Melaten - die geschlossene Abteilung für die, die darüber reden wollen.

[6025]

Irgend jemand hat einige Seiten vorher mal gefragt mit was wir uns so beschäftigen während Corona - ausser dem Hobby und dem was erlaubt ist. Bei mir verschwindet das Hobby sozusagen in der Schule. Töchterchen hat gerade Schweizer Geschichte und dort als Thema die Schlacht am Moorgarten wo die Eidgenossen die Habsburger besiegten. Und die wiederum ist im Jahr 1315 gewesen was mich wieder zum Hobby führt. Weiss zufällig grad jemand wie gross das Gebiet der Habsburger zu diesem Zeitpunkt gewesen ist? Ich finde irgendwie nichts das so richtig passt und Töchterchen will unbedingt wissen ob wir an unserem Wohnort jetzt zu den Habsburgern gehören oder nicht. Töchterchen ist dafür, dass wir Habsburger wären, ich bin fürs umkämpfte Grenzgebiet und mein Mann weiss nichts dazu zu sagen. Junior hält sich mangels Informationen raus. ;-) Und dann ist da auch noch die Frage aufgetaucht wer zu wem gehören würde wenn wir den Ort nehmen an dem wir als Kind gewohnt haben und das wird dann erst richtig schräg... Glaubt mir, es ist irgendwie lustig wenn man beim Abendessen über mittelalterliche Schlachten diskutiert und tagsüber mit Maske vorm Gesicht herum laufen muss - und das nur weil Töchterchen das Thema grad in der Schule hat. Wobei so richtig fertig ist das Thema noch eine Weile nicht, denn die Schlacht am Moorgarten ist nur der Anfang von einer ganzen Serie... Corona heisst bei mir also momentan grad Geschichtsunterricht. Wobei ich sagen muss, dass mich die Schlacht am Moorgarten schon als Kind fasziniert hat. Auch weil die im Landesmuseum in Zürich mit kleinen Figuren aufgebaut gewesen ist. Alles ist sehr klein und mit allen möglichen Details. Ich denke, ich mache mit Töchterchen mal einen Ausflug ins Landesmuseum und dann schauen wir ob das immer noch aufgebaut ist. Da ist es mir dann egal wenn ich den ganzen Tag eine Maske tragen muss, solche Sachen sind spannend - mit und ohne Corona.

 

[Bischof Ketzer]

Hilft dir Das ? Quelle : Wikipedia. https://de.wikipedia.org/wiki/Schweizer_Habsburgerkriege#/media/Datei:Historische_Karte_CH_1315.png

 

[6025]

Ich kenne die Karte, aber sie hilft leider nicht wirklich weiter. Wie gesagt, wir wohnen im Grenzgebiet. Auf dieser Karte gerade nicht mehr Habsburger weil der Rhein als Grenze dient. Auf einer anderen Karte ist es Habsburger-Gebiet und auf wieder einer anderen Karte ist es nicht klar ersichtlich. Wie gesagt, das immer wieder umkämpfte Grenzgebiet nördlich von Eglisau (hier Klettgau). Damit landen wir bei der zweiten Frage: Wenn wir nicht auf Habsburger Gebiet sind, wem sind wir dann Untertan? Eine Weihle lang ist es Zähringer Gebiet gewesen, aber die sind gegen ende 13. Jahrhundert ausgestorben und die Kyburger haben übernommen. Vorher wurde aber immer wieder um unser Gebiet gekämpft! Heute Schweiz wo die Gemeindegrenzen gleichzeitig auch Landesgrenze ist. Ein Spaziergang von einer halben Stunde im Wald und ich stehe in Deutschland. Die Kinder finden die Grenzsteine im Wald immer super zum klettern und als Podest - wer kann am weitesten von der Grenze nach Deutschland springen? ;-) Wie schon erwähnt, ein Grenzgebiet ist immer interessant und wirft viele Fragen auf. Nur dem Virus ist die Grenze egal - ob nur auf einer Karte eingezeichnet und in der Landschaft "unsichtbar" oder als geografisches Merkmal sichtbar. Wir haben ja seit gestern die "dringende Empfehlung" dass sich maximal zwei Haushalte treffen sollen. Wie weit geht diese Regel? Gilt die nur für ganze Familien oder auch wenn Kinder ab und zu ihre Freunde treffen? Dann haben wir ja mehr als eine Familie die mit drin hängt. Das ist irgendwie unlogisch, denn in der Schule treffen die Kinder aus vielen Familien zusammen. Ihr habt doch schon Erfahrung mit dieser "Zwei-Haushalte-Regel". Was Weihnachten angeht will unser Gesundheitsminister Berset noch keine Aussage machen. Finde ich allerdings auch gut. Lieber im Moment noch keine Stellungsnahme, als Hoffnungen schüren die nachher nicht eingehalten werden können. Nur schon das mit den Skigebieten ist eine komplizierte Angelegenheit für die Betreiber, aber es ist kaum möglich die halbe Schweiz lahm zu legen wo die Skisaison über die Feiertage fast die Hälfte der Einnahmen liefert. Damit das funktioniert müssen die Betreiber ein Schutzkonzept haben das durchführbar ist und dieses wiederum muss vom Kanton genehmigt werden. Es kann Kontrollen geben und wenn es nicht funktioniert kann der Kanton das Skigebiet kurzerhand dicht machen. Da ist dann keine Einwilligung vom Bund mehr nötig.

