Was wird auf einem Mittelaltermarkt allgemein erwartet?

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also ich kann nur sagen was Rotschopf und mich betrifft: Waren ja vorletztes WE in Pöchlarn - als GÄSTE. Also nichtmal engagiert, aber haben trotzdem stundenlang jedem Interessenten Auskunft gegeben zu Kleidung, Nadelbinden/Spinnen... und das wurde dann nicht in 5 mins abgewickelt und dann der Besucher fortgejagt... das war tw. locker ne halbe Stunde, und z.b. eine Dame, die uns um Hilfe beim Verzwirnen bat als Hobby-Spinnerin kam dann gleich wieder damit wir ihr Anregungn für die Gewandung geben. Also ich denk mir das hängt auch viel damit zusammen was der Lagernde als Kulturauftrag sieht: Nur das "Vorleben" in seinen "4 Zeltwänden" des Alltags, oder auch das aktive Zugehen auf den Besucher. Und ehrlich, manchmal bin ich froh wenn gewisse Leute den Mund nicht aufmachen, da zieht es einem bisweilen die Schuhe aus, was da so an Infos an den Besucher vermittelt wird nur um ja gut dazustehen ^^
 
Hm. Ich denke, die Ursachen für „mangelnden Enthusiasmus“ der Lagernden sind nicht bei den Besuchern zu suchen. Vielmehr liegts ja wohl an den Veranstaltern. Irgendwann hat man als Lagernder einfach keine große Lust mehr an Schaukämpfen, Burgerstürmungen, Umzügen, Aufmärschen, Modenschauen und ähnlichem mitzuwirken, und dann in den Zeiten zwischen diesen Aktivitäten noch den Referenten in Sachen Darstellung zu spielen, wenn die Veranstalter nicht mal mehr bereit dazu sind eine wenigstens geringe Aufwandsentschädigung zu entrichten oder einen normalen (guten) Lagerplatz zur Verfügung zu stellen. 4 kleine Beispiele:
  • Auf einem kleinen Markt waren wir vor 2 Jahren als Lagergruppe geladen. Aufwandsentschädigung gabs nicht. Vor Ort wurde uns ein Lagerplatz zugewiesen, der versteckt hinter den Bäumen war und weit abseits der eigentlichen Lagerwiese lag. Zu allem Überfluß stellte auch noch die örtliche Feuerwehr - nachdem wir unser Lager in strömendem Regen errichtet hatten – ihren Pumpenwagen neben unser Zelt. Als ich mich deshalb an den Veranstalter wendete, meinet er nur: „Hm“, und ließ mich stehen.
  • Auf einem anderen Markt, vor gar nicht allzu langer Zeit bekamen wir den Veranstalter so gut wie gar nicht zu Gesicht. Nachdem wir unser Lager errichtet hatten, reiste eine andere Truppe an (Ausstattung: eher im GroMi-Bereich angesiedelt), und stellte ihr Lager (2 Zelte) direkt vor das unsere. Den Veranstalter hats nicht besonders interessiert. Interessant war auf diesem Markt, dass an den 3 Tagen während der Öffnungszeiten noch Gruppen (teilweise anscheinend noch nicht mal angemeldet) angereist kamen um aufzubauen.
  • Ein weiterer Markt z.B. stellt zwar Feuerholz zur Verfügung, allerdings muß der Lagernde dies beim Veranstalter kaufen.
  • Ein weiterer Veranstalter wollte uns besonders entgegenkommend sein und bot uns als Gegenleistung für unsere Teilnahme ein verbilligtes Tagesticket an!
Was meint ihr, beteiligt man sich auf solchen Märkten noch gerne an den Umzügen , oder übt man sein mitghebrachtes Schauhandwerk aus? Für die Besucher bin ich gerne bereit etwas zu erklären und zu demonstrieren, das haben wir auch schon vielfach selbst in unseren Privatlagern so gemacht. Hier kamen auch schon mal Neugierige, um zu fragen, was wir denn da eigentlich tun. Hat Spaß gemacht, für uns als auch für die Besucher. Was ich meine ist, nicht die Besucher vergällen mir meinen Enthusiasmus und meine Bereitschaft, sondern es sind eher die Veranstalter. Und es geht auch nicht darum, ob man Gage oder Honorar bekommt, sonder es geht einfach um die Wertschätzung die man erfahren sollte, wenn man sich schon die ganze Mühe macht. Wenn man etwas Darstellen soll, benötigt man auch einen dem Darsteller angemessenen Rahmen. Und dies vermisse ich ehrlich gesagt immer mehr auf den Veranstaltungen.
 
ja, ich kenn das Problem... leider! Diesmal wird bei uns jedoch ohne Gage nix mehr laufen - das haben wir intern schon abgesprochen, es muss einfach auch für uns etwas mehr als Idealistische Anreize existieren (mit Ausnahme vielleicht von Festen wie Langenzersdorf, die inzw. sowas wie das "interne Lager der Ö-Szene" wurde, da es quasi das 1. Lager der Saison ist, wo fast alle Gruppen hinkommen und ihre Winterarbeiten präsentieren etc. Da würd ich auch gratis hinfahren. Weil wenn wir hinfahren dann "arbeiten" wir dort wirklich und tun nicht nur faulenzen - und Qualität kostet nunmal überall was :) Und unsere Gehälter sind auch keine Manager-Löhne wo ich mir ein Zelt/Monat kaufen könnte!
 
