Auftreten in der Darstellung

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@Elric: Ganz ehrlich, und ich meine das echt ernst. Ich bin grundsätzlich deiner Meinung, das man vieles machen kann, weil man "es kann" oder sich auch nicht um die Meinung anderer schert....vielleicht, weil es heute zu Gesellschaft zu gehören scheint alles rausblöken zu können, ohne Rücksicht auf Verluste.....weil Meinungsfreiheit ja was tolles ist, und ein Grundrecht unserer Gesellschaft..... DAS ist aber auch heute eines unserer Großen Probleme: Das jeder alles ausreizen muss, das ein wenig Benimm und anstand nicht mehr modern sind, weil sich ein jeder beschnitten fühlt, in der vermeintlichen Angst, jemand anderer könne mehr Freiheiten genießen, oder "mehr haben" als der andere.... Wenn man sich mal ganz einfach die 10 Gebote hernimmt, sind das für mich z.B. Grundregeln einer Gesellschaft, um eine einigermaßen friedlichen miteinander zu gewährleisten, ohne das Hinz und Kunz sich die Köpfe einschlagen. Und ja, Dampfwalze trifft es gut, und ich sag dir, das ist oft extrem unangenehm. Das würde ich dir allerdings auch grade ins Gesicht sagen.
 
Als ehemaliger Larper ist dieses Thema für mich älter als das Internet. Die ewige Frage wieviel realer Glaube darf in die Darstellung einfliessen oder sollte er es überhaupt. Ich persönlich habe keinen sehr stark ausgeprägten katholischen Glauben. Allerdings hat mich die Geschichte des Deutschen Ordens schon immer brennend interessiert, welche man nun nicht einfach so vom Glauben trennen kann. Ich habe in den Jahren meiner Sariantendarstellung meinen Respekt für den Glauben und die Leute gefunden die ihn Leben. Allerdings muss ich nicht alles mögen und eins zu eins übernehmen. Wenn ich in Gewandung bin konsumiere ich eventuell Abends mal ein Becher Wein, aber nichts was mich aus der Bahn werfen würde. Ich knutsche nicht, weil es mir selber komisch vorkommt. Was nun das einkaufen betrifft muss ich ehrlich sagen, wen interessierts? Ich stelle einen Orden dar, der noch existiert und diese leben auch nicht von Luft. Das ist ein Fakt. Habe sie vor meinem Umzug regelmäßig beim Einkaufen gesehen. :p Ich kann für mich behaupten, ich hatte mit Pseudoheiden in meiner Zeit weit mehr Probleme als mit den Christen.
 
