"Neuereröffnung einer virtuellen Taverne zum fröhlichen `Öme'"!

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Bei uns verteilt die Gemeinde jedes Jahr Zettel wo die ausländischen invasiven Pflanzen nicht nur aufgezählt, sondern auch mit Bildern beschrieben werden. Dazu gleich zu jeder Pflanze die passende einheimische Alternative. Brennesseln sind ja nicht so schlimm, aber wenn sich dann irgend eine Pflanze die von Asien oder so kommt überall ausbreitet kann das die einheimischen Pflanzen verdrängen und das wollen wir ja nicht.
 
Brennesseln sind ja nicht so schlimm
Das kommt auf den Boden an, wenn du bei uns im Garten mitbekommen hättest wie die auf sandigem Boden fast schon rennen lernt, in kürzester Zeit hat sie schon wieder riesige "Wurzelnetzwerke" angelegt. Nachdem ich sie gut 10 Jahre nicht mehr sah im Garten hat sie inzwischen, da wir jetzt nur noch "Naturgarten" haben, in drei Jahren den ganzen Garten erobert und ich muss schauen, dass sie nicht tatsächlich alles überwuchert. Gerade die große Brennnessel (Urtica dioica) fühlt sich als Stickstoffanzeiger auf alten Gartenböden dermassen wohl, dass sie sehr, sehr lästig werden kann. Die Wurzeln können selbst nach dem trocknen wieder ausschlagen und selbst blühend ausgerissene Pflanzen können eventuell noch zur Samenreife gelangen wenn man sie nicht von der Wurzel trennt.
 
So viel ich weiss haben auch Pflanzen "natürliche Feinde", also andere Pflanzen die sie ganz und gar nicht mögen. Oder Tiere die sie gern fressen. Mangels eigenem Garten hab ich keine Erfahrung mit Brennesseln, aber unsere Nachbarn schneiden die einfach immer wieder ab und das bevor sie richtig gross sind. Die einzige Erfahrung mit Brennesseln hab ich als Kind gemacht und das ist alles andere als lustig gewesen - versuch ja nicht von der Schauckel zu springen wenn Brennesseln in der Nähe sind! Ich hab es geschafft mitten in den Brennesseln zu landen. Zum Glück hat mich mein Vater gesehen und mit dem Gartenschlauch abgespritzt, aber auch das ist nicht besonders toll gewesen. Mittlerweile darf ich dafür Bälle und die "Übungspfeile" aus den Brennesseln fischen wenn Töchterchen wieder mal beschlossen hat ihren Pfeilbogen hervor zu holen und zu üben. Ich habe mittlerweile Übung darin.
 
Brennnesseln blühen schön wenn man sie läßt und die Schmetterlinge freuen sich und erfreuen das eigene Auge 8o
 
Brennnesseln blühen schön wenn man sie läßt und die Schmetterlinge freuen sich und erfreuen das eigene Auge
Alle Pflanzen blühen schön wenn man sie lässt, das ist keine Frage. Nur wenn du am Ende ein paar Hundert Quadratmeter nur mit Brennesseln hast... Es gibt ja auch noch sehr viele andere Pflanzen welche schön blühen und auch einen nutzen haben, dafür macht man sich die Mühe und legt einen Garten an. Ich habe seit gut 40 Jahren einen Nutzgarten gehabt und die Brennessel war nie wirklich weg, die lässt sich nicht vertreiben. Nun haben wir, wie schon erwähnt, einen Naturgarten und da tummeln sich jede Menge Tiere und Pflanzen aller Art. Da ist es halt auch schön für Menschen, Pflanzen und Tiere wenn es nicht nur Brennesseln hat ^^ ;)
 
Herbst bzw. Winteraster im Sommer :D Ne mal im Ernst, sehr schön dein Garten i :thumbup: Und ja, der Mix machts. Monokultur ist blöd, wollte auch eigentlich nur ne kleine Lanze für die Brennnessel brechen. So ein eingedämmter Streifen sorgt halt auch für viele Schmetterlinge. Wir hatten mal einen Schrebergarten, da gab es zwei (ex) Gemüsebeete mit allerlei sich selbstausstreuende Zierpflanzen. Ich such mal die Bilder raus, vielleicht sind die ja noch irgendwo auf ner externen FP
 
