Scharfe Schwertklingen

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Haben WK2 Darsteller, Munition ?
Der passendere Vergleich wäre wohl, ob sie funktionstüchtige Gewehre (scharfes Schwert) oder sichtlich deaktivierte (stumpfes Schwert) haben.
Schwerter zählen zu den sog. "freien Waffen", damit sind sie frei, also ohne besondere Erwerbsberechtigung, ab 18 Jahre zu erwerben und zu besitzen. Sie dürfen jedoch in der Öffentlichkeit nicht (mehr) geführt werden, mit ein paar Ausnahmen.
In Österreich fast gleich, außer dass sie in der Öffentlichkeit geführt werden dürfen, natürlich auch mit ein paar Ausnahmen. Über Unfälle oder fahrlässiges Verhalten mit Blankwaffen wäre mir aber trotz der legeren Gesetzeslage nichts bekannt.
Mein "Problem" mit scharfen Waffen ist, das man ab und an wirklich Augen Zuwenig hat.
Und welche bedrohlichen Situationen denkst Du, dass sich daraus ergeben könnten? Sind Dir irgendwelche einschlägigen Vorfälle bekannt?
 
Nachdem ich schon im Thread "Scharfes Schwert woher?" interessiert stillschweigend mitgelesen habe und nun diesen neuen Thread entdeckte, möchte ich doch auch mal meine 2Cent zu einigen Beiträgen hierlassen :)
wozu braucht man ein scharfes Schwert ?
- Ich "brauche" natürlich kein Scharfes Schwert! Genausowenig wie ich überhaupt ein Hobby brauche! Ich habe aber trotzdem welche (sowohl Hobbys als auch scharfe Blankwaffen)! Warum ? - Weil ich in der Glücklichen Lage bin ein privilegiertes Leben führen zu dürfen das es mir erlaubt mich mit so unwichtigen und vor allem unnützen Hobbys wie dem Mittelalter und dem Sammeln aller möglicher unnützer Dinge zu beschäftigen. So wie die meisten anderen die hier mitlesen wohl auch... - Ich interessiere mich für Waffen und Militättechnik seit ich 12 Jahre alt bin und habe bis heute unglaublich viele verschiedene Schuss und Blankwaffen besessen und wieder veräussert, neue angeschafft etc etc.(immer so genannte"Freie Waffen" im Rahmen der geltenden Gesetze selbstverständlich). Ich würde mich also durchaus als Waffennarr bezeichnen und warum auch nicht? Ich verstehe überhaupt nicht warum der Begriff "Waffennarr" so Negativ behaftet ist! Pferdenarr oder Autonarr ist ja auch nicht negativ behaftet... :saint: Ich habe bisher noch keines meiner scharfen Schwerter mit auf eine VA genommen. Allerdings lasse ich mir zur Zeit von einem befreundeten Tischler einen tragbaren Schaukasten bauen in dem ich dann auf unseren Gruppenlagern (2x im Jahr) meine Damastspatha zusätzlich zu meinen Schaukampfwaffen ausstellen werde. Die Waffe ist dann hinter Plexiglas und kann angeschaut, nicht aber angefasst werden. Zum Thema "Schnittest an Tierkadavern:
finde ich das nicht verstörender als was Menschen sonst so zugunsten ihrer Freizeitgestaltung mit Tierkadavern anstellen. Ich persönlich muss das aber auch nicht haben.
...sehe ich genauso. Muss ich nicht haben, schaue ich mir auch nicht an. Wird meiner Meinung nach leider gerne genutzt um einen gewissen Schockeffekt bei Zuschauern zu erzielen...von manchen Leuten auf Youtube. Ist aber meiner Meinung nach auch nicht verstörender als Tierkadaver zu essen... :rolleyes:
Wieso werden bei scharfen Schwertern Probleme herbeigesehnt wo keine sind? Wo liegt das Problem mit scharfen Schwertern?
...das ist exakt die Frage die ich mir auch schon als erstes gestellt habe als diese Diskussion im "Scharfes Schwert!! Woher??" Thread begonnen hat! Ich behaupte mal auf jeder VA gibt es wesentlich mehr Scharfe Äxte, Messer, Stechbeitel und Pfeilspitzen als Scharfe Schwerter! Also warum macht man sich dann so viel mehr sorgen um die Schwerter??
Bedenklicher finde ich da schon die diversen Axt und was auch immer Wurfbahnen. Selbst bei der Bogenbahn, wer garantiert mir das nicht ausversehen / ungewollt oder mit mir nicht so ein Teil um die Ohren fliegt
Kann ich selbst auch absolut nachvollziehen! Ich habe selbst schon Axtwurfbahnen gesehen die weder seitlich noch nach hinten raus durch Fangnetze gesichert waren! Und das zu späterer Stunde auch mal der ein oder andere ...ich sag mal..."angeschiggerte" :trink01 Besucher die Axt in die Hand nimmt um zu sehen ob das Zielwasser auch gewirkt hat... :wiki1 ist wohl auch eher keine Seltenheit...
 
