Neuorientierung

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Ich vergaß. Ja, ich möchte schon kämpfen.Das Leibhemd war auch mein nächstes Projekt. Dafür werde ich dann naturfarbenes Leinen wählen. Die Bruche werde ich doch selbst nähen, da die Schneiderin auf ihre Maschine besteht. Für die Beinlinge nehme ich dann braune Wolle.
 
Hinsichtlich des Leinens für das Leibhemd würde ich darauf achten, dass es sich nicht nur um "naturfarbenes" Leinen handelt, sondern um "ungebleichtes" Leinen. Ungebleichtes Leinen ist vielleicht anfangs - d.h. bevor es bleicht und immer heller bis schliesslich weiss wird - unansehnlich grau, aber ich finde, dass man immer erkennt, ob es ich um ungebleichtes oder um naturfarben/beige gefärbtes Leinen handelt.
 
Kann ich das Leibhemd auch mit 1/2 oder 3/4 Ärmeln machen?Empfände ich als sehr angenehm. Auf die Schnelle habe ich nur lange Ärmel entdeckt.
 
Die mittelalterlichen Vorstellungen von Sitte waren anderst als die heutigen. Das hervorblitzen von Unterwäsche galt schon als Erotisch und wurde eher getadelt. Demnach wäre das Zeigen von mehr Haut als Nötig auch nicht gern gesehen. Okay, so Mancher wird sich das trotzdem erträumt haben :D . Wenn man sich die Miniaturen anschaut findet man nackte Haut meist nur bei Verurteilten. Das Jesus nur in Bruche dargestellt wird ist Teil seiner Marter. Un die Darstellunf eines Kurzärmligeb Kleidungsstück ist mir nicht bekannt. Gambi und Kette nehm ich da mal aus. Zudem ist Leinen auf der Haut sehr angenehm und kühlt sogar etwas. Mit langen Ärmeln, welch allerdings nicht länger als die der Cotte sind, würdest du nichts falsch machen.
 
Prinzipiell würde ich ja jetzt sagen 'Krempel doch einfach die Ärmel ein Stück hoch', so wie wir das heutzutage im Sommer bei einem Hemd auch tun ;-) Auf der anderen Seite müsste man aber auch fragen 'ist das belegt'? In Hinblick auf die eben geschilderten Moralvorstellungen. Gibt ja viele logische und einfache Dinge, die nach heutiger Sicht selbstverständlich wären, aber einfach nicht in eine bestimmte Epoche passen...
 
Eigentlich meinte ich nur die Ärmel des Leibhemdes. Die Ärmel meiner Cotte sind ja lang. Dann würde ja im Endeffekt kein Mensch sehen was für Ärmel ich drunter trage. Mir gehts um die Belegbarkeit. Aber wenn ich das richtig verstehe sind nur lange Ärmel nachweisbar, oder?
 
Hallo Thorwald wenn du dir die Abbildungen einmal anschaust wirst du aber auch sehen das sehr oft in "Unterwäsche" die normal Arbeit verrichtedt wurde. Dann ist es unpraktisch nur kurze Ärmel zu haben zumindest wenn dir etwas an der Darstellung liegt
 
Ok man sollte schon richtig lesen,bevor man antwortet. Asche auf mein Haupt. Ich werde die Ärmel einfach zwei oder drei Zentimeter kürzer machen, als die der Cotte und dann passts auch mit der Moral. Und die Ärmel sind lang genug. :thumbsup:
 
Jeh mehr und dicker das ist was du darunter trägst desto kürzer werden sie von alleine :D
 
Das was drunter ist wird idR mit zunehmendem Lebensalter vonnganz allein dicker. Von daher immer etwas von für die Kleidung genutzten Stoff für Erweiterungskeile aufbewahren ;)
 
Kann mir vielleicht wer einen Link zu authentischen Wendeschuhen um 1250 schicken? Ich bin mittlerweile völlig verwirrt. :help
 
Sind diese Gürtel mit einem Ring, durch den man den Gurt durchfädelt, eigentlich eine reine Fantasy-Idee? Auf Dragal.de habe ich zumindest derlei Gedöns gefunden.
 
Sagen wir mal so - ich kenne kein Grab mit Gürtelfund ohne 'richtige' Schnalle ;-) Natürlich KANN man auch einen Ring benutzen, aber ob 'die' das 'damals' auch getan haben...? Auf Abbildungen findet man eher auch Gürtel komplett ohne Schnalle, z.B. zweigeteiltes Ende, miteinander verknotet. Aber Ringe...?
 
Dann lassen wir das mal. Soll ja einigermaßen belegbar sein und nicht "hätte,könnte,würde" ;)
 
Was im Grunde immer geht, ist eine D-förmige Schnalle mit Dorn aus Eisen. Kann man auch relativ leicht selbst herstellen. Einfach einen dicken, langen Nagel im Baumarkt holen, glühen, und mit dem Hammer in Form bringen. Den Dorn auf die gleiche Weise aus einem dünneren Nagel. Und dabei im Hinterkopf behalten, dass die Ledergürtel damals fast immer wesentlich schmaler waren als bei den heutigen GroMi-Darstellungen. Meist nur 1-2 cm, selten 3, 4 und mehr nur in homöopathischen Dosen ;-)
 

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