Wurfmesser

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Der präzise Wurf einer Franziska ist möglich und potentiell tödlich. Überlegung: Wann wurden Wurfgeschosse eingesetzt? Damit meine ich im regulären Militäreinsatz und nicht im Wirtshaus. Dann möchte ich behaupten, dass Wurfwaffen hauptsächlich vor dem Aufeinandertreffen der Truppenteile eingesetzt wurden. Der Einsatz von Geschossen, seien es nun Steine oder Pfeile würde ich eher darauf spezialisierten Einheiten zusprechen. Für die normale Infantrie kommen (im FMA) Wurfgere oder Äxte in Frage, um den Aufbau und die Ordnung des Gegeners zu stören. Sind Ger oder Axt auch mal nicht tödlich und treffen auch nicht den Körper, so sorgen sie jedoch zumindest durch ihre Wucht dafür, dass der Gegener seine Formation auflockert, um darauf zu reagieren. Bei dem Wurf eines Messers bleibt dieser Effekt aus. Gegen wen wurden diese Eingesetzt? Der Einsatz von Wurfgeschossen gegen Infantrie macht durchaus Sinn. Aber mit der bereits im FMA beginnenden stärkeren Ausrichtung auf Kavallerie, damit meine ich das Gro im Westeuropäischen Raum, da es diese Entwicklung auch schon früher gab, wurden solche Wurfgeschosse meiner Meinung nach im Gebrauch sinnlos. Gegen den Kavallerieangriff zieht die Infantrie keine relevanten Vorteile, wenn ihr Aufbau etwas gestört ist, sie haben auch nicht die Zeit ihre Waffe wieder zu Wechseln und so abgebrüht für eine solche Aktion war vermutlich auch keiner angesichts dem Schrecken der Schlacht. Ein Treffer an sich sollte gegen Reiter schwieriger, unwahrscheinlicher und harmloser sein. Hier war ein effizienter Langwaffeneinsatz viel gefragter. Aber das führt jetzt zu weit. Auch bei den mittelalterlichen Infantriegefechten würde ich jetzt mal behaupten, dass zu viele Speerschäfte die Wurfbahn behinderten. Ich gehe also davon aus, dass im militärischen Sinn gerade Wurfmesser höchstens in Liniengefächten relevant waren. PS: Weil oben erwähnt, Hastings, bzw. der Skandinavische und Angelsächsische Raum stellt im 11 Jhd. mit dem Schwerpunkt Infantriegefechte eine Ausnahme in Europa dar, deshalb machen hier Wurfäxte auf dem Teppich auch Sinn. Zu Wurfmessern: Ich kann mir gut vorstellen, dass es seit es Messer gibt diese auch geworfen wurden, genauso wie Leute sich damit zwischen den Fingern rumgestochen haben, ohne dass ich jetzt auf den A Faktor solcher Mutproben/Zeitvertriebe näher eingehen müsste. Nur, ob es dafür spezielle Messer gab ist fraglich und ja auch hier die Frage, also wieder :back Edit: Weiterer wichtiger Punkt: Es gab nicht so häufig Schlachten, als dass der Materialverschleiß so hoch wäre. Schlachten waren zumeist das Jahreshighlight. Denn die damalige Defensivtaktik sah meistens eben das Vermeiden der Schlacht vor. Wenn ein Krieger innerhalb von 10 Jahren 10 Schlachten mitgemacht hat, dann galt das schon als sehr kriegerische Zeit. Kleinere Scharmützel, nachdenen man ganz gut alles wiederaufsammeln konnte mal ausgenommen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
naja, und ein bisschen viel mehr Kohle und Zeit. Ein gutes Wurfmesser braucht alles in allem Stunden in der Herstellung, Einbrennpfeilspitzen schaffen geübte zwei aus einer Hitze,auch die Tüllenspitzen sollten in Minuten fertig sein. Es dürfte also sehr selten vorgekommen sein, das Wurfmesser im Kampf oder bei der Jagd eingesetzt wurden ! Es ist wohl doch mehr Schau und Sport
 
ich denke mal wir sollten uns auf die kernfrage konzentrieren, und zwar ob es wurfmesser gab, also speziell dafür hergestellte messer. die versteifung ob in einer schlacht ein wurfmesser sinn macht ist etwas offtopic. ich könnt mir vorstellen, dass es eine abwandlung von dolchen gab, die man sehr gut werfen konnte. nun ist nur die frage, ob es dolche gab die eben etwas mehr aufs werfen ausgelegt wurde.
 
naja,... etwas zweifelsfrei als wurfmesser zu erkennen, wäre schwierig. und das ganze erübrigt sih, wenn man feststellt, dass Wurfmesser sicher keine "standardisierten" OBjekte waren, weil WENN es sie gab, waren sie viel zu selten. ich würde mich an den Dolchen der Zeit orientieren und vielleicht über eine stark gekürzte parierstange nachdenken. dann wirst du etwas relativ passendes haben. MfG Merc
 
die versteifung ob in einer schlacht ein wurfmesser sinn macht ist etwas offtopic.
Für die Frage, ob Wurfmesser benutzt wurden ist diese Frage aber von großer Bedeutung! Dies wäre nämlich einer der Hauptgründe für spezielle Wurfmesser und wurde jetzt schon mehrfach angesprochen. Bleibt der Sport oder Zeitverteib, die Jagd, die Selbstverteidigung oder die Gaukelei. Ein spezielles Wurfmesser würde natürlich am meisten weiterbringen.
 
genau darauf wollte ich hinaus, dass wir die anderen bereiche des lebens nicht vergessen sollten.
 
