Melaten - die geschlossene Abteilung für die, die darüber reden wollen.

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Punkt 1 "Im Gegensatz zu DNA-Impfstoffen werden RNA-Impfstoffe nicht in den Zellkern transportiert. Daher besteht auch nicht die theoretische Gefahr, dass diese in das Erbgut von Körperzellen integriert wird. Theoretisch wäre es möglich, dass andere bereits im Körper vorhandene Viren die Impf-RNA in DNA "umschreiben", so dass diese sich doch in das Erbgut einer Zelle integrieren und dort Folgeschäden auslösen könnte. Eine solche Umschreibung wird jedoch nicht beobachtet." Quelle: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/gentechnik-impfung-101.html Es sei mir gegönnt, die letzte Aussage skeptisch zu sehen, der menschliche Körper ist so komplex und untererforscht, gerade im Bereich Genetik. Und ja, ich bin kein Genetiker, meine Tochter forscht aber an der genetischen Beeinflussung von Ecoli, ich habe das eine oder andere aufgeschnappt. Punkt 2 Es sei mir auch gestattet spöttisch zu sein, liege ich doch um Längen hinter den hier gefallenen Beschimpfungen, die ich auch schon selbst ertragen musste. Es reicht langsam! Und ihr fragt immer so infantil, wie 33-45 oder 49-89 stattfinden konnte? Wenn's nicht so traurig wäre, würde ich schallend lachen...
 
@Aden - Zu Punkt 1 ist eine gesunde Skepsis auch definitiv angebracht. Ich habe dazu auch nur kurz die Grundlagen darstellen wollen. Wie sich so ein Verfahren in der Praxis darstellt, auch hinsichtlich Nebenwirkungen, steht auf einem ganz anderen Blatt und muss noch sehr gut weiter erforscht werden. Zu Punkt 2 - Nein, es ist kein echtes Wundern. Seinerzeit gab's den Volksempfänger für kleines Geld zu kaufen, damit Göbbels seine Parolen auch noch in den letzten Winkel jedes Haushalts brüllen konnte. Heute übernehmen ein KenFM und ein Hildmann diese Rolle. Damals wie heute gab es Menschen, die wider besseren Wissens den Holocaust geleugnet haben, weil sie lieber auf die Parolen gehört haben. Und heute werden eben auch Fakten geleugnet. Obwohl - anders als damals - den Menschen heute das Internet offen steht, wo sich jeder aus seriösen Quellen selbst informieren könnte. Daraus ergibt sich momentan - leider - unsere aktuelle Schwarz-Weiß Gesellschaft, ohne die übliche Grauzone in der Mitte. Das ist sehr schade, weil es unsere Gesellschaft extrem spaltet.
 