Und ehrlich, manchmal bin ich froh wenn gewisse Leute den Mund nicht aufmachen, da zieht es einem bisweilen die Schuhe aus, was da so an Infos an den Besucher vermittelt wird nur um ja gut dazustehen
Ja das hab ich letztes Wochenende auch mitbekommen, selbst die Orga war ärgstes GroMi, obwohl die als Archäologen und Kooperationspartner des Musuems es hätten wirklich besser wissen sollen. Ich denke es kommt auch vieles auf die persönliche Einstellung an. Ich z.B. bin jetzt noch immer heiser, weil ich das ganze Wochenende den Erklärbären gemacht habe und das auch gerne, wenn Besucher nur einfach mal neugierig geschaut haben. Das hat auch den Vorteil, dass sich automisch mehr Interessierte einfinden und Ruck-Zuck steht man vor einer Menschentraube und spricht endlos über das was man gerade handwerklich herstellt. Dann haben wir aber auch andere bei uns in der Gruppe, die einfach (auch privat) enorm ruhige Menschen sind und mit 10 Wörtern am Tag auskommen. Auch wenn ich mir wünschen würde, dass da mehr an Kommunikation rüber kommt - geht nicht. Hinsichtlich des Themas Absperrung, wir halten das inzwischen so, dass wir nicht absperren, es sei denn das die Rückseite des Lagers etwas "geschützt" werden sollte. Interessierte Besucher sind im Lager immer gerne gesehen, nur die jenigen die meinen unser Lager wäre eine geeignete Abkürzung von A nach B werden freundliche auf den Weg hingewiesen. Und unser Vorratszelt ist eigentlich dauerhaft geschlossen und das moderne Zeugs zu verbergen. Was Darbietung und / oder Programm angeht, haben wir als Aktive an diesem Wochenende zum teil das Heft selbst in die Hand genommen und ein Vikinger-Turnier (das Holzspiel) veranstaltet, weil uns einfach danach war und es uns mörderisch viel Spaß bereitet und was für die Besucher mit Sicherheit ein reizvoller Anziehungspunkt. Aber, und hier muss ich Ragnar auch Recht geben, ich mach das weils mir spaß macht, wenn ich Veranstalter habe, die mir aufoktruieren wollen, was ich zu tun habe und was nicht, dann suche ich mir lieber eine andere Veranstaltung und frag tatsächlich nen Bauern nach der Wiese.
 
Was ich meine ist, nicht die Besucher vergällen mir meinen Enthusiasmus und meine Bereitschaft, sondern es sind eher die Veranstalter. Und es geht auch nicht darum, ob man Gage oder Honorar bekommt, sonder es geht einfach um die Wertschätzung die man erfahren sollte, wenn man sich schon die ganze Mühe macht.
Oh, ja, da hast du sowas von recht! Und wenn es nur eine freundliche Begrüßung mit "Schön, dass ihr hier seid da drüben ist euer Platz" ist, fühlt man sich schon gleich nicht so als Blödmann, der für kostenlose Deko zuständig ist... Gage ist schön, aber auch eine Kiste Bier oder ein küchenfertiges Kaninchen sorgt schon für deutlich bessere Stimmung und Motivation als wenn man nach drei Tagen immer noch nicht weiß, wer eigentlich der Veranstalter ist. Das mit dem Zugebaut werden durch andere Gruppen hatten wir auch schon, auf einem Markt, wo wir angemeldet waren und es dann hieß: "Sucht euch einen Platz und wenn keiner da ist, Pech". Da hatte ich nicht übel Lust, ein gemütliches Wochenende zu Hause zu verbringen :cursing: . Bei sowas webe ich nur, wenn ich Lust habe und mir langweilig ist, ansonsten sehe ich mich nicht in der Pflicht für so einen Empfang und alte Möbel als Brennholz auch nur irgend etwas zu tun! Mir ist übrigens aufgefallen, dass nicht nur Darsteller mit Besuchern ein Kommunikationsproblem haben sondern es kommt mir so vor, als würde die Stimmung unter den Lagernden auch viel distanzierter als früher (sagen wir mal vor 10 Jahren) sein. Ich meine jetzt Leute, die man nicht kennt. Da fällt mir doch manchmal extrem dieses gegenseitige Taxieren auf und selbst auf Ansprechen habe ich oft das Gefühl, ups, die reden nicht mit jedem und wollen unter sich bleiben... Geht euch das auch so?
 
