Ribe 850-einfache Gewandung

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Hups nen Gürtel mit Tasche und Messer brauche ich ja auch noch und Wollsocken.
Also 1) Taschen und Gürtel Gürteltaschen,wie du sie zuhauf siehst, sind nur wenig belegt und fast immer Fantasy. Für die Frauenkleidung garnicht. Gehst du als Besuherin, dann bräuchtes du natürlich etwas , wo du deine Sachen reintun kannst. Aber auch, wenn du mal aktiv an den Märkten teilnimmst, dann braucht man natürlich hin und wieder etwas, um die Sachen zu verstauen. Nimm alternativ lieber eine Umhängetasche aus Leinen oder versuche dich an den Rekonstruktionen einer Tasche mit Taschenbügel aus Holz (Fund Haithabu). Zu dem Thema kannst du hier im Forum mit Hilfe der SuFu so einiges finden, da wurde schon oft drüber diskutiert. 2) Wollsocken, am Besten in Nadelbindung. Gibt zwar sehr viele Bindungsarten, aber auch dazu kannst du hier im Forum Hilfe finden. Ich selber habe es mal mit einer ganz einfachen Bindung probiert, daraus entstanden ist dann mein "Beutelchen", wo ich später erfuhr von jemanden, der als Darsteller aus der Gegend kommt und mit dem Museum Haithabu zusammengearbeitet hat., das sowas auch in Haithabu gefunden wurde, aber publiziert wurde es wohl nicht.
 
Das mit den Socken habe ich am Wochenende auf dem Markt schon klar gemacht. Da komm ich schon dran. Oder ich lern es selber noch ,wenn ich das Häkeln endlich zu genüge beherrsche.
 
Das ist fein ^^ Gebe zu, meine Socken sind auch Tauschgeschäfte... :) Über besagte Beutel bin ich nicht hinaus gekommen...liegt mir einfach nicht.
 
Ich tausche auch lieber! Sind die Socken eigentlich immer aus Dochtgarn? Weil ich mir grad naturgefäbte handgesponnen Wolle ertausche. Nadelstärke 3-4. Eigentlich ist es total schade, dass Handarbeiten in der Schule nicht mehr beigebracht werden. Bei mir gab es nur mal in der Grundschule Sticken und Luftmaschen häkeln. Außerdem haben wir ja leider auch im Winter unsere festen Jobs und daher weniger Zeit um all das zu nähen und werkeln, was sie damals so gemacht haben.
 
Also nachdem ich noch ein wenig recherchiert habe, bin ich mit den Färbepflanzen ein wenig weiter. Walnuss scheint nie Wild sonderlich verbreitet gewesen zu sein und daher kann die Schale nur denen zur Verfügung stehen, die ihn finden oder denen, die ihn angepflanzt auf ihrem Hof haben. Ob die Walnuss nun in Dänemark sehr verbreitet war ist zweifelhaft. Vielmehr wäre dann wohl mit Eichenrinde gefärbt worden. Naturbrauner Stoff ist entweder teuerer, weil die Schafe seltener gezüchtet wurden oder billiger, weil niemand braune Wolle wollte und das ganze somit ein Abfallprodukt ist, das man irgendwie an den Mann bringen muss. Gibt es darüber irgendwas?
 
Also Walnuss war durchaus verbreitet, viele der Textilien aus Haithabu waren damit gefärbt (meine es waren von 28 getesten um die 20), ist vorallem auch für arbeitende Schichten und Reiter sehr sinnvoll, da eine Walnussfärbung anitbakteriell wirkt (gerade bei den Hosen waren daher viele Fragmente mit Walnuss gefärbt, genau wie die Thorsberghose, die ja auch zur Schnittrekonstruktion herangezogen wird). Bei den Wollstoffen war es wohl eher so, dass wenn jemand weiße Wolle hatte, hat er diese auch gefärbt, was darauf schließen lässt, dass weiße Wolle eher wertvoller war. Leider fehlen aber häufig in den Analysen Angaben über die Farbe, da diese sic aber auch nur schwer genau nachweisen lässt (lagen ja meist ne gute Zeit im Dreck und die Untersuchungen kosten dann ja auch). Aber bei den Rassen die zur Wikingerzeit gehalten wurden (z.B. Skudden und Islandschafe) gibt es eigentlich alles an Farben von Weiß über Braun und Grau bis Schwarz. Allerdings treten bei den Skudden z.B. nur noch eher selten andre Farben als Weiß auf, was aber auch am Zuchtziel liegt. Also ich würde davon ausgehen, dass man eher verschiedenste Naturfarbtöne hatte als Weiß
 
