Melaten - die geschlossene Abteilung für die, die darüber reden wollen.

[Pit der Schreiber]

Ganz ehrlich, ich denke, dass wenn die ganzen Infektionen, die nicht in Erkrankung münden, ausnahmsweise mal nicht übertrieben hervorgehoben werden und wir uns wirklich auf die Bettenauslastung (abzüglich der unglaublich widerlichen Bettenpauschale, die die Zahlen ungewollt künstlich nach oben treibt) konzentrierten,...

Das von mir Hervorgehobene finde ich sehr wichtig,denn in den Medien - auch der hiesigen Tageszeitung - werden immer wieder die Infizierten (genauer:die positiv Getesteten) hervorgehoben. Nur sollte in der medialen Berichterstattung mal deutlicher zwischen positiv getestet = infiziert,das Virus liegt in nachweisbarer Viruslast im Körper vor infektiös = infiziert,auf Grund der Viruslast kann das Virus weitergegeben werden und an Covid-19 erkrankt differenziert werden. Leider ist dies zu oft nicht der Fall. Und wenn dann in der hiesigen Tageszeitung - bereits mehrfach geschehen - Sätze stehen wie "Aktuell gibt es in unserer Stadt XYZ Coronakranke!" "Gestern erneut XYZ Bürger/innen der Stadt mit Covid infiziert." usw. dann denke ich jedes Mal ob die Schreiberlinge (von Journalismus möchte ich dann nicht reden) zu faul oder zu dumm sind um sich mal zu informieren.

 

[3175]

Und wenn dann in der hiesigen Tageszeitung - bereits mehrfach geschehen - Sätze stehen wie "Aktuell gibt es in unserer Stadt XYZ Coronakranke!" "Gestern erneut XYZ Bürger/innen der Stadt mit Covid infiziert." usw.

Ist für Dich "Gestern gab es wieder 328 Tote" (aktuelle Zahl von heute) genauso zweifelhaft? Die von Dir genannten Zahlen stehen mit der letzteren nämlich durchaus in Korrelation....

 

[GenovefaM]

An, mit, durch? Altersschnitt? Ich weiß, da bin ich mit einem anderen emotionalen Kompass unterwegs als andere. 398 Tote insgesamt zeit Zählungsbeginn zB in meiner Hood, davon 254 Ü80. Ein Schelm, wer sich den Gedanken traut "wann der natürliche Zeitpunkt eh dagewesen wäre" bzw "hätte eine normale Grippe auch gereicht?". Ja, das kann man gerne widerlich finden. Aber man muss es auch in Betracht ziehen, wenn man wirklich alle Seiten beleuchten möchte. Sonst sind wir nur wieder bei "ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt". Auch bei den täglichen/wöchentlichen Todeszahlen des RKI sind immernoch die älte(sten) Mitbürger die häufigsten Fälle, also nicht nur kumulativ über die Gesamtzeit. Verglichen mit den vielen Ausbrüchen in Altersheimen durch zB bis dato ungeimpftes Personal oder der Zugehörigkeit der betreffenden Pflegerinnen und Pfleger zu bestimmten Sinus-Milieus und der damit durchaus zusammenhängenden Sorglosigkeit (Stichwort "bildungsfern", ich meine das wirklich ohne Wertung) lässt sich hier ggf. ebenfalls eine Korrelation herstellen. Ist aber nur eine Vermutung von mir.

 

[6025]

Wenn die Regeln zu kompliziert sind werden sie nicht eingehalten.