Ja, das kenne ich auch sehr gut. Frostige Atmosphäre, abschätzende Blicke, Nichtgrüßen, oder auch schon mal dumme Kommentare. Manchmal sitzt man auch am Morgen zusammen am Frühstücksbuffett des Veranstalters, und Nachmittags wenn man sich auf dem Markt begegnet, dreht man den Kopf weg oder schlägt einen anderen Weg ein… Teilweise geht das wohl einher mit einer negativen Entwicklung in der „Szene“: so manch einer beginnt sich nach 2-3 Lagersaisonen als etwas Besseres zu fühlen, evtl. wird das noch gesteigert durch die Teilnahme an einer Museumsveranstaltung. Wie gesagt, teilweise. Hängt wohl immer auch vom Intellekt und/oder dem Niveau der Betreffenden ab… Ein gewisses Konkurrenzdenken hat sich ja auch schon breitgemacht, ganz zu schweigen vom Neidertum. Manchmal kommt mir hier der Verdacht, es gibt einzelne unter uns die eine gewisse Darstellung ganz für sich alleine beanspruchen. Und wehe, jemand anders versucht sich auch darin! Es ist auch immer wieder interessant – aber leider niemals schön- zu erfahren dass irgendjemand-irgendwo-irgendetwas über einen erzählt, bzw. sogar in Foren geschrieben hat. Schleierhaft ist hier immer nur die genaue Motivation die die Menschen, die einen zum Teil ja gar nicht persönlich kennen. Was mich beispielsweise aber ärgert ist, wenn ich Gruppen die ich noch nicht persönlich kenne, zu unseren Privatlagern einlade, noch nicht einmal auf die Einladung reagieren. Die E-Mail wurde zwar gelesen, landete dann aber wohl im Papierkorb. Erfreulicherweise gibt’s da noch ganz tolle Ausnahmen: Phelans und Hummelchens Familien etwa, der olle Petrus, der Pazl mit seinen Heiden und auch der antike Renatus mit seiner Truppe vermitteln einem das Gefühl jederzeit willkommen zu sein. Sind halt Leute aus unserem Forum…
 
Hallo natürlich besteht zwischen den Lagern auch ein gewisser Wettbewerb, um eine gute Darstellung. Trotzdem haben wir zu den meisten nachbarn ein sehr gutes Verhältnis. Natürlich gibt es auch immer wieder Gruppen, mit denen wir nichts anfangen können, aber das ist normal. Das heisst ja nicht, dass man da nicht wenigstens mal "Moin" sagen kann. Ist doch im Grunde wie im im täglichen Leben auch, nur eben ein wenig zwangloser und lockerer.
 
Muß ich jetzt schreiben, auch wenn vollkommen OT: In unserem Lager bist du auch jederzeit willkommen!
 
Naja, als ich als Besucher genervt von der bunten Mischung der Kreuzfahrer und Wikingern im Lager mal nachfragte, bekam ich von einem halbwegs verantwortlich fühlenden Mitmenschen die Antwort: bei der Unzuverlässigkeit der Leute planen wir gar nicht erst. Wir machen das nach "wer zuerst kommt"-Prinzip. Vielleicht muss man das etwas ambivalenter betrachten und nicht nur auf die Veranstalter schimpfen. Mir gefallen Veranstaltungen, die als "Zeitreise" organisiert sind. Wo die jeweiligen Epochen zusammen sind und sich so ergänzen.
 
natürlich besteht zwischen den Lagern auch ein gewisser Wettbewerb, um eine gute Darstellung.
Bekanntlich steigert Wettbewerb die Qualität - zumindest sollte man davon ausgehen. Daher hab ich früher auch immer gerne bei anderen Lagern mal nachgefragt wie man dieses oder jenes macht, oder wo man das herhat und daraus sind dann nicht selten lange intensive Gespräche geworden. Und genau handhabe ich das heute auch, wenn mich jemand fragt - tut ja auch nicht weh. Aber ich kenne leider auch die Fraktion, die denkt, sie sein was besseres. Wenn man da mal ne Frage stellt kommt direkt, wie dass weist du nicht, dann brauchen wir uns gar nicht weiter unterhalten. Weswegen frag ich denn ?? :kopfwand Wenn alle mit ein wenig mehr Gelassenheit ihr Hobby betrachten wurden und sich selbst auch nicht immer so wichtig nehmen, macht die Kommunikation untereinander doch auch wieder richtig Spaß. Übrigens nicht grüßen mach ich nur, wenn ich den Mund voll hab :D
 
Mir gefallen Veranstaltungen, die als "Zeitreise" organisiert sind. Wo die jeweiligen Epochen zusammen sind und sich so ergänzen.
Da kann ich Dorstadt wärmstens empfehlen. Im letzten Jahr waren wir dort mit einem Großaufgebot an Napoleonik wegen des "Geburtstags" der Braunschweiger. Durch geschicktes ausnutzen der Örtlichkeiten konnte man durch die verschiedenen Epochen streifen ohne das es zu einer Vermischung kam und jede dargestellte Zeit sich ungestört präsentieren konnte
 