Ich bin nicht wirklich im Thema, aber bei Schwarzpulver wird ohne Munition geschossen ? ( hier muss man immerhin einen Schwarzpulverschein haben) Haben WK2 Darsteller, Munition ? Deren Vorbilder haben ja auch welche gehabt. Also das Beispiel damals war es auch scharf, finde ich nur bedingt schlüssig. Die Argumente von Authomas überzeugen mich da gegen.
Hallo! Nun beim Böllern (Lärm machen mit Schwarzpulver benötigt man den Schein nach §27 SpregG, dennoch ist das nie zu unterschätzen, die Geräte benötigen den Böllerbeschuß/scharfen Beschuß-Stempel. Seinerzeit hatte "unsere Haubitze" ca 350 g Pulver und Mehl zu Dämmung, das ist nicht ungefährlich, wenn da jemand davor laufen würde... Leider neigt man in Deutschland dazu alles so dermaßen überzuregulieren, dass der Spaß und der gesunde Menschenverstand auf der Strecke bleiben. Beispiele: 6 schüssiger Vorderladerrrevolver ist Erwerbscheinpflichtig, obwohl mit einem solchen Gerät nie jemals ein Verbrechen begangen wurde. Einschüssiger Vorderlader ist frei ab 18. Für beide Waffen kann man das Pulver auch nicht so einfach kaufen. Doppelläufige Perkussionsflinte ist Erwerbsscheinflichtig, jedoch hat sie ein Steinschloss so ist sie frei ab 18! Bei uns wird mit panikartiger Geschwindigkeit reguliert und überreagiert, sobald das Wort Waffe aufkommt oder irgendetwas passiert (oder gemunkelt wird, da ist Böses im Spiel) Für mich kaum nachzuvollziehen, denke die Verbrechen, die mit historischen Blankwaffen in den letzten 10 Jahren begangen wurden kann man an zwei Händen abzählen. Der Sicherheitsgedanke sollte natürlich immer Beachtung finden, aber man kann es auch übertreiben. Wer ein scharfes Replikat oder gar Original sein eigen nennen darf, sollte sich damit auch im Hobby bewegen können, so lange er nicht andere damit gefährdet. Auf Youtube gab es mal einen Schnitt-Test mit einem "stumpfen" langen Schwert, der Kollege hat damit die Tatami-Matten auch zerschneiden können. Komisch, dass sich noch niemand Gedanken gemacht hat, was man mit einem Fleischerbeil anstellen könnte. WK2 Darstelle kenne ich einige aus den USA, die rennen gerne in schwarzen Klamotten rum und benutzen Platzpatronen, sogar in recht grossen Kalibern wie 8,8 cm. Das Hobby erschließt sich mir nur bedingt, aber naja ich muss ja nicht jede historische Epoche mitmachen. Ich meine wir haben noch die Freiheit einem Hobby zu fröhnen und zu unseren Epochen gehören Waffen dazu, es wäre nicht historisch das auszugrenzen. Cheers Chris
 
Ich habe bisher noch keines meiner scharfen Schwerter mit auf eine VA genommen. Allerdings lasse ich mir zur Zeit von einem befreundeten Tischler einen tragbaren Schaukasten bauen in dem ich dann auf unseren Gruppenlagern (2x im Jahr) meine Damastspatha zusätzlich zu meinen Schaukampfwaffen ausstellen werde. Die Waffe ist dann hinter Plexiglas und kann angeschaut, nicht aber angefasst werden. ...
Meine A-wort dazu ist zwar :eek:ff1 aber wenn's schon mal fällt, finde das ein :thumbsup: Vorhaben Finde auch diverse Schmied/Verkaufsstände mit handwerklich bestechenden Messern (meistens die mit den Pervers scharfen) sehr "interessant" 8o & :back
 
