Fahr mal zu Hüco, da habe ich fast immer was gefunden. Oder Du gehst mal dienstags oder freitags zum Markt am Maibachufer. Jetzt im Spätherbst haben die auch wieder Wolllstoffe. Alternativ müsste ja dieses Jahr noch ein Stoffmarkt im Postdam statt finden. Und wenn das alles nichts ist - dann bei www.naturtuche.de
Dinge die mir aufgefallen sind: - Tunneldurchzug bei Strümpfen lässt sich nicht belegen .. die wenigen Strupfabbildungen haben alle nur ein Strumpfband das oberhalb der Wade außen um den Strumpf geführt wird während der Strumpf selbst noch höher hinauf geht - Rechteckmantel ist um 1300 absolut outdated ... du solltest entweder eine Cappa oder einen Halbkreismantel nehmen! Loden bietet sich da an wenn du Wetterschutz haben willst - Der Beutel ist eigentlich jetzt schon zu groß um als Gürtelbeutel zu dienen, da zeigen die Quellen nur kleinere Modelle. Wenn du etwas brauchst um die üblichen Verdächtigen wie Handy, Schlüssel, Trinkflasche etc, zu transportiern, dann würde ich ein handliches Henkelkörbchen empfehlen. Oder zur Not auch eine leinerne Umhängetasche. - Für die Kopftuchvariante die du auf den Bildern zeigst gibt es vor dem 15.Jhdt. leider auch keine Bildbelege .. was schade ist, weil einige Mädels die ich kenne das auch gerne so tragen würden Aber sonst .. wirklich toll!!! Es sieht sehr stimmig und plausibel aus!!Über diese Anleitung muss ich immer wieder schmunzeln, da dort auf den Bildern meine Strümpfe entstanden sind. Heute mache ich die allerdings selber und die nächsten sind länger geplant, so wie Katharina das beschrieben hat.
@Mara: Bei Hüco war ich schon. Da habe ich das Leinen für die Kopfbedeckungen und den leichten Wollstoff für die Strümpfe her, aber manteltaugliches war da nix, was mir gefallen hätte. An die Märkte am Maybachufer hab ich auch schon gedacht. Das Problem ist, dass ich mir nicht zutraue, alleine zu erkennen, ob das wirklich und reine Wolle ist, was da angeboten wird. Auf die Aussage der Händler ist leider erfahrungsgemäß nicht viel Verlass ("Ja,..das müsste Leinen sein, glaub ich. Oder Baumwolle"). Aber ich werde zumindest mal drüberbummeln, vielleicht finde ich ja was verwertbares. Naturtuche ist natürlich immer eine gute Adresse, aber ich würde den Stoff gerne sehen und anfassen (mehr als ein kleines Probestück), damit ich mir vorstellen kann, wie dick/schwer der ist und wie er als Mantel fallen würde. @Niklas Danke für das Kompliment und die konstruktive Kritik! (Die Wimpel-Schleier-Kombi gefällt mir auch am besten ^^) Wegen der Strümpfe und des Mantels werde ich noch mal Quellen recherchieren. Danke für den Hinweis, ich hätte den Rechteckmantel jetzt unbesehen für einen "zeitlosen Design-Klassiker" gehalten, weil er so sinnvoll wie simpel ist ;-) Ja, der Beutel ist a) zu groß und b) blöd befestigt. Da soll erst mal noch gar nix bestimmtes rein, ich hab ihn ehrlich gesagt genäht, weil meine Schleier fertig waren, der Fernsehkrimi aber noch nicht und ich was in den Händen brauchte Wenn ich was kleineres in der Art noch mal mache: wie wird der denn dann sinnvollerweise am Gürtel befestigt? Der jetzige hat einen einfachen Tunnelzug. Das macht sich blöd, weil ich ihn ja nicht mehr auf kriege, wenn ich ihn mit der Schnur an den Gürtel binde. Ich hatte schon überlegt, einen doppelten Tunnelzug zu machen, so dann ich ihn mit der einen Strippe befestigen und die andere zum Öffnen und schließen nehmen kann. Ok, keine Bildbelege für die Kopftuch-Bindeweise...sehe ich ein, überlege aber noch, ob mich das abhält. Es ist so furchtbar logisch es so zu binden! Aber ich werd mal schauen, ob ich Abbildungen von anderen ähnlich sinnvolle Kopftuchvarianten finde ;-) Ich habe mich gerade zum ersten Mal ziemlich komplett durch die Kreuzfahrerbibel gewühlt, da tragen Frauen neben Wimpeln und Schleiern sehr oft Hauben, die nach St. Brigitta aussehen. Aber 1. ist die KFB eigentlich etwas zu alt für mich und 2. klingelt in meinem Hinterkopf irgendwas zu Beleg-Problemen bei der Rekonstruktion der St.-Brigitta-Haube, das muss ich noch mal nachlesen. Wie findste deinen Gürtel in der Kombination? Sooo viel zu kurz ist er nicht, oder? trage ich ihn richtig? @Martina: Ach guck, das sind deine Strümpfe? ^^ Sehr schick! Wie gesagt: wegen der Trageweise werde ich mich noch mal umtun. Wenn du was an Bildern hast würde ich mich sehr über Tipps freuen! Danke auch für den Gegenhinweis zum Rechteckmantel. Da muss ich wirklich noch mal in die Recherche eintauchen. Ich hatte wie gesagt bisher gar nicht daran gedacht, den zu hinterfragen 8|
eine/ einige Fasern heraus und zünde sie an. Brennt die Faser wie bei einer Kerze ist nur sehr minimal bis gar kein Plastik/ Polyester enthalten. Schmort das ganze zusammen, kann man sich ziemlich sicher sein, dass Plastik drin ist.
