Was ist Reenactment?

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Guest
Original von ayla NUN zuerst sollte "Reenactment" genau erklärt und definiert werden.
Das gibt es.
Original von ayla Dann sollte erörtert werden was man alles benötigt, sozusagen, die Grundaustattung. Wo man gewisse gegenstände bekommt die man nicht selbst machen kann. z.b drehscheibe. oder Waren zur weiterverarbeitung z.b Ton. Kurzerklärung der Rollen um eine leichtere Entscheidung treffen zu können.
Das wiederrum nicht. Genau genommen, bedeutet Reenactment, dass ein Ereignis nachgestellt wird, also z.B. die Schlacht von Hastings 1066. So gesehen, machen eigentlich nur sehr wenige Reenactment. Der Begriff ist aber im Laufe der Zeit auch für die Darstellung des Lebens vergangener Zeiten (ohne das an einem bestimmten Ereignis festzumachen) übergegangen. Dafür wäre aber die richtige Bezeichnung Living History. ;) Die Grenzen haben sich da ziemlich verwischt, denn ursprünglich war es für die Darstellung eines Ereignisses nicht so wichtig, das die Kleidung etc. genau stimmt. Also beim Reenactment geht es mehr um die Aktion, was passierte? Und bei Living History darum, die Sachkultur möglichst genau darzustellen (nach archäologischen Funden und anderen historischen Quellen). Nun ist es zwar definiert, was das ist, aber nicht wie du es machst. Da gibt es viele Möglichkeiten. Die einen führen nur Handwerk vor, andere zeigen nur Kleidung (z.B. Modenschauen in Museen), wieder andere bespielen eine Burg, indem sie da Alltagsleben vorführen. Und andere segeln ein Wikingerschiff nach Irland.
 
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Original von ayla Dann sollte erörtert werden was man alles benötigt, sozusagen, die Grundaustattung.
Wie dick soll das Buch denn werden? :D Das schafft doch kein Mensch, für alle möglichen Darstellungen die Grundaustattung aufzuschreiben. Wenn man damit fertig ist, kann man doch gleich von vorne anfangen, weil es neue Erkenntnisse und Theorien gibt. :rolleyes: Zumal es wirklich schwierig ist, auch nur für eine Darstellung auf einen Nenner zu kommen, das zeigen schon die Diskusionen um die Kitguides. Ich weiss, das viele Darsteller sogar sehr gegen Kitguides sind, weil dann nicht mehr recheriert, sondern nur noch kopiert wird. Es werden dann grade eben noch die Mindestvoraussetzungen für eine VA erfüllt und dabei bleibt es. Liegt daran, dass viele halt nur "mitspielen" wollen (z.B. an einer großen Schlacht teilnehmen), aber nicht wirklich an einer korrekten historischen Darstellung interessiert sind.
Original von ayla Wo man gewisse gegenstände bekommt die man nicht selbst machen kann. z.b drehscheibe. oder Waren zur weiterverarbeitung z.b Ton.
Im Bastelshop, bei einem Geschäft für Töpfereibedarf... ;) Wo man was kriegt, da holt man sich am besten die Tipps bei anderen im Hobby.
Original von ayla Kurzerklärung der Rollen um eine leichtere Entscheidung treffen zu können.
Wie soll man Rollen erklären, wenn es keine gibt? Keiner schreibt dir vor eine Rolle zu spielen (es ist doch kein LARP). Ob du eine Rolle spilen willst, entscheidest du alleine: Notwendig fürs Hobby ist es meistens nicht.
 