... eigentlich erwarte ich hier schon länger die Begründung die auch die amerikanische Waffenlobby verwendet: Nicht die Waffe tötet! Ganz ehrlich - eine richtige Begründung für scharfe Waffen egal welcher Art gibt es in meinen Augen nicht!!!! Ganz schlimm finde ich das die Darstellung als Begründung dafür herhalten muß. Wem es hier zu langweilig ist, dem empfehle ich eine Besuch in einer Kriesenregion. So weit ist die Ukraine nicht weg! :-((
 
Und da setzen sie Schwerter zum Töten ein? Ich will das jetzt nicht ins Lächerliche oder Polemische führen, aber ein paar konkrete Argumente oder Beispiele, was durch den Gebrauch scharfer Schwerter in den Händen von Reenactern passiert ist oder passieren könnte, würden die Diskussion sicher fruchtbarer machen. "Anderswo werden Menschen mit Waffen getötet" finde ich jetzt ähnlich zusammenhängend wie in einer Diskussion über Ernährung zu sagen "und in Afrika verhungern Kinder". Das macht schon betroffen - aber was macht es zum Argument? Wir haben uns doch auch die Mühe gemacht, konkret aufzuschreiben, aus welchen Gründen (abgesehen von der Ästhetik und der allgemeinen Faszination) wir scharfe Waffen gutheißen. Was genau empfindest du daran als unglaubwürdig? Hast du den Eindruck dass z.B. Ritter Erasco seine ganze Darstellung nur als Vorwand betreibt, um sich mit scharfen Schwertern einzudecken? Ginge das nicht einfacher?
 
Hallo Ihr Lieben, ich frage mich das schon länger, und es ist eine ernst aber nicht böse gemeinte Frage und ich stelle sie absichtlich hier der Schwarmintelligenz : wozu braucht man ein scharfes Schwert ? Die Faszination und der Wunsch eins zu besitzen kann ich tatsächlich nachvollziehen.
Wozu? Weil ich es haben will, haben kann und mir nicht vorschreiben lasse wie ich mein Leben gestalte. Genausogut könntest Du die Frage stellen warum jemand ein Auto mit mehr als 250 oder ein Motorrad mit 100 PS aufwärts "braucht". Weniger tut (analog stumpfes Blankwaffe) es auch, und es gibt kein nutzloseres (max. 2 Personen, geringe Transportfähigkeit) und gefährlicheres Fortbewegungsmittel (jährlich mehr als hundert Tote allein in Deutschland) als ein Motorrad. Die Suggestivfragestellung "für was braucht man eine echte Waffe" kenne ich zur Genüge im Zusammenhang mit scharfen Schußwaffen in Privatbesitz. Von legal erworbenen Schußwaffen geht nachweislich, durch Fallzahlen des BKA über Jahrzehnte belegt, eine zu vernachlässigende Gefahr aus, trotzdem wird reflexartig nach Verschärfungen des Waffenrechtes gerufen wenn Straftaten mit legalen Waffen begangen werden. Derzeit läuft beispielsweise eine Initiative der EU- Kommission den Besitz bestimmter Waffenarten für Private in der EU zu verbieten. Dargestellt wird das als Maßnahme zur Terrorabwehr. Klar doch, verbietet halbautomatische Jagd- und Sportwaffen und bekämpft damit die vollautomatischen Kriegswaffen der Terroristen. Das ist Politikerlogik. Ich besitze seit Jahrzehnten legal mehrere echte Schußwaffen und kam noch nie auf die völlig abwegige Idee sie für etwas anders als die Zwecke der Jagd oder den Sport einzusetzen. Dennoch wird immer wieder von roten und grünen Linken im Zuge ihrer obrigkeitsstaatlichen Bevormundungspolitik gefordert Waffenbesitzern ihr Eigentum wegzunehmen nur weil es potentiell gefährlich sein kann. Deren Verständnis nach sind nur Waffen in staatlichen Händen "gute" Waffen. Dabei schrecken sie in ihrer scheinheiligen Argumentation nicht davor zurück kontinuierlich überprüfte nachweislich gesetzestreue Bürger als "Rambotypen" mit Minderwertigkeitskomplexen oder geistigen Defiziten zu diffamieren. Wie vor nicht ganz einer Woche erneut durch die SPD Bremen geschehen. Sorry für den Exkurs, der musste zum Verständnis für meine vielleicht harsch aufzufassende Antwort sein. Die Antwort auf Deine Frage hast Du Dir selbst gegeben. Es macht die Faszination aus. An der Handwerkskunst, an der über Jahrtausende hinweg entwickelten und immer wieder an den Einsatzzweck angepassten Form, an dem Stück Geschichte das man sein eigen nennen kann. Ein in Form gebrachtes Stück Bandstahl mit Griff fühlt sich einfach nicht "richtig" an.
Stellt man einen Handwerker dar, und hat dazu funktionales Werkzeug, macht das Sinn. Aber Niemand hat die Absicht, ernsthaft einen echten Kampf auszufechten. Also was macht man damit ?
Frage einen Handwerkerdarsteller ob er, weil seine Werkzeuge potentiell gefährliche Waffen sein können, nicht lieber mit stumpfen Werkzeugen arbeiten möchte. Die Reaktion darauf kannst Du dir sicher selbst vorstellen. ;) Genauso verhält es sich mit der scharfen Blankwaffe. Die sind nunmal Handwerkszeug und gehören zur Darstellung des Kriegers dazu unabhängig davon dass man damit tatsächlich kämpfen kann.
Nächte Frage : wenn Ihr so etwas habt - wie gut ist das gesichert ? Dem einzelnen Besitzer, traue ich Verantwortungsbewusstsein zu, aber was ist mit so mach leichtsinnigem Besucher oder Mitstreiter ? Mit einer scharfen Klinge lässt sich so viel einfacher Blödsinn machen, als z.B. eine Schusswaffe die man erst einmal entsichern, oder laden muss. Die Hemmschwelle in einer Umgebung wo Holzschwerter verkauft und Schauschwerter geschwungen werden, ist so viel kleiner denke ich, zumal je nach Veranstaltung die Besucher der Meinung sind, alles sei ungefährlich.
So wie jeder verantwortungsbewusste Waffenbesitzer seine Waffen aufbewahrt: vor unbefugtem Zugriff durch Dritte gesichert. Messer, Sax, Schwert in der Scheide, Schnittschutzkappe auf der Axt und immer "am Mann" sofern sie auf Veranstaltungen mitgeführt werden dürfen. Schließt das ein Veranstalter aus bleiben die scharfen Blankwaffen zu Hause und es werden stumpfe Repliken mitgenommen. Scharfe Werkzeuge kommen in eine Kiste mit Vorhängeschloss. In diesem Sinn: weniger fragen "wofür man was braucht" sondern mehr "Leben und leben lassen". :trink02
 
