So, und hier meine ausführliche Meinung zu dem Buch: Die Eiswolf-Saga, Teil 1: Brudermord Inhalt: Das ostfränkische Reich. Man schreibt das Jahr 949. Ein Mädchen namens Svea erblickt auf einem armseligen Hof das Licht der Welt. Trotz aller Bemühungen durch die Heilerin Alveradis stirbt die Mutter kurz nach der Geburt. Sieben Jahre später. Mitten in der Nacht wird die Greifburg des Grafen Farold überfallen. Dutzende Männer sterben während des Kampfes, auch der Burgherr. Seine Frau opfert ihr Leben, um das ihres Sohnes Rogar zu retten, der auf einem Pferd entkommen kann. Das Geschehene hinterlässt bei dem Jungen seine Spuren. Ein Mönch findet ihn – bewusstlos und, wie sich herausstellen wird, ohne Gedächtnis. Abt Degenar zieht aus den wenigen Habseligkeiten Rogars, einem Siegelring, seiner Kleidung und dem edlen Pferd, die richtigen Schlüsse. Er nimmt die Sachen an sich und beschließt den Jungen zu seinem eigenen Schutz als Novize im Kloster aufzunehmen, denn in der Zwischenzeit hatte Farolds Bruder Rurik die Macht über die Greifburg an sich gerissen. Einzig der Ritter Brandolf scheint zu ahnen, dass Rurik hinter dem Angriff steckt. Er hofft, dass Rogar noch am Leben ist, denn sonst würde Farolds grausamem Bruder das Lehen gehören. Obwohl Bruder Walram ebenfalls ahnt, dass Rogar der verschwundene rechtmäßige Erbe ist, will Rurik ihm nicht glauben. Stattdessen schickt er seinen Sohn Drogo ebenfalls ins Kloster. Dieser wird im Laufe der Jahre ein erbitterter Feind Rogars, der sich noch immer an nichts erinnern kann und unter dem Namen Faolán dort ein neues Leben führt. Als er jedoch Svea begegnet, nimmt das Schicksal seinen Lauf … Kritik: Holger Weinbach entführt den Leser in eine längst vergangene Zeit. Mit jeder Seite wird die Welt des Mittelalters lebendiger. Sie ist finster und jeder Tag ist ein Kampf ums Überleben. Die Figuren wirken lebendig und die Dialoge niemals gestellt. Der Autor hat eine Liebe für’s Detail und man merkt dem Buch die gründliche Recherche an. Lediglich die Figur Brandolf kam meiner Meinung nach ein wenig zu kurz. Es ist ein spannendes, mitreißendes Buch über Freundschaft und Ehre, Liebe und Hass, Intrigen, Verbündete und wahre Freunde.