Also ich würde davon ausgehen, dass man eher verschiedenste Naturfarbtöne hatte als Weiß
Also meinst du "Naturfarbtöne" im Sinne von Fellfarbe des Schafes? Ich verzweifle so langsam an den richtigen Stoffen und Farben :heul So nun bin ich schon bei Unterkleid aus Leinen max 300gr/Lfm in Leinwandbindung Leichtes Wollkleid ca 350gr/Lfm in Leinwandbindung oder einfache Körperbindung mit Birkenblatt gelb gefärbt Schweres Wollkleid 500gr/Lfm in Leinwand oder einfacher Körperbindung in naturfarben also von grauen oder braunen Schafen Rechteckmantel........Hmmm jeweils das, was ich nicht für das schwere Kleid verwende......also auch grau oder braun, obwohl ich da noch mit richtigem Loden liebäugel. Aber wenn ich mit nem gelben Kleid rumlaufe, dann lästern die HoMis bestimmt....... :S
 
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ich muß mir noch ne einfache darstellung machen ... bin bis weilen rus wiki ,ein wenig gehobenerer handwerker mit händler frau, muß aber noch(wegen einer museeums veranstaltung) einfache ausstattung machen. ich nehme als z.b. hose fischgrad in walnuß braun (also aus dem fruchtkörper nicht die nuß selber) und tunika in birkenblatt färbung (auch reichlich vornanden in der natur) untertunika in leinwand normal . nen kleine ziehlichen leder gurt 15mm höhe(3-4mm stärke natur) mit einfacher aber stilgerechter schnalle und riemen zunge . daran ne kleine birka tasche in etwas dunklergehaltenerem leder und mit sehnen vernäht, der schließ riemen hat ne kleine und einfachgehaltene riemenzunge und nur ein ziehrplättchen. am gürt häng dann noch n einfaches messer in leder scheide . ev. je nach wetter wer ich noch n paar wende schuhe mit wickel tragen und billiger selber gehauenen messing fibeln . ansonsten barfuß ... bin ja nur ne art schmiede helfer und was solls mit lästern... in unserer gruppe haben wir auch gelbkleid mädels..... wikis mögens bunt ....wenn sie sich es leisten konnten
 
Kommt drauf an, wo Du hingehst, ich meine, welche HoMis Du triffst. Welche die über gelbe Kleider lästern haben schlicht keine Ahnung und sitzen einer alten, leider unauslöschlichen Marktlegende auf. Ich finde die Farbkombination schön. Und, aber ich weiß nicht inwieweit in Haithabu nachgewiesen, wenn Du mit Birkenblätter färbst und während des Färbens ordentlich rostiges Eisen in den Färbetopf gibst, dann wird die Farbe grün.
 