Nicht falschverstehen,ich halte mich an die Massnahmen weil sie sinnvoll sind.Persönlich trage ich sogar am eigenen Arbeitsplatz Maske,nicht weil es vorgeschrieben ist,sondern weil ich persönlich sichergehen möchte,dass ich sie aufhabe falls plötzlich ein(e) Kollege/Kollegin vorbeikommen sollte und kein Sicherheitsabstand möglich sein sollte. Die Mehrheit meiner Freunde und Bekannte habe ich seit April 2020 nicht mehr gesehen,im Wesentlichen um sie und ihre Familien nicht zu gefährden,sollte ich unwissend infiziert sein usw. kurzum: Persönlich halte ich mich strikter an die Massnahmen als es oftmals vorgeschrieben ist,einfach um niemanden zu gefährden. Aber wenn es in einer kommunalen Verordnung heisst,dass sich in der Öffentlichkeit nur noch maximal 5 Personen aus 3 Haushalten treffen dürfen (hier war es zeitweise der Fall),dann heisst das leider eben nicht,dass die Leute auf jeden Fall zu Hause bleiben - nur der eigene Haushalt - und draussen sich alle strikt an die Vorgaben halten,sondern--- hier war es nicht selten so - dass sich Leute dann privat trafen,eben weil es nicht nachzuprüfen war....oder nur extrem schwierig.

Das hat nichts mit dir persönlich zu tun. Wir haben das mit den Treffen von max. 5 Personen auch gehabt, aber es niemand verlangt, dass die aus maximal 3 Haushalten kommen dürfen. So etwas ist schlicht so gut wie nicht machbar. Wenn man nach dem einkaufen vor dem Laden zufällig jemand trifft und angesprochen wird gibt man antwort und wenn dann noch Kinder dabei sind die sich nach der Schule treffen wollen wird es schnell sehr schwierig solche Regeln einzuhalten. Oder in der Schule wo es sich die Kinder so oder so treffen. Auch beim Halbklassenunterricht sind es bei Junior immer noch 9 Kinder und der Lehrer. Dafür gibt es Maskenpflicht für alle Schüler und Lehrer. Viel einfacher als komplizierte Regeln. Auch die Regel, dass sich max. 10 Personen aus 2 Haushalten (Kinder mit gerechnet) privat treffen dürfen haben wir auch gehabt. Schwer zu kontrollieren, aber es ist nötig gewesen um den Leuten klar zu machen, dass es so einfacher ist. Dazu hat es die Empfehlung gegeben, dass sich ältere Leute vorher daheim selber testen oder noch einfacher, dass sich die Gruppe die sich trifft testet. Welche Variante eine Gruppe wählt musste sie selber entscheiden und ist damit selber für die Teilnehmer verantworlich gewesen. Das ist über Weihnachten gewesen. Wenn wir schon bei der Schule sind: Bei Junior ist heute Besuchstag gewesen wo die Eltern dabei sein dürfen. Schüler und Lehrer mussten keine Maske tragen, die Besucher zur Sicherheit schon. Es dürfen ja nicht nur Eltern, sondern auch Grosseltern, Tanten und andere Verwandte kommen. Wer keine Maske dabei hatte, hat eine bekommen. Ein Kompromiss aus Sicherheit für alle und gut lernen können für die Kinder. Die Schweiz hat zwar keine Maskenpflicht mehr und die Massnahmen sind aufgehoben worden, aber das Virus ist immer noch da - und in jeder Jacke hab ich eine Maske dabei. Wenn es mir zu viele Leute an einem Ort hat kann ich sie tragen und bin auf der sicheren Seite. Das gleiche gilt für Töchterchen weil sie eher vorsichtig ist.

 

[3175]

, davon 254 Ü80. Ein Schelm, wer sich den Gedanken traut "wann der natürliche Zeitpunkt eh dagewesen wäre" bzw "hätte eine normale Grippe auch gereicht?".

Ja, das ist eine Denkweise die mir in der Tat wenig sympathisch ist. Mag dran liegen dass meine Eltern beide in diese Altersgruppe gehören und ich mich einfach weigere, diese beiden mir sehr wertvollen Menschen der Dummheit einer stumpf nach "Freiheit" brüllenden Masse zu opfern.

 

[user2442]

Ja, das kann man gerne widerlich finden.

Ok tu ich ich !