 

[Raginhild]

Corona und Logik?! :wacko: Das passt oft nicht zusammen - jedenfalls so lange gegen die Pandemie nur das antike Mittel der Isolation da ist. Mal abwarten, was der Impfstoff bewirkt...

 

[Pit der Schreiber]

Corona und Logik?! Das passt oft nicht zusammen

...wenn hierzulande (BRD) zwar Kinder in der Schule zusammen im Klassenraum sind,sich aber nach der Schule nicht (mit Abstand) treffen dürfen sollen. Oder etwa dann wenn eine Pysiotherapeutin die als Personal Trainerin Einzelpersonen Übungen zeigen würde,die eindeutig präventiv sind (Rückenschule etc.) dies nicht darf weil die Patient(inn)en Selbstzahler(innen) sind und die Arbeit als "persönlicher Sport" eingestuft wird,sie ihre Arbeit aber ausüben dürfte - unter den selben Bedingungen - wenn die Krankenkassen die Kosten übernähmen,weil die Arbeit der Therapeutin dann --- Achtung,kein Witz sondern hier in der Stadt passiert -- als ReHa-Massnahme gelten würde...und die sind im aktuellen Lockdown erlaubt.

 

[Bischof Ketzer]

Leider ruderte die deutsche Regierung mit den Bestimmungen die Mitte November beschlossen wurden wieder zurück um Bundeseinheitliche Richtlinien zu garantieren. Von wegen Merkel Diktatur !!! Das hat nicht mal 10 Tage gedauert um alles wieder von Bord zu werfen. Die Länder kochen wieder ihren eigenen Sud. Selbst Belgien hat da mehr Konsequenz gezeigt.

 

[Ringel]

Oder etwa dann wenn eine Pysiotherapeutin die als Personal Trainerin Einzelpersonen Übungen zeigen würde,die eindeutig präventiv sind (Rückenschule etc.) dies nicht darf weil die Patient(inn)en Selbstzahler(innen) sind und die Arbeit als "persönlicher Sport" eingestuft wird,sie ihre Arbeit aber ausüben dürfte - unter den selben Bedingungen - wenn die Krankenkassen die Kosten übernähmen,weil die Arbeit der Therapeutin dann --- Achtung,kein Witz sondern hier in der Stadt passiert -- als ReHa-Massnahme gelten würde...und die sind im aktuellen Lockdown erlaubt.

das mit den Physiotherapeuten macht ja wirklich keinen Sinn, das wusste ich nicht.

 

[Pit der Schreiber]

das mit den Physiotherapeuten macht ja wirklich keinen Sinn, das wusste ich nicht.

Nun weiss ich nicht,ob das nur in NRW gilt oder bundesweit,sinnvoll ist die Regelung allerdings wirklich nicht. Überhaupt habe ich trotz der absoluten Zustimmung meinerseits zu den AHA-Regeln immer mehr den Eindruck als wenn das "Corona-Kabinett" in Berlin immer wieder "auf Sicht fährt" statt mal anzufangen über eine längerfristige Strategie zumindest ernsthaft nachzudenken.

 

[Schnazel]

das mit den Physiotherapeuten macht ja wirklich keinen Sinn, das wusste ich nicht.

Nun weiss ich nicht,ob das nur in NRW gilt oder bundesweit,sinnvoll ist die Regelung allerdings wirklich nicht.Überhaupt habe ich trotz der absoluten Zustimmung meinerseits zu den AHA-Regeln immer mehr den Eindruck als wenn das "Corona-Kabinett" in Berlin immer wieder "auf Sicht fährt" statt mal anzufangen über eine längerfristige Strategie zumindest ernsthaft nachzudenken.

Dito! Nebenbei gibts am Mittwoch wieder Ausgangsbeschränkungen bei uns in Bayern. Wie genau das aussehen soll... wer weiß das schon. Nachdem selbst die Gerichte quasi alles as triftigen Grund bewertet haben und eh keine Sau kontrolliert, frag ich mich langsam wirklich, wo das enden soll.