@Thirk Dankeschön ^^ ja die Vielfalt ist wünschenswert, klar ist das nicht ein aktuelles Foto. Zur Zeit ist es total wild, da ich wegen meinen offenen Händen nicht zum mähen komme, aber für die Tiere ist es toll. Ich wässere auch regelmässig und bei der Trockenheit hier kommt alles was fliegen und rennen kann zu uns. Im oberen Teil ist ein kleiner Teich, da tummeln sich den ganzen Tag die geflügelten Badegäste und drin sind Teichmolche, Libellenlarven und so... Zauneidechsen gibt es, nur sieht man sie meist nicht. Auch die Ringel- und Schlingnatter habe ich schon gesichtet. Eichhörnchen ist eh mindestens zweimal täglich am Vogelfutter welches ich täglich auffülle. Dadurch sind auch jeede Menge Vögel hier unterwegs. Von Meisenarten über Bunt- und Mittelspecht bis hin zu Kernbeisser etc.. Bin mal beim zählen auf ca. 40 Arten gekommen die so übers Jahr sich hier tummeln. Bis vor drei Jahren waren da auch noch gut 300qm Gemüse und so. Inzwischen übernehmen so langsam die Wildkräuter das ganze, teilweise sammeln wir auch immer wieder beim wandern Samen und streuen es einfach mal :D
 
Hier die angedrohten Bilder, den Schrebergarten haben wir nach unserem Umzug allerdings nicht mehr. Dafür verfüttern wir im Winter mittlerweile auch so locker 25KG Sonnenblumenkernen + Fettflocken plus plus plus. Komisch nur dass das Flugszeugs nun mehr Futter als im Winter wegpickt. Ist schon schön, liegst mit ner TassKaff aufm Sofa und guckst zu wie die kleinen Flügelschlagend und Zwitschernd versorgt werden ^^
 
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Hmm, funzt nit
 
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So, Bild ist nun in der Galerie. Der letzte Beitrag davor kann gerne gelöscht werden - Danke
 
Dafür verfüttern wir im Winter mittlerweile auch so locker 25KG Sonnenblumenkernen + Fettflocken plus plus plus. Komisch nur dass das Flugszeugs nun mehr Futter als im Winter wegpickt.
Jetzt bringen die halt ihre ganzen Jungspunde mit wie du ja siehst, damit die wissen wo nächsten Winter das beste Restaurant am Ort zu finden ist. Bei uns kommen viele schon mit der zweiten Brut dieses Jahr, da geht schon was weg ^^ Letzten Winter waren es auch "nur" 25kg Sonnis plus... die Winter davor locker 50-75kg plus... :rolleyes: Wir hatten diesen Winter einen sehr starken Rückgang an Vögeln welchen sie hoffentlich dieses Jahr wieder aufholen können.
 
Ach ja, das GROßE Vogelsterben :heul Die Grünfinken hat's arg dezimiert. Aus Zaunkönig wurde König, Gimpel auch weniger. Meisen geht so. Dafür mehr Tauben, Krähen, Dohlen und der wirklich schöne Eichelhäher Wird gerade von einer Krähe akustisch bejaht
 
Ach ja, das GROßE Vogelsterben...
Da haben wir den Winter auch schwer schlucken müssen. Wo sonst seit Jahren ein reges treiben war, da war zum Teil Stille. Gerade viele der selteneren Arten waren garnicht mehr oder nur selten mal einer zu entdecken, das ist echt schon tragisch... Na glücklicherweise scheint das Brüten dieses Jahr ja gut zu verlaufen, aber erst der nächste Winter wird es wieder zeigen was durchgekommen ist, denn die Insektenvielfalt lässt leider auch deutlich zu wünschen übrig.
 