Hier mal was pragmatisches warum scharfe Waffen auf einen MA Markt in meinen Augen durchaus einen "Sinn" ergeben. Habe im letzten Jahr in Vechta bei zwei jüngeren Besuchern (ca. 7—8J) mittels Schnittest die Funktion eines Kettenhemdes erklärt und gezeigt. Dazu ein Musterstück über die Hand gelegt und mit ein scharfes Messer langsam drübergezogen. Ja die Eltern waren anwesend, und JA vorher und hinterher eingebleut das nie nimmer nachzumachen. Warum das Ganze? Nun es ging um Ritter (what else) und Panzerungen. In dem Zusammenhang gleich die Wirkung von Pfeilen beim Kettengeflecht (nur) erklärt und auch den darunter getragenen Gambi und seine Schutzfunktion bei Pfeilen mit eingezogen. Und weil es pädagogisch Wertvoll sein sollte, den Bezug zur Modernen hergestellt - Kettenhandschuhe im Schlachtbetrieb. Wenn ich nun das scharfe Messer mit dem scharfen Schwert gleichsetze, so sehe ich für mich eine Berechtigung für dieses. Und b.t.w. Schnittests zB an Melonen, wie in Dornum letztes Jahr funktionieren am besten nun mal mit scharfen Schwertern. War ja auch nur Besucher, meine aber es kam bei der Menge super an.
 
Ganz ehrlich - eine richtige Begründung für scharfe Waffen egal welcher Art gibt es in meinen Augen nicht!!!!
Dann leg dir eben keine zu. So einfach ist das. Sie deswegen anderen Leuten verwehren zu wollen, ist allerdings kleingeistig. Es besteht für die Allgemeinheit keine reale Gefahr durch scharfe Schwerter in der Hand von Sammlern, Darstellern, Kampfkünstlern, etc. Also... leben und leben lassen. Es wurden bereits seitenlang gute Argumente angeführt, warum es sinnvoll und legitim sein kann, ein scharfes Schwert (oder mehrere) zu besitzen. Jetzt seid ihr mal dran, warum soll es denn NICHT erlaubt sein?
 