@Elric: Ganz ehrlich, und ich meine das echt ernst. Ich bin grundsätzlich deiner Meinung, das man vieles machen kann, weil man "es kann" oder sich auch nicht um die Meinung anderer schert....vielleicht, weil es heute zu Gesellschaft zu gehören scheint alles rausblöken zu können, ohne Rücksicht auf Verluste.....weil Meinungsfreiheit ja was tolles ist, und ein Grundrecht unserer Gesellschaft..... DAS ist aber auch heute eines unserer Großen Probleme: Das jeder alles ausreizen muss, das ein wenig Benimm und anstand nicht mehr modern sind, weil sich ein jeder beschnitten fühlt, in der vermeintlichen Angst, jemand anderer könne mehr Freiheiten genießen, oder "mehr haben" als der andere.... Wenn man sich mal ganz einfach die 10 Gebote hernimmt, sind das für mich z.B. Grundregeln einer Gesellschaft, um eine einigermaßen friedlichen miteinander zu gewährleisten, ohne das Hinz und Kunz sich die Köpfe einschlagen. Und ja, Dampfwalze trifft es gut, und ich sag dir, das ist oft extrem unangenehm. Das würde ich dir allerdings auch grade ins Gesicht sagen.
Und das ist voll ok. Ich kann das vertragen. Ich hätte auch einfach nur die ersten drei Zeilen schreiben können, aber ich dachte mir du verdienst eine größere Antwort als "Ich bin ich" . Ich bin kein Anarchist. Ich habe durchaus starke moralische Prinzipien zu denen ich unerschütterlich stehe, ich bin gerne nett zu Lebewesen die es verdient haben und wer mich nicht angreift hat das erstmal. Ich liebe es Liebe zu geben und dafür zu sorgen dass Menschen die mir wichtig sind sich sehr geliebt fühlen. Gleichzeitig gebe ich gerne schlechten Lebewesen was sie verdient haben, oder bestrafe Rassismus... Diskriminierung aufgrund von Sexualität und ich bin nicht leise oder sehe nur zu wenn jemand gequält wird. Was das online hier angeht... Hier im Forum kommt nur ein kleiner Teil von mir rüber,sehr viel fehlt - und ich bin nicht gut darin Gestik Körperhaltung oder Mimik in digitaler Form zu nutzen um klarzumachen, dass ich selten etwas bitterernst meine. Außerdem ist brutale Ehrlichkeit online oft schwerer zu verdauen als live Das gebe ich offen zu. Außerdem hat online hier keiner die Möglichkeit mich zu unterbrechen oder eine dynamische Echtzeitunterhaltung zu führen. Live ist das Alles sehr anders. Ich liebe es mich körperlich und geistig zu messen (wenn ich nicht gerade faul bin), mich zu steigern. Aber ich lasse mich nicht einschränken oder nehme keine Rücksicht auf Ideale die ich nicht teile und reize gerne Menschen die sich zu ernst nehmen und das Brechen von Tabus bereitet mir durchaus Genugtuung. Auf eine gewisse Art bin ich sehr urtümlich. Ich weiß nicht ob mich das zu einem guten oder schlechten Menschen macht, aber ich stehe zu was und wer ich bin. Deswegen ist mir auch so unglaublich egal ob ich gerade Klamotte trage oder nicht und wo ich dabei bin oder ob Leute Anstoß an meiner Erscheinung nehmen. Würde man mich in die D&D Gesinnungen stecken wäre ich vermutlich chaotisch neutral oder chaotisch gut. :D
 
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Das sind alles sehr interessante Beiträge - danke! Gestattet mir mal Euren Blick über den Tellerrand zu lenken. Historische Klamotten egal welcher Qualität und welchen "A"nspruchs, egal welcher Epoche und welchen Kontinents, ob militärisch oder zivil - sie alle haben den rechtlichen Status von Freizeitbekleidung. Und das heißt jeder kann sich im Rahmen des Gesetzes verkleiden als was er will. Es muß historisch sein ohne aktuellen Bezug. Was heißt: Man darf sich als Hospitaliter 12. Jhdt. verkleiden - nicht aber als Angehöriger des Jonniterordens von 2016 wenn man nicht Mitglied dieses Ordens ist. Man darf Bundeswehrsoldat der 60er Jahre darstellen, aber nicht eine heutige Bundeswehruniform mit Rangabzeichen tragen wenn man nicht Soldat ist. Man darf eine Nonnentracht des MA tragen aber nicht eine Tracht heutiger Ordensschwestern. Man darf eine Gerneralsuniform aus Napoleons Zeiten tragen ohne General zu sein - aber nicht eine Generalsuniform die heute noch in Gebrauch ist. usw. usf. etc. pp. (Und man darf im Sportladen Radfahrersachen kaufen und tragen obwohl man jeden Meter mit dem Auto fährt.) Solange historisch darf jeder alles. Und jeder darf sich darin benehmen wie es ihm gefällt (solange man nicht mit dem Gesetz in Konflikt kommt). (jetzt komme ich wieder zum eigentlichen Thema zurück...) Daß jeder der hier Mitlesenden sich entsprechend seiner Darstellung verhält setze ich mal voraus. Das kam ja auch so rüber. (Obwohl: Ritter Erasco muß noch an sich arbeiten... ;) ) Ob man als Ordensschwester gewandet bei Aldi einkaufen geht oder als Landsknecht in die Disco muß jede(r) selbst wissen. Ebenso wieweit die Rolle ausgefüllt wird. Wer meint sein Leben komplett auf die Hobbydarstellung ausrichten zu müssen soll das tun. Jeder nach seiner facon. Es gibt dafür keine Regeln und keinen Knigge und schon gar keinen Paragraphen im BGB - nur gesunden Menschenverstand. Und eine Prise Humor, damit man sich nicht zu ernst und wichtig nimmt und weiterhin Spaß am Hobby hat. In diesem Sinne: benehmt euch entsprechend! :party01 mahnt Wilfried Hobbybenimm (dessen 1. Darstellung die Zeit um 1914 ist - weil er da Zigaretten rauchen und Uhren tragen kann... :rauch01 )
 
