Cappa & Co. - 13. Jhd.

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Danke, Lisbeth! Du hast die Cappa auch einfach aus einem ovalen Stück Stoff gemacht, oder? Wie hast Du den Halsausschnitt gemacht und die Kapuze angefügt?
 
Ja, das ist ein ovales Stück Stoff (so wie in der Karfunkelanleitung, nur eben etwas kürzer und schmaler) und der Halsausschnitt ist dreieckig, auch wie da angegeben. Öhm ... die Kapuze annähen war eine mächtige Fummelei, das weiß ich noch .... irgendwie musste man die hintere Seite der Kapuze an die beiden Seiten des Dreiecks nähen so daß nicht die Spitze an der Kopföffnung ist ?( ähhh, ich weiß grad nicht wie ich es erklären kann.Jedenfalls passte es nach mehrmaliges in die Ecke schmeissen, wieder auftrennen und wieder zusammen nähen dann irgendwie .
 
@Lisbeth Dank deinem Schnitt hab ich heute angefangen zuzuschneiden :thumbsup: Ist deine Cappa auch nach dem Karfunkelschnitt gemacht, nur modifiziert eben? Und gleich noch eine Frage. Der Stoff ist mitteldick, 500 g / mtr, auf einer Breite von 1,50. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob ich die Cappa noch füttern soll, die Kapuze in jedem Fall, aber den Rest??? Ich hätte noch einen dünnen Wolle-Seide-Mix zu Hause, ist aber feines Fischgrat. Ich bin gerade ein wenig ratlos ?(
 
Hallo Lena, laut dem "Bildwörterbuch der Kleidung und Rüstung" von Prof. Harry Kühnel scheint der Trappert mit der Houppelande gleichzusetzen zu sein. Zur Heuke, Hoike oder Hoyke meint dieses Buch
Der Begriff Heuke findet sich in norddeutschen, schriftlichen Quellen seit Beginn des 14. Jh. massiert. Die Heuke gehört zur Grundausstattung der weiblichen Person, wird aber auch von Männern getragen. Charakteristikum der Heuke sind glockenförmiger Zuschnitt und Ärmellosigkeit. Die Männerheuke wird auf einer Schulter geknöpft, während die Frauenheuke über Schultern oder Kopf gelegt wird. Daneben gibt es Heuken mit Kragen, die in erster Linie ebenfalls von Frauen getragen werden. .....
Leider steht nich dabei, in welchen schriftlichen Quellen diese Hinweise zu finden sind. Die Länge der Heuke kann von kurz bis lang variieren.
 
Ja, genau, ich habe eben den Karfunkelschnitt als grobe Grundlage genommen. :) Ob man die Cappa jetzt noch füttert ist - wie ich finde - Geschmackssache und kommt drauf an, wie oft und wann Du sie draussen trägst. Die auf dem Bild ist ungefüttert, da ist nur die Kapuze gefüttert, ich habe aber noch eine, etwas längere, die ist komplett gefüttert. Die ist dann für den Winter. Stoff mit 500 gr/mtr ist schon recht **** .
 
@Lisabeth ja, den hab ich auch gehabt, aber auf die Idee den zu modifizieren bin ich nicht gekommen :kopfhau (ich machs mir manchmal selber schwer 8| )
 
@Jehanne ich hab so einen Mantel, wie aus deinem Link für den Freund meiner Tochter genäht. Ich wollte für mich etwas mehr Arm - Bewegungsfreiheit damit ich besser um mich hauen kann :D
 
@Jehanne: Das ist genau der Schnitt, mit dem ich nicht zurecht gekommen bin (sh. Beitrag 13/14). ??? Den Karfunkel-Schnitt habe ich leider nicht. :( Da werd ich wohl ein wenig testen müssen ...
 
