Die Krankenhäuser sind ja vor allem deshalb überlastet, weil so viele Angestellte (insb. halt die mit Patientenkontakt) krank sind bzw. ohne Symptome in Quarantäne. Zusätzlich zu dem Grundproblem, dass verhältnismäßig zum üblichen Krankenaufkommen zu wenige Angestellte in dem Sektor zur Verfügung stehen. Ich will auch keinem unterstellen, dass aus Frust/Überarbeitung/etc. auch mal "krank gemacht" wird - aber ganz ehrlich, ich könnts verstehen. Dass bei den wenigen, die jetzt noch ihre Schichten schieben, Fehler (aus Überarbeitung zB) passieren, ist leider absolut nachvollziehbar. Mein Vater war zuletzt (nicht wegen Corona) im KH. Das Personal geht hier in den "Slums von Hannover" (
) mehr als nur auf dem Zahnfleisch aktuell. Denen, die nicht wissen, wie sie das zeitlich hinkriegen sollen, hier das Mittagessen zu bringen und da die Bettpfanne auszutauschen (mal bildhaft gesprochen, ich meine damit alles, was das Frontpersonal tun muss), kann man leider nicht auch noch abverlangen, das Testregime im Blick zu haben. Man sollte meinen, dafür gibt es andere Mitarbeiter in der Klinik. Zum Teil ja, in den meisten Fällen, wie ich erfahren habe, aber nicht. Kurzum - es ist gruselig und man sollte weiterhin alles dafür tun, nicht zu erkranken (an egal was) und schon gar nicht ins KH zu müssen. Klar, bei machen Sachen gehts nicht anders. Aber viele Probleme, von denen ich zT im Bekannten- und Kollegenkreis erfahre, sind durch *dingding* Eigenverantwortung wirklich vermeidbar. Zum Thema Impfen/Durchseuchung nur folgendes: Mein Chef ist 4x geimpft und hat sich dennoch nicht nur infiziert, sondern sich einen ausgewachsenen Covid eingefangen. Obwohl er sogar freiwillig Maske trug. So sehr ich die Impfung als Mittel zur Abschwächung der Folgen sinnvoll finde, so sehr finde ich es naiv zu glauben, dass das am Ende wirklich den gewollten Effekt bringt, wenn man eine Verpflichtung draus macht. Man infiziert sich offenbar sowieso früher oder später (jaja, milder Verlauf und so, komm ich gleich noch zu). Geimpfte tragen den Rotz so oder so weiter. Ungeimpfte, die sich zwei Jahre lang ordentlich verhalten haben und bisher nicht erkrankt sind (weil sie Xunden Menschenverstand haben), werden wie Freiwild behandelt (ja, die Gründe sind komplex - ich rede hier nicht von den Aluhutidioten, die aber leider die "Normalos" mit "Bauernfängermethoden" missbraucht haben). Ganz ehrlich, ich denke, dass wenn die ganzen Infektionen, die nicht in Erkrankung münden, ausnahmsweise mal nicht übertrieben hervorgehoben werden und wir uns wirklich auf die Bettenauslastung (abzüglich der unglaublich widerlichen Bettenpauschale, die die Zahlen ungewollt künstlich nach oben treibt) konzentrierten, würden wir feststellen, dass die statistischen Fälle, dass sich Ungeimpfte infizieren und krankenhausreif erkranken, aushaltbar sind. Dazu muss selbstversädlich dennoch das Krankenhauspersonal besonders geschützt werden. Insofern bin ich weniger gegen eine berufsgebundene Impfpflicht als vielmehr gegen diesen allgemeinen Hammer. Diejenigen, die sich für moralisch überlegen halten, können meistens einfach mal nicht den Rand halten und provozieren weiter, sorgen insbesondere jetzt, wo Maßnahmen wegfallen, für die Aufrechterhaltung der Gesellschaftsspaltung. Dabei wäre es so verdammt einfach: Jeder, der für sich die Maßnahmen aufrecht erhalten will, ist herzlich dazu eingeladen, dies zu tun. Da ist es nicht erforderlich, die Umwelt zu missionieren, die vllt ihre ganz eigenen Gründe hat. Ich bin 3x geimpft, bin kein Sozialhäschen, was jeden Bekannten erstmal herzlich umarmen und abschlabbern muss, mag schon immer gerne viel Platz um mich rum und trage in Geschäften auch weiterhin Maske, sofern der Laden nicht eh quasi leer ist. Aber ich freue mich, dass ich eine Wahl habe mittlerweile. Gemäß eines Memes, was im Netz rumschwirrt, habe ich offenbar Takeshi's Castle gewonnen.