 

[6025]

Das mit den Physiotherapeuten ist wirklich unsinnig und sehr, sehr kompliziert zu verstehen. Ich weiss gar nicht wie das bei uns geregelt ist.

Überhaupt habe ich trotz der absoluten Zustimmung meinerseits zu den AHA-Regeln immer mehr den Eindruck als wenn das "Corona-Kabinett" in Berlin immer wieder "auf Sicht fährt" statt mal anzufangen über eine längerfristige Strategie zumindest ernsthaft nachzudenken.

Bei uns geht es ja vor allem darum, dass die Schweiz nicht nochmal still steht. Also werden die Regeln so gemacht, dass sie auch länger machbar sind. Klar ist es kompliziert, aber diese Zwei-Haushalte-Regel ist definitiv unlogisch, sprich unmöglich einzuhalten. Doch auch unsere Bundesräte haben Familien und werden schnell merken, dass es nicht so funktioniert wie geplant... Seit heute darf im Gottesdienst nicht mehr gesungen werden - weder drinnen, noch draussen. Aussengottesdienst hilft also auch nicht mehr. Immerhin dürfen wir noch in die Kirche gehen. Statt singen müssen wir dann halt zuhören, aber vorübergehend kann man damit leben. Das gleiche gilt für Chöre und seit neuestem in der Schule. Wobei bei uns in der Schule schon seit den Herbstferien nicht mehr gesungen wird. Das Schutzkonzept der Schule wurde kurzerhand angepasst als heraus gekommen ist, dass ein Sänger bei einem Konzert mehrere Zuhörer angesteckt hat. Damals ist es noch eine Empfehlung gewesen, jetzt eine fixe Regel die eingehalten werden muss. Die Kinder stört es glaub nicht sonderlich wenn sie im Musikunterricht nicht mehr singen dürfen und weil das Pausensingen momentan "verboten" ist gibt es einfach länger grosse Pause. Und den Musikunterricht in der Schule kann man ja auch für andere Fächer nutzen oder anders gestalten - zum Musik hören wie bei Töchterchen. Machen wir das Beste daraus.

 

[Bischof Ketzer]

Die Kinder stört es glaub nicht sonderlich wenn sie im Musikunterricht nicht mehr singen dürfen und weil das Pausensingen momentan "verboten" ist gibt es einfach länger grosse Pause.

Pausensingen ? Kenn ich bei uns in der BRD nicht ! Was wird da gesungen ? Das Wilhelm Tell Lied ? Wilhelm bin ich der Telle, von Heldes Muot und Bluot. Mit mjinem Gschoss gar schnelle han ich die Freiheit guot dem Vaterland erworben, vertriben Tyranny. Ein festen Bund geschworen hand unser Gsellen dry."

 

[Schwester_Amalia]

Für mich macht es sehr wohl Sinn.... Wenn es heisst massage und Sport is verboten, dann hat das für alle zu gelten. Und wenn es ohne medizinischen Hintergedanken ist, ist es quasi Luxus. Hab mir das heut von meiner physio erklären lassen. Sie darf auch privat Patienten behandeln wenn sie eine Verordnung haben, also wenn es ärztlich angeordnet ist. Meiner Meinung nach gehören fitnesstudio und Schwimmbäder für medizinisch notwendige Patienten geöffnet. Geh mal den worst Case durch... die physio darf massieren und Personal Training machen und das normale Massage Studio nicht. Da geht es rein um gleiches recht für alle. Da war doch der Fall mit Tennis erlaubt, fitnesstudio nicht.... der Betreiber hat geklagt und jetz sind auch tennishallen zu. Finde ich gerecht. Entweder alle oder keiner. Und wenn du anfängst mit Ausnahmen, wirst du immer Leute finden, die ihren Willen und ihr Bedürfnisse mit gesetzteslücken durchsetzen. Statt einfach mal das Hirn einzuschalten und den Egoismus ausschalten, immer habe wollen. Eine Generation Menschen verstirbt in Einsamkeit und ohne Zärtlichkeit und wir jammern wegen Massagen???? Is nicht euer Ernst

 

[Bischof Ketzer]

Was ich mir für Post-Cornona Zeiten wünsche ist die Beibehaltung von Desinfektionsspendern für Einkaufswagen vor Rolltreppen in Shoppingmalls in öffentlichen Gebäuden und Toiletten, Verkehrsmitteln usw. Ich habe mich schon vor Corona oft gefragt wer das was ich berühren muss vorher angefasst hat. Ich bin da zwar etwas pienzig, aber ich kenne auch so viele eklige Leute.

 

[Bischof Ketzer]

Meine Hände haben in diesem Jahr schon mehr Alkohol abbekommen als meine Leber vertragen würde !