Ich meinte den Grünen. Für mich fällt der Mantel wie ein Rechteckmantel und nicht wie ein Halbkreismantel; vorne kurz, zumindest sind keine Falten zu sehen, die auf hochraffen deuten, hinten lang, eben wie ein Rechteckmantel. Eine Schulterknöpfung sehe ich hier nicht. Von daher sehe ich da nicht wirklich zwingend einen Halbkreismantel.
ich habe noch mal nachgelesen. Im Buch Textiles and Clothing, C.1150-C.1450: Finds from Medieval Excavations in London (Medieval Finds from Excavations in London) wird gesagt, "Garters... generally woven from worsted yarn ...)" - sprich hauptsächlich aus Kammgarn (Wolle) gewebt. Ich habe hier noch mal einen Link zu den Abbildungen aus dem Buch - es gibt sogar zwei Funde. Dort ist auch kurz die Webmethode des Strumpfbands gezeigt. http://www.greydragon.org/library/underwear2.html http://personal.inet.fi/clan/ahtosalo/garters.jpg
falls du noch praktische lösungen suchst, hier hab ich ein zwei sachen auch aus deiner Zeit eingesammelt: http://wh1350.at/literatur-und-quellen/kopftuecher-haarsaecke-und-hauben/ die meisten sind leider später. Aber so ein Haarsack ala Naumburg wär doch was? bezüglich der strümpfe, ich hab auch noch solche mit sohle, aber ich hätte dafür noch nie einen nachweis gesehn, soweit ich das verstanden hab sind fast alle oder alle funde so gemacht, dass sie nur aus 2 teilen bestehen, einem für die waden und die ferse und einem für den vorderen fußteil, die naht ist dann unterm fuß. http://www.personal.utulsa.edu/~marc-carlson/cloth/hose.html Ansonsten neben dem was schon gesagt worden ist, wirklich toll! edit: ich kenn mich da nicht so super aus, aber seid ihr euch sicher mit dem schleier überm wimpel, is das so getragen worden?Am Maybachufer muss man wirklich Glück haben und die Skepsis teile ich. Nimm auf jeden Fall ein Feuerzeug mit, um eine Brandprobe zu machen - für mich immernoch das sicherste Mittel, um den Polytierchen auf die Schliche zu kommen. Aber am kommenden Wochenende (2.11.) ist noch einmal der Stoffmarkt Holland in Potsdam. Da könntest Du mehr Glück haben! Ich war vor kurzem auf dem Stoffmarkt in Spandau und bin vollgepackt nach Hause gekommen. :thumbsup:
Ich kenne dafür auch keinen Nachweis. Bisher fand ich es nur praktisch, weil ich schon zweimal eine Sohle mit Loch hatte und recht einfach austauschen konnte. Es gibt ein Foto von Deutschen Strümpfen, auf denen vorne eine Naht zu sehen ist, die auf ein eingenähtes Sohlenteil hindeuten könnten, aber sehr vage und auch wesentlich früher. Unter Pinterest zu finden: "Stocking of Clement II - short silk stocking of pope who died in 1047" Was die Länge angeht, in der Weltchronik aus Regensburg 1360 gibt es tatsächlich ein Bild mit kurzen Strümpfen (folie 304v), scheinen aber wahrscheinlich doch eher Stiefel zu sein. Habe mich nur vage an kurz erinnert ;-) Ansonsten gibt es noch eine Deutsche Abbildung, bei denen die Strümpfe nur bis ans Knie gehen, aber auch so gebunden werden, wie beschrieben. Pinterest unter : 'der unterjochte Ehemann', Israhel van Meckenem, end of 15th century, Germany @Niklas Nachdem die Kinder im Bett sind hab ich mir das Bild nochmals in Ruhe angesehen. Da ich immer auf rechts fixiert war, ist mir jetzt erst aufgefallen, dass tatsächlich links der Schlitz und der Rest über dem rechten Arm liegen, also tatsächlich auch ein Halbkreismantel sein könnte. Frauen und Perspektive oder war es der Orientierungssinn ;-)? Allerdings sind die anderen Mäntel mit wesentlich mehr Faltenwurf gemalt und daher machte es schon sehr den Eindruck, dass es ein Rechteckmantel sein könnte, was mich selbst sehr erstaunt hatte.
Was die Strümpfe angeht, bei den Hosen für Männer gibt es sowohl zweiteilige als auch dreiteilige, letztere vor allem dort wo Ledersohlen eingesetzt wurden. Die sind aber nur textlich zu belegen, es gibt so weit ich weiß keine Fund dazu.
