Bau einer Armbrust

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Thies

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Ich fasse mich zur Zeit mit dem Gedanken selbst eine Armbrust zu bauen. Ob eine Hornbogenarmbrust oder zunächst einmal mit Stahlbogen weiß ich noch nicht. Grundsätzlich möchte ich irgendwann einmal eine Armbrust bauen, die zeitlich in den Zeitraum 1250 - 1300 passt. Allerdings würden mich in diesem Fall auch die Erfahrungen derer interessieren, die schon selbst ein Armbrust gebaut haben. Insbesondere vor dem Hintergrund, welche Literatur, welche Vorlagen hierzu mitgenutzt wurden. Hattet ihr vorher einen Kurs zum Armbrustbau besucht? Habt ihr beim Bau festgestellt, dass bestimmte Werkzeuge oder Maschinen fehlten. Und vorallem, habt ihr Tipps, die man als Anfänger im Armbrustbau auf jeden Fall beachten sollte. Vielen Dank
 
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http://www.mittelalterforum.com/thread.php?threadid=61 Moin... ich hab mir schon mal eine gebaut. Dafür habe ich aber keinen Kurs besucht. Es gibt einige gute Anleitungen die man im Netz finden kann. Ich habe damals diese als Rohvorlage verwendet. Armbrust Bauanleitung zum Download Wichtig dabei: - Das Herzstück ist die Nuss (und die Abschussmechanik im Allgemeinen) - Alles (also der Schaft, Position der Nuss und der Mechanik) passt sich dem Bogen und dem gewünschten Auszug an, nicht umgekehrt! - Genaues Arbeiten (sehr genaues Arbeiten, es kommt auf Millimeter an) ist der Schlüssel zum Erfolg. Ich persönlich würde dir empfehlen mit einem Stahl-Bogen anzufangen und dann als zweites eine Armbrust mit Hornbogen zu bauen um die zuvor gesamelten Erfahrungen einfließen zu lassen. So einen Hornbogen herzustellen dauert lange und kann verdammt teuer werden. Zum Werkzeug: Hammer Beitel Sandpapier Schweißgerät Bohrmaschine Stahlfeile Eisensäge Mehr habe ich dafür nicht gebraucht. Solltest du kein Schweißgerät haben (braucht man nur für den Stahlbogen; bei einem Hornbogen natürlich nicht), dann kann man auch mal in einer Werkstatt nachfragen ob sie dir kurz mal was schweißen können. mfg edit: und lasse dir gleich Spitzen für deine Bolzen schmieden. Du wirst nirgends Ordentliche finden. ;) Ein Problem das mich seit einem Jahr verfolgt.
 
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was en bissel das thema auskoppelt, aber ich hatte mal nach belagerungswaffen von wikingern gegoogelt, und da bin ich auf so ne risen armbrust gestoßen, so nen balista , und ich hab gelesen, das die dänischen wikinger sich auch sowas gebaut haben, also in dänemarkt gab es funde davon bei den wikis. so en ding wollte ich mir auch mal baun, so groß, das man da larppfeile reinlegen kann und dann halt auf die erlaubte lps zahl einstellen. so pie mal auge. halt was fürs publikum... wäre auch ganz lustig, und ist auch recht einfahc zu baun...
 
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@Aelthred 1. Hast Du Dir die Nuss quasi aus einem Eisenblock ausgesägt und dann mit ordentlich Schleifmittel in Form gebracht oder hast Du Dir die Nuss mit einer Fräse gemacht. 2. Wie hast Du Dir denn die Sehne gemacht, aus moderner Sehne (z.B. Dracon) oder was anderes? und last but not least, wie zufrieden bist Du mit Deiner ersten Armbrust? @ simson viking Ich vermute mal fast, dass die von Dir geschilderte Hornisse oder Baliste gemeint ist. Aber die fallen unter die Torrisionswaffen, die alleine schon von der Art der Sehne nicht mit einer Armbrust gleichzusetzen sind, da hier die Kraft sozusagen aus einem gedrehten Seil herauskommt und nicht aus einer Sehne.
 