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[font='Verdana,Arial'][font='verdana,arial']Kleiderordnung für leichtvertige frawen[/font] Die Kleidung diente im Mittelalter auch als Unterscheidungsmerkmal für Angehörige verschiedener Schichten. Die leichtvertigen frawen, die umb gelt ir liebe pflegen, mussten in Strassburg bestimmte Mäntel tragen, in Würzburg wurde 1490 eine Kleiderordnung für Huren erlassen, in Augsburg hatten die gemeinen Weiber einen Schleier zu tragen, und in Wien ein gelbes Tuch. In Hamburg, Zürich und Bern waren die Liebesdienerinnen mit Hauben gekennzeichnet, und nach dem Meraner Stadtrecht aus dem 14. Jahrhundert sollten die freien Töchter auf ihren Schuhen ein gelbes Fähnchen haben. [/font]
" Also gilt das eh nicht für Dänemark und nicht für den Zeitraum. Die meisten machen wohl eine gehobenere Darstellung. Das seh ich auch meist im HoMi. Deshalb kann einem da auch meist viel leichter weiter geholfen werden. Irgendwie ist einfache Darstellung komplizierter, weil sich kaum einer damit befasst.
 
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Mit Waid oder einer Gelb/Waid Doppelfärbung machst du auf jeden Fall nichts falsch, diese machen nämlich über 50% der gefärbten Textilien aus und dürften zumindest der Mittelschicht zur Verfügung gestanden haben.
Scheint doch nicht so einfach zu sein. Aus dem Waid die Farbe zu gewinnen ist wohl relativ aufwendig. Also weiß ich nicht genau inwiefern man das für den Eigenbedarf machte. Es scheint auch keine Pflanze zu sein, die sich damals einfach mal wild verbreitet hat. Der aufbereitete Waid wurde dann an die Färber verkauft. In wiefern man in der Wikingerzeit selber gefärbt hat oder färben ließ, weiß ich nicht. Im Hochmittelalter gab es auf jeden Fall Färber die eine Lehrzeit (3-6 Jahre) hatten und sich oft auch auf eine Farbe spezialisierten. Ich denke ich mache das gelbe und graue als Arbeitskleidung und irgendwann das grüne und das braune für eine festlichere Gewandung.
 
So... dann melde ich mich auch mal zum Thema, wenn hier schon über Ribe diskutiert wird und ich doch auch an einer Ribe Darstellung arbeite. Vorweg würde ich sagen, dass du dich jetzt noch gar nicht unbedingt zu sehr auf Jahreszahlen festlegen solltest, ohne die Bücher zu haben. Wie hier schon anklang sind die meisten Funde 8 Jhd.. Leider kann ich da nur für das Siedlungsgebiet sprechen, da ich die Bücher zu den späteren Ausgrabungen, welche dann auch das Gräberfeld beinhalteten, noch nicht habe, bzw. diese teils auch nicht so einfach zu bekommen sind wie die Excavitations Reihe. Zur Klamott: Hier gilt es sich eigentlich auch an Haithabu zu orientieren, da die Fetzen aus dem Siedlungsgebiet nicht viel aussagen. Ich habe es nicht mehr so direkt im Kopf, aber eigentlich sind 2:1 Bindungen gängig, teils auch Diamantköper. Laut Ausgrabungsbücher handelt es sich bei den gefundenen Stoff wohl aller Wahrscheinlichkeit nach um fränkischen Import, weshalb hier eine fränkische Mode vermutet werden kann. Ich habe aber von einem Bekannten gehört, dass es in den Gräberfeldern aussagekräftigere Textilfunde gäbe. Ansonsten gibt es wohl generell recht viele dänische Textilfunde auf die ich leider auch noch nicht gestoßen bin. Nochmal generell zu den Büchern: Wenn du die Möglichkeit hast, besorg sie dir direkt im Museum in Ribe (Das in der Stadt und nicht das Viking Center). Da bekommst du Band 2-4 + Ribes Vikinger für zusammengerechnet ca. 10 Euro. Band 1 bekommst du nur noch über den Antikmakler. Band 5 bekommst du auch noch um einiges billiger in Ribe, als übers Internet. Und zum Thema Metallteile: Wenn du die Bücher hast gibt es (aus meiner Männersicht) mehr als genug Fibeln... Aber auch ansonsten findet sich beim Thema Schlüssel, Schnallen und Co. genügend. Zu den richtigen Farben: Ich persönlich halte es so, dass ich bei meinen neuen Gewandungsteilen einfach daran orientiere: Welche Pflanzen sind nachgewiesen und welche eignen sich wie gut zum färben. Wenn du also eine Eichenrindenfärbung machen willst, dann mach das ruhig, hab auch eine... Soviel erstmal in groben Zügen. Viel Erfolg und Spaß bei der Recherche und vielleicht kann man sich ja auch über PN weiter austauschen. Gruß Erinmund
 