 

[Hendrik1975]

@GenovefaM - Na ja, hätte hätte Fahrradkette... Ab einem gewissen Alter sterben Menschen selten an einer einzelnen isolierten Erkrankung, sondern meist an einer Kombination derselben. Das 'an/mit/durch'-Mantra existiert seit dem ersten Tag. Seit längerem schon lautet der offizielle Terminus 'Im Zusammenhang mit...', da nicht bei jedem Verstorbenen eine Autopsie durchgeführt wird. Wird in allen offiziellen und seriösen Quellen auch so angegeben. Wenn sich manche Pressefuzzis nicht dran halten, und fälschlicherweise von 'Tote durch Corona' reden, liegt der Fehler nunmal bei denen. Das 'an/mit/durch'-Mantra könnte man natürlich auch mal auf die Horrormeldungen im Zusammenhang mit den Impf-Nebenwirkungen anwenden. Lustigerweise hat das dann aber mit einem Mal keine Gültigkeit mehr. Ein Schelm wer böses dabei denkt Fun-Fact am Rande: Wenn Oma Brömmelskamp im zarten Alter von 99 3/4 in ihrer Seniorenresidenz gegen Corona geimpft wurde, und dann 14 Tage später durch einen unglücklichen Treppensturz unsanft verschied, wurde sie auch als 'Todesfall in Zusammenhang mit der Impfung' in der Statistik geführt. Sehr unwahrscheinlich, dass die Impfung nun Ursache für den Sturz war, aber man weiß ja nie, ne? Ü60/Ü70/Ü-Irgendwas ist unwertes Leben? Verstirbt ja ohnehin über kurz oder lang? Wenn schon nicht an/mit/durch Corona, dann halt an irgendwas anderem? Ist also völlig egal? Mag vielleicht in Deinem Freundes- und Familienkreis die gängige Denkweise sein. Ich erspare uns jetzt mal Anspielungen auf unsere unrühmliche Geschichte mit ähnlichen menschenverachtenden Exzessen. Der Großteil der Menschen denkt glücklicherweise vermutlich anders darüber.

 

[GenovefaM]

Statistik und Emotionen stehen halt orthogonal zueinander. Darum gibt es ja ganze eigene Berufsgruppen, die die Zahlenauswertungen auf professioneller Ebene machen und sich daher nicht von Emotionen leiten lassen (dürfen). Find ich auch in dieser Sache sehr hilfreich. Wirklich nicht falsch verstehen, mir geht es nicht darum, die Todesfälle als "pff mir doch egal" hinzustellen! Wenn mir eine nahestehende Person dadurch verloren gegangen wäre, wäre ich sicherlich auch wütend auf die Person, die die Infektion und damit die Erkrankung verursacht hat. Ist doch menschlich. Allerdings ist allein die Wahrscheinlichkeit, dass irgendeine Infektionskrankheit derjenige in betagtem Alter nicht mehr (länger) überstanden hätte meiner Meinung nach doch so hoch, dass man die Anzahl der positiv Getesteten dennoch nicht in diesem Zusammenhang "Todesfälle" als Gradmesser hernehmen kann - Dann müsste man auch konsequent jeden Pfleger (jetzt nur als Beispiel), der mit nem normalen Schnupfen oder nem Herpes arbeiten geht, verurteilen und folgerichtig eine Schnupfen- oder Herpesstatistik führen und danach die selben Maßnahmen wie für Corona einführen... N bisschen doll, fänd ich. Da denke ich doch, dass die grundsätzlichen Restmaßnahmen, die vor allem für diesen medizinischen Bereich gelten, durchaus Rücksicht auf genau diese Problematik nehmen. Das verhindert zwar nicht die Infektion beim AWO-Frühstücksbrunch (als Sinnbild für Seniorentreffs), aber auch da muss ich wirklich auch an die Eigenverantwortung der Älteren (nur, weil ich von Älteren jetzt im Besonderen spreche, gilt natürlich für alle) appellieren. Wenn ich weiß, ich gehöre zur sogenannten vulnerablen Gruppe, dann verhalte ich mich auch ohne Verordnung vorsichtig. Mal ein plattes Beispiel: Wenn ich ne Nussallergie habe, esse ich ja auch kein Hanuta. Dafür muss mir das Hanuta nicht extra per Gesetz verboten werden. Ich kann mich dann natürlich aufregen, dass ich das nicht essen darf, andere das aber genüsslich futtern - aber die Tatsache, dass ICH die Allergie habe, bleibt ja. (Ja, das Beispiel nimmt keinen Bezug darauf, dass in Analogie zu Corona jeder durch Essen des Hanutas in Gesellschaft eine Allergie "weitertragen" könnte, was ja im Beispiel Quatsch ist - aber um den Infektionsaspekt ging es mir jetzt nicht). Deshalb sind diejenigen zu schützen, die sich nicht selbst schützen können (was ja getan wird: einrichtungsbezogene Impfpflicht, aktuell gültige Maßnahmen im Pflegesektor). Und grundsätzlich muss der Bildungsstandard insgesamt erhöht werden. Nicht nur zum Thema Infektionskrankheiten, sondern allgemein. Wer viel von "der Welt" versteht und lernt, Fragen zu stellen und zu wissen, wo man Antworten findet, hat grundsätzlich ein besseres Standing in Sachen Eigenverantwortlichkeit als die "Kopf runter, ich mach, was mir gesagt wird und der Rest ist mir egal"-Mentalität, die doch erschreckend viele Leute haben. Das ist ja ein echtes Grundproblem in unserer Gesellschaft. Aber das ist dann hier off Topic

