Cappa & Co. - 13. Jhd.

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Zu den Sticharten gibt es eine ganz gute Erklärung bei http://www.flinkhand.de. Ansonsten kann ich wirklich nur empfehlen, gerade für diese Fragen in Katrin Kanias Buch nachzuschlagen (gibt es sicher in jeder Uni-Bib oder Bücherei evtl. als Fernleihe). Beim Knopflochstich bin ich mir nicht so ganz sicher, Mara - praktisch wäre er, aber ist er für diesen Zweck nachgewiesen? Das würde mich jetzt echt interessieren (ohne klugsch...erisch daherkommen zu wollen!).
 
@ Lena: gebe zu, soweit habe ich gar nicht gedacht. Bin mal den einfachsten Weg gegangen und habe mir von Gruppen, die ziemlich "A"-darstellen, einfach abgeschaut, wie die das gemacht haben. Und dort wurde er für das 11.-13. Jh. von unterschiedlichsten Gruppen verwendet. In meine HP hatte ich mal diese Quelle hier eingebunden: http://files.homepagemodules.de/b89348/f78t488p3584n1.pdf da ist das aber auch nicht drin. Vielleicht ist ein Überwendlingstich zum Versäubern authentischer. Mal schauen, was ich bei Kania dazu finde. Muss dann aber heute abend mal nachschauen.
 
Ich konnte leider zum Knopflochstich nichts finden. Habe mir heute morgen aber noch schnell vor dem Bürogang die Mühe gemacht, mal meine Cappa zu fotografieren. Habe hierbei ein ca. 2,15 x 1,25 m großes dunkelgrünes Wolllodenstück oval geschnitten, ein Loch nicht ganz in die Mitte (vorne etwas kürzer), dann mit Naturleinen in gleicher Form rechts auf rechts mit einem einfachen Heftstich vernäht. Dann durch das Mittelloch gewendet. Die Kaputze war ein einfaches Reststück, dass gerade über meinen Kopf passte. Auch mit Leinen gefüttert und dann in das Mittelloch eingepasst. Vorne überlappen beide Kaputzenenden - ob das belegt ist, weiß ich nicht, aber es ist schön warm, da dadurch eine Art Schalkragen entsteht. Vielleicht weiß da ja jemand mehr. Nach dem Wenden wurde der gesamte Rand noch einmal mit einem einfachen Heftstich zusammengefasst. Dadurch "zuppelt" der Stoff dann nicht so mit dem Futter (Siehe Bild 2). Die Cappa ist von der Größe so, dass ich die Hände frei habe,vorn geht sie mir bis kurz übers Knie, hinten über den Hintern. Erster Versuch im Winterlager in Oerlinghausen trotz feuchtem Wetters super bestanden, habe nicht gefroren, ist auch nichts feucht geworden, konnte aber super Handarbeiten machen. Fotos im angezogenen Zustand können dann gerne nach dem nächsten Markt folgen.
 
Deshalb hatte ich gefragt - bei Kania habe ich dazu nichts gefunden, und auch ansonsten habe ich noch nie etwas von einem Fund mit Knopflochstich gelesen (was aber noch lange nichts bedeutet). Zur Cappa: Hübsch! So sieht meine in etwa auch aus, nur dass ich die Kapuze extra gemacht habe. Bei mir ist also einfach nur das Loch mittendrin. Hat ihren Zweck absolut erfüllt und ist zum Arbeiten praktischer als ein Rechteckmantel.
 
So, ich habe Cappa Nummer Eins fertig - frei nach dem Schnitt, der in der Karfunkel Nr. 71 vorgestellt ist, allerdings ohne den langen Zipfel an der Kapuze. Die hat mich im übrigen echt Nerven gekostet, denn eigentlich ist die Kapuze zu groß, ich hab´s jetzt nur in der Länge eingekürzt und hab die Höhe so gelassen (wer trennt schon gern Handnähte wieder auf), die nächste würde ich anders machen. Den Stoff zu nähen war kein Geschenk, dazu brauchte ich zum ersten Mal einen Fingerschutz, den mir Silvia netterweise mal eben aus einem Lammknochen gemacht hat ;-),der Stoff ist sehr fester und dicht gewalkter Lodenstoff mit über 600 g/m - nicht ****, aber sehr bockig, Modell Pferdedecke und ich hoffe, damit auch ziemlich wasserabweisend... http://i113.photobucket.com/albums/n220/vestlandhest/cappa_02.jpg http://i113.photobucket.com/albums/n220/vestlandhest/Cappa_01.jpg Eigentlich hätte ich gern noch eine zweite in etwas schmaler und kürzer, ist schon ganz schön viel Stoff, aber für richtiges Sauwetter ist das Teil glaube ich brauchbar.
 

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