Reenactment Waffen- und Rüstkammer (alles was historisch belegbar ist)

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Der Bogen gefällt mir gut, auch wenn ich, was Schusswaffen betrifft, völlig talentfrei bin.
Bin ich auch :whistling: Aber nur weil ich kein Auto fahren kann, heißt das nicht, das ich keins brauche :D
 
Nette Teile. Bitte jetzt nicht als Nörgelei verstehen, aber bei einigen Dingen habe ich Bedenken in Funktionalität und Haltbarkeit. Warum eine Pfeilauflage an der Armbrust und keine Führungsnut? Der Bolzen wird hier nur auf einer kurzen Ebene geführt und zudem verzieht sich dann die Flugbahn des Bolzen beim Abwurf. Der Bogen der Armbrust ist zwar auf beiden Seiten gleichmäßig aber leider biegt er sich zu ungleichmäßig. Meine Befürchtung wäre, dass er an diesen Stellen brechen kann. Ich hoffe das Bolzengewicht wurde auf den Armbrustbogen abgestimmt. Alte Regel: Je leichter der Pfeil umso schneller das Knacks.
Der Bogen gefällt mir gut, auch wenn ich, was Schusswaffen betrifft, völlig talentfrei bin.
Bin ich auch :whistling: Aber nur weil ich kein Auto fahren kann, heißt das nicht, das ich keins brauche :D
Ok Autofahren kann man lernen. Die Betonung liegt hier auf "kann" :D
 
'Heiliger Michael bezwingt den Drachen', um 1480, Linde geschnitzt. Erst bei genauer Betrachtung fiel mir im schummrigen Licht das Schwert auf, dass die Skulptur an der Seite trägt. Im dunklen verborgen lag das Gehilz. Mit Blitz fotografiert kam es zum Vorschein. Ein für diese Zeit und Region fast schon typischer Knauf (Oakeshott Typ U) mit genau ausgeformten Griff und Parierstange, etc. Ein wie ich finde schöner Fund, den ich am Mittwoch im Schweizer Landesmuseum in Zürich entdeckte! :love:
 

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War der Blitz beim Fotografieren erlaubt?
Vermutlich nicht. :pinch: Allerdings ist weder auf der Homepage, noch der Eintrittskarte ein Blitzlichtverbot bei Fotoaufnahmen deklariert gewesen, weswegen ich mir diese Freiheit herausnahm.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich dachte eben kurz, der gute Michael steht bei dir auf dem Dachboden... :D
 
Neu im Hause, als Teil eines Handels: "Tempelritter Langschwert" von Valiant Armoury, USA. Es stammt wohl aus einer älteren Charge, da es noch die Allen-Schraubkonstruktion aufweist. Habe bereits die Inbus-Hülsenöffnung mit dem Kopf eines Ziernagels abgedeckt... ;-) Sehr gute Klinge, sauber ausgeführte Hohlkehle, sehr guter Schliff ohne Sekundärgrate, starke distale Verjüngung, das ganze Schwert unglaublich leicht und schnell für ein XIIa - guter Deal!
JmW2YUv.jpg
OU2VAeB.jpg
wNNjzlf.jpg
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Schickes Teilchen. Benutzt Du es zum Kämpfen oder "nur" zur Darstellung?
 
Ääh... höllisch scharf, daher eher NICHT zum Kämpfen! Nö, einfach Teil der Sammlung und gelegentliches Cutting halt. Warum geht eigentlich das Bilder posten nicht mehr? Habe es nicht anders gemacht als bisher...
 