 

[GenovefaM]

Ich erspare uns jetzt mal Anspielungen auf unsere unrühmliche Geschichte mit ähnlichen menschenverachtenden Exzessen.

Und warum machst du dann diese Anspielung doch? Ich finds immer wieder klasse, wie hier gleich, anstatt ordentlich zu diskutieren, mit solchen Dingen um sich geworfen wird. Es gibt kein "unwertes" Leben. Das ist DEINE Interpretation von meiner unemotionalen These. Dieser Zusammenhand entsteht in DEINEM Kopf, nicht in meinem. Also immer schön den Ball flach halten! Ich bin davon ausgegangen, dass man sich hier in einer Art geschützten Bereich konrovers über dieses Thema austauschen kann... Wenn dem doch nicht so ist, werde ich den Admin bitten, meine Beiträge in diesem Thema zu löschen und ich werde mich dazu nicht weiter äußern. Auf Anschuldigungen dieser untersten Schublade habe ich wirklich weder Lust noch Zeit.

 

[Hendrik1975]

Ja ja, "Ich bin nur verantwortlich für das was ich sage, nicht für das, was Du dazu denkst" ;-) Gerade beim nur geschriebenen Wort - ohne den gegenüber zu sehen, ohne seine Mimik wahrzunehmen, keine Mikrogestik, keine Emotionen,... - gilt das leider nur sehr begrenzt. Da ist man beim Schreiben schon sehr in der Verantwortung, Missverständnisse möglichst nicht entstehen zu lassen. Und die Formulierungen oben in Deinem Beitrag sind - zumindest bei mir - im Gesamtkontext eher fragwürdig angekommen. Ähnliche Aussagen mit fast dem gleichen Wortlaut gab und gibt es seit Anfang der Corona-Zeit aus dem Lager der Schwurbler und Leugner zuhauf, und da in der Regel immer mit 'Lass die Alten doch verrecken' assoziiert. Da bin ich mega allergisch gegen. Sofern Du es völlig anders gemeint hast und nur die Wortwahl versehentlich blöd war - jo nu, dann natürlich sorry.