Hm,also was ich mir erwarte von einer VA....vorallem einmal das es Spass macht. Und dann: Saubere Sanitäre Anlagen Brennholz Wasser Einen guten Lagerplatz Das der Veranstalter immer erreichbar ist Und eine Gage Früher habe ich auch ohne eine Gage zu bekommen gelagert,da war ich auch der Meinung da es nur ein Hobby ist brauche ich keine Gage.Diese Einstellung hat sich aber grundlegend geändert.Für die meisten VA`s auf die wir Fahren muss ich mir Urlaub nehmen,dann fahren wir vielleicht (was nicht selten ist) 800 Km zur VA was schon mal enorm Benzin frisst,die ansprüche an die eigenen Darstellungen sind und werden immer höher,da geht es einfach nicht mehr das man gratis kommt.Zum glück zahlen die meisten Veranstalter,in unserem Fall Museen sehr gut.Waren ja schon in Schottland,Südtirol,Schweiz oder Frankreich und es hat nie Probleme gegeben. Auf den Museumsveranstaltungen gibt es dann einen oder mehrere Schautische,wir machen den Erklärbär und eine Absperrung gibt es natürlich auch nicht.Es ist zwar mühsam ein ganzes Wochenende nur zu reden,erklären aber es macht immer noch Spass. Auf die veranstaltungen mit unserer Partnergruppe den Alauni also auf dem Dürrnberg komme ich nur gegen verpflegung.Das dort läuft zwanglos ab,man eklärt,nimmt an der Modenschau teil und wenn man mal keine Lust hat ist es auch ok.Durch die vielen freunde die dort sind hat das ganze auch irgendwie einen internen touch und von der Salline haben wir sowieso völligen handlungsspielraum.Sozusagen machen wir das auch für uns. Auf MA Veranstaltungen (ausser Langenzersdorf) wird man uns so gut wie nie antreffen,ausser als Besucher. Das liegt daran das wir von der Zeitstellung her dort nicht hinpassen und die Veranstalter oft nicht zahlen wollen. Lagern wir dann doch mal bei einer MA Veranstalltung wird das lager auch abgesperrt.Wir wurden bei solch einer VA schon zweimal beraubt und ich brauche das nicht das zb unsere teuren Repliken wie Fiebeln um 1000 Euro Beine bekommen. ich persönlich kann die Lagernden gut verstehen,dumme touris,dumme Veranstallter,eine menge Gromi usw.....(darum Lagere ich auch ungern) Aber die Besucher verstehe ich auch.Merke ich selbst wenn ich auf ein MA Fest gehe.Der Händler versteht kein Deutsch,es wird ramsch angeboten,die Lagergruppen schauen böse oder gelangweilt drein und wenn man was fragt wird man ignoriert oder bekommt eine drittklassige antwort.Hiier glaube ich immer die Lagernden sind nur zwangsweise anwesend.So nach dem Motto "nicht schon wieder das selbe".Und das ist glaube ich auch ein Problem.MA märkte sind immer das selbe.Du hast immer die selben Leute,die selben Händler und die Schaukämpfe (egal von welcher Gruppe) sind auch immer das selbe.Mir würde es auch mit der Zeit den Spass daran verderben daran teilzunehmen. Als besucher ergeht es einem ja nicht anders.War man mal auf einigen Festen hat man auch schon einiges gesehen und am ende war es doch nur das selbe.Da ist verständlich das ansprüche an die VA von beiden Seiten steigen. Zu dem miteinander iin der Szene kann ich nur sagen ihr habt recht.Ich denke da genauso.Ein miteinander,ein Familieres umfeld wie zb noch vor 6,7 Jahren erkenne ich nicht mehr oder nur auf sehr wenigen VA`s. Da ich mit meinen Darstellungen sowieso ein aussenseiterleben führe brauche ich ja garnicht näher ausführen,trotzdem finde ich es schade das man nicht mehr aufeinander zugehen kann.Ich glaube aber das kommt daher das die Szene schon so groß und überlaufen ist das der Freundschaftliche Aspekt den vor Jahren die wenigen Spinner die dieses Hobby betrieben haben verloren gegangen ist. Und im grunde ist es doch so,der Homi redet mit seinen Homifreunden,der Wiki mit den Wikidarstellern und die Spämis mit den Spämis.Es gibt bei der fülle an Gruppen doch gar keinen grund mehr mit anderen Darstellern anderer Zeiten zu reden.Aber grüppchenbildung ist ja nicht nur ein Problem der Historyszene....
 
