Woran arbeitet Ihr gerade ?

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
@Anya - klingt sehr spannend. Hast Du dazu irgendwas an Literatur, oder einen Link, oder irgendwas anderes? Wäre super, um das bei der nächsten Ausarbeitung dazu mit rein nehmen zu können.
 
Allgemeine Literatur zum Petersteich findest du hier: https://grubenhaus-petersteich.welcomes-you.com/literatur.html Die Nadeln sind allerdings nur in der "Fundchronik Niedersachsen 2003" erwähnt. Die Größe habe ich aus dem Vergleich mit der Schere abgeschätzt, deren Maßstab in "Die mittelalterliche Siedlung am Petersteich bei Süpplingburg" von 2009 angegeben ist. Aber ich habe inzwischen auch in den Untieren meines Rechners ein Foto der Funde gefunden, nur habe ich gerade keine Ahnung, wie ich das Bild hier hochladen kann...
 
Gestern mal den Junior ein wenig ins Handwerk eingeführt. Er wollte zum Muttertag auch mal ein paar Glasperlen für Mama machen, weil sie meine Exemplare ganz schön gefunden hatte. Nach kurzer Risiko-Nutzen-Abwägung, ob man einen 8-jährigen vor einen 900° C heißen Gasbrenner setzen und mit flüssigem Glas spielen lassen sollte, lautete die Entscheidung sehr schnell 'ja'. Handwerkliches Geschick kann man nicht früh genug fördern ;-) Also hab ich ihm kurz gezeigt, wie es geht. Er hat sich erstaunlich geschickt angestellt, oder hatte einfach Anfängerglück. Auf dem Bild sind jedenfalls seine Ergebnisse zu sehen. Dabei habe ich nur minimal mithelfen müssen. Mama war ziemlich stolz, und Papa natürlich auch ;-) Früh übt sich...
 
Tolle Erstlingswerke! Wie kriegt ihr denn die Muster hin?
 
@Fifill - Das ist sogenanntes 'Millefiori' - Glas. Du kennst doch sicher diese Bonbons mit Muster in der Mitte. Da werden aus bunten Zuckersträngen Motive geformt, und diese Stränge dann lang ausgezogen, bis man das Muster in Bonbongröße hat. Danach in Scheibchen schneiden und fertig. Ist beim Glas das gleiche Prinzip. Diese kleinen Millefiori-Stücke kann man dann fertig kaufen und beim Drehen der Perlen in diese mit einschmelzen.
 
Aaaahhh, nu kann ich's mir vorstellen. ^^
 
Diese Modelle sieht man ja recht oft auf den Märkten. Meist als 'GroMi' verschrien... Gibt's dafür eigentlich echte Funde? Wenn ja, aus welcher Zeit? Hatte mich immer mal interessiert, und jetzt wo Du das Teil zeigst, fällt es mir wieder ein ;-)
 
Das älteste mir bekannte Modell einer solchen "Nietbrille" wurde mWn im Kloster Wienhausen gefunden und datiert auf Mitte des 14. Jhdt. : Mittelalterliche Nietbrillen aus Freiburg im Breisgau Allerdings sollte man dazu wissen dass diese Brillen als reine Lesehilfe dienten, eine Brille so wie wir heutzutage dauerhaft auf der Nase getragen bzw. als Korrektur eine Kurzsichtigkeit findet sich noch sehr lange nicht. Diese Verwendung auf Märkten ist also tatsächlich eher GroMi, insbesondere bei Darstellungen vor 1300. Dadurch entsteht dann ein falscher Eindruck von zeitlichem Vorkommen und Verwendungsart den man vermeiden sollte.
 
Allerdings sollte man dazu wissen dass diese Brillen als reine Lesehilfe dienten, eine Brille so wie wir heutzutage dauerhaft auf der Nase getragen bzw. als Korrektur eine Kurzsichtigkeit findet sich noch sehr lange nicht. Diese Verwendung auf Märkten ist also tatsächlich eher GroMi, insbesondere bei Darstellungen vor 1300. Dadurch entsteht dann ein falscher Eindruck von zeitlichem Vorkommen und Verwendungsart den man vermeiden sollte.
Desweiteren sollte man bedenken das nicht jeder zum damaligen Zeitpunkt lesekundig waren Benutze die Bildersuche einer Suchmaschine mit den Schlagworten Friedrich Herlin, Brille Friedrich Herlin war ein Maler im 15.Jhd. Desweiteren sollte man bedenken das nicht jeder zum damaligen Zeitpunkt lesekundig waren Na wer hat die Brille erfunden? Natürlich, die Wikinger. Den wie man ja weiß trugen diese keine Hörnerhelme sondern Brillenhelme. :D :groehl
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Diese Modelle sieht man ja recht oft auf den Märkten. Meist als 'GroMi' verschrien... Gibt's dafür eigentlich echte Funde? Wenn ja, aus welcher Zeit? Hatte mich immer mal interessiert, und jetzt wo Du das Teil zeigst, fällt es mir wieder ein ;-)
Hallo! Schick mir mal Deine Mailadd. Sende Dir die entsprechende Quelle gerne zu. Gibt tatsächlich einige Funde, aus Freiburg und Celle. Gruß Christoph
 
