@ Wilfried... Danke für die Antwort! @ Mara... Deine Antwort in Ehren, aber...
Bisher habe ich die Erfahrung gemacht: wer sich selbst ernannt hat (ob nun Orden oder weltlich), hat sich noch nicht so intensiv in diese Rolle hineingelebt.
...nenn mir einen unter uns der sich nicht selbst dazu gemacht hat? Oder eine Institution, welche einen Reenactor würdig und mit den Rechten versehen zum Ritter schlug. Fazit, liest sich gut was Du schreibst, ist aber Populismusgebrabbel.
Es mag auch Ausnahmen geben und nicht jeder hat einen Ritter in der Nähe, bei dem er was lernen kann. Aber die, die wirklich jahrelang die Knappenlaufbahn erlebt haben, ihre mind. 12 Stunden vor der Schwertleithe alleine in der Kirche wachend verbrachten, eine feierliche Prozedur erleben konnten, die benehmen sich danach ganz anders.
Das impliziert, dass man sich irgend jemand unterwerfen soll, das eigene Hirn ausschalten und vorhandene Muster nicht hinterfragt. In anderen Worten - Die welche es schon lange machen haben immer Recht. Sorry, da mache ich nicht mit, da ich nicht sofort jede Person akzeptiere welche mir Zitate aus irgend welchen Quellen ins Gesicht schmettert.
Da habe ich bisher nur Positives erlebt. Kein Hauch von Überheblichkeit, aber ein fundiertes Fachwissen. Eher diskrete Zurückhaltung, aber dennoch eintretend für die Rechte der ganzen Gruppe.
Da führst du menschliche Werte auf, welche entweder vorhanden sind oder nicht. Es ist schlichtweg falsch zu behaupten, dass jemand dies in den 0,0X % seines Rollenspielerlebens lernt und dies nicht aus den 99,9% seines realen Lebens resultieren soll. zu Deiner vorangegangenen Antwort:
Da ich das gefühl habe, die Templernummer ist noch nicht ganz vom Tisch, hier mein Beitrag:
Doch, ist vom Tisch, denn derzeit richte ich mich aus den Grafen von Hohenberg (Haigerloch) darzustellen im späten 13. Jh. Und das ist auch noch nicht sicher! Aber aus diesem Grund kam auch die klare Trennung im Thema.
Den ganzen Tag komplett aufgerödelt durch die Gegend zu stapfen ist wirklich nicht zu empfehlen. Die Jungs waren immer heilfroh, wenn sie sich aus Kette und Gambeson befreien und diese dann zum Trocknen irgendwo rüber hängen konnten Schon aus diesem Grund ist eine zusätzliche nichtmilitärische Darstellung aus meiner Sicht auch erstrebenswert!
Stimme ich Dir zu, aber ich will weiterhin nicht für andere die Klamotte zusammenstellen und irgendwo herumstapfen, sondern ausschließlich für mich. Wurde aber bereits vor etlichen Posts geschrieben.
Ich habe in den drei Jahren, die ich in diesem Hobby verbringe, einige selbsternannte "Ritter" kennen, bisher aber nur diejenigen, die erst jahrelang "gedient" haben und dann erst den Schlag erhalten haben, wirklich schätzen gelernt. Die Knappenjahre sind u.a. dafür gedacht, um zu schauen, ob man sich als Ritter überhaupt würdig erweist, z.Bsp. indem man an seiner Darstellung arbeitet und sich weiter entwickelt.
...für mich bedeuten die Sätze nur, dass Du vor einiger Zeit aufgehört hast Dich mit der Realgeschichte zu befassen und die Ansicht adaptiert hast es ist besser die eigenen Überlegungen auf low zu stellen und mit anderen mit zu laufen. Natürlich findest Du mit dieser Meinung etliche Anhänger in diesem Forum, da Du letztlich denen schmeichelst, welche das Hobby schon längere Zeit betreiben - für mich ist diese Aussage aber ungenügend, da ich es als sinnvoll ansehe hier auf mehrere Quellen zurück zu greifen wie Archäologie, Living History, Sammler und die Meinungen der bunten Mischung an Menschen hier in diesem Forum. Wie schon geschrieben mag es ganz toll sein hier mal reinzuschnuppern und sich mit anderen Rittern zu treffen, Erfahrungsaustausch usw. - aber um zu wissen was man macht, braucht man primär Hirn und geschichtliches Verständnis (letzteres versuche ich mir gerade anzueignen) dieser Zeit - sicher aber nicht die Unterwerfung gegenüber anderen um deren Ego zu streicheln. Ich denke die Herangehensweise an das Thema hängt auch viel mit der eigenen Persönlichkeit zusammen. Eine Alphapersönlichkeit wird das Ziel selbstständig erreichen wollen unter Zuhilfenahme anderer Quellen, sich denen aber nicht unkritisch unterwerfen wollen. Eine Betapersönlichkeit nimmt den Zwischenschritt der Unterstellung gerne in Kauf, macht aber danach Ihr Ding weiter... und eine Gammapersönlichkeit wird über den Knappen nie hinaus kommen, da es ihr einfach gefällt Befehle zu empfangen und das zu tun was man von ihr erwartet. Natürlich sieht sich eine Gamma auch gerne in der Rolle des Hochadels, würde aber als Darsteller scheitern da unglaubhaft. Hier im Forum schreiben wiederum alle Persönlichkeitstypen mit und äußern Ihre Meinung, was letztlich dazu führt, dass selbst gut gemeinte Ratschläge ziemlich nach hinten los gehen können, weil die Persönlichkeitsdifferenz das was für den einen Ok ist, der andere als Geringschätzung seiner Kapazitäten auslegt. Daher auch an dieser Stelle: Ich finde die Diskussion bisher echt ok, aber bitte hört auf zu glauben, wenn ich eine Frage über eine Unterhose stelle, ich mir diese auch unbedingt herstellen möchte. Es geht hier in die volle Breite der Themen und das dient mir ausschließlich als Orientierungsgrundlage. Ich lege mich noch nicht fest bei der Wahl des Themas, sondern freue mich darüber hier Hintergrundwissen aus Forschung und Recherche zu erhalten bzw. Erfahrungsberichte zu lesen. Wer dies aber nicht lesen möchte und mich lieber ohne Kenntnis meiner Person katalogisieren möchte, der darf sich auch nicht wundern wenn ich mal etwas schärfere Antworten bringe. Daher schraubt bitte den Zünder raus und betrachtet das Thema als das was es ist! Eine Hilfestellung für einen Kerl der sich seit 2 Wochen mit dem Thema intensiv beschäftigt und sich über Antworten freut die ihm ein besseres Bild des Mittelalters (13. Jh) und der Ausrüstung vermitteln.