Hm. Ich denke, die Ursachen für „mangelnden Enthusiasmus“ der Lagernden sind nicht bei den Besuchern zu suchen. Vielmehr liegts ja wohl an den Veranstaltern.
Ja, so mancher Veranstalter, oder seine mehr oder weniger wichtigen oder wenigstens wichtigtuerischen Helferlein, sind geradezu Meister im "Lagervergrätzen". :S Veranstaltungen, die wir gerne gefahren wären, haben wir auch schon mal gestrichen, weil der Veranstalter/die Orga nicht erreichbar war, um unsere Anfrage zu bearbeiten. Blöd, aber wie hier an anderer Stelle schon genannt wurde, gibt es auch im Norden mittlerweile genug Auswahl, dass man da nicht einer einzelnen Veranstaltung nachweinen müsste. Eine andere Veranstaltung haben wir gecancelt, weil sie aus kurzfristigen beruflichen Gründen bei einigen unserer Gruppe mit erheblich mehr Stress verbunden wäre. Bei einem schönen Markt mit einem super Veranstalter hätten wir wahrscheinlich die Veranstaltung trotzdem mitgemacht. Trotz keine Gage, trotz erhöhtem logistischem Aufwand und komplizierterer Anreise als ursprünglich geplant. Aber so? Nö. :D
Was ich meine ist, nicht die Besucher vergällen mir meinen Enthusiasmus und meine Bereitschaft, sondern es sind eher die Veranstalter. Und es geht auch nicht darum, ob man Gage oder Honorar bekommt, sonder es geht einfach um die Wertschätzung die man erfahren sollte, wenn man sich schon die ganze Mühe macht.
Klar, es gibt unter den Besuchern immer wieder nen paar Pappnasen, für die sind Anstand und Höflichkeit wahlweise Fremdwörter oder böhmische Dörfer. Aber alleine die strahlenden Kinderaugen, wenn sie mal nen Schwert in der Hand halten oder nen Helm auf dem Kopf haben durften macht das wieder wett. Oder die leuchtenden Augen der alten Omchens, die sich tierisch nen Loch in den Bauch freut, wenn sie "die Jugend" beim Nähen und Nadeln sieht und auch noch erklärt bekommt, WAS da gerade genadelt oder genäht wird. Vor allem, wenn sie mich als Mann beim Handnähen von irgendwelchen Klamotten sehen. :D Dass ich das meiste auf Lagern nähe, weil ich zu Hause oft zu wenig Zeit habe... Wen interessierts? Wir fahren bislang grundsätzlich ohne Gage oder Aufwandsentschädigung. Und die Wertschätzung des Veranstalters ist mir persönlich mehr wert, als ein paar hundert Euro Aufwandsentschädigung oder Gage, aber dafür nen A... als Veranstalter. Einem Veranstalter, bei dem sich über Jahre ein gewisses Vertrauensverhältnis gebildet hat, nicht im Sinne von Freundschaft, sondern in dem Sinne, dass der Veranstalter sich als zuverlässig erwiesen hat und er sich im Gegenzug auch an uns als Gruppe positiv erinnert, dem verzeiht man auch kleine organisatorische Schwächen. Einmal hatten wir es, dass einer unserer Veranstalter uns als auf dem Markt Lagernde nicht auf seinem Zettel stehen hatte. Kurze Ratlosigkeit, aber dann hat er trotzdem noch einen guten Platz für uns gefunden. Und wenn ein Veranstalter, meinetwegen auch in Vertretung seines Marktvogtes, durch die Heerlager geht und fragt, ob etwas benötigt wird oder aktuelle Informationen für die Heerlager weitergibt, dann finde ich das echt klasse. Ich kenne Veranstalter, die machen jeden Veranstaltungsmorgen eine "Heerlager-Besprechung" (und ändern dann doch nach Laune irgendwas). Und ich kenne Veranstalter, die machen, wenn es hoch kommt, eine Besprechung am Vorabend der Veranstaltung und kommunizieren ansonsten wichtige Informationen, indem sie durch die Heerlager gehen. Ehrlich gesagt, sind mir die letztern lieber. Sie sagen ja selber, dass es für sie mehr Aufwand ist, aber auf der anderen Seite sind sie so näher bei den Gruppen und können bei Bedarf Probleme schneller klären. Und müssen nicht warten, bis sie etwas selber merken oder es ihnen nach der Veranstaltung erst über paar Ecken zugetragen wird. Gage oder Aufwandsentschädigung ist ja schön und gut, aber sie setzt die Schmerzgrenze dessen hoch, was man sich im Zweifelsfall an "Launen" des Veranstalters bieten lassen muss. Denn so lange der nicht konkret Vertragsbruch begeht, kommt man wohl kaum für die laufende Veranstaltung raus. Okay, man kann sich zwar sagen: Einmal und nie wieder. Aber die Möglichkeit hat man eigentlich immer und überall. @Ragnar, bei uns bist Du auch willkommen. Auch wenn wir mit unseren Veranstaltungen im Norden Deutschlands für Dich wohl eher zu weit weg wären...?
 