Ich denke dieses Denken ist typisch deutsch, "Uhhhh böööse eine Waffe", schnell mal was gemeckert. Ich denke, wer etwas gegen Waffen im Allgemeinen hat ist im Reenactment/historischen Hobby falsch aufgehoben. Zu der Zeit war das Leben gewalttätiger, als man sich es heute vorstellen kann. Ich finde es wirklich widerlich, dass ich als "Liebhaber von Blankwaffen" immer fluchs in so eine Schublade des Gewalttäters oder Wanna-Be Attentäter gesteckt werde, zumindest mir stinkt das gewaltig. Wo kommt diese Kleingeisterei denn her? Keiner wird leugnen können, dass beim Holz hacken mit einer scharfen Axt schon mehr Menschen verletzt wurden.
 
Interessant finde ich ja das Waffengesetz in Japan, da steht explizit im Gesetz, dass niemand eine Schusswaffe oder ein Schwert besitzen darf. Die Tötungsrate liegt dafür auf ~0,1 Törungen pro 100.000 Einwohnern pro Jahr. Die in Deutschland steht bei einem vielfachen davon, nämlich 0,8, wobei das als absolute Zahl natürlich auch nicht sonderlich hoch ist, Deutschland ist eben relativ sicher. Schwertkampf trainiert man mit Holzschwertern oder federnden Bambussimulatoren, die japanische HMB Mannschaft versorgt sich am Veranstaltungsort mit stumpfen Stahlprügeln und trainiert zuhause mit Stöcken, weil Schaukampfschwerter auch als Schwerter gelten. Trotzdem kriegt man das Bild nicht aus dem Kopf, dass jeder Japaner zuhause das Schwert irgendeines Vorfahren am Hausaltar verehrt. Und auch Japaner gehen auf die Jagd oder zur Biathlon-WM. Wie kommt das? Dass man Wildschweine nicht mit Platzpatronen erlegt und seine Reisstrohrollen nur schwer mit dem Holzschwert zerschlagen kann, versteht die Polizei auch dort. Man muss in Japan nur einen Haufen Papierkram erledigen, jedes Jahr wird unangekündigt von der Polizei die sachgemäße Aufbewahrung überprüft, ebenfalls jedes Jahr stehen medizinische und psychologische Tests an und alle drei Jahre müssen sie einen Kurs besuchen und eine Prüfung ablegen. Illegaler Waffenbesitz wird direkt mit Gefängnisstrafen von bis zu 10 Jahren geahndet(3 Jahre für einen Probeschuss ohne Gefährdung). Persönlich habe ich nichts gegen den privaten Besitz von scharfen Schwertern, ich habe nur selbst keins. Gut, ein Katana liegt hier noch rum, aber da das mit freilaufenden Hunden und Kleinkindern auf dem ganzen Grundstück dann schon sehr selten zum Einsatz kommt, macht es kaum Sinn, mehr davon zu haben. Gründe für den Besitz von scharfen Waffen gibt es viele. Für Sammler machen Schaukampfwaffen keinen Sinn, auch zu Dekozwecken sind die optisch meist zu plump und Manche CB-Kampftechniken konnten sich auch nur breit machen, weil da jemand keine Ahnung hat wie ein Schwert funktioniert. Was man sich nun am Ende für eine Klinge kauft, hängt stark vom geplanten Einsatzzweck ab. Scharfe Klingen zum sammeln, für Schnitttests oder weil man es besonders ernst nimmt mit der Darstellung, 0-1mm für historisches Fechten, Schattenboxen, Darstellung bei verringertem Verletzungsrisiko(John Clements hat mal vorgeführt dass man mit deren Trainingsschwertern durchaus Reisstrohrollen zerschlagen kann),2-4mm für Schaukampf, HMB, CB, usw. Ist man nicht alleine, sondern in der Gruppe unterwegs, macht es natürlich Sinn, seine Ausrüstung mit der der anderen Mitglieder abzugleichen. Scharfes Schwert mit dem man nichts macht scheint zwar immer zu passen, aber man kann dann eben auch nichts damit machen. Während eigentlich niemand was gegen spontane Kloppereien hat, dreht wahrscheinlich bei einem spontanen Schnitttest jeder Veranstalter durch. Wird man ungefragt für einen Kinderritterschlag eingeplant und plötzlich steht eine Schar 5-jähriger vor einem, kann man auch schlecht nein sagen, die scharfe Schwertklinge hat aber nichts auf der Schulter eines Kindes zu suchen. Rüstungsvorführungen im Lager gehen auch mit Messern gut. Außerdem muss man bedenken, dass Zuschauer sehr schnell ungefragt ein Schwert aus der Scheide ziehen, selbst wenn man die um den Bauch trägt, der geschliffene Speer wird aber vermutlich die ganze Zeit ziemlich unbeachtet in seiner Halterung stehen, die Essmesser liegen ziemlich sicher auf dem Lagertisch, das Zeug ist eben nicht so cool. Mein nächstes Schwert soll unter 1mm Schlagkante bekommen, wird aber eher nicht scharf werden. Ich will für die Darstellung eine verbesserte Optik, ich kann nach über 10 Jahren in der Materie ein HMB Zweihandfalchion elegant führen, würde also von einer eleganteren Klinge sehr profitieren, aber scharf ist mir zu viel. Passiert mir durchaus mal, dass ich mir beim flourishing selbst eine verpasse, besonders mit zwei Schwertern(ja, sowas mache ich), das brauch ich nicht noch in scharf. Man muss einfach nicht ganz so viel aufpassen, das finde ich doch sehr angenehm.
 
