Hallo Leute, ich bin ein großer Fan von Kenn Follet und habe das Buch mindestens 5 mal gelesen. Ich habe mich auch schon ein halbes Jahr lange sehr auf den Film gefreut. Aber schon am Anfang wurde ich enttäuscht, eben nicht die Gassenjungen auf dem Richtplatz in Shiring zu sehen, sondern einen Topfhelm, der im Wasser untergeht. Dann ein brennendes Schiff, das alles andere als weiß war (im Buch steht nur, daß das Schiff sehr schnell gesunken sein soll) Ich empfinde den Film als eine Beleidigung der geistigen Schaffenskraft Kenn Follets. Der größte Teil der Handlung des Buches wurde komplett verdreht, wichtige Sachen wurden ausgelassen und anderes (z.B. der Ring, der Jack's Vater gehört haben soll ) frei dazu erfunden. Ich habe den Anschein, das die Drehbuch Autoren entweder das Buch nur überflogen haben, oder nicht lesen können. Das Haus für den jungen Lord William wurde laut Buch in einem weiten Tal am Fuß eines Hanges , gleich neben einem Bach errichtet, und nicht wie im Film mitten in Wincester. Danach ist Tom Builder mit seiner Familie erst mal eine gute weile unterwegs gewesen, auf der Suche nach Arbeit, bis ihnen im Wald das Schwein gestohlen wurde und sie dann das erste mal auf Ellen und Jack getroffen sind. Im Buch war nie die Rede davon, das Ellen Toms gesamte Familie gleich nach dem Überfall der Outlaws mit in ihre Behausung genommen hat. Auch wurde der kleine Jonatan nicht von Jonny Eightpence auf dem Grab seiner Mutter gefunden, sondern von Francis,dem Bruder von Prior Philip. Francis und Philip trafen sich im Kloster St. John in the Forrest und nicht in einem Gasthaus in der Nähe von Kingsbridge. Auch wird im Film gesagt, Philip und sein Bruder währen von Prior James in Kingsbridge aufgezogen worden, was laut Buch überhaupt nicht stimmt. Laut Buch hatte Waleran seinen Bischof nicht vergiftet, Jacks Vater wurde gehängt und nicht verbrannt, Ellen hatte ihr Kind noch nicht gebohren, als sie ihren Fluch über James, Waleran und Perci Hamlight aussprach. Ich könnte jetzt endlos so weiterschreiben, aber das würde den Rahmen hier sprengen. Mir ist es ein Rätsel wieso Kenn Follet den Film angeblich gut geheißen hat. Ich an seiner Stelle hätte die Produktionsfirma verklagt. Es ist mir vollkommen klar ,das eine Verfilmung nicht so umfangreich rüberkommen kann, wie das 1165 Seitige Buch, aber anstatt die komplette Handlung zu verdrehen und zu verfälschen, würde ich lieber die Finger von einer Verfilmung lassen. Ich für meinen Teil werde mir die anderen 3 Teile nicht mehr antun, sondern lieber noch mal das Buch lesen.