Dann will ich auch mal.. ich hab mir jetzt nicht alle 6 Seiten durchgelesen, aber schon einen Eindruck davon gewonnen, wie Unterschiedlich die Sicht zwischen Besucher und Lagernder sein kann. Was wünsche ich mir von einem Markt?? Gute Frage.. Vom Veranstalter wünsche ich mir eigentlich das, was schon oft erwähnt wurde. Gute Ausschilder, gute Planung, keine miese Stimmung beim Aufbau, ein offenes Ohr, .. ich wünsche mir auch, mich gut versorgt zu fühlen. Toiletten mit fliessend Wasser, einem Spiegel, funktionierenden Toiletten vor allem. Trockenes, gescheites Brennholz. Wir bekamen schonmal lackierte Bretter von zersägten Möbeln. Damit kann man beim besten Willen nichts anfangen und sein Essen will man auch ungern über solch einem Feuer bereiten. Was mir auch am Herzen liegt - dass der Veranstalter einen nicht für "unnötig" hält, weil wir kein Geld bringen (sondern vielleicht kosten). Klar bringt ein Händler Standgebühren, aber dann als weniger Wichtig zu gelten.. das ist ein blödes Gefühl. Was ich mir von den Besuchern wünsche: Einfach den Respekt vor unserem Eigentum. Ein Lager kostet endlos viel Geld.. ich kann nicht akzeptieren, dass andere damit umgehen, als hätten sie es für ihre 5 Euro Eintritt gekauft. Wir haben ein offenes Lager ohne Absperrungen, wenn möglich. Normal gestalten wir die Lager so, dass im "Nacken" eine Wand oder ähnliches ist. Wohnzelte und Versorgungszelt werden meist seitlich aufgestellt.. nach vorne hin ist das Lager offen und wir sind super gern für Fragen da. Da bei uns oft gleichzeitig über die ganze Breite des Lagers Handwerk vorgeführt wird, ist auch immer jemand da, der mitschauen kann. Die Leute stehen oft zu Hauf bei uns und stellen viele Fragen, die wir nur zu gern (auch noch am Sonntag) beantworten. Ich hab auch kein Problem damit zum 1000. Mal zu erwähnen, dass ich keine Spaghetti koche, sondern Wolle färbe. Viele der Besucher haben aber eh eine Ahnung von dem Vorgeführten und stellen dann einfach genauere Fragen. Was mir wichtig ist: Das gefragt wird, bevor einer ins Zelt rennt. Wir machen sie normal eh zu, dass keiner einfach rein kann, aber manchmal vergisst man das auch. Da drin gibts nichts zu sehen; von daher braucht es das einfach nicht. Am We z.B. hat Abends einer nett gefragt, ob er bei uns unterm Baldachin schlafen darf. Wir haben uns sehr lang unterhalten und klar durfte er bleiben.. aber ein Schaffell hat er dennoch bekommen, auch wenn er meinte, es wäre nicht nötig. (Halleluja war das Kalt) Als Besucher und Lagernde wünsche ich mir auch Unterhaltung. Wir hatten einige Feste, auf denen Musik und Gaukelei echt Mangelware waren. Das nervt... am Abend schöne musikalische Untermalung ist was feines. Und von den Händlern erwarte ich mir als Lagernde einfach mehr Lagerwaren, die wirklich zu gebrauchen sind. Die andere Stände.. mal ehrlich.. wenn ich bei uns aufs Tollwood gehe bekomme ich genug Esoterik und Co. Wenn ich auf ein Mittelalterfest gehe, erwarte ich mir auch Mittelalterwaren. So.. mehr fällt mir Spontan nicht ein, wobei es sicherlich noch viel mehr gäbe. ^^ Ach.. eins noch. Was ich gaaaaaaaanz schrecklich finde, ist dieser teilweise vorherrschende Machtkampf zwischen den Gruppen. Ich versteh sowas nicht. Wir wollen alle gemeinsam ein schönes Fest gestalten, aber was mir dann manchmal alles erzählt wird.. da kann ich nur den Kopf schütteln. Es sind ein paar arrogante Pappnasen dabei; aber zum Glück gibt es auch ganz viele liebe Leute, die den Sinn eines "gemeinsamen" Festes noch verstehen.
 
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Hallo Thies vielen fehlt einfach die Gelassenheit. Für mich total unverständlich, schlieslich geht es ja um nichts. Es ist nur ein wenig Zeitvertreib
 
Muß ich jetzt schreiben, auch wenn vollkommen OT: In unserem Lager bist du auch jederzeit willkommen!
und bei uns gilt das Gleiche: wir sind uns nur noch nie auf einem Lager begegnet. Aber bestätigt haben es genug, die bei uns im Lager waren. Trotzdem: ich mach es, weil ich es mag und mir Spaß macht, trotz allem anderen Gedönse.
 
Mir ist übrigens aufgefallen, dass nicht nur Darsteller mit Besuchern ein Kommunikationsproblem haben sondern es kommt mir so vor, als würde die Stimmung unter den Lagernden auch viel distanzierter als früher (sagen wir mal vor 10 Jahren) sein. Ich meine jetzt Leute, die man nicht kennt. Da fällt mir doch manchmal extrem dieses gegenseitige Taxieren auf und selbst auf Ansprechen habe ich oft das Gefühl, ups, die reden nicht mit jedem und wollen unter sich bleiben... Geht euch das auch so?
Ich glaube, das liegt daran, daß die Leute vorsichtig geworden sind, wem sie was sagen u. wieviel sie sagen, das beruht auf schlechter Erfahrung durch Diebstahl wie eben auch verbaler sowie elektronischer übler Nachrede. Viele haben bestimmt auch einfach Angst, vom "Szeneadel" mit erhobenem Zeigefinger gedisst zu werden, daß sie vielleicht nicht genug "A" sind oder Ähnliches. Es gibt aber auch Gruppen, die ein Event durch die schiere Größe ihres Lagers regelrecht erdrücken können. Wenn die dann noch dominant und etwas aggressiver eingestellt sind, hast du als Lagernachbar wenig zu lachen. Mir wurde mal gesagt, ich soll mich bitte nicht in die Erziehung einmischen, als ich eines Morgens dem 4 jährigen Kind der Lagernachbarn, welches den Auftrag bekommen hatte, das runtergebrannte Feuer neu anzufachen, während sich Mutti im Zelt zurechtmachte, Hilfestellung geleistet habe mit anschaulichen Tips. Ich hab es auf die leichte Schulter genommen, aber mein Kumpel war mehr wie angesäuert. Ich habe eigentlich nie Probleme mit meinen Nachbarlagern, früher oder später kann man immer mal "nach der Tasse Salz" fragen und kommt so ins Gespräch. Als Außendienstler ist es mein täglich Brot, Leute anzusprechen und für mich zu gewinnen. Ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednern gerne an in ihren Forderungen nach ausreichendToiletten und einer ansprechbaren Orga. Achso... Öfter mal lächeln, auch wenn´s weh tut ist in diesem Zusammenhang ein ganz heißer Tip!
 
