Nomad
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Bißchen scharf oder richtig scharf?Nicht nur, zu einer Replik gehört es ja auch dazu, historisches Schwert scharf = Replik auch scharf.
Bißchen scharf oder richtig scharf?Nicht nur, zu einer Replik gehört es ja auch dazu, historisches Schwert scharf = Replik auch scharf.
Richtig schleifen ist "eine Kunst" die nur wenige beherrschen. Scharf ist sicher nicht gleich scharf, dass kann ich (auch bei meiner eigenen Sammlung) bestätigen. "Schneiden" (also im "historischen Kontext" gesehen, den Gegner stark bis tödlich verletzten) würden sie aber alle (die einen halt "sauberer", andere weniger sauber). Ich habe mich zu diesem Thema erst letzten Monat mit Herbert Schmidt von Ars Gladii unterhalten können. Er führte mit Mitgliedern seines Vereines Schnitttests und Schwertkampfvorführungen auf einer Veranstaltung durch. Er bestätigte mir (und er hat bereits unzählige Orginale in diversen Museen, deren Archiven und aus Sammlungen in den Händen gehalten und vermessen dürfen) das längst nicht alle Blankwaffen "Rasiermesserscharf", aber durchaus scharf ausgeschliffen waren. Und wir reden hier von den Top erhaltenen Stücken! Auch ich (und ich durfte auch schon einige Originale "befummeln") habe diese Erfahrung gemacht. Ich persönlich gehe davon aus, dass es auch "damals" verschieden scharfe Blankwaffen gab.Bißchen scharf oder richtig scharf?Nicht nur, zu einer Replik gehört es ja auch dazu, historisches Schwert scharf = Replik auch scharf.
Der Verschleiß wär mir aber auch sowas von wurscht, wenns um mein Leben geht. Eine Klinge aus vernünftigem Stahl und mit angepasster Klingengeometrie hält man auch ohne weiteres auf, sagen wir, Armhaarrasierschärfe, auch, wenn man damit den lieben langen Tag auf Hartholz herumkloppt. Und schleifen konnte in ner Zeit, in der 90% der Bevölkerung mit den Händen arbeitete, sicherlich jeder, der jeden Tag mit Klingen hantierte. Ist auch keine Zauberei. Frage ist eher, ob jeder Zugang zu Material/Wärmebehandlung auf entsprechendem Niveau hatte. Aber soweit ich weiß, hat man zu eigentlich allen Zeiten das Maximum aus den zu Verfügung stehenden Möglichkeiten herausgeholt.Extremes Schärfen macht wegen des hohen Verschleiss kaum Sinn. Die Klinge leidet sehr schnell unter "Fremdkörpern" bzw Materialien, für die sie nicht gemacht wurde. Denke der Schmied muss immer einen guten Kompromiss finden, zwischen Schärfe und Haltbarkeit.
Das verstehe ich und ich kann mir vorstellen, dass die Schärfe eine Blankwaffe auch in früheren Zeiten schon ein Punkt war, den der jeweilige "Benutzer" für sich definierte und dementsprechend umsetzen lies (wenn es denn tatsächlich "so einfach" möglich war, die du schreibst).Der Verschleiß wär mir aber auch sowas von wurscht, wenns um mein Leben geht.
Erwiesen ist eben aber auch, dass die gut erhaltenen Exemplare (ich meine explizit Kriegswaffen) durchaus unterschiedlich scharf geschliffen sind.Richtig schleifen ist "eine Kunst" die nur wenige beherrschen. Scharf ist sicher nicht gleich scharf, dass kann ich (auch bei meiner eigenen Sammlung) bestätigen. "Schneiden" (also im "historischen Kontext" gesehen, den Gegner stark bis tödlich verletzten) würden sie aber alle (die einen halt "sauberer", andere weniger sauber). Ich habe mich zu diesem Thema erst letzten Monat mit Herbert Schmidt von Ars Gladii unterhalten können. Er führte mit Mitgliedern seines Vereines Schnitttests und Schwertkampfvorführungen auf einer Veranstaltung durch. Er bestätigte mir (und er hat bereits unzählige Orginale in diversen Museen, deren Archiven und aus Sammlungen in den Händen gehalten und vermessen dürfen) das längst nicht alle Blankwaffen "Rasiermesserscharf", aber durchaus scharf ausgeschliffen waren. Und wir reden hier von den Top erhaltenen Stücken! Auch ich (und ich durfte auch schon einige Originale "befummeln") habe diese Erfahrung gemacht. Ich persönlich gehe davon aus, dass es auch "damals" verschieden scharfe Blankwaffen gab.
Könnte eine These sein... dagegen sprechen allerdings (auch bei den mässig geschliffenen Blankwaffen) die teilweise (sogar deutlichen) "Gebrauchsspuren" an den Klingen.Wer Matt Easton auf Youtube schaut weiß auch das es zumindest für "später" (sprich 18./19.Jhd) die Option gibt das die Blankwaffen erstmal in "stumpf" ausgeliefert werden und erst bei Einsatzbefehl ausgeschliffen ("service sharpend") werden. Gerade um die Klinge keinem unnötigen Verschleiß auszusetzen solange man sie eben nur über den Exerzierplatz trägt. Wäre ja auch möglich das es für das Mittelalter ähnliche Optionen gab.