Ja, japanisches Waffenrecht ist streng. In Arizona darf man Halbautomaten kaufen. In Spitzbergen muss beim Wandern wegen der Eisbären eine Flinte mit. Wie läuft das in Burkina Faso ? Welche Regularien gelten für die Piraten im südchinesischen Meer ? Wir sollten bei der Diskussion "zuhause" bleiben. :whistling:
 
Ganz ehrlich - eine richtige Begründung für scharfe Waffen egal welcher Art gibt es in meinen Augen nicht!!!! Ganz schlimm finde ich das die Darstellung als Begründung dafür herhalten muß.
Wie bereit im Thema Scharfes Schwert !! woher ? ausführlich erläutert... darfst du deine Meinung dazu haben. Auch wenn ich diese im Bezug auf "historische Blankwaffen" in keinster Weise nachvollziehen kann. Ich finde hingegen "ganz schlimm", dass in unseren Hobby anscheinend (und so offensichtlich!) mit zweierlei Mass gemessen wird, wenn es um das Thema "Authentizität" in der "militärischen Darstellung" im Vergleich zum Thema "Authentizität" in der "zivilen Darstellung" geht! Die Abstriche und Kompromisse, die in etlichen Fällen (teilweise sogar "zu Hauf") im militärischen Bereich beobachtbar sind, würden im zivilen Bereich der LH/Reenactment-Szene niemals auch nur Ansatzweise akzeptiert werden. Und da rede ich ganz bewusst und ausdrücklich NICHT NUR vom scharfen Schwert... der Hase liegt da oft schon an ganz anderer Stelle im Pfeffer. :rolleyes: An dem Punkt sollte meiner Meinung nach mal die Diskussion ansetzen. ;)
Dann leg dir eben keine zu. So einfach ist das. Sie deswegen anderen Leuten verwehren zu wollen, ist allerdings kleingeistig. Es besteht für die Allgemeinheit keine reale Gefahr durch scharfe Schwerter in der Hand von Sammlern, Darstellern, Kampfkünstlern, etc.
So ist es! Und ich empfinde es fast schon als eine "Frechheit", wie hier teilweise argumentiert wird. Sich als Sammler, Liebhaber und/oder Reenacter (mit militärischer Darstellung) ständig dafür rechtfertigen zu müssen und "gefühlt" in eine "Schmuddelecke" gestellt zu werden, geht mir persönlich tierisch auf den Zeiger! Man stelle sich mal vor was hier los wäre, wenn man umgekehrt auch so argumentieren würde? :whistling:
Es wurden bereits seitenlang gute Argumente angeführt, warum es sinnvoll und legitim sein kann, ein scharfes Schwert (oder mehrere) zu besitzen.
So ist es. Meinen Standpunkt dazu habe ich bereits versucht, im Thema Scharfes Schwert !! woher ? deutlich zu machen. Aktuell gibt es dazu von meiner Seite nichts zu ergänzen.
 