Lieber Wilfried, sicher hast du Recht damit, das man vieles "darf" im rechtlichen Sinne gesehen. Meine Intention zum Austausch ist eigentlich mehr die moralische Seite, ....nämlich ob ich auch alles mache, was ich darf. ;-) Die Bemerkung mit dem Tellerrand sehe ich eigentlich nicht als gegeben, dann alle die hiet etwas beigetragen haben, haben sehr wohl ihre teileweise sehr eigenen Ansichten dargestellt. Dies belechten ein unheimlich großes Feld, und genau das war auch meine Absicht. Das Ersaco noch üben muss, (falls die Bemerkung nicht ironisch gemeint war) kann ich nicht ganz verstehen, er ist mit einer der ernsthaftesten Darsteller, die ich bis jetzt kennengelernt habe. Wie gesagt. meine Intention ist es nicht, ein geistliches Leben zu führen. Und auch nicht eine Rolle zu spielen. Sondern (mögliche) Aspekte einer geistlichen Person im Mittelalter "darzustellen". Das ist (für mich) ein gewaltige Unterschied. Aber ich hatte es so verstanden, das die meisten hier das ähnlich sehen. Ich bin immer noch begeistert über so viele, sachliche Beiträge. Und über Elric`s sehr offenen, vernünftigen , letzten Beitrag. Danke dafür.
 
@Wilfried Tenneberg : Es kommt sicher darauf an, ob man "sich verkleidet" oder "darstellt", wie man sich verhält. Jemand der sehr großen Wert auf belegbare Kleidung legt, wird sich darin sicher anders verhalten als der "GroMi-Gewandungssäufer" in LARP-Klamotte... Wer Außenstehenden zeigen möchte, wie es im Jahre x gewesen sein könnte, hat sicher den Anspruch, dass "seine/ihre Darstellung" nicht mit unangemessenem Verhalten in Verbindung gebracht werden kann... Der Rest ist eine Frage des persönlichen Anstandes - egal ob zivil oder gewandet...
 
(Obwohl: Ritter Erasco muß noch an sich arbeiten... )
Das Ersaco noch üben muss, (falls die Bemerkung nicht ironisch gemeint war) kann ich nicht ganz verstehen
Jetzt ist das Kind doch in den Brunnen gefallen, und das war nicht beabsichtigt. Es zeigt wieder einmal daß smilies übersehen werden oder falsch gedeutet oder daß sie schlichtweg ungeeignet sind ein geschriebenes Wort zu unterstreichen. Dieses smilie soll heißen: Ironie, und zwar richtig, denn wen sonst sollte ich anführen als Paradebeispiel für eine nicht nur gute Darstellung, sondern auch für Engagement in diesem Hobby?? Es tut mir leid daß das bei einigen und bei Erasco selbst so angekommen ist - und bitte hiermit um Entschuldigung. In Zukunft keinen Ironiemodus mehr und keine nicht eindeutigen smilies. Ich versuche es jedenfalls. Einen schönen Sonntag Wilfried T.
 