 

[Pit der Schreiber]

Wir haben das mit den Treffen von max. 5 Personen auch gehabt, aber es niemand verlangt, dass die aus maximal 3 Haushalten kommen dürfen. So etwas ist schlicht so gut wie nicht machbar. Wenn man nach dem einkaufen vor dem Laden zufällig jemand trifft und angesprochen wird gibt man antwort und wenn dann noch Kinder dabei sind die sich nach der Schule treffen wollen wird es schnell sehr schwierig solche Regeln einzuhalten

Genau das meine ich,solche Regeln sollte man eher als Grundlage/Richtlinie sehen,nicht aber als 1:1 umzusetzende Vorgabe. Hier ist es aber durchaus vorgekommen,dass z.B. ein Ehepaar,das zusammen im Park abends joggen war und zwei befreundete Paare traf,stehenblieb um mit denen zu reden - auch weil man sich schon länger nicht gesehen hatte - vom nächstbesten - den Regeln verpflichteten - Passanten angeschnautzt wurden sie sollten weitergehen,sie würden gegen die Massnahmen verstossen.

 

[6025]

Selbst ernannte Regel-Kontrolleure sind mühsam. Vor allem dann wenn sie behaupten alles besser zu wissen. Bei uns wurde von Anfang an kommuniziert, dass das Virus draussen im Wald oder auch im Park so stark "verdünnt" ist, dass es nicht zu einer Ansteckung kommen kann. Ausnahme: überall dort wo sich sehr viele Leute treffen und Abstand (1,5 Meter) halten nicht möglich ist ist Maskenpflicht gewesen. Das wurde auch genau definiert wie zum Beispiel Stadtzentren oder Märkte und ähnliches. Klare, einfache Regeln und für die Leute ist es kein Problem sie einzuhalten. Das mit den privaten Treffen ist eine "dringende Empfehlung" gewesen und wurde nicht kontrolliert, aber die Situation wurde klar erklärt und es hat Vorschläge gegeben wie man sie umsetzen könnte. Dazu der Hinweis, dass sich das Virus so besser in Schach halten lässt hat eingeleuchtet. Ich hätte nie gedacht, dass wir jetzt schon ohne Maske sein können - und das sogar im ÖV! Die Ansteckungszahlen werden in der Schweiz übrigens immer noch kommuniziert. Einfach nicht mehr täglich, sondern einmal pro Woche. Wer Interesse hat kann also weiterhin nach schauen. Ausserdem steht das Virus weiterhin unter Beobachtung damit im Notfall schnell reagiert werden kann.

 

[Pit der Schreiber]

Könnt ihr diese Vorgehensweise mal unserem RKI und dem Bundesgesundheitsministerium erläutern,die meinen offenbar immer noch,dass Warnungen und Angsteinflössung besser helfen als gute sachliche Kommunikation.

 

[3175]

Na wenn wir eins in den letzten zwei Jahren gelernt haben, dann doch wohl dass sachliche, argumentative Kommunikation bei einem großen Teil der Bevölkerung auf taube Ohren stößt... vielfach wirken leider nur Verbote und Strafandrohnungen, weil ohne diese jeder nur an sich selbst und seine Wohlfühlzone denkt.

 

[6025]

Wenn der Gesundheitsminister bei einer Pressekonferenz erklärt wie etwas gemeint ist und die entsprechenden Fragen beantwortet oder gar ein Beispiel aus seiner Sicht macht: "Ich mache..." kommt das bei den Leuten an. Er hat ja auch eine Famiie, weiss welche Probleme Eltern zu lösen haben und welche Herausforderungen Schulen zu meistern haben..Und er kann Kritik einstecken und versucht es nächstes Mal besser zu machen. Viele Sachen werden durch die Person hinter dem Amt besser kommuniziert. Also von Mensch zu Mensch und nicht vom Oberhaupt zum Untergebenen. Vielleicht liegt es auch wieder mal an der direkten Demokratie wo jede Person in den Nationrat oder Ständerat gewählt werden kann - und von dort von der "vereinigten Bundesversammlung" zum Bundesrat "befördert" werden kann. Auf diesem Weg kann die alleinerziehende Mutter als Ministerin und der Bauer von Nebenan zum Minister werden. Vorausgesetzt man stellt sich beim Wahlkampf gut an. ;-)

