Da bin ich sehr überrascht, wie verpönt die Marktsprache hier ist, wobei ich das Alles wohl auch aus einer etwas anderen Perspektive betrachte.Also stoße ich mal wieder Einige vor den Kopf, auf das ich kräftig zurückgestoßen werde. Wie ich ja schon im Threat um die gewandeten Markt-Touris verlauten ließ, verstehe ich ja unter MA-Markt keine historisch korrekte Repräsentation, sondern das Ausdrücken eines vergangenen Lebensgefühles (weg von dem Medienrummel), was ja leider schon lange auf dem Markt auch kaum noch passiert. Dafür finde ich die Marktsprache, zumindest im repräsentativen Bereich sehr hilfreich. Ich mag ja die etwas romantisierte Vorstellung vom Mittelalter, solange man es niemandem als A verkaufen tut, und bin ja mit der Marktsprache quasi "groß geworden". Es ist doch schön, wenn man sich darum bemüht, sich gewählt auszudrücken, wobei das übliche Mayd- und Reckengeplänkel ja nur einen Übergang darstellt. Koryphähen wie z.B. Johannes Faget "Fogelvrei" daselbst, haben dies so verinnerlicht, das es eben nicht gekünstelt, oder unecht wirkt. Im Gegenteil, geht er voll darin auf, und kann in dieser Art zu Sprechen, bei jedem noch so intellektuellen Diskurs mithalten, verbreitet Athmosphäre, und jeder versteht es inhaltlich. Stelle man sich mal vor, er würde das Ritterturnier in Rastede moderieren wie Thomas Gottschalk "Wetten dass". :nein Da wär doch die ganze Athmosphäre im A.... Wenn man dann hinterher am Feuer sitzt, kann man es ja auch gut sein lassen. Die Marktsprache war von Anfang an mit dabei, und ist mit der gesamten Bewegung gewachsen - jetzt soll es auf einmal schlecht sein, so daß wir Aktionen brauchen wie rote Stoppschilder? Also mir täte es in der Seele leid, wenn man nicht mal mehr auf dem Markt so plaudern darf, wie es ebendort entstanden ist, und ich wäre z.B. dafür, daß die Mittelalterrockbands mal lieber so singen, anstatt wie der letzte Reichskanzler Reden schwang!(siehe im Musikforum, Mittelalterrock zu teutonisch?) Diese Art zu sprechen, ist doch gerade auch entstanden, um von langweilig vorgetragenenmusealen Sachvorträgen zu differenzieren, und unser Marktdasein mit Leben zu erfüllen. Das Argument, daß es diese Sprache so nie gegeben hat, ist zwar korrekt, jedoch das Grundelement, das "Ihr" statt Du und Sie, war doch sogar wirklich so!? (korrigiere mich, wer es besser weiß). Mich macht es traurig, daß das nun schlecht sein soll. ?( Wem der Sinn nach absolutistischer A ist, ist auf dem Markt doch sowiso falsch, weil nicht möglich, und auch für die allermeisten Besucher nicht attraktiv und unverständlich. Dann sollte man wirklich nur noch Privatveranstaltungen besuchen, die natürlich einen ganz anderen Anspruch geltend machen können.