Hmmm - ich hatte eine Frage, eine die mich wirklich interessiert hat. Sie wurde bereits in Post 2 beantwortet, und eigentlich hätte man da dann schon zumachen können. In die Schmuddelecke wollte ich niemanden stellen. Mir war auch nicht klar, das man sich ständig rechtfertigen muss (wirklich nicht).Wenn dem so ist, dann ist es ja gut, das der Standpunkt in Post 2 so gut erklärt wurde, sachlich, freundlich und umfassend. Danach kam dann viel mit wenig Inhalt aber viel ich will aber, was den Standpunkt nicht ganz so gut erklärt. Macht hier zu oder diskutiert weiter, ich bin damit raus.
 
Außerdem muss man bedenken, dass Zuschauer sehr schnell ungefragt ein Schwert aus der Scheide ziehen, selbst wenn man die um den Bauch trägt...
Sorry, mir ist ja schon vieles auf verschiedenen Märkten passiert, aber dass bestimmt noch nie. Irgendwie überkommt einen das Gefühl wie regelmäßig mit den Ballerspielen auf dem PC. Jeder der Counterstrike spielt ist ein potenzieller Amokläufer. Dabei sollte man sich heute viel mehr Gedanken um die machen, die LKW-Simulationen spielen. ;)
 
Hmmm - ich hatte eine Frage, eine die mich wirklich interessiert hat. Sie wurde bereits in Post 2 beantwortet, und eigentlich hätte man da dann schon zumachen können.
hmmm, genau... und warum hast du dann "eigentlich" nicht bereits in deinen posts 3, 5, 9 und 18 darauf hingewiesen? :D
der Standpunkt in Post 2 so gut erklärt wurde, sachlich, freundlich und umfassend. Danach kam dann viel mit wenig Inhalt aber viel ich will aber, was den Standpunkt nicht ganz so gut erklärt.
Also du darfst deinen Standpunkt zu diesem Thema haben und Fragen stellen... und andere dürfen das hier nicht? Eine Antwort hat gereicht? Es gab auch Fragen an dich (bzw. Wolfram), auf die bisher mit keiner Silbe eingegangen wurde...
Macht hier zu oder diskutiert weiter, ich bin damit raus.
Ist ok... Ich finde nur, du machst es dir meiner Meinung nach gerade etwas zu einfach... ;)
 
Achtung :eek:ff2 Hmmm...jetzt muss ich hier auch mal meine 5 Cent loswerden, obwohl ich zum Thema selbst (so gar nicht meine Baustelle) naturgemäß nicht viel beizutragen habe. Das tu ich normalerweise nicht, aber jetzt scheint es mir grad mal richtig, und zwar als Antwort an Ritter Erascos letzten Post. Silvia hat diesen Thread erstellt, ich nehm mal an weil sie das Thema (mit dem sie praktisch genauso wenig zu tun hat wie ich) nachdem es in dem anderen Thread aufkam in den es nicht so 100%ig passte nicht im Sande verlaufen lassen wollte. Also ein neuer Thread, der Vorschlag kam ja im anderen schon auf. Ihre Frage wurde relativ schnell zu ihrer Zufriedenheit beantwortet, perfekt. Dass andere Diskussionsteilnehmer darauf einstiegen und die Frage weiterdiskutiert haben, gut und richtig. Und das darf auch gern weiterlaufen, da ja offensichtlich Diskussionsbedarf besteht. Nur Silvia hat sich weil ihre eigene Fragestellung für sie zufriedenstellend beantwortet wurde aus der Diskussion zurückgezogen. Und das hat sie mit einem informierenden Post getan, weil sie den Thread nun mal erstellt hat und sich vermutlich ein bisschen für den Verlauf verantwortlich fühlte. Das finde ich guten Stil und hätte es vermutlich an ihrer Stelle auch getan. Sie hat niemandem verboten zu diesem Thema einen Standpunkt zu haben oder weiterzudiskutieren und ich finde es nicht richtig, ihr das zu unterstellen oder ihr vorzuwerfen sie würde es sich zu einfach machen. Einfach gemacht hätte sie es sich wenn sie stillschweigend die Diskussion verlassen hätte... Wie schon gesagt, just my 5 cent...und nun wünsche ich allen Diskutierenden weiter noch einen fruchtbaren und nutzbringenden Austausch zum Thema und verabschiede mich mit einer Entschuldigung zum doch etwas ausführlicher geratenen Offtopic.
 

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