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danke beate du hast mir sehr weiter geholfen obwohl ich jetzt schon drei bücher gelesen habe: Mittelalter leben heute (das ich als sehr gutes einsteigerbuch empfunden habe) Feste Feiern, Ritterschlag und MIttelalter 1000 - 1500 denke ich dass ich bis jetzt noch nicht sehr weit bin. habe mir eine literuaturliste, wie schon gesagt zusammen gestellt aber das sind nur sachbücher übers mittelalter, was auch sicher dazu gehört aber über living history wusste ich fast gar nix. Danke für die informationen. Ich werde mich nun bei einer bekannten gruppe umsehen, vllt kann ich da live was lernen. liebe grüße ayla
 
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Hallo Beate, ergänzend möchte ich noch anfügen, das wir beim Living history noch in zwei Sparten unterscheiden. Die "Surface Authenticity" und die "Second Person Event". Der Unterschied erklärt sich eigentlich schon durch die Begriffe. Beim "Surface" muss das Erscheinungsbild von Darsteller und Ausstattung äußerlich stimmen. Er kann also unter Kilt, Wams, Gehrock etc. Seidenwäsche oder Jack Wolfskin tragen. Unter grobwollenen Decken verbergen sich schicke Überlebensschlafsäcke und in der Kleidertruhe schlummert verborgen der Gaskocher. Dem gegenüber steht das SPE, welches ich selbst rund 30 Jahre betrieben habe. Das sind dann die Hartgekochten, welche möglichst authentisch leben und eine "Zweite Person" in den Vordergrund schieben, deren Identität sie annehmen. Ich selbst hatte damals die Legende eines Brillenschleifers und traue mir auch heute noch zu, eines der alten Franklin-Gläser auf einem Fußbetriebenen Schleifstein zu bearbeiten. Ich maße mir nicht an, in einer der Epochen des Mittelalters mitreden zu können, da ich Napoleonic und ACWP gemacht habe. Ich möchte an dieser Stelle aber mal eine Lanze für das Reenacting und das LARP stemmen, denn es gibt da einen Punkt, der relativ wenig Beachtung findet. Jeder von uns hat sicher eine eigene Motivation, warum er in das Hobby einsteigt. Spaß, Geselligkeit, Geschichtsinteresse... es gibt sicher viele Gründe. Aber unser Hobby trägt sehr viel nach draußen und damit meine ich nicht die Leute, die sich bei Veranstaltungen die Nasen platt drücken. Wenn man authentisch sein will, dann ist man gezwungen, sehr tief in die Geschichte zu graben und, genau genommen, Geschichtsforschung zu betreiben. Willkommen in der "Company of historians". In unserem Hobby werden Fertigkeiten wieder zum Leben erweckt oder neu "erforscht", die sonst längst verloren gegangen wären. Aus meiner eigenen Erfahrung eine wahre Geschichte, die allerdings nichts mit dem MA oder früheren Epochen zu tun hat. Vor rund 25 Jahren lernte ich Dare Bald Eagle kennen, einen Chief der Teton-Sioux. Er kam zu unseren Living-History-Gruppen, um die alten Tänze seines Stammes neu zu erlernen. Nicht die Schritte und Musik, sondern wie die Tänzer tatsächlich gewandet waren. Die meisten Natives in den USA sind so an die Touristenvorführungen gewöhnt, dass sie tatsächlich ein wenig "Völkerkunde" bei uns treiben. Im Grunde sind die meisten von uns, zumindest ein wenig, das was Dr. Junkelmann (Herzliche Grüße von Mike, so er dies liest) als "Feldhistoriker" bezeichnen würde. Wir leben und probieren aus, was andere sonst längst vergessen hätten. Wir dürfen dabei nur nie aus den Augen verlieren, wer wir wirklich sind.
 
Danke, @Elodarion, für die ergänzung. Ich bin auf Details gar nicht eingegangen, da wir im Berich "Mittelater" schon Probleme mit der Abgrenzung vom Marktmittelalter-Hobbyisten haben, die sich zu gern das Schild "Reenactment" umhängen. Und von daher verwässern die Begriffe leider immer mehr. :( Das nächste wäre dann der Begriff "experimentelle Archäologie". fast jeder der mal eine Brettchenborte webt, töpfert, schnitzt. näht, kocht etc. meint, er macht "Experimentelle Archäologie". :rolleyes: Aber das wird hier zu offtopic... (vielleicht schneidet ein Mod mal diesen Diskussionstrang aus und verschiebt ihn in einen neuen Thread?)
 