 

[user2442]

Was ich mir für Post-Cornona Zeiten wünsche ist die Beibehaltung von Desinfektionsspendern für Einkaufswagen vor Rolltreppen in Shoppingmalls in öffentlichen Gebäuden und Toiletten, Verkehrsmitteln usw. Ich habe mich schon vor Corona oft gefragt wer das was ich berühren muss vorher angefasst hat. Ich bin da zwar etwas pienzig, aber ich kenne auch so viele eklige Leute.

Ja, ich wünsche mir grundsätzlich ein neues Verständnis für Hygiene ! Wer nen ansteckenden Infekt hat, bleibt mit dem Hindern daheim und wenn man es nicht kann, dann verhält man sich so das man niemanden ansteckt ! Mann - wie oft ich auf VAs schon geknuddelt wurde und die Leute hatten die Rüsselseuche. Die haben zwei Tage Husten und ich plage mich dann wochenlang mit Husten. Meine Tichter hatte in der Berufsschule Patientin Null neben sich sitzen, die hatte immer jeden Infekt der rumflog als erste und gab es dann munter weiter bis die ganze Klasse es hatte. Und das sind jetzt nicht mal die ekligen Leute von denen der Bischof spricht.

 

[Raginhild]

Der besseren Hygiene wegen habe ich auf Treffen, beim Sport und Tanzen schon seit vielen Jahren immer ein Fläschchen Desinfektionsmittel dabei - und eine Tube Creme. Danach hatte ich wesentlich weniger Erkältungen

 

[user9734]

Was das angeht, habe ich einfach umgestellt, bin eie Teilstrecke mit dem Fahrrad gefahren, bei Wind und Wetter, habe mein Immunsystem gestärkt und auch weniger Erkältungen gehabt. Bitte stellt mich jetzt nicht in die Ecke der Coronamaßnahmengegner und -leugner Ich glaube, dass ein anständiges Maß an Handhygiene mit Seife ausreicht. Das haben wohl auch einige Untersuchungen ergeben. Ich meine im Kopf zu haben, dass diese Viren etwas gegen Seife haben und deren Hülle davon kaputt geht. Ansonsten halt nicht ins Gesicht fassen und Abstand halten. Ich bin eigentlich ein Gegner von Desinfektionsmitteln allenthalben, weil dadurch die Zahl der multiresistenten Keime auch steigt, so mein Wissen. Bei Menschen mit schwachem Immunsystem sind da ganz andere Randbedingungen. Also auch hier keine Verallgemeinerung. Ein gesundes Augenmaß ist immer am Besten.

 

[Bischof Ketzer]

Woodworker ...Du hast natürlich recht ! Die Verwendung von Desinfektionsmitteln fördert mit Sicherheit die Verbreitung von Multiresistenzen Keimen ....Das habe ich schon Mitte des Jahres zu vielen Leuten gesagt. Zumteil ist es Bequemlichkeit oder es geht auch nicht anders. Ich versuche auch mich durch Fahrradfahren mit meinem Enkel (auf dem Lenkersitz) fit zu halten. Wahrscheinlich haben wir alle durch unser Unwissen schon viele Menschen Schaden gebracht ,ohne es zu wissen in den Jahren vor Corona, Aber eventuell ändert sich diese Einstellung durch die Pandemie und wir werden in Zukunft bewusster damit umgehen wenn wir Infektionskrankheiten mit uns rumschleppen. Lasst uns auf einander achten und Altruismus wird zum Egoismus !

 

[Hendrik1975]

@woodworker - Wenn das Thema so einfach wäre... Gegen Tröpfcheninfektion beim Husten beispielsweise hilft Handhygiene leider gar nichts. Ein gesundes Immunsystem hilft gegen sehr viele Infektionen, das steht außer Frage. Sicherlich kann es auch den Einzelnen vor Corona schützen, nur leider nicht jeden. Bei meiner Frau sind auf Intensiv schon einige jüngere Patienten verstorben, die vorher topfit waren. Lässt sich also auch - leider - nicht verallgemeinern. Vieles wird erst im Lauf der Zeit erforscht und verstanden werden, wie bei jeder anderen Krankheit auch. Hoffen wir einfach, dass diese Erkenntnisse schnellstmöglich erlangt werden können.

 

[Bischof Ketzer]

. Diese Erkenntnis formulierte Göthe in seinem Gedicht: "Willst Du glücklich sein im Leben, trage bei zu anderer Glück; denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurück." weil er erkannt hatte, daß jedes Leid, das er anderen zufüge, ihn selbst treffe; er könne keinen Unterschied mehr zwischen sich und den anderen machen, deren Förderung ja die eigene sei. Also mehr ein Reziproker Tausch