:whistling: Upps... alles gut...alles gut. Klar muss ich noch an mir bzw. der Darstellung arbeiten. Das macht meiner Meinung nach den "guten" Geschichtsdarsteller aus. :thumbup: @Wielfied: jaja, die Smileys... Ich bin sowieso dafür den "von oben herab zwinkernden Arroganzsmiley" (den hier: ;) ) abzuschaffen. Und bitte, bleib du selbst... auch in deinen Kommentaren. Manchmal einfach etwas weniger "misszuverstehendes doppeldeutiges" :D . Ansonsten ist alles gut. :trink02 Einen schönen Sonntag euch allen!
 
Kann ja gut sein, das @SR71 sich so auf das FrüMi eingeschossen hat, das er Hospitalliter um 1180 nicht sogleich zuordnen konnte. Mit geht es beispielsweise bei manchen Landsknecht - Darstellungen so, wo ich spontan überfragt bin, was - offen gesagt - das sein soll. meine jetzt nicht das klassische zerhauene Zeugs ; eben nicht meine Zeit. Bei Napoleonik ginge es mir ebenso. In Lagern bzw. Veranstaltung mit Öffentlichkeit ist eh Zurückhaltung geboten, Bierchen, Zigarette, Handy usw.. Würde hier gerne zwischen Lagernden und gewandeten Gast/ Besucher des Marktes unterscheiden, die Besucher ( normale - blöder Ausdruck gell - ^^ ) können dies aber nicht unterscheiden. Da ich mich ja auch einer Ordensdarstellung nähere, wenn auch nur als Sergeanten und nicht Ritter, dennoch Angehöriger der Bruderschaft und als solcher erkennbar, verfolge ich dieses Thema mit Interesse. Besaufen tue ich mich eh nicht, aber den Krug Bier am Ausschank, den möchte ich nicht missen. Was wohl nicht geht, ist das sichtbare Bierfläschchen, wenn Touristen unterwegs sind. Egal welche Darstellung. Knutschen entfällt, da meine Holde selten dabei ist und fremdknutschen tut man eh nicht öfffentlich 8) ). Für mich als Raucher ist es dann schon blöder, aber der rauchende Wikinger ist ebenso unpassend wie der rauchende Hospitalliter-Sergeant. So Besucher rum laufen oder ich eben der Besucher bin, stell ich mich verstohlen in eine Ecke oder an der Schänke, oder sitz an eine Touristensitzgarnitur. Mit Kippe schlendern übern Markt verkneiffe ich mir, meistens :rolleyes: . Grundsätzlich denke ich schon, das " geistliche " Darstellungen mehr den Fokus auf sich ziehen und sich manche Besucher mehr daran reiben, als wenn der " Ritter " raucht, auch wenn dieser Thüringer, Sachse, Landsknecht oder Wikinger ist. Aber bin ich nicht soweit, und kann daher noch viel darüber nachdenken ; werde aber nicht im Zölibat leben deshalb, und mich wohl allen Genüssen weiterhin geben, auf Veranstaltungen. Wenn ggf. auch eingeschränkt. Werde nicht 2 - 3 Tage auf Bierchen und Zigarette, Wein und fettes Fleisch verzichten und werde auch weiterhin beim Vesper quatschen und mir dabei nicht aus der Bibel vorlesen lassen ...
 