@Lena Der Schnitt hat mich auch erst grübeln lassen ....nicht auf die Teilungsnaht reinfallen (brauch man nicht so machen). Einfach ein Rechteck nehmen, sagen wir mal 1,50 m x 2,00 m (da muss man dann testen, wie lang und weit man es haben möchte). Dann an der langen Seite die Ecken umlegen (wie beim Servierten falten, oder du machst ein Papierschiffchen), dass sie sich mittig treffen. Die beiden umgelegten Ecken soweit zusammennähen, dass dein Kopf noch gut durch passt - fertig. Danach gehts ans Feituning - insgesammt abrunden, vielleicht kürzen, Kapuze drannähen, Füttern usw.
 
Genau so hab ich's gemacht (bis auf abrunden) - sieht bei mir aus wie auf dem Foto in Beitrag 14. Was meinst Du mit abrunden? An den Schultern?
 
Ach ja, zur Heuke nochmal: Das deckt sich mit dem, was ich darüber weiß. Aber der Unterschied zur Cappa ist mir immer noch nicht klar. Liegt der in der Grundform (also Cappa --> oval; Heuke --> kreisrund)? Sorry, dass ich nochmal nachhake, aber ich versteh das einfach nicht.
 
Mhh.. eine Heuke wird als mantelartiger Überwurf in Glockenform beschrieben. Ich verstehe es eher so, dass der Stoff über Schultern (oder bei Frauen über den Kopf) gelegt und dann verschlossen wurde. Also nicht zusammengenäht.. klingt das halbwegs verständlich? ;)
 
Ah, vielen Dank. Die Heuke unterscheidet sich dann vom Kreismantel - wodurch? Durch die Länge? Durch den seitlichen (??) Verschluss? Mit zwei "Verschlüssen" - für jeden Arm einen - wäre es dann eine Garnache? Es tut mir leid, ich bin jetzt neugierig geworden und hab grade nicht die Möglichkeit, in die Bib zu gehen :wacko: Jetzt dachte ich grade, ich wäre schlauer geworden, weil ich einen erst mal viel versprechenden Link gefunden hatte, aber der erwies sich als Sammelplatz für tote Links. Schade.
 
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Also wir haben das erst neulich diskutiert anhand einiger Bilder und einer wissenschaftlichen Arbeit zu Kleidung des späten 14. Jhdts. Für uns stellte es sich so heraus, dass der Heuke ein Bahnenschnitt zugrunde liegt (Also 2 Trapeze) und seitlich Ärmel hat, deren Grundschnitt ein Kreis ist, wo ein Radius aufgeschnitten wurde und dann an die Seitennähte der Armöffnungen angebracht, während dem Tappert (aber keine Ahnung, ob das für euch passt, möglicherweise ist mit diesem Kleidungsstück in unseren Breiten die Garnache gemeint, oder es ist der Garnache sehr ähnlich) ein Kreis zugrunde liegt, wie bei der Cappa, nur dass das Tappert kürzer ist und Ärmel hat, allerdings ist das Tappert auch vorrrangig bei Männern im Einsatz, während die Heuke bei beiden Geschlechtern verwendet wird. Wichtig ist auch: auf den meisten Abbildungen ist die Heuke gegürtet.
 
@Lena Mit dem Abrunden bei der Kappa meine ich am Rücken/Po - wenn du dich für eine Länge entschieden hast. Willst du eine ovale Form oder spitz zulaufend. Wie es Lisabeth z.B. gemacht hat. Zur Heuke habe ich auch ein Schnittschema gefunden. Im Prinzip ist die Heuke mit dem Schnitt für einen Tasselmantel identich - nur wird auf der Schulter geknöpft. Info - Heuke Leider Ist mein Bild nicht so ganz Zeitgenössich - zeigt aber die Trageweise.
 

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Sorry, aber die "Heuke", wie sie hier auf Flinkhand beschrieben wird gleicht für mich mehr einer kurzen Cappa (Abwandlung der Paenulla). In der Heuke finden sich eigentlich Armschlitze, die mit solchen Vollkreisärmeln versehen sind. Und wie gesagt, der Grundschnitt schein Trapezförmig zu sein...
 

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