Gestern beendet: "Der dunkle Thron" von Rebecca Gable Entgegen ihrer bisherigen Histoschinken spielt dieser in der Zeit von Henry VIII. Tudor bis zur Krönung seiner Tochter Mary. Den weißen Fleck der Historie füllt sie mit Nicholas of Waringham, dem Nachfahren der Waringhams, die beim "Das Lächeln der Fortuna", "Hüter der Rose" und "Das Spiel der Könige" mitgespielt haben. Waren mir die Waringhams in diesen drei Büchern echt ans Herz gewachsen, hätte ich es nicht als schmerzlich empfunden, wenn ihr Nachfahre bereits in der Mitte des dunklen Throns im Tower dahin gesiecht wäre. Ein einziges Wort finde ich für ihn - Schnösel- Mary I. -bekannt geworden als "Blody Mary"- hat als Prinzessin Mary bzw. als Lady Mary -nachdem sie von ihrem Vater zum Bastard erklärt wurde- mir ihrer Gottesfürchtigkeit zum Schluss auch nur noch genervt. Die Motivation der Autorin, den Werdegang zur Blutkönigin zu beschreiben -vom Vater verstoßen, als Bastard erklärt, jahrelange Gefangenschaft und Demütigung, nie am Glauben der Heiligen Mutter Gottes verzweifelt und dann als Königin nach Besteigung des Throns England wieder dahin zu führen- verebbt. Zurück blieb bei mir ein Gefühl der Resignation. Denn so wie Frau Gable Mary beschrieben hat, war es kein Wunder das auf ihr Geheiß bzw. auf den Befehl ihrer Berater mit ihrer Einwilligung im Schnitt in den 5 Jahren ihrer Regentschaft in der Woche 2 Reformer in England hingerichtet wurden. Allerdings waren bis auf wenige Ausnahmen die Nebenfiguren richtig toll. Selbst die böse Stiefmutter hatte mehr Esprit wie Waringham. Diese Figuren haben den Roman am Leben erhalten, selbst Jonathan of Helmsby, dem Frau Gable -ich denke- vier Sätze zugesprochen hat.