Cappa & Co. - 13. Jhd.

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Ich kann in dem Zusammenhang auch noch folgendes Buch empfehlen: Titel: Das weltliche Kostüm von 1250-1410 nach Ausweis der figürlichen Grabsteine im mittelrheinischen Gebiet von Ottilie Rady (d. i. Ottilie Thiemann-Stoedtner). Zeichn. u. Aquarelle d. Verf. Verfasser: Thiemann-Stoedtner, Ottilie *1890-1987* Ausgabe: Privatdr. Ort/Jahr: Dachau : Steigenberger, 1976 Umfang: 65 S. : Ill. Hochschulschrift: Zugl.: Frankfurt/Main, Univ., Diss., 1922 @Rotschopf das hört sich für mich eher nach Garnache oder Tappert an
 
:D :bye01 Hallo, ich bins nochmal. Gerade was tolles gefunden. WORKPAPERS - textile Forschung Middelaldercenter Dänemark vol 1 PDF - Datei Dort gibt es ein Kapitel Cappa og Kobe (ab seite 41)
 
@Lis ich hab noch ein Verständnisproblem mit der Kapuze. Gehört der kleine Einsprung nach vorne (oder ist er wie der Halsausschnitt auch falsch herum A-B) und wozu ist der?
 
Garnache oder Tappert sind ja auch sehr ähnlich, nur dass dort der Grundschnitt kreisförmig is.
 
Thorsten Flick schreibt auf www.vita-artifex.de über Gardecorps und Garnache: "Gardecorps war ein Mantel, der im Schnitt dem der Cotte folgte: Zwei rechteckige Stoffbahnen wurden im unteren Bereich durch Gehren geweitet. Eine Besonderheit waren jedoch die oft überlangen Scheinärmel, die zum Durchstecken der Arme seitlich geschlitzt waren. Um insbesondere beim Reiten eine ausreichende Bewegungsfreiheit zu gewährleisten, war auch der Gardecorps vielfach vorne und hinten geschlitzt. Wie bei den anderen Mantelformen auch, konnte ebenso an den Gardecorps eine Kapuze angenäht sein. Die Garnache wiederum ähnelt in ihrem Grundschnitt dem Gardecorps, hatte aber im Unterschied zu diesem halbkreisförmige Ärmel, die unten offen waren." Kann man das so stehen lassen? @Jehanne: Das Workpaper sieht toll aus, aber ich verstehe leider nur Bahnhof. Kann das wer übersetzen?
 
ich hab dann endlich mal Bilder gemacht:
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walnussbrauner Wollstoff, gefüttert mit einem Woll-Seidenstoff
 
Da ich noch immer nicht ganz von der Kapuze an der Frauencappa überzeugt bin, steige ich jetzt auf vorn geschlossener Rechteckmantel für die bäuerliche Darstellung (1280 Rhein-Main) um. Hat die Vorteile einer Cappa, lässt sich darüber hinaus aber bei Kälte um den Körper falten, wickeln und auch kapuzenartig hoch über dem Kopf tragen. Kommt meiner Ansicht nach den Faltenfall auf Abbildungen bzw. an Steinfiguren wesentlich näher als eine ovale Kappa mit extra angesetzter Kapuze. Ferner einfach praktischer als Zudecke für nachts, da nicht oval ... Bei Arbeiten am Feuer oder Backofen: Das vorn kürzere Teil der Cappa oder auch des Rechteckmantels einfach unter den Gürtel stopfen, ist praktischer und es baumelt kein Saum über den Flammen bzw. behindet die Sicht nach unten. Meine bisherige Cappa (ohne Kapuze) kann weg ... falls jemand Interesse hat, bitte PN an mich.
 
vielen Dank :) @La Veuve ich hab mich bewusst gegen den vorn geschlossenen Rechteckmantel und für eine Cappa entschieden. Mit der Cappa habe ich einfach mehr Bewegungsspielraum für die Arme, ohne ständig irgendwas rumwickeln und feststecken zu müssen
 
hab mir jetzt auch für meine Handwerksdarstellung die Frage nach dem Mantel gestellt, und beschlossen trotz der Mehrzahl an Halbkreisumhängen für 1350 was Frauenabbildungen betrifft, bei einer einfachen Cappa zu bleiben. Einige wenige Bilder habe ich nach langem Suchen auch für Frauen dazu gefunden, und kann mich beim Betrachten der Faltungen auch nur Veuve anschließen, die ovale Form wirkt für mich immer unwahrscheinlicher ausser für den reicheren Träger, und auch unlogisch - wieso einfach Stoff wegschneiden wenn bei der einfacheren Bevölkerung der praktische Nutzen im Vordergrund steht? Und man erkennt auch eindeutig auf vielen Bildern von einfachen Arbeitern eckige Formen, keine Kreissegment-Anzeichen. Siehe auch den oben gelinkten Middelaltercentret-Workpaperabschnitt von Seite 63 an, mit vielen interessanten Bildern von Cappas OHNE Kapuze im Vergleich mit Rechtecksumhängen beim Mann. Dazu sieht man eine separate Gugel im Regelfall...
 
Jepp ... aufgrund der fehlenden oder unzureichenden Nachweise bin ich inzwischen auch auf einen Rechteckmantel umgestiegen, der insofern auch noch viel praktischer ist, da er auf vielerlei Weise getragen und verwendet werden kann, als Mantel, als Schultertuch, als Kapuze, als Schlafdecke, als Sitzkissen, als Zudecke, als Unterlage für den Hund .... :) Meine Cappa trag ich nur noch, wenns kalt ist und ich im Garten arbeite. Da ist sie dann wirklich viel praktischer und bequemer.
 
Hallo Lisabeth, welche Maße hat dieser Recheckmantel, den man auch als Schultertuch nehmen kann? Meine Frau hat Interesse an einem Schultertuch, wenn es mal etwas kälter ist, und Cotte sowie Surcot nicht mehr ausreichen. Oder ist man nicht unbedingt an Maße gebunden und es ist trotzdem einigermaßen HoMi "a"?
 
Genau das würde mich jetzt auch interessieren - verrätst du uns die Maße?
 
Als grobe Faustregel würde ich sagen: Von den Schultern bis etwa zum Knie und einmal weit und locker um den Körper rum.
 
Mein Rechteckmantel ist 1,40 m x 1,20 m groß und reicht mir, umgehängt mit an die Waden und ich kann ihn gemütlich um mich wickeln wenns kalt wird.
 
Lisabeth, darf ich fragen, wie groß du bist? Das kommt mir so wenig vor... ich habe gestern gerade noch so gedacht, 2 m müßten reichen, aber das wäre dann ja viel zu viel.
 

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