Jaja, die Vögel. Bei uns sind zur Zeit gerade die Schwalben am herum flitzen, irgendwo ist sicher auch die Elster unterwegs und ob sich die Krähen gerade mit dem Rotmilan einen Luftkampf liefern kann ich leider grad nicht sehen. Die Spatzen sind allgegenwärtig und nutzen jede Nische zum brüten. Wir haben es dieses Jahr geschafft sie von den Storenkästen an den Fenstern zu vertreiben. Nisten können sie von mir aus überall, aber dort gehören sie jetzt wirklich nicht hin. Kürzlich habe ich aber glaub einen Gartenrotschwanz gesehen und selbstverständlich sind auch bei uns diverse Meisenarten zu sehen. Etwas mehr Glück braucht es um im Frühling und Herbst einen der Störche zu sehen die uns auf ihrer Wanderung "überfliegen". Vielleicht ist ja im Herbst einer mehr dabei. Und noch mehr Glück braucht es um einen der Falken zu entdecken. Es gibt bei uns einige Falken, aber sie sind halt wirklich sehr selten geworden. Welche Vogelarten sich noch so bei uns herum treiben kann ich nicht genau sagen. Da müsste ich genauer hin schauen.
 
Gartenrotschwanz kannte ich bis gerade noch nicht, sieht recht schön aus. Gegenseitiges Jagen bzw. Vertreiben haben wir hier in der Form Amsel vertreibt Eichelhäher. Angeblich sollen Tauben und Krähen ja auch Spinnefeind sein, bei uns fliegen die einträchtig zusammen umher. Wir warten eigentlich nur noch auf Wildgänse im Winter, aber dafür dürfte unser Garten zum Glück viel zu klein sein ;)
 
In Rheinland Pfalz wird so einiges getan um auch seltene Arten zu erhalten oder wieder anzusiedeln. Das sind meist recht stille Leute welche ehrenamtlich sich bemühen. Seit einiger Zeit sind z.B. der Uhu und der Wanderfalke wieder anzutreffen und werden rund um die Uhr bewacht in der Hoffnung, dass sich da wieder einen schöne Population aufbaut. Auch solche Aktionen gehören dazu, rechts hängt mein Ältester ^^ und baut mit einem Bekannten einen Brutkasten für die Wanderfalken in einem alten Steinbruch an die Steilwand. Er wurde auch wohl gleich angenommen und bebrütet. Auch um die Störche wird sich hier erfolgreich gekümmert und es gibt auch eine Rettungs- und Aufzuchtstation für die Störche in der Vorderpfalz und überall im Umkreis sind sie wieder zu sehen, da man auch Nester anbringt, teils auf Kirchtürmen, teils auf extra angefertigten Türmen. Es wird inzwischen auch wieder darauf geachtet, mit mehr oder weniger Erfolg, dass es Rückzugsecken in der Kulturlandschaft für alle möglichen Tiere gibt, das bringt schon viel. Einige Vogelarten vermehren sich wieder so langsam welche schon fast oder ganz weg waren...
 
Beim Gartenrotschwanz ist es oft so, dass er nicht gleich erkannt wird weil die Jungvögel und Weibchen schnell mal als "Spatzen mit zu langem Schwanz" angesehen werden. Zumindest ist es mir so ergangen bis ich das gesehen habe, dass die ja irgendwie anders aussehen.
da man auch Nester anbringt, teils auf Kirchtürmen, teils auf extra angefertigten Türmen.
Bei uns gibt es in der Nähe die "Storchengarage" und wie der Name schon sagt hat es auf dem Dach der Autogarage eine Plattform für ein Storchennest. Früher haben wir als Kinder immer dort hinauf geschaut ob ein Nest oben ist - und uns dabei im Bus fast den Hals verrenkt. Soviel ich weiss wird die Plattform immer noch "bewohnt".
 
Ich habe gestern unsere Kellerfenster mit Kantensteinen abgestellt da wir auf dem Weg Platten verlegen und prompt wurde die Rückseite genutzt von einem recht zwiespältigen, aber wunderschönen Kameraden. Ein Schwammspinnerweibchen hat seinen "Schwamm" mit Eiern daran geheftet und wacht nun über das Nest: Das Weibchen ist nicht flugfähig und nur des Nachts unterwegs. Schwammspinner sind gefürchtet, da sie enorme Frassschäden verursachen können. Mich hat es gewundert, dass es an Beton seine Eier legt und ich habe gelesen, dass es in Trockenzeiten eine enorme Ausbreitung geben kann und auch andere Stellen genutzt werden als nur Holz. Das passt ja bei uns sehr gut. Da werde ich mal die Augen offen halten und schauen ob ich noch mehr finde im Garten.
 

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