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...ab wo, wie soll der Titel sein? ;)
 
Original von Kundryn
Original von Beate Karfunkel? Was ist da denn nun plötzlich passiert?
Ich hab doch nur auf das Grundthema des Threads geantwortet, hab ich was falsch gemacht? ?(
Entschuldige, das war dann ein Missverständnis. Da dein Beitrag direkt nach Aylas Frage kam, wirkte es wie die Antwort darauf.
Original von ayla Ich dachte nur es gibt spezielle Bücher für reenactment.
Original von Kundryn Die neue Karfunkel Nr 76
 
@Tom: neuer Thread mit dem Thema "Was ist Reenactment" oder so. es ging ja um die Begriffe und "was ist das überhaupt". Wäre schade, wenn das hier im Thread untergeht, denn ich denke, die Frage stellt sich öfter.
 
Hi, hier nun wie gewünscht die Beiträge aus dem anderen Thread. Hoffe es es alles gewünschte dabei! Bin allerdings nicht ganz zufrieden oder besser gesagt sicher ob das hier in diesen Bereich passt :rolleyes: Wenn jemand einen besseren Vorschlag hat, immer her damit ;) LG Tom
 
Wie soll man z.B. als Anfänger an die Sache herantreten, ohne negativ aufzufallen ? Gerade das gemischte Marktmittelalter kann auch einfach "nur" Spaß machen. Natürlich muß man die Leistung und Arbeit derer anerkennen, die so authentisch wie möglich Geschichte nachleben. Deren Aufwand bzw. auch Errungenschaften stehen in einem anderen Verhältnis zu den "sporadischen Kostümträgern", das ist ja ganz klar. Nur gibt es auch Leute, die villeicht gerade das letztere mögen, und das andere, bei aller Hochachtung, für sich selbst als gar nicht so erstrebenswert finden, egal ob sie die Zeit dafür hätten oder nicht. Sich kompetent in einem Freilichtmuseum informieren zu lassen, finde ich tatsächlich interessant, aber deshalb muß ich noch lange nicht immer nur Nordmänner oder nur Römer um mich herum haben wollen, sondern kann es durchaus als wünschenswert empfinden, alle möglichen Gruppen auf einem Fest anzutreffen. Laien sind lange nicht so naiv, wie manche glauben. Wenn ich z.B. Steckstühle im Keltenlager sehe, und die gleichen Dinger bei den Turnierrittern nebenan, ja dann brauche ich wohl keinen Experten, um zu entscheiden, daß diese Stühle wohl nichts anderes als bequem und praktisch sind. Es scheint, aber villeicht ist das auch eine subjektive Empfindung, als ob viele Experten befürchten, jemand wolle fahrlässig oder sogar absichtlich falsche Informationen verbreiten bzw. besser Informierten die Schau stehlen. Warum sollte das einer tun, der auf einem Expertenforum nach Informationen sucht ? Villeicht gibt es den einen oder anderen Clown, der Kindern etwas vom Hörnerhelm erzählt, aber daß sich so jemand öffentlicher Lächerlichkeit preisgibt, da genug Leute, die es besser wissen, auf jeder Art von Veranstaltung herumlaufen, scheint mir etwas weit hergeholt. Der hätte wohl, neben einer Gruppe unwissender Bewunderer, doch sofort eine ganze Lachabteilung am Hals. Auch "Hobby-Verkleider" möchten vermeiden, daß sie wie Karnevalisten aussehen. Auch wenn ihre Absichten als geringer gelten, ihre Ansprüche an sich selbst müssen es noch lange nicht sein. Aber wen sollte man wohl fragen, wenn nicht Mittelalter oder Larp-Experten. Villeicht kann man ja mal eine interne (und nicht wertende) Definition für die einzelnen Interessensgruppen festlegen, damit man nicht immer dazu schreiben muß: "Ich bin der und der, mit Interesse für dies, aber auch das andere, aber nicht für das, und meine Absichten sind einerseits.. usw."
 