@Hecke Bist Du auch noch so gleichgültig wenn es Deine Eltern, Kinder, Geschwister - oder gar Dich selbst betrifft?
Bitte nicht reflexartig die Diskussion auf die emotionale Ebene hieven, denn das ist eine Todsünde für Diskussionen. Solche "Argumente" haben nichts sachliches an sich und sind nicht hilfreich. An alle anderen, die das Argument eingebracht haben, die vielen Leichtsinnigen würden ihnen dann das Virus vorbeibringen: Wieso? Ich denke, Ihr haltet ausreichend Abstand und tragt Maske? Also was nun? Helfen Abstand und Maske tragen, dann habt Ihr doch keinen Grund zur Beunruhigung oder helfen Abstand und Maske nicht, warum dann so energisch dahinter her sein? Dass dieses Argument nur bedingt gilt, wenn Leute betroffen sind, die aus beruflichen Gründen keinen Abstand halten können, wie Ärzte und Pfleger, verstehe ich durchaus. Aber das ist ein konzeptionelles Problem und gilt bei allen ansteckenden Krankheiten, nicht exklusiv für Covid 19. Darüber hatte man Jahrhunderte Zeit, sich Gedanken zu machen und Lösungen zu finden. Erstaunlich, dass das jetzt erst auffällt. Ich fragte mich schon als Kind, wie es mein Hausarzt schaffte, immer gesund zu sein, obwohl er jeden Tag mit ansteckenden Leuten zu tun hat. Ein Grund übrigens, warum ich diesen Job nicht machen würde. Zum Vergleich mit der Grippe: Habe ich irgendwo geschrieben, dass Covid 19 und Grippe identisch sind? Das wäre mir entgangen. Ich habe geschrieben, dass zwischen 10 und 20tausend Grippetote jedes Jahr keine Sau interessieren und, abgesehen von der freiwilligen Möglichkeit einer Impfung die auch von vielen Leuten genutzt wird (trotzdem viele tausend Tote...), keine besonderen Maßnahmen ergriffen wurden. Irgendwelche Einwände? Bei Covid sind wir derzeit bei etwa 9000 Toten. damit liegen wir gut in meiner Schätzung vom März, in der ich auf Frage eines befreundeten Arztes, mit wie vielen Toten ich bis Ende des Jahres durch C. rechne, antwortete: zwischen 10 und 20tausend... Wobei ich mit eben dieser gemessenen Mortalität durchaus meine Zweifel habe. Erst seit kurzem geben sich die zuständigen Stellen eine gewisse Mühe, zwischen Leuten, die mit Covid sterben und Leuten, die an Covid sterben zu unterscheiden. Und auch das eben nur, weil die ganzen Zweifler an dieser Formulierung gemäkelt haben. An Grippe übrigens scheint offiziell dieses Jahr bisher überhaupt niemand gestorben zu sein. Das ist seltsam. Dass da manche Leute wähnen, sämtliche normalen Grippetoten würden derzeit Corona zugeschlagen, ist durchaus nachvollziehbar. Es mag vielleicht falsch sein, aber sachliche Aufklärung dazu vermisse ich von Seiten der Regierung und der Presse. Ich gehe davon aus, dass die Zahl der Grippetoten, wenn sich denn überhaupt jemand die Mühe macht, die dieses Jahr statistisch zu erfassen, durch die Covid-Maßnahmen ebenfalls stark gesunken sein dürfte. Aber genau das bfingt mich eben zu der Frage, weshalb wir dann nicht viele Tausend Tote jedes Jahr durch entsprechende Maskenpflichten, Abstandsregeln und Ausgangsbeschränkungen verhindern bzw verhindert haben. Ganz ohne Corona. Sorry, aber ich bin wieder bei meiner Feststellung, dass Tote anderer Infektionskrankheiten eben keine Sau interessieren. Gegen die Grippe haben wir eine Grundimmunität? zehn bis zwanzigtausen Tote jedes Jahr... Grippe ist viel harmloser als Covid? zehn bis zwanzigtausend Tote jedes Jahr... Bitte, jetzt mal ganz konkret: Was ist das Problem wenn man diverse Parameter vergleicht? Dass man sie nicht vergleichen kann? Blödsinn. Angesteckt ist angesteckt. Dran gestorben ist dran gestorben. Dass man sie nicht vergleichen soll, weil das derzeit in Ermangelung von rationalen Antworten unangenehm ist? Schon eher. Corona ist neu und potentiell gefährlich. Keine Frage. Wobei die Kenntnislage wöchentlich wechselt und schon wieder obsolet ist, bevor man was dazu getippt hat. Um die Fakten leugnen zu können, Hendrik, müssten sie erst mal zuverlässig bekannt sein. Am Anfang hieß es noch, Kinder seien mehr oder weniger immun dagegen, jetzt heißt es, Kinder seien Coronahemmer bezüglich der Ausbreitung, gleichzeitig geistern Dauerschäden an so ziemlich allem, was der kindliche Körper hat, durch die Diskussionen. Das passt nicht zusammen. Ich vermute, dass mit dieser angeblichen kindlichen Resistenz gegen C. nur eine Maskenpflicht für kleine Kinder wegbeschönigt werden sollte. Wo ist der empörte Aufschrei, dass maskenfreie kleine Kinder (wir reden nicht von Babies sondern von Kindern bis 6 Jahren) unser aller Gesundheit gefährden? Dass man ihnen das Maskentragen nicht plausibel machen oder zumuten könnte? Komisch. Kaka ins Töpfchen zu machen und sich die Zähne zu putzen konnte man ihnen ja auch beibringen. Es sind diese vielen kleinen Inkonsequenzen, die mich am großen Ganzen zweiflen lassen. Die Leute haben Angst vor Menschen ohne Maske in der U-Bahn. Aber sie haben keine Angst vor den Türklinken, die die ganzen Maskenträger anfassen. Jedenfalls habe ich noch keinen gesehen, der jede Türklinke desinfiziert, bevor er sie anfasst. Egal wie energisch er auf Abstand und Maske pocht. Man soll an der Supermarktkasse mit Karte zahlen, weil Bargeld ja Viren übertragen könnte. Und jetzt grabbeln dafür hunderte von Leuten genau denselben kleinen Kartenapparat an, dessen Tasten noch nie in meinem Beisein desinfiziert wurden. Man muss an eben dieser Kasse zu seinem Vordermann 150 cm Abstand halten, sonst bekommt man ernstahft Ärger mit dem Personal. Und eben dieses Personal macht dann von allen 5 Kassen, die es gibt, als zweite Kasse genau die nebenan gelegene auf, so dass die Leute nebeneinander mit 30 cm Abstand stehen. Ich hätte überhaupt kein Problem damit, wenn diese ganzen Maßnahmen auch vernünftig durchdacht wären. Aber das sind sie nicht. Die allermeisten davon sind Aktionismus. Nicht unbedingt blind, aber mit mangelnder Sehschärfe. Mir ist das alles suspekt, eben weil ich drüber nachdenke. Ich bin weder schwarz noch weiß, ich bin grau, wie immer. Und wie immer werde ich dehalb von den Weißen als schwarz und von den Schwarzen als weiß gebrandmarkt.
 
@Panzerreiter - Dafür dass Du - Zitat - 'viel darüber nachdenkst', schmeißt Du aber noch ganz viel durcheinander ;-) 1) MEINE Maske schützt nicht mich vor Dir, sie schützt DICH vor mir. In einem Raum voller Verweigerer schützt mich meine Maske überhaupt nicht. Bin ich allerdings in einem Raum voller Maskenträger der einzige ohne so ein Ding, bin ich geschützt, die anderen vor mir nicht. Warum das so ist? Gibt tolle Videos dazu, Tröpfchen-Verteilung beim Atmen, reden, Husten etc. Sind eindrucksvoll. 2) Im Vergleich der Todeszahlen fehlt auch die Gegenüberstellung mit denen, die jährlich durch herab fallende Kokosnüsse ums Leben kommen. Sind gar nicht mal so wenige. Interessiert allerdings nicht die Bohne. 3) Türklinken, EC-Automaten, blablabla werden nicht desinfiziert? Wofür auch? Corona wird per Tröpfchen über die Schleimhaut von Nase und Rachen übertragen. Also völlig latte, wenn man das Zeug an den Fingern hat. Natürlich nur, wenn man den wichtigen Zusatz beherzigt "Fassen Sie sich nicht ins Gesicht und waschen sich regelmäßig die Hände". Gilt übrigens auch schon von Anfang an, vergessen die meisten nur immer wieder. 4) Die Maßnahmen ändern sich immer wieder? Hm, kurz überlegen... Stimmt! Mit jeder Woche erlangen wir neue Erkenntnisse darüber, wie und was Corona macht, wie Menschen drauf reagieren, was gut ist, und was böse ist. Würden sich mit neuen Erkenntnissen nicht auch die Maßnahmen ändern, wären wir immer noch beim Lockdown. Doof, oder? 5) Menschen setzen die Vorgaben und Auflagen (Supermarkt etc.) 'komisch und nicht nachvollziehbar' um? Ja, sind Menschen. Nicht jeder versteht, was er tun soll. Manche sind da halt etwas eingeschränkt im Verständnis. Gib mir bitte weitere Punkte, die ich noch entkräften kann. Ganz ernst gemeint. Manchmal sind einige grundlegende Dinge wirklich nicht bekannt, die aber zum Verständnis der Situation beitragen können.
 
