Woran arbeitet Ihr gerade ?

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@Raginhild - bei einer Stunde Zeitaufwand pro Knopf lohnt das echt nicht :D @Schnazel - machst Du die Kettensachen alle selbst? 8|
Die hab ich mal vor einigen Jahren geknüpft und dann ab und an mal noch etwas modifiziert, z.B. den Kragen hinten länger usw. Die Ringe sind gekauft, 8mm ID Rundringe mit Rundnieten. Aber ich hasse das wirklich, muss ich sagen. Das verlangt mir alle Konzentration ab und für ausgefallene Schnittmuster bin ich zu dumm :D Der Kragen ist eigentlich ganz gut, nur die Shorts sind schon naja, für das geübte Auge. D müsste man eigentlich mehr eine kugelige Form rausarbeiten am Latz, aber wie gesagt da fehlt mir das Brain dazu :D
 
Puh, sogar die Variante mit Nieten? Du hast mein vollstes Bedauern, und zugleich großen Respekt. Schaut absolut top aus!
 
@Katharina de Lo - Wenn ich die Dinger gießen könnte, würde ich Euch sofort welche mit machen. Leider reicht mein Hobby-Equipment zum Schmelzen von Bronze in vernünftiger Menge nicht aus. An den kleinen Scheißerchen rum zu feilen macht auch echt wenig Spaß. Die sind so klein, dass man die nicht gescheit gegriffen bekommt, die drehen sich dauern weg, man rutscht ab... Also drei Stück davon brauche ich, das ist okay. Aber ich freu mich auch, wenn das erledigt ist ;-)
 
Irgendwie hab ich momentan so viele Projekte gleichzeitig, dass ich jeden Tag was neues zeigen kann. Wenn's nervt, bitte bescheid sagen. Thema heute: Bronzenieten DIY Nieten und ich sind zwei Dinge, die miteinander total auf Kriegsfuß stehen. Ich schaffe einfach nicht, die blöden Dinger gleichmäßig in Form zu hämmern. Ist auf der Rückseite nicht ganz so schlimm, aber vorne auf der sichtbaren Seite versaut es mir permanent die Optik. Nachdem ich im Lauf der Zeit dutzende - fehlgeschlagene - Versuche unternommen habe, einigermaßen vorzeigbare (und benutzbare) Nieten zu produzieren, habe ich nun endlich eine idiotensichere Methode gefunden. Heureka! Von 2mm dicken Bronzestäben habe ich die gewünschte Nietlänge plus 5mm Zugabe abgeknipst. Die steckt man dann in sog. Lötplatten aus Vermiculite. Wahnsinnig temperaturresistent, aber so leicht zu bearbeiten wie Steckschwamm. Man bekommt die Bronzestifte also mit bloßer Hand und etwas Kraft problemlos da rein gedrückt. Oben lässt man ca. 5mm überstehen. Das brauchen wir, um daraus den Kopf der Niete zu schmelzen. Nun kommt eine Lötlampe zum Einsatz. Bronze schmilzt bei rund 900° C, soviel muss der Brenner auf jeden Fall schaffen, sonst haut es nicht hin. Die überstehenden Drahtstücke werden nun mit dem Brenner erhitzt, bis sie von oben anfangen zu schmelzen. Man führt nun die Flamme langsam von oben nach unten runter, so dass die geschmolzene Bronze ein kleines Kügelchen bildet. Ruhig arbeiten, dann sitzt das Kügelchen schön mittig zentriert auf dem Drahtstift. Die Lötplatte schützt dabei den Rest vom Stift. Wenn alle Kügelchen fertig sind, gut abkühlen lassen. Danach kann man sie mit der Hand aus der Lötplatte raus ziehen. Man hat nun eine Reihe von Bronzestiften mit Kugelköpfchen. Aus diesem Kugelköpfchen feilt man den eigentlichen Nietkopf. Wenn man es später ordentlich und sauber haben möchte, feilt man besonders die Unterseite des Köpfchens schön plan. Ebenso sollte man bereits hier schon den Durchmesser und die Form des Köpfchens festlegen. Das Ergebnis sind einsatzfertige Nieten in einer soliden Qualität, die gegossenen Nieten in nichts nachstehen. Fazit: Die Vorarbeiten gehen recht schnell, der Ausschuss dabei ist bei sorgfältigem Arbeiten sehr gering. Das Feilen dauert ein wenig Zeit, ist aber durchaus vertretbar. Pro Niete habe ich jetzt ca. 5 Minuten gebraucht. Viel Spaß und Erfolg beim Nachmachen ;-) Bronzenieten (idiotensicher)
 
@Raginhild - Nein, leider nicht ;-) Hier liegen aus den letzten Monaten nur dutzende 90%-UFOs rum, die jetzt peu à peu fertig werden. Teilweise waren die auch schon komplett fertig, und ich hatte nur noch keine Zeit gefunden, ein paar Zeilen dazu zu schreiben.
 
nachdem ich vor kurzen die Venus von Brassempouy verhaarnadelt habe, hab ich das mal vorgestern weiter getrieben. Und aus der Venus einen Janus gemacht. Dabei habe ich den Farbumschwung von Kern zu Splintholz genutzt um die Gesichter in verschiedenen Farben zu haben.
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TOP !!! Super Idee mit dem Splint und Kernholz ! Ich habe noch sehr viel Walnussholz gelagert das im letzten Jahr gefällt wurde. Habe aus einigen Stücken Mollen und Hocker gemacht.... Aber das mit dem Januskopf werde ich auch mal probieren .
 