Hier im Forum und an anderer Stelle schon länger angekündigt und nun endlich fertig: Ein Test im "low budget-Segment".(Quelle des Zitates aus:Scharfes Schwert !! woher ?) Dieser Typ XIV, (hergestellt von In'Carius Craft) ist inspiriert/angelehnt an das Schwert aus dem deutschen Klingenmuseum in Solingen. Es ist keine "1zu1-Replik", verfügt allerdings über klar erkennbare Linien und definierte Merkmale eines frühen Typ XIV. Darauf kam es mir an. Das Schwert ist etwas kürzer/kompakter/leichter als das Original und dürfte im Handling "ein flinker und bissiger Wiesel" sein. Die Daten lassen das zumindest vermuten [...] Die Frage die ich mir stellte war, ob ein "vernünftig" gebautes/verarbeitetes/definiertes Schwert in überzeugendem Handling und ordentlicher Optik auch für relativ "kleines Geld" zu bekommen ist. Der erste Eindruck ist nicht schlecht. Genaueres gilt es nun noch herauszufinden. Ich überlege einen ausführlicheren Bericht zu schreiben, wenn ich das Schwert selbst getestet und verglichen habe. (Bildquellen: Rafal Woszczyna)Und eines ist ganz sicher auch mal Fakt… Ein schönes Schwert für die Darstellung muss nicht zwingend für jeden 700,- oder mehr kosten, dass geht mit einigen Kompromissen sicher auch günstiger. Also lasst euch bitte nicht entmutigen.
Die Preise sind (wie befürchtet) mittlerweile auf 500,- für ein Einhandschwert gestiegen. Er macht auch keine stumpfen Schwerter mehr, nur noch scharfe.Oh, stimmt. Entschuldige, den hab ich vergessen zu nennen. Aktuell liegt der Preis für so ein Einhandschwert bei ihm bei 350,-. Der Versand war bei mir inklusive (weiss aber nicht, ob das immer so ist).in welchem € Bereich findet sich denn das "kleine Geld"?
Entschuldige bitte meine Schusseligkeit. Habe dies noch eben nachgeholtBitte hole deine Vorstellung umgehend nach. Deine Beiträge werden sonst leider deaktiviert... und das wäre schade. Ich werde auf deine Frage später gerne antworten. Danke dir für dein Verständnis!
Zum 1. Schwert lässt sich sagen, dass es mehr fürs Geld vermutlich nirgends gibt. Dieses Stück stammt ursprünglich von Viktor Berbekusz (google den mal, der hat einen shop). Das Schwert ist (für einen "Normannenschwert") ziemlich kurz. Eigentlich zu kurz. Die Optik ist so "lala", mehr gibt es aber kaum für das Geld. Die Schwerter sind am Knauf vernietet und wenn man die Hilze (den Griff) noch umgestaltet und eine schöne Scheide dazu fertigt, kann man es durchaus hernehmen. Das 2. Schwert ist Optisch für den Preis wirklich gut gemacht. Es kommt einem Normannenschwert mit seiner langen Klinge und der langen Hohlkehle (oft Oakeshott Typ XI) sehr nahe. Die Länge passt auch! Die stimmt oft nicht. Die meissten Schwerter sind zu kurz (im Vergleich zu den erhaltenen Originalen) umgesetzt. Das Gewicht ist allerdings mit knapp 1.8kg viel zu hoch. Ob es vernietet ist, konnte ich jetzt auf die schnelle nicht herausfinden, dass wäre mir wichtig. Rein optisch sicher das beste der drei Angebote! Zum 3. Schwert kann ich gerade nicht viel sagen. Schaue ich bei Jan Petersen (die Übersicht findest du auf www.vikingsword.com) nach, finde ich einige Parier-Knaufkombinationen die diesem Schwert ähneln. Mir persönlich gefällt es nicht so, aber das steht hier nicht zu Debatte. Mein Favorit wäre das Schwert Nr. 2 (wenn es vernietet ist). Sonst die Nr. 1. Aus beiden lässt sich mit etwas Arbeit ein ansehnliches Schwert machen.Such auch ein scharfes Schwert im Bereich bis 250€. Dies ist mein erstes Schwert und soll nicht 100% authentisch sein, jedoch zumindest den Eindruck davon vermitteln. Der Typ soll sich ans Vikinger- bzw. Normannenschwert anlehnen. Habe hierzu mal ein paar interessante Angebote gefunden: 1.Wikingerschwert Erik von schwertshop.de 2.Normannenschwert von melbar.eu 2.Wikingerschwert Hurum von melbar.eu
Im Bereich um 250,- Euro fällt mir aktuell nur der Viktor Berbekusz ein. Für das Geld kann man bei ihm ein Schwert kaufen, das akzeptabel ist. Für 100,- Euro mehr fertigt er dir sogar schon ein Einhandschwert mit den genauen Abmessungen einer Vorlage nach (Klingen/Parier/Knaufdetails liegen dann nahe an der gewünschten Vorlage). Das ist Wahnsinn!!! Ich habe es bereits selbst testen dürfen und war zufrieden. Das gibts auch für das Geld (meines Wissens nach) bei keinem zweiten.Gibt es vielleicht Alternativen besserer Qualität und Haptik?
Ja, wenn man ein Auge und ein Händchen dafür entwickelt hat, dann merkt man jedes Detail/jeden Unterschied. Im "low-Budget-Segment" bekommt man für etwas mehr Geld oft auch schon "viel mehr" Schwert. Geht es in die Details ist es dann genau anders herum. Da zahlt man sehr viel Geld für kleinste (!) Details, die einen Nachbau dann nahezu Perfekt (im Vergleich zu seiner Vorlage) machen.Merkt man überhaupt Unterschiede zwischen Schwertern im Low-Budget-Segement?
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