Bitte nicht reflexartig die Diskussion auf die emotionale Ebene hieven, denn das ist eine Todsünde für Diskussionen. Solche "Argumente" haben nichts sachliches an sich und sind nicht hilfreich.
Sorry, aber auf Emotionen in dieser Sache zu verzichten ist auch nicht zielführend - geht es doch im Moment zu einem großen Teil um Empathie (oder eben das Fehlen derselben), ohne die wir die gegenwärtige Situation garantiert nicht bewältigen werden. Die Zeit der Einzelkämpfer und der Ellbogenmentalität ist vorbei, das hat sich nur noch nicht zu allen rumgesprochen. Jemanden der Angst um das Leben seiner Angehörigen hat abzuspeisen mit "Jetzt werd mal hier bitte nicht emotional!" ist, mit Verlaub, zynisch und menschenverachtend. Wir reden hier über Menschen, nicht über Laborratten.
 
Nachtrag: Wenn man mit der Thematik mal live in Berührung kommt, hat man vielleicht eine andere Sichtweise auf die Dinge. Dann sind es auf einmal Menschen aus Fleisch und Blut, und nicht mehr die weit entfernten und anonymen Zahlen in irgendeiner Statistik. Ein ehemaliger Arbeitskollege von mir hat sich nun bereits das zweite Mal infiziert gehabt. Anfang 40, kerngesund, null Vorerkrankungen. Auch keine unentdeckten, weil im Rettungsdienst tätig mit jährlichem Rundum-Check. Beide Male Glück gehabt, allerdings nun diagnostiziertes Asthma. Der macht sich nun zu Recht Sorgen. Denn wenn es ihn nochmal erwischt, dann hat er eine Vorerkrankung. In der Lunge. Ziemlich kacke. Meine Frau arbeitet bei uns im Klinikum auf der Intensiv. Sie hatte schon einige Corona-Patienten da liegen. Teilweise wie bei meinem Kollegen - eben NICHT alt, krank, schwach, sondern kerngesund. Zumindest vorher. Und sie hat die betreut. Schwerst künstlich beatmet, teilweise mit ECMO. Einige von denen wirklich elendiglichst verreckt. Nicht einfach gestorben. Im wahrsten Sinne des Wortes elend verreckt. Haben Frau und Kinder zurück gelassen. Also erzähl hier bitte keiner so einen verharmlosenden ******** von wegen 'ist ja nur wie eine Grippe'. Guckt Euch die Leute mal live an, bevor Ihr aus dem bequemen Sessel heraus Müll erzählt, den Ihr nur vom Hörensagen glaubt zu 'kennen', und erlaubt Euch gefälligst kein Urteil darüber.
 
... Keiner von denen ist 'unwerter', und so eine faschistische Scheisse kannst Du gerne für Dich behalten. Und nein, für diesen Kommentar werde ich mich auch nicht entschuldigen oder ihn zurück ziehen. Ich kriege immer das kalte Kotzen, wenn ich so einen menschenverachtenden Müll lesen muß...
Und, Lady's und Gentleman, da ist sie wieder, die "Nazikeule" heute in abgewandelter vorm als "Faschistenkeule". Ich nehms mal nicht als Beleidigung auf, sondern nur als Inditz dafür, wessen Geistes Kind du bist. ;) Durch meine Aussage auf "unwertes Leben" und andere faschistische Lehren, schließen zu lassen war nicht meine Absicht. Ich habe hier nur meinen Standpunkt zur Debatte, die hier losgetreten wurde, klar gemacht. Die passt euch nicht? OK, eure Meinung passt mir ja auch nicht. Mir aber Faschismus oder sonst irgendwelche Rechten Lehren zu unterstellen ist unterste Diskussionsschublade und das weiße ich strickt ab. Mein Standpunkt ist der, dass ich Rechtseinschneidungen durch Maßnahmen die (mMn) nichts bewirken ablehne. Und das ist alles. Wenn ich jetzt an der "Seche" sterbe, oder jemand der mir nahesteht, dann ist das der Lauf des Lebens und nix anderes. Das ist meine Aussage gewesen. Werde ich trauern wenn jemand stirbt den ich kenne? Klar, aber ein lockdown, oder andere wirtschaftsgefährdende Maßnahmen werden daran (mMn) auch nichts ändern können, sondern verschlechtern die allgemeine Lage nur noch. So jetzt hab ich alles gesagt was ich sagen wollte. Für mich ist das Thema durch. Bleibt gesund ;) (kein Sarkasmus)
 
