Es kommt doch im Grunde immer darauf an, mit welcher Erwartungshaltung man an ein solches Machwerk heran geht. Persönlich würde ich mir soetwas nie antun, aber das heißt noch lange nicht, daß so ein Film keine Daseinsberechtigung hat. Denn im Endeffekt geht es nur darum die Erwartungen des angestrebten Zielpublikums zu erfüllen. Und in diesem Fall sind authentische Ausstattung, eine tiefgründige und realistische Geschichte nicht gerade die entscheidenden Punkte. Man muss sich vermutlich damit abfinden, daß Qualität nicht das entscheidende Kriterium in allen Lebenslagen ist. Ich habe beispielsweise etwa die ersten 20 Seiten des ersten Twilight-Buchs gelesen, nur um mir selbst ein Urteil bilden zu können, und wollte mir danach die Augen ausstechen. Aber meine persönliche Meinung dazu ändert nichts daran, daß die angestrebte Zielgruppe von diesem Schrott nicht genug zu bekommen scheint. Genauso verhält es sich mit der Wanderhure. So tragisch es auch sein mag, daß dadurch sicher wieder unzählige Zuschauer eine völlig falsche Vorstellung von historischen Tatsachen bekommen, kann es den Produzenten letztlich egal sein, schließlich gab es keinen Bildungsauftrag zu erfüllen. ;-) Übrigens finde ich auch, daß das Argument "erstmal selber besser machen" hier so überhaupt nicht zieht.