Original von Nachtmahr Laien sind lange nicht so naiv, wie manche glauben. Wenn ich z.B. Steckstühle im Keltenlager sehe, und die gleichen Dinger bei den Turnierrittern nebenan, ja dann brauche ich wohl keinen Experten, um zu entscheiden, daß diese Stühle wohl nichts anderes als bequem und praktisch sind.
Meinst du? In einer Zeit in der bizarre Fragen nach der Echtheit von Feuer und Wasser kommen, in der Kinder Kühe für lila halten wundert mich nichts mehr. Und der Besucher erwartet ja Information, wieso sollte er nun also voraussetzen dass das nicht stimmt, was er da sieht?
Original von Nachtmahr Villeicht gibt es den einen oder anderen Clown, der Kindern etwas vom Hörnerhelm erzählt, aber daß sich so jemand öffentlicher Lächerlichkeit preisgibt, da genug Leute, die es besser wissen, auf jeder Art von Veranstaltung herumlaufen, scheint mir etwas weit hergeholt. Der hätte wohl, neben einer Gruppe unwissender Bewunderer, doch sofort eine ganze Lachabteilung am Hals.
Leider gibt es viele die so etwas tun und leider steht meistens grad keiner der "Lachabteilung" daneben. Bzw. die Tatsache anderer Leute Fehler auszumerzen indem man sofort ins Gespräch einfällt um das richtig zu stellen ist eigentlich nicht der Standard.
Original von Nachtmahr Villeicht kann man ja mal eine interne (und nicht wertende) Definition für die einzelnen Interessensgruppen festlegen, damit man nicht immer dazu schreiben muß: "Ich bin der und der, mit Interesse für dies, aber auch das andere, aber nicht für das, und meine Absichten sind einerseits.. usw."
Es wäre natürlich eine Vereinfachung, aber wie soll man die diversen Stufen und Darstellungsarten differenzieren? Jeder hat andere Ansprüche an sich selbst, jeder sieht sich im Hobby anders als Beobachter und jeder sieht das Hobby an sich anders....
 
Ich will mich an einfachen Definitionen versuchen, über die man sicher diskutieren könnte. Aber im Grunde ist es exakt so, wie Beate dies schon beantwortet hat. Ich lehne mich dabei an die amerikanischen Definitionen der "Company of (military) historians" an. REENACTMENT ist die (möglichst) exakte Nachstellung eines bestimmten historischen Ereignisses oder eines Teils dieses Ereignisses. Dabei folgt man exakt den Daten und Zeitvorgaben, die für dieses ereignis überliefert sind. Reenacting ist also NICHT die darstellung einer bestimmten Epoche, sondern eines einzelnen Ereignisses. LIVING HISTORY ist die möglichst exakte Nachstellung eines bestimmten historischen Zeitraums, indem Bekleidung, Ausrüstung und Kultur möglichst exakt nachempfunden sind. Dieser Bereich wird untergliedert in die SURFACE (Äußere) Authentizität und das SECOND PERSON EVENT. SURFACE AUTHENTICITY bedeutet, alles Sicht- und Hörbare muss authentisch sein. Man darf also unter der Wolldecke einen Schlafsack benutzen und unter dem Wams Jack Wolfskin tragen (oder ähnliche Produkte, soll keine schleichwerbung sein). SECOND PERSON EVENT gehört zur Living History, geht allerdings tiefer, da hier (imaginäre) Personen der damaligen Epoche dargestellt werden. Das bedeutet, sich weitestgehend die Kenntnisse und Fertigkeiten der Epoche anzueignen, wenn man z.B. einen Handwerker, Händler, Musiker, Kämpfer etc. darstellt. Hier muss dann ALLES stimmen. LARP ist ein Begriff, der sich eigentlich für das SPE eingebürgert hat, es aber nicht exakt trifft. LARP ermöglicht nämlich auch die Darstellung IMAGINÄRER Kulturen und Rassen. Exakte Darstellung des Mittelalters (oder anderer Epochen) ist, nach meiner Meinung, definitiv LIVING HISTORY und kein LARP. Bei letzterem läuft man ja auch mit dem "Supermagischen Fransenschwert des Oglu-Kriegers" (oder anderen beeindruckenden und völlig untauglichen Phantasiewaffen aus dem LARP-Angebot) herum. LIVING HISTORY ist nach meiner Auffassung die anspruchsvollste und schwierigste Darstellungsart. Man muss das Hobby leben ohne den blick für die realität zu verlieren und ist ständig auf der Jagd nach neuen Erkenntnissen und am "basteln", da es immer irgendetwas zu verbessern gibt. So, das stelle ich jetzt einfach mal in den Raum.
 