... Keiner von denen ist 'unwerter', und so eine faschistische Scheisse kannst Du gerne für Dich behalten. Und nein, für diesen Kommentar werde ich mich auch nicht entschuldigen oder ihn zurück ziehen. Ich kriege immer das kalte Kotzen, wenn ich so einen menschenverachtenden Müll lesen muß...
Und, Lady's und Gentleman, da ist sie wieder, die "Nazikeule" heute in abgewandelter vorm als "Faschistenkeule".Ich nehms mal nicht als Beleidigung auf, sondern nur als Inditz dafür, wessen Geistes Kind du bist. ;) Durch meine Aussage auf "unwertes Leben" und andere faschistische Lehren, schließen zu lassen war nicht meine Absicht. Ich habe hier nur meinen Standpunkt zur Debatte, die hier losgetreten wurde, klar gemacht. Die passt euch nicht? OK, eure Meinung passt mir ja auch nicht. Mir aber Faschismus oder sonst irgendwelche Rechten Lehren zu unterstellen ist unterste Diskussionsschublade und das weiße ich strickt ab. Mein Standpunkt ist der, dass ich Rechtseinschneidungen durch Maßnahmen die (mMn) nichts bewirken ablehne. Und das ist alles. Wenn ich jetzt an der "Seche" sterbe, oder jemand der mir nahesteht, dann ist das der Lauf des Lebens und nix anderes. Das ist meine Aussage gewesen. Werde ich trauern wenn jemand stirbt den ich kenne? Klar, aber ein lockdown, oder andere wirtschaftsgefährdende Maßnahmen werden daran (mMn) auch nichts ändern können, sondern verschlechtern die allgemeine Lage nur noch. So jetzt hab ich alles gesagt was ich sagen wollte. Für mich ist das Thema durch. Bleibt gesund ;) (kein Sarkasmus)
Wie viele unnötigen Rechtseinschränkungen nimmst du denn jeden Tag in Kauf? Der Status Quo ist auch nur ein menschgemachter, die einen kommen klar, die anderen Fühlen sich eingeschränkt und für wieder andere endet der geistige Horizont an der Grundtücksgrenze zum Nachbarn und dessen Bebauungsordnung.
 
Sorry, aber auf Emotionen in dieser Sache zu verzichten ist auch nicht zielführend - [...]
Doch, das ist es. Oder besser: das wäre es. Man löst ein Problem nicht, indem man sich aufregt oder andere beschimpft. Dem Virus ist es scheißegal, wie wir uns fühlen. Und was die Leute krank macht ist der Virus, nicht ihre Meinung dazu. Die Gesellschaft ist es, die durch die Meinungen dazu krank wird, nicht die Menschen. Dass wieder die einen auf die anderen einprügeln, dass da zunehmend Hass aufeinander wächst, dafür kann der Virus gar nichts. Das verbocken wir wieder mal selber. Leute als Covidioten zu beschimpfen, weil sie nicht mehr durchblicken bei den vielen "Fakten", die ihnen präsentiert werden (Söder sagt: Maske im Unterricht macht Sinn; RKI sagt: nö, ist Blödsinn...), ist nicht geeignet, sie wieder näher an den Beschimpfenden heranzurücken. Dazu wären eben die Fakten nötig, die es aber, ich wiederhole, derzeit schlicht nicht gibt. Einerseits heißt es "Leute, schaut Euch die Fakten an", andererseits heißt es: "Der Virus ist vollkommen neu, wir wissen noch so gut wie nichts darüber." Was denn nun? Welche Fakten also? Wenn ich etwas schreibe, was noch vor einem Monat "Fakt" war, werde ich heute ausgelacht und als ahnungslos hingestellt. Die Schmierinfektion spielt also eine untergeordnete Rolle beim Ansteckungsgeschehen? Schön. Und warum hatten wir dann diese Desinfektionspanik? Wozu dann der Aufwand der Öffentlichen Verkehrsbetriebe, mehrmals täglich ihre ganzen Busse zu desinfizieren? Die Crux ist, dass Gesellschaft nicht auf Emotionen verzichten kann und will, ihre Probleme aber über Emotionen nicht lösbar sind. Allzu oft werden pragmatische Lösungen durch aufwallende Emotionen torpediert. Den Eindruck habe ich derzeit wieder. Man hackt aufeinander rum und beschimpft sich, anstatt sachlich zu bleiben und sich das emotionsfrei anzuhören und durchzudenken. Auch das, was nicht auf den ersten Blick der eigenen Meinung entspricht. Hendrik, hast du schon mal gesehen, wie Leute an Malaria sterben? Ich schon. Ist auch kein edles, friedvolles Dahinscheiden. Da bleiben auch Frau, Kinder und andere Anverwandte zurück. Sind schätzungsweise pro Jahr weltweit 200 Millionen(!). Was macht Corona da so einzigartig? HIV, Tuberkulose, alle locker 1 Mio pro Jahr weltweit. Corona derzeit: auch um die 1 Mio. Was sollen also solche Argumente? Sag es mir, bevor ich anfange zu raten. Aber machen wir doch mal ein Experiment: Was ist denn, Eurem Eindruck nach, meine persönliche Einstellung zu Corona und den Schutzmaßnahmen? Halte ich mich dran oder bin ich ein Verweigerer? War ich auf einer entsprechenden Demo oder würde ich hingehen? Bin ich der Meinung, Corona sei nur ein verschärfte Erkältung? Ich bin gespannt.
 
Tja, wer gewisses Gedankengut - auch wenn es nur teilweise und 'verharmlosend' dargestellt wird - übernimmt, darf sich über entsprechende Interpretation beim Gegenüber nicht wundern. Die Nazikeule ist andersrum übrigens genauso lahm. Entlockt mir leider nur ein müdes Gähnen.
 