DAS ist aber auch heute eines unserer Großen Probleme: Das jeder alles ausreizen muss, das ein wenig Benimm und anstand nicht mehr modern sind, weil sich ein jeder beschnitten fühlt, in der vermeintlichen Angst, jemand anderer könne mehr Freiheiten genießen, oder "mehr haben" als der andere....
...das meine ich auch! Warum muss ich einen religiösen Gegenstand nehmen und diesen "verzieren"!? Es ist und bleibt für mich eine unnötige Provokation (beachtet dabei bitte auch Art. 5 Satz 2 (GG), "Recht der persönlichen Ehre" als Schranke der Rechte des einzelnen). Die Gesetze wurde angesprochen: Es wurde in diesem Zusammenhang Art.1 Satz 1 (GG) angesprochen und dabei der Hinweis auf das nicht gegen das "Sittengesetz" verstoßen vergessen. Dies scheint daher alles zu erlauben zu tun, was man kann. Jedoch macht das Beachten des "Sittengesetzes" das problemlose Zusammenleben einfacher. Immer nur einen Teil eines Gesetzes herauszugreifen und es so aus dem Gesamtkontext zu lösen, verzerrt die Bedeutung. In Bayern geht man sogar noch weiter und schreibt in der Bayerischen Verfassung Art. 131 Satz 2: "Oberste Bildungsziele sind Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor religiöser Überzeugung und vor der Würde des Menschen, Selbstbeherrschung, Verantwortungsgefühl und Verantwortungsfreudigkeit, Hilfsbereitschaft, Aufgeschlossenheit für alles Wahre, Gute und Schöne und Verantwortungsbewußtsein für Natur und Umwelt". Und diese Achtung der religiösen Überzeugung vermisse ich, wenn jemand rituelle Gegenstände "pervertiert" ("pervertieren" ist laut Duden: 1. verderben, verfälschen, ins Gegenteil, ins Negative verkehren 2. sich in etwas Negatives verkehren, verfälscht werden"). Das ist aber vielleicht nur meine Meinung.
Ich liebe es mich körperlich und geistig zu messen (wenn ich nicht gerade faul bin), mich zu steigern. Aber ich lasse mich nicht einschränken oder nehme keine Rücksicht auf Ideale die ich nicht teile und reize gerne Menschen die sich zu ernst nehmen und das Brechen von Tabus bereitet mir durchaus Genugtuung.
Es bereichert, sich mit gegensetzlichen Meinungen zu beschäftigen, da man dadurch selbst über sein eigenes Handeln und seine Einstellungen nachdenkt. Unsere christliche Religion hat viele "Traditionen" und "Glaubensgrundsätze", die von außen (nicht der Gemeinschaft der Gläubigen angehörig) betrachtet seltsam anmuten. Daher sagt man zu recht: Glauben heißt nicht wissen! Manche Sachen glaubt man, oder halt nicht. Aber es gibt sicher bei jedem Tabus, die man bei sich selbst sicher nicht gebrochen sehen will, auch wenn es generell nicht verboten ist; und wenn das so ist, sollte man darüber nachdenken, bei anderen besser Rücksicht zu nehmen, da man den Stellenwert des jeweiligen Tabus für die betreffende Person nicht kennt. Es ist und bleibt eine reizvolle Tätigkeit, die andere auch reizen kann und die man nicht überreizen sollte, auch wenn man es kann. ;)
Kann ja gut sein, das @SR71 sich so auf das FrüMi eingeschossen hat, das er Hospitalliter um 1180 nicht sogleich zuordnen konnte
Meine Bemerkung war diesbezüglich ironisch gemeint (Zwinkersmiley)! Ja, ich widme mich dem Frühmittelalter und sage lieber weniger, wenn ich mich in einem Bereich nicht gut auskenne. Mir sind die "Hospitaliter" zwar als Ordensritter ein Begriff, weiß ein paar geschichtliche Fakten, aber ich kenne weder die Ordensregeln noch kann ich etwas über die Form des weißen Kreuzes auf schwarzem Grund sagen, um auf exakt 1180 zu kommen. ;) (Achtung! Überspitzte Bemerkung!) Wie Ritter Erasco sich in seiner "Rolle" zu verhalten hat, weiß er als gut recherchierter Darsteller selbst am Besten; daher drückte ich mich (vielleicht zu) vorsichtig aus. ("Asche auf mein Haupt!")
 