 

[6025]

Noch was die abgeschaffte Maskenpflicht bei uns an geht: Ich musste heute Morgen mit den ÖV weg und in die grosse Apotheke im Einkaufszentrum. Etwa ein Fünftel von den Leuten die ich angetroffen habe haben eine Maske getragen und das völlig unabhängig vom Alter. Freiwillig ohne, dass es jemand verlangt oder gar befohlen hat.

 

[Hendrik1975]

Bei der entfallenen Maskenpflicht konnte ich in den letzten Tagen eine sehr interessante Beobachtung machen. Bei uns in Essen sind beim Einkaufen im Supermarkt im Schnitt 19 von 20 Kunden nach wie vor mit Maske unterwegs. Jetzt sind wir bei den Schwiegereltern in einem der Bundesländer, die in all der Zeit durchgängig mit sehr hohen Inzidenzen aufgefallen sind. Da ist das Verhältnis genau umgekehrt - 19 von 20 Kunden sieht man ohne Maske. Wenn da mal kein Zusammenhang bestehen könnte... ;-) Übrigens hängt sowohl bei den Supermärkten zuhause als auch hier nach wie vor ein großes Schild im Eingang, dass doch bitte nach wie vor - freiwillig natürlich - Maske getragen werden sollte. Kann man sich dran halten, muss man aber natürlich nicht. Soviel dann zum Thema 'gesunder Menschenverstand' und 'sachliche Argumente'

 

[6025]

Bei uns im Dorfladen gehe ich auch ohne Maske einkaufen, aber für den Fall dass es viele Leute hat ist trotzdem immer eine dabei. In einem Einkaufszentrum mit vielen Leuten ist mir die Maske lieber. Auch im ÖV wo man so nahe aufeinander ist ist mir mit Maske wohler.

 

[3175]

Gestern und heute beim Aldi: 90% mit Maske. Gestern mittag in der Apotheke (!) : maximal 50% mit Maske. Mir taten die Apothekerinnen echt leid. Und da hängt ein großes Plakat das Kunden darum bittet doch weiterhin in der Apotheke Maske zu tragen...

 

[Schwester_Amalia]

Mit tun auch die Verkäuferinnen leid. Die müssen in die Arbeit und können es sich nicht aussuchen ob sie Supermärkte meiden wollen oder nicht, ausser sie suchen sich einen anderen Job. Die Bäckerei verkäuferinnen haben in ihren Lädchen meistens die Türen und Fenster offen, das geht noch halbwegs. Meine Physio macht von ihrem Hausrecht gebrauch und verlangt Masken. Müssen wohl auch schon einige gemeckert haben, aber wo sie recht hat. Bin gespannt wo das noch hinführt. Jetz is ja in Bayern nur noch 5 Tage Quarantäne ohne freitesten. Wenn ich überlege, ich war 8 Tage positiv. Nach 5 Tagen war der 2. Streifen noch dunkelrot. Kann mir nicht vorstellen, dass man nach 5 Tagen nicht mehr ansteckend sein soll. Heisst aber im Umkehrschluss, man is nach 5 Tagen gezwungen wieder in die Arbeit zu gehen, ausser man nimmt Urlaub, oder man hat so starke symptome, dass man weiterhin krank geschrieben werden kann. Ich bin echt gespannt, wo das hinführt. Gestern war ich wo zu besuch, wir haben uns vorher getestet. Die Dame ruft mich heut an, sie is heut positiv. Das erste Mal dass ich am Telefon nicht zusammen gezuckt bin, hatte es ja erst... Aber ja man kann es wieder bekommen