Wie viele unnötigen Rechtseinschränkungen nimmst du denn jeden Tag in Kauf? Der Status Quo ist auch nur ein menschgemachter, die einen kommen klar, die anderen Fühlen sich eingeschränkt und für wieder andere endet der geistige Horizont an der Grundtücksgrenze zum Nachbarn und dessen Bebauungsordnung.
Bin ich im Grunde bei Dir. Unnötige Rechtseinschränkungen haben wir zu Hauf. Bzw unnötige Rechte und Gesetze. Schön für die, die damit klar kommen. Lästig für die, die sich dadurch eingeschränkt fühlen. Aber eben nicht nur unschön und lästig, sondern dramatisch für die, die dadurch kriminalisiert werden und möglicherweise fatale Konsequenzen für Leben und Existenz erdulden müssen. Die Sache mit dem Status Quo ist in der Tat halt so, das ist ein menschengemachter, mit allen Fehlern und Unzulänglichkeiten. Aber dass es so ist heißt nicht, dass es so gut ist und so gelassen werden soll. Denn für jeden Punkt, über den sich der eine freut, muss ein anderer leiden.
 
Sorry, aber auf Emotionen in dieser Sache zu verzichten ist auch nicht zielführend - [...]
Doch, das ist es. Oder besser: das wäre es.Man löst ein Problem nicht, indem man sich aufregt oder andere beschimpft. Dem Virus ist es scheißegal, wie wir uns fühlen. Und was die Leute krank macht ist der Virus, nicht ihre Meinung dazu. Die Gesellschaft ist es, die durch die Meinungen dazu krank wird, nicht die Menschen. Dass wieder die einen auf die anderen einprügeln, dass da zunehmend Hass aufeinander wächst, dafür kann der Virus gar nichts. Das verbocken wir wieder mal selber. Leute als Covidioten zu beschimpfen, weil sie nicht mehr durchblicken bei den vielen "Fakten", die ihnen präsentiert werden (Söder sagt: Maske im Unterricht macht Sinn; RKI sagt: nö, ist Blödsinn...), ist nicht geeignet, sie wieder näher an den Beschimpfenden heranzurücken. Dazu wären eben die Fakten nötig, die es aber, ich wiederhole, derzeit schlicht nicht gibt. Einerseits heißt es "Leute, schaut Euch die Fakten an", andererseits heißt es: "Der Virus ist vollkommen neu, wir wissen noch so gut wie nichts darüber." Was denn nun? Welche Fakten also? Wenn ich etwas schreibe, was noch vor einem Monat "Fakt" war, werde ich heute ausgelacht und als ahnungslos hingestellt. Die Schmierinfektion spielt also eine untergeordnete Rolle beim Ansteckungsgeschehen? Schön. Und warum hatten wir dann diese Desinfektionspanik? Wozu dann der Aufwand der Öffentlichen Verkehrsbetriebe, mehrmals täglich ihre ganzen Busse zu desinfizieren? Die Crux ist, dass Gesellschaft nicht auf Emotionen verzichten kann und will, ihre Probleme aber über Emotionen nicht lösbar sind. Allzu oft werden pragmatische Lösungen durch aufwallende Emotionen torpediert. Den Eindruck habe ich derzeit wieder. Man hackt aufeinander rum und beschimpft sich, anstatt sachlich zu bleiben und sich das emotionsfrei anzuhören und durchzudenken. Auch das, was nicht auf den ersten Blick der eigenen Meinung entspricht. Hendrik, hast du schon mal gesehen, wie Leute an Malaria sterben? Ich schon. Ist auch kein edles, friedvolles Dahinscheiden. Da bleiben auch Frau, Kinder und andere Anverwandte zurück. Sind schätzungsweise pro Jahr weltweit 200 Millionen(!). Was macht Corona da so einzigartig? HIV, Tuberkulose, alle locker 1 Mio pro Jahr weltweit. Corona derzeit: auch um die 1 Mio. Was sollen also solche Argumente? Sag es mir, bevor ich anfange zu raten. Aber machen wir doch mal ein Experiment: Was ist denn, Eurem Eindruck nach, meine persönliche Einstellung zu Corona und den Schutzmaßnahmen? Halte ich mich dran oder bin ich ein Verweigerer? War ich auf einer entsprechenden Demo oder würde ich hingehen? Bin ich der Meinung, Corona sei nur ein verschärfte Erkältung? Ich bin gespannt.
Sicher ist es sinnvoll, eine Diskussion möglichst nicht emotional zu führen, aber so ganz unemotional wird es bei fühlenden Wesen nie zugehen, das merkt man auch an deinen Argumenten, ein Funken Emotionalität ist da nicht zu übersehen. Ich finde auch viele deiner vorgebrachten Punkte schlüssig und diskussionswürdig, nur deine Verknüpfung der Themen und die abgeleiteten Konsequenzen und Schlüsse fragwürdig. Im übrigen sterben pro Jahr um die 400.000 Menschen pro Jahr an Malaria bei einer sehr hohen Infektionsrate und nicht 200Mio, was auch etwas krass wäre. Dazu auch eine Quelle, weil wir ja hier alle Fakten liefern (...) https://tropeninstitut.de/aktuelle-krankheitsmeldungen/23.11.2018-who-malaria
 
Jeder zieht sich den Schuh an, der ihm passt... Getroffene Hunde bellen... Oder ob in China ein Sack Reis umfällt. Mach was du willst, solange du dich in Gegenwart anderer an die Hygienemaßnahmen hältst ist doch alles palettie...
 