Nach den Bronzenadeln letztens habe ich nun endlich auch die Zeit gefunden, welche aus Eisen fertig zu stellen. Besonders interessant fand ich bei meiner Recherche zu dem Thema, dass es bereits im Frühmittelalter Nähnadeln mit langem Öhr gab. Hiervon wurden etliche Exemplare im Fundgut von Coppergate/York entdeckt. Zur Herstellung wird ein Eisendraht (oder ein schmaler Streifen Blech) hinten flach gehämmert. Dieses flache Ende wird nun mit einem feinen Meißel oder einer feinen Säge Y-förmig gespalten. Das Nadelöhr wird in der gewünschten Größe ausgeformt, die Enden zusammen gebogen, und anschließend verlötet. Der Draht kann nun dünn und spitz ausgehämmert bzw. gefeilt werden. Zum Abschluss alles sauber abschleifen und polieren. Länge: rund 6 cm Durchmesser: 1.5 - 2mm @Silvia & @Katharina de Lo hatten bei den Exemplaren aus Bronze völlig zu Recht angemerkt, dass ein (innen) krummes und kantiges Nadelöhr sehr schnell den Faden zerstören würde. Zudem sorgt eine vollkommen glatte Nadel für ein ermüdungsfreieres Arbeiten als eine mit unregelmäßiger Oberfläche. Beide Hinweise habe ich mir zu Herzen genommen und diesen Aspekten bei den Eisennadeln eine erhöhte Aufmerksamkeit gewidmet. Meint Ihr, diese Nadeln sind zum echten Arbeiten besser tauglich? Nähnadeln aus Eisen nach Coppergate-Fund PS: Den dritten Kritikpunkt (langgezogene Spitze ist besser als eine kurze) konnte ich hier noch nicht berücksichtigen. Mein Draht hat nur einen verschwindend geringen Anteil Kohlenstoff, und lässt sich dadurch kaum härten. Eine lange und dünne Spitze verbiegt sich daher sehr schnell.
 
Tjjaaaahhh - öhmm - was soll ich sagen, müsste ich testen ... :saint: Nee die sehen schon toll aus, erzähl später mal wie sie sich schicken :) Wobei ich Nadeln ohne Spitze bevorzuge, also mit abgerundeter Spitze, das schon die Gewebe, aber weißt Du ja.
 
Hallo Hendrik, Durch verdichten/ kalt aushämmern der Spitze kann man eine verträgliche Festigkeit selbst bei einfachen Baustählen hinbekommen. Dann hält die Spitze auch ;)
 
@Wolfram von der Oerz - Das geht auch bei Eisen/Stahl? Dachte immer, das funktioniert nur bei Buntmetallen... Okay, dann gibt's demnächst noch eine Charge Nadeln ;-)
 
Ja richtig das funktioniert auch noch ganz gut. Dann aber nicht mehr glühen. Du brauchst aber keine neuen Nadeln machen. Bei den Fertigen funktioniert das auch. Es hilft wenn man an einem Probestück die Schlagstärke etwas übt sonst zerquetscht man den Draht. Ich verwende dafür auch einen leichteren Hammer mit 200g Gewicht. Noch schöner wird es wenn man ein kleines Gesenk hat das halbrund oder besser noch kegelig ausgeform ist. Nicht wundern wenn das Material dazu neigt scharf kantig zu werden das liegt am Atomgefüge. Also vierkantspitzen sind einfacher. :/ Noch besser wäre auswalzen ^^
 
3356-Erstes-Gussmodell
Hallo! Ich hoffe das Bild ist zu sehen, ich lege mich derzeit mehr auf die "einfachere" Bewaffnung Mitte des 14. Jahrhunderts fest, daher das Projekt: Da Modell entstand nach einer Vermessung eines Bodenfunds aus Kupferlegierung. Mein erstes Wachsmodell ist fertig, nächste Schritte: Versäubern Kanäle anbrignen Gips-Sandform herstellen und ausbrennen Dann gehts ans Bonze giessen, muss noch am Ofen arbeiten, da fehlt noch der Brenner X/ Falls es klappt, wird der natürlich vorgestellt, evtl auch, wenn nicht :D Gruß Christoph
 
Rumburak - was ist das ? Also wenns fertig ist, das es ein Gussmodell ist habe ich verstanden.
 
Rumburak - was ist das ? Also wenns fertig ist, das es ein Gussmodell ist habe ich verstanden.
Das ist das Wachsmodell eines Bronze-Streitkolbenkopfs um 1360. Gruß Christoph
 

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