So... dann melde ich mich auch mal zum Thema, wenn hier schon über Ribe diskutiert wird und ich doch auch an einer Ribe Darstellung arbeite.
Schön! Dann hab ich ja wen zum Austauschen.
Vorweg würde ich sagen, dass du dich jetzt noch gar nicht unbedingt zu sehr auf Jahreszahlen festlegen solltest, ohne die Bücher zu haben. Wie hier schon anklang sind die meisten Funde 8 Jhd.. Leider kann ich da nur für das Siedlungsgebiet sprechen, da ich die Bücher zu den späteren Ausgrabungen, welche dann auch das Gräberfeld beinhalteten, noch nicht habe, bzw. diese teils auch nicht so einfach zu bekommen sind wie die Excavitations Reihe.
Ribe Excavations ist ganz oben auf meiner Liste der Fernleihe......... Wie heißen denn die neueren Bücher?
Zur Klamott: Hier gilt es sich eigentlich auch an Haithabu zu orientieren, da die Fetzen aus dem Siedlungsgebiet nicht viel aussagen. Ich habe es nicht mehr so direkt im Kopf, aber eigentlich sind 2:1 Bindungen gängig, teils auch Diamantköper. Laut Ausgrabungsbücher handelt es sich bei den gefundenen Stoff wohl aller Wahrscheinlichkeit nach um fränkischen Import, weshalb hier eine fränkische Mode vermutet werden kann.
Hast du ein paar Literaturtipps zur fränkischen Mode?
Ich habe aber von einem Bekannten gehört, dass es in den Gräberfeldern aussagekräftigere Textilfunde gäbe. Ansonsten gibt es wohl generell recht viele dänische Textilfunde auf die ich leider auch noch nicht gestoßen bin.
Ich auch nicht. Bis jetzt kannte ich nur die Ribe Excavations. Aber die Textil Funde aus Haithabu arbeite ich grad durch.
Nochmal generell zu den Büchern: Wenn du die Möglichkeit hast, besorg sie dir direkt im Museum in Ribe (Das in der Stadt und nicht das Viking Center). Da bekommst du Band 2-4 + Ribes Vikinger für zusammengerechnet ca. 10 Euro. Band 1 bekommst du nur noch über den Antikmakler. Band 5 bekommst du auch noch um einiges billiger in Ribe, als übers Internet.
Uiii! Dann werd ich mich mal recht schnell darum kümmern.
Und zum Thema Metallteile: Wenn du die Bücher hast gibt es (aus meiner Männersicht) mehr als genug Fibeln... Aber auch ansonsten findet sich beim Thema Schlüssel, Schnallen und Co. genügend.
Wie gesagt die Schalenfibeln sind nicht so mein Ding und ich versuch mich erstmal an einer einfachen Gewandung.
Zu den richtigen Farben: Ich persönlich halte es so, dass ich bei meinen neuen Gewandungsteilen einfach daran orientiere: Welche Pflanzen sind nachgewiesen und welche eignen sich wie gut zum färben. Wenn du also eine Eichenrindenfärbung machen willst, dann mach das ruhig, hab auch eine...
Ich bekomm nun Walnussschalen von meinem Nachbarn und Birken gibts hier auch genug. Damit werd ich allerdings warten bis zum nächsten Jahr, weil ich ja noch keinen Stoff hab und der Herbst so langsam seine ersten Spuren hinterlässt.
Soviel erstmal in groben Zügen. Viel Erfolg und Spaß bei der Recherche und vielleicht kann man sich ja auch über PN weiter austauschen.
Bestimmt. Ich meld mich wenn ich was neues hab ;)
 

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