Wie viele unnötigen Rechtseinschränkungen nimmst du denn jeden Tag in Kauf? Der Status Quo ist auch nur ein menschgemachter, die einen kommen klar, die anderen Fühlen sich eingeschränkt und für wieder andere endet der geistige Horizont an der Grundtücksgrenze zum Nachbarn und dessen Bebauungsordnung.
Bin ich im Grunde bei Dir. Unnötige Rechtseinschränkungen haben wir zu Hauf. Bzw unnötige Rechte und Gesetze.Schön für die, die damit klar kommen. Lästig für die, die sich dadurch eingeschränkt fühlen. Aber eben nicht nur unschön und lästig, sondern dramatisch für die, die dadurch kriminalisiert werden und möglicherweise fatale Konsequenzen für Leben und Existenz erdulden müssen. Die Sache mit dem Status Quo ist in der Tat halt so, das ist ein menschengemachter, mit allen Fehlern und Unzulänglichkeiten. Aber dass es so ist heißt nicht, dass es so gut ist und so gelassen werden soll. Denn für jeden Punkt, über den sich der eine freut, muss ein anderer leiden.
Ja, so ist es und da bin ich bei dir. Ich denke der emotionale Part bei vielen Maskenbefürwortern kommt auch daher, dass der Eindruck erweckt wird das Tragen einer Maske ist zu unbequem oder wirtschaftliche Erfordernisse gehen vor Gesundheit. Da bahnen sich auch verschleppte Themen den Weg aus der Versenkung, die vorher schon im verborgenen gegoren haben. Für mich sind viele Maßnahmen der politischen Agenda auch unverständlich und die Kommunikation bescheiden und bevormundend bis vernachlässigend, aber irgendwo sehe ich solche Entscheidungen immer unter dem Gesichtspunkt Aufwand/mögliche Konsequenzen. Sorgen mache ich mir vor allem, wenn eben Leute generell alle Bedenken wegwischen und erstmal versuchen ihre eigenen Pfründe zu sichern, ohne mit Bedacht, Nachsicht und Verstand Konsequenzen zu jonglieren, öffentlich zu debattieren und eine trag- und zukunftsfähige Entscheidung zu treffen. Wenn das nicht funktioniert und sich keine halbwegs vernünftige gedankliche Basis bei so einem greifbaren Problem legen lässt, sehe ich sehr sehr schwarz für drängende Probleme, die weitaus weniger griffig sind (z.B. Klimaveränderungen, Anpassung des Lebenswandels etc. )
 
@Panzerreiter - Die Aussagen sind teilweise widersprüchlich, weil es hier um eine hochdynamische Situation geht, die in kurzen Abständen neue Erkenntnisse hervor bringt. Ich kann gut verstehen, dass man da als Normalbürger nicht unbedingt hinterher kommt. Meine ich auch ganz ehrlich. Eine Zeit lang gehörte dazu auch der Desinfizierungswahn. Besser Vorsicht als Nachsicht. Mittlerweile weiß man es halt besser. Teilweise muss man hier auch unserer Regierung daran einen Teil der Schuld geben. Hier kam irgendwo in einem der Threads zum Beispiel mal die Frage auf, welche Seite beim Mundschutz eigentlich nach innen, und welche nach außen gehört. Ja, der Normalbürger kann sowas nicht aus dem Stegreif wissen. Woher auch? Es wäre Aufgabe unserer Regierung gewesen, solche Basics in der Anfangsphase von morgens bis abends in allen Medien rauf und runter zu beten. Das können die vor der Wahl mit ihrem Wahlprogramm ja schließlich auch. Ebenso "Meine Maske schützt DICH vor MIR, und nicht mich vor Dir" oder "nicht ins Gesicht fassen, erst vorher gründlich Hände waschen". Etc... Malaria? Hab ich nirgends verharmlosend dargestellt. Ist halt was anderes als normales Fieber. Genauso kann man Cholera und schlichten Dünnpfiff wohl kaum vergleichen. Corona und Grippe auch nur sehr bedingt. Aber ja, gesehen habe ich sowas in der Tat schon. Früher habe ich viele Jahre im Rettungsdienst und in der Klinik gearbeitet und so einiges erlebt. Deswegen bin ich bei solchen Fragen nicht der richtige Maßstab ;-) Einschätzung Deines Verhaltens? Nur aufgrund dessen, was Du im Forum schreibst? Vernünftig genug, um die aktuellen Regeln und Vorgaben einzuhalten, auch wenn Du sie möglicherweise anders siehst oder sich Dir deren Sinn nicht erschließt. Alles andere müssen diejenigen beurteilen, die Dich persönlich kennen.
 
Kommt doch mal alle wieder herunter. Es gibt gesetzliche Vorgaben die eingehalten werden müssen. Ob wir sie gut finden oder nicht ist egal. Finden wir sie nicht gut, können wir in die Politik oder in die Medizin gehen und etwas dagegen unternehmen. Man kann auch Sachlich darüber reden. Aber hier wird es langsam etwas abwegig. Also diskutiert sachlich und wir leben alle friedlich miteinander weiter. Aber diese Keulendiskussion und Co muss nicht sein.
 