wobei es natürlich auch wieder spezielle LARPS gibt die man living historie bis auf die tatsache das die waffen aus latex sind gleichsetzen aber das geht schon wieder ins detail und is unwichitg ;) lg Brokkr
 
@ Vladislawa Ja, das meine ich allerdings. Besucher, die sogar so weit gehen, daß sie vorher an einer "Verkleidung" arbeiten, sind sehr wohl in der Lage, sich bei verschiedenen Quellen Informationen zu besorgen (die meisten anderen übrigens auch). Und obwohl ich im vorangegangenen Text doch nur von mir selbst gesprochen habe, gehe ich sogar so weit, von mir auf andere, ganz normal-intelligente und -gebildete Besucher zu schließen. Glaubst Du nicht, daß Menschen, die Kühe für lila halten, bzw. die "Echtheit" ( was immer das jetzt heißen soll ) von chemischen Verbindungen bzw. Verbrennungen bezweifeln, wichtigere Bildungsdefizite zu bekämpfen haben, als das Unvermögen, falsche Möbel von richtigen unterscheiden zu können ? Mit dem Anspruch müßtest Du ja gleich sämtliche Medien verbieten, bzw. zwischenmenschliche Kommunikation ganz allgemein. Wieso also ausgerechnet beim Mittelaltermarkt beginnen? Du bewegst Dich doch auch in anderen Lebensbereichen, und ich kann mir nicht vorstellen, daß Du beispielsweise für die Verbietung von Kinos bist, in denen täglich noch ganz andere "Wahrheiten" verbreitet werden. Der Besucher erwartet Informationen, und Du fühlst Dich verpflichtet, diese Erwartung zu erfüllen. Der Besucher hat sogar die Pflicht, sich zu informieren, wenn er etwas wissen will, und gesammelte Aussagen zu vergleichen bzw. auf Echtheit zu überprüfen. Der Darsteller hat aber noch lange nicht die Pflicht, die Wahrheit zu sagen. Wenn Du es für Deine Verantwortung hälst, selbst die Dümmsten vor der eigenen Leichtgläubigkeit zu schützen, dann kannst Du wirklich nur strikt für eine Trennung zwischen "Authentisch im Sinne der neusten Forschung" und "Vorsicht könnte Blödsinn enthalten" plädieren. Auf diese Weise spaltet sich die Szene in immer kleinere Splitter, und irgendwann gibt es villeicht staatlich geprüfte Gütesiegel, wer weiß. So bliebe dann tatsächlich jeder unter seinesgleichen, und keiner müßte ein schlechtes Gewissen bzgl. der Allgemeinbildung bekommen, weil der Nachbar irgendwas erzählt hat. Ja, jeder hat andere Ansprüche im Bezug auf sein Hobby, und ich fänd es schade, eine solche Art Extrem-Trennung durchzusetzen, bzw. Anfängern von vornherein die Chance zu nehmen, auch Leute mit verschiedenen An/Absichten auf ein und demselben Fest zu treffen. Ich müßte ja beim Versuch, authentische Darsteller kennenzulernen, ein schlechtes Gewissen haben, und dürfte bloß nichts von meinem Interesse für gemischte Märkte erzählen, und umgekehrt. Und das alles, nur weil ein Blödmann glauben könnte, was ein anderer Blödmann erzählt, wenn niemand da ist der "buh" ruft. Das ist mir entschieden zu wenig, selbst wenn es um Kinder geht, die noch nicht zwischen Warheit und Fiktion trennen können. Dafür muß es Eltern geben, gibt es Büchereien und Internet, aber das ist nicht mein Thema. @ Elodarion und Brokkr: die Liste find' ich gar nicht schlecht. Werde wohl erstmal bei LARP bleiben, auch wenn's mir nicht 100% paßt.
 