Warum muss ich einen religiösen Gegenstand nehmen und diesen "verzieren"!? Und diese Achtung der religiösen Überzeugung vermisse ich, wenn jemand rituelle Gegenstände "pervertiert" ("pervertieren" ist laut Duden: 1. verderben, verfälschen, ins Gegenteil, ins Negative verkehren 2. sich in etwas Negatives verkehren, verfälscht werden"). Das ist aber vielleicht nur meine Meinung.
Na ganz einfach: Sollte dann mal doch Jemand daherkommen und sie darauf aufmerksam machen, wie hübsch christlich oder gläubig doch so ein Paternoster ist, oder dass sie als Ungläubige ja nicht die Bedeutung zu schätzen weiß, oder sie gar für eine Gläubige hält, hält man ihnen einfach das Ding vor die Nase, weist auf die "Verzierung" hin und grinst sich eins. Christlicher Paternoster? Denkste! :D Sie ist da deutlich extremer als ich mit ihrer Abneigung gegen Religion und sich Dinge an die Klamotte zu packen die auch von Christen benutzt werden ist ihr eigentlich zuwider. Mit diesem Twist hätte sie ihren Spaß daran UND hätte ein historisch (außer im Detail) korrektes Accessory. Und wer sie nicht auf die religiöse Bedeutung ihres Paternosters anspricht wird ja auch nicht mit der Verzierung konfrontiert. Christen die ihr nicht mit ihrem Glauben auf die Nerven gehen können also nichtmal Anstoß dran nehmen weil sie's gar nicht wissen. Genial, nicht? Mal abgesehen davon seh ich das Wort pervers nicht wirklich negativ. Ich bin ein bekennder Perversling und ich LIEBE schöne, sexy Dinge. Jemanden oder etwas "pervertieren" bedeutet für mich auch etwaige Prüderie auszutreiben, was ich nun wirklich nicht negativ finde. Und so manchem Menschen habe ich schon gezeigt, wie viel Spaß man im Leben eigentlich haben kann - Die sind jetzt irgendwie glücklicher. :whistling: Mir persönlich gehen eh meist nur die Erzkatholiken wirklich auf die Nerven. Mit den (meist) eher nicht fanatischen Evangelen spreche ich dann einfach nicht über Religion.
Es bereichert, sich mit gegensetzlichen Meinungen zu beschäftigen, da man dadurch selbst über sein eigenes Handeln und seine Einstellungen nachdenkt.
Ganz ehrlich, es gibt nicht besonders viele Meinungen (Aber es gibt sie, wenn Jemand etwas wirklich wichtiges und schlaues sagt) die mich dazu bringen, über mein Handeln und meine Einstellungen nachzudenken. Oh nein, warte, du hast Recht, meistens fühle ich mich dann in meinem Handeln und meiner Einstellung bestätigt - Das ist natürlich gut und richtig. ;)
Unsere christliche Religion
Whoa, whoa, STOP. DEINE christliche Religion, oder die von DIR und deiner MITCHRISTEN. "Unsere" ist in dem Kontext mal sehr unglücklich gewählt. Das klingt ja als wäre sie unserer alle Religion. Bitte etwas präzisieren. Es kann ja jeder sagen was er möchte, aber für mich sprechen lasse ich Andere nur sehr, sehr ungern.
Aber es gibt sicher bei jedem Tabus, die man bei sich selbst sicher nicht gebrochen sehen will, auch wenn es generell nicht verboten ist; und wenn das so ist, sollte man darüber nachdenken, bei anderen besser Rücksicht zu nehmen, da man den Stellenwert des jeweiligen Tabus für die betreffende Person nicht kennt.
Ja, womit wir wieder dabei wären, dass es IMMER Jemanden gibt der an dem, was du gerade tust Anstoß nehmen wird. Der mag vielleicht gerade nicht da sein, aber es gibt ihn. Möchte man also auf alle Eventualitäten und Sensibelchen vorbereitet sein, dürfte man gar nichts mehr sagen oder tun. Das ist mir zu blöd. Ich mach was ich will und vermeide es Leute direkt anzumachen oder zu ärgern, es sei denn ich hab nen guten Grund dafür. Wenn Andere ihr Ding machen und mich ihr (nicht strafbares) Verhalten stört, sag ich mir auch nur "Keep calm and carry on".
Ich bin immer noch begeistert über so viele, sachliche Beiträge.Und über Elric`s sehr offenen, vernünftigen , letzten Beitrag. Danke dafür.
Danke und Bitte. Ich sag doch du verdienst mehr als eine einsilbige Antwort. Da schein ich ja nicht allein zu sein.
smile.png
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und diese Achtung der religiösen Überzeugung vermisse ich, wenn jemand rituelle Gegenstände "pervertiert"
Da sollte sich jeder, der sich christlich definiert, zurückhalten. Dafür ist die Geschichte des Christentums zu eindeutig :evil: @Elric: Da sind die Evangelikalen, Charismatiker und Freikirchler aber schlimmer, dagegen sind die Kathos fast harmlos... :cursing: Wer zwangsmissioniert nervt! Ich singe dann meistens ein paar Lieder, dann gehts wieder... :saint: :allah :angel1 :keule1 :heupf1
 