Zum Thema GroMi: Die Nietbrille, wie sie seit Anfang 13-Hundert gefertigt wurde ist wie alle Anderen auch nur eine Sehhilfe, natürlich. Dauerhaft zu tragen waren die mit Schnüren an den Ohren befestigt, dennoch nur für die Alterweitsichtigkeit zu gebrauchen. Die Linsen gegen Kurzsichtigkeit konnten erst Anfang des 16. Jahrhunderts gefertigt werden. Zum Status wäre noch zu sagen, dass sich wohl nur begüterte Personen eine Brille leisten konnten, alternativ Gelehrte im religiösen Zusammenhang. Brille für einen Bauern eher nicht, wozu auch er konnte wahscheinlich nicht lesen und bei der Feldarbeit hilft sie auch nicht. Trotzdem ein spannendes Thema. Möchte hier noch auf die Funde von Celle verweisen, die 1953 gemacht wurden, hier ein schönes Stück mit grünlichem Glas (Waldglas). https://www.neuepresse.de/Hannover/Meine-Stadt/Landesmuseum-zeigt-aelteste-Brille-der-Welt (Quelle: Neue Presse, Redaktionsnetzwerk Deutschland: rnd.de)
 
@Rumburak Das ist eine von den Wienhausener Brillen - und in der Klosterkammer-Ausstellung auf die sich der verlinkte Artikel bezieht war ich, der Katalog steht bei mir im Regal und enthält auch eine genaue Beschreibung. Falls Du die brauchen solltest kann ich gern eine Kopie der betreffenden Seite für Dich machen.
 
Es gibt leider auch Schmiede die, ich nenne es einmal schon zu "satt" sind. Nach dem Motto für unter 30 oder 50 Euro fange ich garnicht erst an.
Okay, in den letzten Tagen habe ich diese Erfahrung jetzt schon doppelt machen dürfen. Hätte ich vorher nie gedacht... In einer großen bekannten FB-Gruppe mit dutzenden (gewerblichen) Handwerkern jeglicher Couleur gefragt, ob jemand von denen ein paar einfache Schalen und Becher drechseln kann. Einfach nur die Rohlinge, Endbearbeitung wollte ich selbst machen. Von Gruppenmitgliedern kam über ein Dutzend Empfehlungen, an wen ich mich wenden könnte. Die Personen sind auch alle in der Gruppe mit drin. Aber komischerweise hat KEINER von denen sich selbst gemeldet. Kein Kommentar unter dem Beitrag, keine PN, nix. Einzige direkte Meldung - ein Hobbyist. Zweites Beispiel - ich suchte kurz danach einen Schmied für einen Hammerkopf und ein Axtblatt nach Mästermyr. Gleiche Gruppe, gleiches Spiel. Empfehlungen gab es sehr schnell und in vernünftiger Menge. Aber wieder hat KEINER der üblichen bekannten Schmiede kommentiert oder eine Nachricht verfasst. Null. Nur (i] "Super Sache. Komm, dem helfen wir dabei doch gerne ;-)" Win-Win. Klar, das was ich da jetzt gesucht habe ist künstlerisch nicht irre anspruchsvoll. Auch kein besonders interessantes Projekt. Weiß ich selbst. Sondern eher so Brot-und-Butter-Alltags-Geschäft. Aber dass keiner der Gewerblichen sich veranlasst gesehen hat, überhaupt mal die Hand zu heben und zu sagen "Hier, ich hab' Zeit und Lust, kostet Dich ungefähr Summe XY." ??? Andererseits freut es mich immens, dass im Handwerk anscheinend die Auftragsbücher bis zum Anschlag gut gefüllt sind :)
 

Neueste Beiträge

Oben