Original von Nachtmahr Du bewegst Dich doch auch in anderen Lebensbereichen, und ich kann mir nicht vorstellen, daß Du beispielsweise für die Verbietung von Kinos bist, in denen täglich noch ganz andere "Wahrheiten" verbreitet werden.
Ich bin der Meinung dass man sich nicht mit falschen Etiketten dekorieren sollte, egal ob es Medien, Kino oder sonstiges ist.
Original von Nachtmahr Der Darsteller hat aber noch lange nicht die Pflicht, die Wahrheit zu sagen.
Sehe ich aber so.
Original von Nachtmahr Wenn Du es für Deine Verantwortung hälst, selbst die Dümmsten vor der eigenen Leichtgläubigkeit zu schützen, dann kannst Du wirklich nur strikt für eine Trennung zwischen "Authentisch im Sinne der neusten Forschung" und "Vorsicht könnte Blödsinn enthalten" plädieren.
Richtig. Das wäre in meinem Sinne.
Original von Nachtmahr Auf diese Weise spaltet sich die Szene in immer kleinere Splitter, und irgendwann gibt es villeicht staatlich geprüfte Gütesiegel, wer weiß.
Mit Sicherheit. Erste Schritte wurden ja eingeleitet.
Original von Nachtmahr Ja, jeder hat andere Ansprüche im Bezug auf sein Hobby, und ich fänd es schade, eine solche Art Extrem-Trennung durchzusetzen, bzw. Anfängern von vornherein die Chance zu nehmen, auch Leute mit verschiedenen An/Absichten auf ein und demselben Fest zu treffen.
Es kann doch jeder in zivil auf jede VA gehen.. uund jede VA hat ja auch wieder andere Zielsetzungen.
Original von Nachtmahr Ich müßte ja beim Versuch, authentische Darsteller kennenzulernen, ein schlechtes Gewissen haben, und dürfte bloß nichts von meinem Interesse für gemischte Märkte erzählen, und umgekehrt.
Wieso?
 
Ich finde es sogar wichtig, das verschiedene Gruppen und Interessen die Möglichkeiten haben, sich zu begegnen und auszutauschen. Wenn man sich zu sehr in den eigenen Bereich vergräbt und nicht auch über den Tellerrand sieht, dann beginnt man, krass formuliert, elitär zu werden. Davor sollte man sich hüten. In erster Linie soll unser Hobby, egal in welcher Sparte, Spaß machen. Ob wir die Freude daran finden, anderen unser Wissen zu vermitteln, an der Begegnung oder am Spiel, man kann sich da gegenseitig "befruchten" und motivieren. Mich persönlich hat es immer gereizt, bei anderen vorbei zu sehen. Sicher, wenn es eine bestimmte Motiv-Veranstaltung ist, sollte sich alles in diesem Rahmen bewegen. Ansonsten lebt doch das Hobby durch die bunte Vielfalt. Ob nun LH, LARP oder andere Richtungen, wir gehören doch alle zu den Leuten, die noch ein wenig träumen können. Das sollten wir uns bewahren und auch anderen. Als ich vor knapp vierzig Jahren als Hüpfling mit LH begann, da hat sicher niemand daran gedacht, das z.B. das Mittelalter einmal solchen Aufschwung nehmen kann. Es hat eine wahre Renaissance erlebt. Und LARP ist eine uralte Sache. Seid mir da nicht böse, aber ich finde, ein bisschen "Cowboy und Indianer-Spielen" steckt doch in jedem von uns.
 
@ Elodarion Ich gebe dir sogar recht, nur fühlen wir uns auf unseren privaten Events am wohlsten ... ohne Touris ... sorry "besuchende Zeitreisende" Und von magelndem Austausch kann man da nicht reden :whistling: Es sind dann keine Erklärbärstunden, sondern eher die Fachgespräche die uns weiter bringen.
 

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