Bsp 1
Jetzt mal ganz nüchtern betrachtet: Wenn die ganzen Intelligenzbestien die meinen weiter Party machen zu müssen und das Corona nur ne Verschwörung ist sich alle infizieren und ein Großteil von Ihnen abtritt, wäre das nicht natürliche Auslese und eigentlich positiv für den Allgemeinwohl?
Reaktion: keine Bsp 2
Menschen sterben nun mal, wenn nicht an Corona, dann durch nen Unfall, "Altersschwäche", der Grippe oder sonst irgend was. Und durch Lockdown und andere Einschränkungen unserer Grundrechte wird sich das Virus nunmal nicht in Luft auflösen. Werdet erwachsen und nehmt es hin das wir endlich sind. Eine "Vollkaskogesellschaft" in der wir, durch Gesetze und Regeln, gegen alles geschützt werden, wird nicht funktionieren und nur unsere Freiheit einschränken.
Reaktion:
@Hecke - Dein Kommentar ist aus moralischen Aspekten gesehen sowas von widerlich und allerunterste Schublade, dass mir wirklich die Worte fehlen. Vor ein paar Jahrzehnten gab es schon mal die Unterteilung in 'wertes' und 'unwertes' Leben. Die meisten Menschen haben daraus was gelernt. Du anscheinend nicht, denn Du machst genau das Gleiche. Jeder Mensch hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit, auch die Alten, Schwachen und Kranken. Keiner von denen ist 'unwerter', und so eine faschistische Scheisse kannst Du gerne für Dich behalten. Und nein, für diesen Kommentar werde ich mich auch nicht entschuldigen oder ihn zurück ziehen. Ich kriege immer das kalte Kotzen, wenn ich so einen menschenverachtenden Müll lesen muß
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Also bei uns in der Schweiz gelten neben den "alten" Hygienemassnahmen wie Hände waschen und desinfizieren jetzt neu Maskenpflicht in den Läden. Ist doch nicht so schlimm wenn ich in den ÖV und beim Einkaufen eine Maske tragen muss. Ich kann mich problemlos fortbewegen und normal einkaufen gehen. So lange die Kinder in der Schule nicht während dem Untterricht eine Maske tragen müssen - wie in den Berufsschulen bereits Pflicht! - habe ich kein Problem mit den Massnahmen. Ich frage mich allerdings warum es diese Masken nur in einer Grösse gibt. Nicht alle Erwachsenen haben einen gleich grossen Kopf. Mir sind die Dinger immer zu gross und das nervt.
 
Malaria? Hab ich nirgends verharmlosend dargestellt.
Hab ich auch nicht behauptet. Aber du hast Corona sehr dramatisch dargestellt. Was, zumindest im Einzelfall bei schwerem Verlauf, ja auch stimmen mag. Andere wiederum merken nicht einmal, dass sie infiziert waren bzw sind. Die Bandbreite beim Verlauf von Corona scheint sehr breit zu sein, die Gründe dafür sind mit zumindest nicht bekannt. Es mag, von Vorerkrankungen reden wir jetzt mal nicht, etwas mit der Art der Ansteckung zu tun haben. Im Vorbeigehen ein paar Viren in die Nase zu bekommen mag dem Körper mehr Zeit für eine angemesssene Reaktion lassen, als einen tiefen Atemzug voller Viren in die untere Lunge zu saugen. Jedenfalls ist mein Problem mit der dramatischen Wahrnehmung von Corona und der damit doch sehr dramatischen Art der Diskussion darüber ja eben nicht die isolierte Krankheit Covid 19, sondern die völlige Ausblendung anderer potentiell schwer verlaufender Infektionskrankheiten und unserem langjährigem Umgang damit. Es ist ja durchaus nachvollziehbar, wenn jetzt energische Maßnahmen gefordert werden, um Tote zu verhindern. Nur, und genau das ist es, was ich nicht nachvollziehen kann, warum hat es das vorher (und wird es hinterher) bei anderen, auch Menschenleben kostenden Krankheiten, nicht gegeben? Warum müssen sich die Leute mit gesellschaftsspaltenden und massiv wirtschaftsschädigenden Maßnahmen vor Corona schützen, nicht aber vor der Grippe? Und warum sehen die Leute in Corona für sich nicht eine Gefahr, was es ja ist, sondern ein so viel größere Gefahr als, sorry, ich bleibe bei dieser Krankheit, einfach weil die jeder kennt, der Grippe, die jedes Jahr mindestens so viele Menschen tötet wie jetzt Corona? Und nein, für diese Relation ist es eben nicht nötig, beie Krankheiten im Detail medizinisch zu vergleichen. Was zählt, ist die potentielle Gefahr, daran zu sterben. Corona: Oh Gott, die Welt geht unter! Grippe: Äh, na und? Es ist unverantwortlich von anderen, mich einer möglichen Covidinfektion auszusetzen, vollkommen korrekt. Aber warum ist es kein Problem, wenn sie mich einer möglichen Grippeinfektion aussetzen? In anderen Ländern ist es Usus, bei einer diagnostizeirten oder zumindest vermuteten Grippeinfektion Masken aufzusetzen, um die Mitmenschen nicht so leicht anzustecken. Das halte ich für sinnvoll und vernünftig. Aber bei Corona ist es Pflicht (bei Strafe), auch ohne Infektionsverdacht Masken aufzusetzen. Das ist schon ein Unterschied, der nicht so einfach zu vermitteln ist. Das ist statistisch argumentiert und damit aber eben angreifbar. Analog dazu kann ich feststellen, dass es sinnvoll ist, nicht besoffen Auto zu fahren. Ganz klar. Aber was, wenn ich nun jedem immer das Autofahren verbiete? Statistisch macht das Sinn, denn nicht alle Unfälle gehen auf das Konto von Betrunkenen. Statistisch ist jeder deutsche Führerscheinbesitzer für 0,0000537 Unfalltote jedes Jahr verantwortlich. Ich habe jetzt mal absichtlich Autos genommen, um endlich von dem Irrglauben wegzukommen, ich würde hier unbedingt Krankheiten medizinisch vergleichen wollen. Ich will Gefahren für Leib und Leben vergleichen, die durch das Zusammenleben mit anderen Menschen entstehen. Apropos Kokosnüsse - kenn ich, hab ja schließlich mal in einem entsprechenden Land gearbeitet. Blieben wir in Deutschland: Die Anzahl der Morde ist in etwa vergleichbar mit der Anzahl an tödlichen Unfällen bei Waldarbeitern. Und wer möchte, kann mal nach der Anzahl der Toten durch verschluckte Kugelschreiberkleinteile googeln. Aber um diese ganzen Einzelfälle geht es ja nicht, es geht mir ums Prinzip dahinter. Zurück zu den Autos: Warum verzichten wir nicht darauf? Ich könnte jeden Autofahrer völlig zu Recht vorwerfen, mich in Gefahr zu bringen. Genau so, wie ich jedem Nichtmaskenträger vorwerfen kann, mich durch Corona in Gefahr zu bringen, egal ob er's hat oder nicht. Es ist eben statistisch argumentiert. Der Unterschied ist: Das eine wird gemacht, das andere nicht. So unschön Coronainfektionen sind, so unschön sind auch Verkehrstote. Oder beidemale solche, die's zwar überleben aber mit bleibenden Schäden. Das ist mir zu willkürlich. Auf Autos zu verzichten, so das gängige Argument, würde die Freiheit des einzelnen zu sehr einschränken und obendrein ja die Wirtschaft schädigen. Nun, beides machen die Coronamaßnahmen auch. Beim Auto wird also wegen der beiden Punkte ich-will-aber und Geld abgewogen und Tote in Kauf genommen. Wegen genau dem egoistischen ich-will-aber, das jetzt den Coronagegnern (ein blöder Begriff, denn sie stoßen sich nicht an Corona sondern an den Maßnahmen dagegen) vorgeworfen wird. Andere wiederum leiden unter dem Punkt Geld und wurden durch die Maßnahmen um ihre Existenz gebracht. Große Konzerne werden, wie immer, gestützt, aber was ist etwa mit Leuten wie mir? Nahezu ein halbes Jahr Vollausfall, weil auf das Abhalten von Unterricht 5.000€ Strafe standen. Wenn ich das als Freiberufler beim Staat geltend mache, lachen die nur. "Hätten Sie halt über Skype gearbeitet" Sorry, das geht bei meinem Konzept nur sehr suboptimal. Hab ich angeboten, wollten aber viele Leute nicht. Also, um ehrlich zu sein, nicht 5 Monate Totalausfall sondern nur zu drei Vierteln. Vor Ort mit Maske und Abstand, scheißegal, steht so nicht explizit als Ausnahme im Gesetz, da steht nur drin: Abhalten von Unterricht 5000€ .... Aber egal, um meinen Einzelfall geht's auch nicht. Es sind nebenbei erwähnt eben nicht unbedingt die einfachen Leute, die den Sinn hinter den Regelungen nicht verstehen, weil sie zu doof sind. Mitnichten. Eine Zeit lang durfte ich nicht zusammen mit meiner Ehefrau in den Gartenmarkt. Mit eben der Frau, mit der ich unter einem Dach zusammenlebe. Wenn wir einander anstecken, dann bestimmt nicht im Gartenmarkt. Der Türsteher am Markt sah das genauso, der war nicht das Problem. Das Problem war das Ordnungsamt, welches riesigen Ärger gemacht hätte, wenn sie das gemerkt hätten. Der einfache Bürger war nicht der *****, der den Sinn der Maßnahmen nicht verstanden hat. Der ***** war der Staat, die Behörde, die den Sinn ihrer eigenen Regeln nicht verstanden hat. Ich persönlich habe nicht mehr Vertrauen in das Problembewusstsein und das Maßnahmenverständnis, mithin also die Sachkompetenz, von Herrn Söder als in die der Aluhutträger. Ach übrigens:
Vernünftig genug, um die aktuellen Regeln und Vorgaben einzuhalten, auch wenn Du sie möglicherweise anders siehst oder sich Dir deren Sinn nicht erschließt.
Das hat mit Vernunft nicht viel zu tun. Eher im Gegenteil. Denn wenn es vernünftig ist, Regeln und Vorgaben einzuhalten, auch wenn man den Sinn nicht versteht oder die Maßnahmen an sich ablehnt ... nun ... was werfen wir unseren Großvätern '33 - '45 eigentlich vor? Aber ja, ich halte mich daran, soweit ich muss. Und ich versuche dem Ganzen möglichst aus dem Weg zu gehen. Über das Allernötigste hinaus (Einkaufen, Tanken und neuerdings auch wieder zum ein oder anderen Schüler fahren, zumindest bis mir das erneut verboten wird), verzichte ich komplett auf den Kontakt zu anderen Menschen. Fällt mir nicht schwer, ich mag die Leute ohnehin immer weniger.
 