Jonny, das ist jetzt eine der Sachen, die mich total nervt. Die Geschichte des Christentums ist, zugegeben, voll mit Beispielen von Missachtung fremder religiöser Symbole. Warum heißt das jetzt, dass ich mein Recht verwirkt habe, respektvoll behandelt zu werden? Wenn mir jemand nachweisen kann, dass ich persönlich irgend eine andere Religion missachtet habe, bitteschön- dann können wir darüber reden. Aber was habe ich damit zu schaffen, dass sich Christen vor mir daneben benommen haben? Ich heiße das nicht gut, und wenn ich etwas vergleichbares heutzutage sehen würde, würde ich einschreiten. Du weißt es doch besser als viele andere, wie unterschiedlich auch wir Christen denken. Warum muss ich mich in Sippenhaft nehmen lassen?
 
diese frage stelle ich mir in der Tat auch. Warum muss man ein Paternoster bitte mit Totenköpfen oder sowas verschandeln. Dann bitte sucht euch ne andre Zeit oder ne andre Darstellung. Wie Rhonwen sagte wir können nix für unsere Vorfahren. An meinen Händen klebt weder Blut eines Heiden Moslem oder sonst einer Religion. Abgesehn davon sind die Christen der heutigen Zeit am humansten bzw tolerantesten. Wir lassen uns lieder von rabenschrei oder den onkelz gefallen ohne jemanden anzuzeigen oder uns in die luft zu sprengen. Und ausser am 6. Januar klingeln wir an keinerlei Haustüren oder quatschen die Leute auf der Strasse an. Elric solchen Leuten wie dir sollten auch das Recht genommen werden an Feiertagen frei zu bekommen, weil schlieslich hast du weder an Weihnachten noch Ostern Grund zu feiern. Also wozu dann frei haben. Dann auch konsequent gegen alles christliche. Wobei dir eine Portion nächstenliebe nicht schaden würde! Aber wir kommen vom eigendlichen Thema ab
 