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Zur Nuss: Die Nuss ist ein Stück von einem Rundeisen. Dieses Stück habe ich dann solange mit einer Eisenfeile bearbeitet, bis alles auf den Millimeter genau gepasst hat (mit der Schieblehre messen, dann ist es ganz genau zu ermitteln) Zur Sehne: Die Sehne habe ich aus Dracon gefertigt und anschließend nochmal mit ... ich nenn es jetzt mal "Tüdelband" umwickelt. Für weiteres Infomaterial: siehe hier Bei der Sehnenherstellung muss man darauf achten, dass diese sich noch etwas "zieht" und daher nach spätstens dem 3 Schuss locker werden könnte. Hier muss man wirklich solange rumprobieren und die Länge bzw. Kürze optimieren bis es einfach perfekt passt. Ein Patentrezept gibt es leider nicht dafür und man muss damit rechnen, dass die Sehnenherstellung seeeehr viel Zeit in Anspruch nimmt :( Zufriedenheit Mit meiner ersten Armbrust bin ich zu 85% zufrieden. Einziges, und leider ungelöstes, Problem ist die traditionelle Einbindung des Bogens. Der Stahlbogen hat leider irgendwann angefangen zu "wackeln"... vermutlich muss ich nochmal meine Wickeltechnik überarbeiten, und dann sollte alles gut laufen. Für die traditionelle Einbindung habe ich leider keine Anleitung gefunden, vielleicht hast Du ja mehr Glück? Ansonsten verweise ich einmal auf die von mir gepostete Bauanleitung... der Schreiber hat eine recht praktische Lösung für das Problem der traditionellen Enbindung gefunden, die mir aber nicht so zusagte. mfg
 
Das ist schon voll ok Brokkr. Das Werkzeug muss man richtig benennen können... lustig aber wahr: Ich hab es an der Technikerschule als Schieblehre kennen gelernt. Der Dozent war aber auch ein alter Technologe und Haudegen. ;)
 
Versuche es doch mal beim Angelika hörnig verlag haben gute Bücher über Bogen und Armbrustbau kenne leider den namen des Buches nicht mehr (klingt wie Werbung ist es auch) habe dort schon einiges ausgegeben, aber sehr gute informations und bauanleitungen (unter uns sogar ein liederbuch nach lagerfeuer bzw tavernentauglichkeit geordnet schön üben :whistling:).
 
@ Hildegunst, das Buch aus dem Hörning Verlag nennt sich schlicht "Die Hornbogenarmbrust" und steht auf meinem Einkaufszettel. Ansonsten steht bei mir noch Egon Harmuth - Die Armbrust im Regal, womit sich bei mir die Literatur in Bezug auf die Armbrust schon erschöpft. Daher auch meine Eingangsfrage zu empfehlenswerter Literatur. @Simonscots, ich habe von verschiedenen Leuten gehört, dass sich auf dem Schrottplatz oder im Ersatzteilhandel Blattfedern besorgen. Ich denke ich werde dann mal mit meinem alten Herren reden müssen. Als Kunstschlosser sollte der mir da schon was passendes empfehlen können.
 
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Und nun noch etwas wichtiges: Armbrüste fallen in D unter das Schusswaffengesetz ! Ein mitführen auf nicht befriedetem Gebiet ( alles was nicht der eigene Grund und Boden ist) ist ein verstoß gegen das Schusswaffengesetz und somit strafbar. Drum laßt eure Armbrüste bitte daheim, so schön diese auch sein mögen und so toll sie auf Lagrn auch aussehen, ihr bekommt damit ein haufen Probleme. LG Dani
 
Original von Trinitatis Und nun noch etwas wichtiges: Armbrüste fallen in D unter das Schusswaffengesetz ! Ein mitführen auf nicht befriedetem Gebiet ( alles was nicht der eigene Grund und Boden ist) ist ein verstoß gegen das Schusswaffengesetz und somit strafbar. Drum laßt eure Armbrüste bitte daheim, so schön diese auch sein mögen und so toll sie auf Lagrn auch aussehen, ihr bekommt damit ein haufen Probleme. LG Dani
Wertsamer Trinitatis, Da hast du natürlich vollkommen recht... Allerdings kann man sich hier auch etwas zu Nutze machen. Die Armbrust ist recht einfach zu entschärfen, so dass der Schusswaffen-Paragraph nicht mehr zutrifft. Man muss einfach die Nuss entfernen... schon kann die kinetische Energie nicht mehr gespeichert werden, und die Armbrust ist nicht mehr als eine hübsche Requisite. Ich habe meine Nuss daher statt mit einem "Nussfaden", mit einem dünnen Rundstahl befestigt. Wenn ich das Ding mal irgendwo mit hinführen will nehme ich innerhalb weniger Sekunden die Nuss und den Rundstahl raus und bin sofort "legal" unterwegs. Dass die Waffe bei der An- und Abfahrt am Besten sicher verschlossen und verstaut ist, das sollte ja klar sein. @ Simon und Thies: Den Bogen habe ich in der Tat aus einer alten LKW Blattfeder hergestellt. mfg
 
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Wenn ich auch mal klug******** dürfte, das Sehnenmaterial heißt Dacron und nicht Dracon...
 
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Hab noch was vergessen schau doch mal unter ,,Fletchers corner,, nach da gibt es extra eine Rubrik Armbrustbau bin dort ebenfalls ab und zu mal wieder dort
 

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