Was ich auf einem Mittelaltermarkt erwarte.. Hrm, keine einfache Frage, muss ich ehrlich sagen. Warum? Weil das meiste an Kritik und oder Lob einem erst hinterher auffällt. Nun, der Reihe nach : * Ich möchte den Markt finden können. Märkte die null beschildert sind, sind mir als Orientierungsniete immer ein Graus. * Das Parken muss machbar sein, keine Matschpfützen die Autos verschlingen (zu Not halt da dann absperren, aber Bekannte von uns haben ihren Pferdehänger mal auf einem Turnierparkplatz weitsgehend versenkt, das wird mir immer in schlechter Erinnerung bleiben...) wenn der Platz nicht reicht, Park&Ride oder anderes. * Menschliche Eintrittspreise * Einer der wichtigsten Faktoren für mich ist die Stimmung. Egal ob zwischen Händlern, Lagernden, Besuchern, Orga...etc. , dazu gehört auch die Umgebung * Kein Ramsch, kein "ich nix deutsch" Schmied und Co (hat ja schon jemand angesprochen, ich stimme da zu, ich würde mich gern unterhalten können bevor ich 200Ocken für ein Schwert ausgebe...) * Keine Händler mit "Hau ab" auf der Stirn (haben ja auch schon einige genannt). Wenn ich keine Menschen mag, Beruf verfehlt, wenn ich mal nen Scheißtag hatte...gut, kommt vor, sollte man als Händler überspielen, denn als Händler MUSS ich verkaufen um zu überleben (oder wo nehmen die alle ihr Geld her?), oder wenns gar nicht geht, ok. Aber Wenn man Händler auf Märkten trifft die immer so sind... (*seufzt* und wir finden keinen Stellplatz, weil überall schon seit Jahren die gleichen Händler sind) * Anstand, Moral, Respekt (von allen, aber das wünsch ich mir im gesamten Alltag) Gelagert habe ich noch nie, bis Freienfels wusst ich nichtmal wirklich das es das in der Form gibt. In Freienfels wussten wir als Besucher, irgendwo lagern welche ausm Forum..also tapfer reingestapft, ja kein Seil berühren...nicht die Wege verlassen...keinen anstarren... ah, schau das könnten sie sein. Also hin, gaaaanz tapfer gefragt. Und sie waren es! (Wäre sonst auch peinlich geworden, wars so ja schon *grinst*).Wir wurden total lieb empfangen und durften an der Tafel Platz nehmen und bekamen Erklärungen und und und. Es war herrlich, so toll, das wir am nächsten Tag nochmal gekommen sind. Unsere Kleine hat schnell eine neue Freundin im Lager gefunden, war ein herrliches Wochenende mit tollen Leuten... ich käme da nie auf die Idee bei fremden Lagern ins Zelt zu gehen, eine geschlossene Tür ist eine geschlossene Tür! Privatsphäre scheint aber generell immer mehr Wert zu verlieren, nicht nur auf Mittelaltermärkten. Aber an den zwei Tagen haben wir gemerkt, wie sich einige benehmen, da versteh ich voll und ganz das sich hier einige sehr gestört fühlen. Als Händler habe ich bisher nur zwei kleine Märkte erlebt, aber da gilt eigentlich das gleich wie als Besucher, denn..sind alles eine Form von Menschen... P.S: Dem Tipp mit dem ab und an lächeln geb ich hier mal ganz doll recht,wie es in den Wald und so!
 