Das Schöne an geistlicher Darstellung ist doch gerade, dass man erkannt wird, dass es für die Besucher einen Anknüpfungspunkt gibt. Der kann zum Guten wie zum Schlechten sein, aber man kann die Leute packen, bekommt ihr Vorwissen sogar oft ungefragt und ungefiltert zu hören/spüren. Man hat einen Einstieg abseits der klassischen materiellen Gesprächseinstiege Handwerk und Waffen/Rüstung. Da dieser Anknüpfungspunkt aber nicht wie Brettchenweben oder Waffentraining kurzfristig und einfach beiseite gestellt werden kann, nimmt man diesen Gesprächseinstieg solange man entsprechend angezogen ist eben überall mit hin. Bei den meisten anderen Darstellungen ist das "sich speziell verhalten/auftreten" denke ich schon allein daher kein Thema, weil sie außerhalb eines bestimmten Kontextes nicht richtig zuordenbar sind. Wenn ich in Darstellung agiere, dann habe ich bestimmte Vermittlungsziele (oder eher -wünsche). Die möchte ich ganz egoistisch wegen mir selbst nicht torpedieren, indem ich mit meinem Verhalten die alten Klischees bestärke. Denn da mein Anknüpfungspunkt ja die Gesamterscheinung ist, kann ich außer durch Umziehen ja keine erkennbare Distanz schaffen. Und deshalb ist mein Auftreten in geistlicher Garnitur, selbst außerhalb der eigentlichen Darstellung, recht "gehemmt". Bei anderen Darstellungen sehe ich dieses Problem weniger. Ein Nachteil geistlicher Darstellung ist übrigens: Wenn man zu überzeugend wirkt, trauen sich viele Leute nicht einen anzusprechen...
 
diese frage stelle ich mir in der Tat auch. Warum muss man ein Paternoster bitte mit Totenköpfen oder sowas verschandeln. Dann bitte sucht euch ne andre Zeit oder ne andre Darstellung. Wie Rhonwen sagte wir können nix für unsere Vorfahren. An meinen Händen klebt weder Blut eines Heiden Moslem oder sonst einer Religion. Abgesehn davon sind die Christen der heutigen Zeit am humansten bzw tolerantesten. Wir lassen uns lieder von rabenschrei oder den onkelz gefallen ohne jemanden anzuzeigen oder uns in die luft zu sprengen. Und ausser am 6. Januar klingeln wir an keinerlei Haustüren oder quatschen die Leute auf der Strasse an. Elric solchen Leuten wie dir sollten auch das Recht genommen werden an Feiertagen frei zu bekommen, weil schlieslich hast du weder an Weihnachten noch Ostern Grund zu feiern. Also wozu dann frei haben. Dann auch konsequent gegen alles christliche. Wobei dir eine Portion nächstenliebe nicht schaden würde! Aber wir kommen vom eigendlichen Thema ab
Deine Reaktion zeigt schon, dass du Nichts von dem verstanden hast was ich hier geschrieben habe - ich denke du teilst jetzt einfach blind aus weil du dich in deinem Glauben angegriffen fühlst. Obwohl hier eigentlich erstaunlich gut um direkte Angriffe manövriert wurde, bisher. Mir mangelnde Nächstenliebe vorzuwerfen wirkt auf mich hilflos und traurig, so einen Mangel habe ich nicht - Was ich dir nicht beweisen musst solltest du mir nicht glauben. Und am Rande: ich melde mich für jeden religiös inspirierten Feiertag freiwillig zum Dienst wenn ich da keinen Markt habe und habe dieses Jahr bisher alle gearbeitet. Und würde man die Mindesturlaubtage in unserem Arbeitssystem erhöhen verzichte ich gern auf religiöse, gesetzliche Feiertage. Ich bin nämlich davon überzeugt dass die Menschen heutzutage generell viel zu viel arbeiten müssen.
 
Gewagte These: Agnostiker sind die besten Darsteller historischer Religionspraxis.
Ob die besten, wage ich nicht zu beurteilen. Wohl aber sehe ich sie klar im Vorteil, weil meine Meinung ist, das sie sich in der Regel un-emotional und analytisch-nüchtern an die Faken einer Darstellung heranarbeiten. Das erzeugt sicher schon alleine dadurch eine gewisse Qualität, und wahrscheinlich auch eine gesunde und respektvolle Distanz zum Thema Glauben. Ich könnte mir vorstellen, das es ein Vorteil ist, sich unvoreingenommen und nüchtern auch Diskussionen hierzu zu stellen.
 

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