Ich glaube gar nicht das spezielle Messer nötig sind. Letztlich kann man einen Schraubendreher genau wie ein Messer oder auch eine Schere werfen. Oder ein kurzes Schwert.
 
Ist vielleicht ein wenig OT, aber: Für das V42 Kampfmesser (benutzt von der "Devils Brigade") gab es eine offizielle Dienstanweisung, dass es nicht als Wurfmesser zu nutzen ist. Ich denke zu allen Zeiten hatte das Wurfmesser seinen Platz eher bei den Schaustellern, bei Auseinandersetzungen wohl mehr als Notbehelf.
 
also,wenn man es kann,kannste alles werfen. ich hab mich mal ne weile darin versucht.fazit:ich kann ne menge werfen(kleine/große baumarktaxt,taschenmesser,verschiedenste bajonette,küchenmesser,schneebälle :D ...man muss nur üben und ein "gewisses"händchen dafür haben,dann klappt es
 
und langsam drehen wir uns im kreis. ich versuch mal zusammmen zu fassen: - wir sind uns einig, dass ein wurfmesser is einer schlacht wohl eher sinnlos war - ziehen aber die möglichkeit in betracht, dass es evtl welche für sport, jagd der gehobenen schicht und für gaukler welche gegeben haben könnte - unklar sind wir uns, ob es sich dabei um abgeänderte messer/dolche gehandelt hat, oder ob es speziell dafür angefertigte wurfmesser gab
 
wenn es sonst keiner macht :D und irgendwer muss ja mal alles auf nen punkt bringen, sonst klären wir das ja nie, und ich will es nunmal wissen :heul PS: (an der übertriebenen dramatik sind die überstunden schuld)
 
Also OK. Messer in ner Schlacht geworfen lässt sich nicht belegen. Kann ich gut mit Leben. Potentiell halte ich es für Möglich. Wie gefährlich so ein Wurf für jemand wäre ist relativ zu sehen. Zumindest die Japaner haben eine große Tradition was das werfen angeht. Ob Schuriken, Bo Schuriken, kleine Klingen bis hin zu Katana. Ich selbst trainiere mich sehr gern im werfen. Trainiert sehr gut Hand Auge Koordination. Und das benötige ich für meine Lieblingswaffe. Am liebsten werfe ich eine Klinge wenn sie sehr massiv ist und im Griff deutlich schwerer. (entgegen zum sportlichen werfen, wo man eher eine schwere Klinge bevorzugt) Die Technik welche ich benutze lernte ich von einem russ. Fallschirmjäger. Ich würde sie für normale Bekleidung als absolut tödlich bezeichnen. (gegen Kette werde ich mal versuchen.) Dabei wird das Messer an der Klinge gefasst und so geworfen, das sich das Messer nur ein halbes mal dreht. Wirft man richtig, wird der Griff dann von hinten schieben. Auf diese Weise lässt sich so ziemlich alles werfen. Also betrachten wir das Werfen von Messern als eine Art militärische Schulung. Zumindest kann ich mich erinnern, das beim Spatenkampf auch der tödliche Wurf trainiert wurde. (Wie gesagt, Spaten...nicht Messer) Einverstanden??? :laola01
 
Zumindest kann ich mich erinnern, das beim Spatenkampf auch der tödliche Wurf trainiert wurde.
:groehl Wie geil ist das denn?! Das ist doch nicht etwa Ausbildungsbestandteil bei der BW? (Jetzt krieg ich Monty Pythons Fish Slapping Dance irgendwie nicht aus meinem Kopf... :D )
 
Nein...Nicht in der BW. Aber es war Bestandteil der Fallschirmjägerausbildung bei der NVA. Ich führe es Dir gerne einmal vor.
 
Solange der tödliche Spatenwurf dann nicht mir gilt, sehe ich mir das gern mal an. :thumbup: Wenn es bei der NVA gelehrt wurde, ist das ja auch schon ein paar Tage her. Damals lernte ich auch noch bei jährlichen Katastrophenübungen in der Schule, ich solle mich unter einen Tisch ducken, wenn ich draußen einen Atompilz sehe - und nicht ins Licht gucken! :whistling: Da ist Spatenkampf effektiver. Nur dürfte er heute in Kampfhandlungen sehr selten Verwendung finden. Aber um mal wieder den Bogen zum eigentlichen Thema zu schlagen: als militärische Übung ist das Werfen potentiell tödlicher Gegenstände in Mann-gegen-Mann-Kämpfen imho schon sinnvoll. Ich habe übrigens mal jemanden vom Zirkus zum Thema Messerwerfen befragt (in Hinsicht auf spezielle Wurfmesser) und der meinte auch "Wenn mans kann, kann man alles werfen!"
 
:eek:ff1
Nein...Nicht in der BW. Aber es war Bestandteil der Fallschirmjägerausbildung bei der NVA. Ich führe es Dir gerne einmal vor.
kenn nen ehemaligen nva ausbilder der fallschirmjäger. der wirft auch normale spielkarten in bäume 8| was der einem auch von der prüfung erzählen kann. aber wir schweifen ab :back hat jemand inzwischen quellen zu dem thema aufgetan, die wir noch nicht hatten?
 

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