elric`s sehr offenen, vernünftigen , letzten Beitrag. Danke dafür.
Danke und Bitte. Ich sag doch du verdienst mehr als eine einsilbige Antwort. Da schein ich ja nicht allein zu sein.