Ich möchte euch zum heutigen Sonntagabend noch eine kleine Vorschau zu einem meiner aktuellen Rüstungsprojekte zeigen, dass den Übergang vom Spätmittelalter hinein in die frühe Neuzeit abbildet. Einen sogenannten 'Übergangsharnisch' um ca. 1500 (rechts im Bild). Ausführliche Details und weitere Fotos zu dieser Rüstung folgen dann in der nächsten Zeit.
Wie es vielleicht der ein oder andere von euch schon mitbekam, fand vor einiger Zeit ein weiterer Harnisch den Weg in meine Sammlung. Hierbei handelt es sich um einen Feldharnisch im so genannten Übergangsstil (um 1500). Das Original ist nachweislich einem Ritter 'Konrad (Kunz) Schott von Hellingen' zuzuschreiben, der zu dieser Zeit im Nürnberger Umland lebte. Die Rüstung wurde wohl zwischen 1495 & 1505 in Nürnberg gefertigt. Es ist davon auszugehen, dass die Hentzen, sowie die auf einigen Bildern im Internet zusehenden Harnischschuhe Ergänzungen aus dem 19.- bzw. 20. Jhd. sind. Der Originalharnisch wurde bis ins 18. Jhd. hinein im Zeughausbestand von Nürnberg aufbewahrt. Im Verlauf des 18. Jhd. wurde er an einen 'Schenken von Erbach' verkauft und verblieb bis ins 20. Jhd. hinein in dessen Sammlung. Im 20. Jhd. wanderte der Harnisch in die Gwynn Sammlung. Er wechselte wohl in den frühen 2000'ern noch einmal den Besitzer und steht aktuell in der privaten Sammlung von R. Lauder (USA). Für die allgemeine Öffentlichkeit ist der Harnisch nicht zugänglich. Dieser, wie ich finde ziemlich gut getroffene Nachbau, gefertigt von ArmorySmith aus der Ukraine, stellt einen weiteren wichtigen Baustein für die Harnisch-Abteilung meiner Sammlung dar. Denn dieser Rüstungstil verbindet den perfekt ausgestalteten barockgotischen Harnischstil der letzten 25 Jahre des 15. Jhd. mit der deutlich runderen Optik der glatten Renaissanceharnische bzw. der Riefelharnische, die ab 1510 herum ihren Durchbruch hatten. Hier sieht man den Harnisch von allen Seiten. Er sitzt soweit schon ganz gut an mir. Kleinere Anpassungen an den Beinröhren und dem Armzeug sollten für eine volle Einsatztauglichkeit noch vorgenommen werden. Ergänzt werden in der nächsten Zeit zudem noch ein Rüsthaken und die Panzerschuhe. c1500 Armor Kunz Schott Collage.jpg(Bildquelle: ich) Auf der unten zusehenden Collage ist das Original von allen Seiten zusehen. c1500 Harnisch Kunz Schott Vorlage Collage.jpg(Bildquelle: pinterest) 1480 trifft auf um 1500. Was für ein Bild! Demnächst werden die beiden noch etwas auseinander rutschen müssen, da in der Lücke dann noch ein Harnisch im Innsbrucker Stil, um 1490, seinen Platz finden wird. Mehr dazu dann zu gegebener Zeit. c1480 & c1500 Harnische Nachbauten.jpg (Bildquelle: ich)
 

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Liebe Admins, so ein Daumenhoch-Button mag ja für Facebook schön und gut sein (Katzenvideos, Tante Hedwigs Geburtstag, Flugzeugabstürze, Häckeldeckchen...), aber ich verlange hier nun endlich die Einführung eines Sabber-Buttons um meinen Gefühlen angemessen Ausdruck verleihen zu können. Mal im ernst - "X, Y und drei weiteren gefällt das" - das passt einfach nicht. "20 Personen mussten beim Betrachten dieser Bilder ein Handtuch unterlegen" - > das käme der Sache nahe!
 
Heute möchte ich euch einen Neuzugang im Bereich der spätgotischen Helme meiner Sammlung vorstellen.
Anfang Juni stellte ich euch den Rekonstruktionsversuch einer Schaller (datierbar auf 1470-1480) vor, die kein aufschlächtiges (also nach oben hin aufklappbares) Visier aufwies. Sie ist hier links im Bild zusehen. Dieser Helm war die erste - so geartete - Schaller in meiner Sammlung (alle bisherigen hatten entweder aufschlächtige Visiere oder aber ein offenes Gesichtsfeld). Nun ist noch ein zweiter solcher Schallertyp, mit einem feststehenden Visier, in meinen Bestand gewandert. Ich übernahm diese Schaller vor etlichen Monaten von einem sehr geschätzten Spätmittelalterdarsteller. Der Helm wurde inzwischen etwas aufbereitet und ergänzt nun meine Schallerabteilung. Dieses Stück trifft, nach meinem Kenntnisstand, optisch gut die Schallerformen, die im deutschen Raum um 1460+ herum in Gebrauch waren. Schallern mit feststehendem Visier.jpg(Bildquelle: ich)
 

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Ein weiteres kleines Detail konnte kürzlich an meinem Übergangsharnisch ergänzt werden. Es handelt sich hierbei um einen Scheibendolch mit einer vierkantigen Panzerstecherklinge. Der Dolch verfügt über zwei rosettenförmig gestaltete Scheiben. Die Parierscheibe ist einseitig abgeflacht. Dieses Phänomen ist an Dolchen des späten 15.- und frühen 16. Jhd. (beispielsweise im süddeutschen/schweizerischen/norditalienischen Raum) immer wieder anzutreffen. Die Hilze ist (wie beim Original auch) ein einer Länge gestaltet, dass man den Dolch auch mit einem Panzerhandschuh oder einer Hentze gut und sicher greifen und einsetzen konnte. Eine lederbezogene Holzkernscheide (das Leder wurde -optisch passend zur Schwertscheide- ebenfalls schwarz gefärbt) umhüllt dieses Stück mit einem festen Sitz und rundet dieses Ensemble gut ab. Dolch um 1500.jpg(Bildquelle: ich & pinterest)
 

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Oh, der ist ja schön! <3 Ich weiss auch nicht warum, aber für diese vierkantigen Panzerstecher hab ich eine kleine Schwäche....
 
Der Panzerstecher/Scheibendolch ist wirklich sehr schön! In welchem Bestand oder Museum findet sich denn das Original?
 

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