Hallo Leute nach dem ich hier jetzt schon so viel gelesen habe schreibe auch mal was dazu. 1.Ich finde es wirklich Klasse das dieses Thema so rege angenommen wird. 2.Hier sieht man mal das auch eine Diskussion mit verschiedenen gegensätzlichen Meinungen ohne Streit verlaufen kann. (Dies gibt es wohl nur in diesem Forum) 3.Perchta verdient hier mal eine Anerkennung mit ihrer fiktiven Darstellung eines Besuchers. Respekt. Gut das diese Ansicht eines Besuchers angesprochen wird. :thumbsup: Und nun zum eigentlichen Thema Wie ich die Zukunft für Märkte sehe, habe ich ja in einem anderen Beitrag schon geschrieben. Was ich vor allem von einem Markt erwarte, ist Familienfreundlichkeit. Ich möcht damit auf einen Umstand aufmerksam machen, welcher mir schon lange ein Dorn im Auge ist. Ich wünsche mir für Märkte ein familienfreundliches Programm und Plätze wo die Kleinen auch mal für eine Zeit selbstständig und ohne zusätzliche Kosten beschäftigt werden können. Wer schon mal mit mehreren Kindern durch den Markt gelaufen ist wird sicherlich das Problem des „Mama ich will dies mal machen, Papa ich will das mal machen“ kennen. Und bei vielen Märkten ist es leider so, das eben diese Aktionen zum Eintrittspreis extra kosten. Auch als Lagernder mit Kindern ist man hier auch arm dran. Geht man dann mit den Kindern durch den Markt klingt es schon „Mama ich will dies mal machen, Papa ich will das mal machen“ Manche Märkte habe dies schon erkannt und eine extra Spielecke (Lager) gemacht, was bei Besuchern als auch Lagergruppen gut angekommen ist. Nun zum Alliclusivrundumsorglospaketbesuchers Im allgemeinen hat Perchta ja recht. Der Besucher will was für sein Geld haben, leider gibt es die Klientel der Leute die denken mit dem Abgeben von Eintrittsgeld auch die gute Erziehung (sofern vorhanden) an der Kasse abzugeben müssen. Sicher hat der Besucher recht darauf vieles zu sehen, man sollte aber auch die Grenze des Anstands und der Höflichkeit kennen. Ferner ist noch der Sicherheitsaspekt relevant. Der Vergleich Zoo ist zwar gut, möchte aber noch einen weiteren einbringen. Nämlich den des Vergnügungsparks, den mehr oder weniger sind es ja die meisten MA-Märkte. Als Besucher eines Vergnügungsparks bezahle ich Eintrittsgeld und erwerbe mir somit ein Recht alle angebotenen Attraktionen zu nutzen. Nur, erwerbe ich hiermit auch das Recht in die abgesperrten Anlagen zu gehen, um mir die Technik des Fahrgeschäfts genauer anzusehen? Habe ich damit das Recht alles zu begrabschen was mir gefällt. Habe ich hiermit auch das Recht im Fahrgeschäft alle Knöpfe zu drücken um zu sehen was passiert? Habe ich das Recht die Bediensteten wie Lakaien zu behandeln? Ich habe ja schließlich dafür Eintritt bezahlt. Ein anderes Beispiel: Tourist in einer fremden Stadt: Ich bezahle ja Steuern und ein Schild mit Privat an der Haustür ist auch nicht angebracht. Als Tourist darf ich dann wohl in jede offene Haustür, es sich mir im Wohnzimmer bequem machen. Mich im Schlafzimmer ausruhen und in der Küche den Kühlschrank leer essen. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, das nicht alle Besucher so sind. Und durch Höflichkeit wurde schon manchem Besucher die Bitte des Verständnisses erfolgreich angetragen. Zur Abgrenzen von Lagern, meine Meinung: teils teils, Ich finde abgegrenzte Lager in bestimmten Fällen sinnvoll. Nämlich dort wo Gefahrenquellen herrschen, Feuer, Zelthaken, Schießbetrieb oder als Rückzugsgebiet für genervte Erklärbären (eine der größten Gefahrenquellen :D ). Und zu den Darstellern untereinander: Ich bin ja schon lange in der MA-Szene tätig, aber was sich da die letzen 10 Jahre so entwickelt hat, ist einfach fürchterlich. Früher (wie sich das schon anhört) war noch Respekt und Hilfsbereitschaft untereinander, und nun? Bis auf wenige Ausnahmen bekomme ich immer wieder das Gefühl, manche Gruppen halten sind für was Besseres und Hilfsbereitschaft ist nicht A. :kopfwand
 
Ja das ist wohl wahr, in anderen Foren wär das jetzt schon zur reinen Nervenprobe geworden in der jeder nur noch den anderen fertig machen will. Also auch von mir mal eben: Hut ab ;) Zum Thema Zelte und ungebetene Besucher: Ich frage mich mittlerweile ob dies vielleicht ein Problem ist das man unter "typisch deutsch" einordnen sollte. Ich mach ja nun die eine oder andere Veranstaltung in den benachbarten Ländern und dort ist uns das noch nicht passiert. Sicher, da wird mal am Stoff gezuppelt um einen Blick ins Innere zu erhalten aber das seh ich nicht so eng. Unsere Lager sind alle offen, Zelte in denen es nicht "Period" aussieht sind geschlossen und es passiert nichts. Die These "Eigentum durch Eintrittgeld" kann es auch nicht sein denn auch bei unseren Events wird z. teil Eintritt genommen. Da wir in Dorstadt letztes Jahr auch keine Zeltgäste hatten kann meine Einordnung aber auch nicht stimmen, bleibt eine weitere und die heisst: "Historisch Interessierte sind höflicher als gemeine Marktbesucher" nur die will ich nicht glauben denn das würde bedeuten das tatsächlich nur noch Dumpfbacken auf Märkte rennen. Es bleibt also einfach nur unverständlich ;( Auch ich vertete die Meinung das früher alles besser war :D Ich mach das jetzt 16 Jahre mit, war aktiv im Heerlager und in den Turnieren. Der Zusammenhalt untereinander war bedeutend besser als heute und hier meine ich insgesamt und nicht nur auf die Lager bezogen. Als wir vor Jahren in Willich komplett abgesoffen sind (Zelte zerstört, Leute untergebracht in Rot Kreuz Zelten, keine Feuer mehr, alles nass und eiskalt) Da drückte mir die Dame vom Spätzlestand einen Riesentopf ihrer Speisen in die Hand und bat mich diese zu verteilen. Ich bin dann durch die Lager und hab geschaut das die Kinder wenigstens was warmes bekommen und wir haben sie auch alle versorgt bekommen. Da wurde nicht gefragt oder gebeten, das ging wortlos Hand in Hand und wurde trotz aller Umstände so für mich zu dem Markt an den ich mich immer wieder erinnern werde. Aber auch in anderen vielen kleinen und oftmals unscheinbaren Dingen zeichnete sich das Wort Gemeinschaft aus. Dieses Feeling hab ich aber auf Märkten schon lange verloren und war auch schon kurz davor das Hobby ganz an den Nagel zu hängen und doch langsam erwachsen zu werden. Erwachsen werden will ich nun doch frühestens mit 80, das Feeling kommt nun langsam wieder, aber leider überhaupt nicht mehr wenn ich auf Märkten bin. Es ist eine andere Welt geworden, leider immer weniger meine ;(
 

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