Bitte nicht reflexartig die Diskussion auf die emotionale Ebene hieven, denn das ist eine Todsünde für Diskussionen. Solche "Argumente" haben nichts sachliches an sich und sind nicht hilfreich.
Sorry, aber auf Emotionen in dieser Sache zu verzichten ist auch nicht zielführend - geht es doch im Moment zu einem großen Teil um Empathie (oder eben das Fehlen derselben), ohne die wir die gegenwärtige Situation garantiert nicht bewältigen werden. Die Zeit der Einzelkämpfer und der Ellbogenmentalität ist vorbei, das hat sich nur noch nicht zu allen rumgesprochen. Jemanden der Angst um das Leben seiner Angehörigen hat abzuspeisen mit "Jetzt werd mal hier bitte nicht emotional!" ist, mit Verlaub, zynisch und menschenverachtend. Wir reden hier über Menschen, nicht über Laborratten.
Und was speziell macht jetzt den Menschen soviel wertvoller als Ratten, oder groß umfasst jegliche andere Tiere? Ich hinterfrage ganz entschieden ob der wunderbare Mensch wertvoller ist als andere Spezies, schließlich hat niemand Anderes das Ökosystem und den Planeten als Ganzes so gründlich gefickt wie wir. Sich auf Kosten von anderen Lebewesen auf ein moralisches Podest zu stellen ist meiner Meinung nach ziemlich fragwürdig. Mit dem Erhaltungstrieb der eigenen Spezies könnt man das ja noch erklären aber das scheint hier ja nicht der Fall zu sein.
 

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