Das ist richtig. Meine Mutter zB lebt ein aktives Leben mit und in der Gemeinschaft unserer Kleinstadt, sie ist bei besagtem Schützenverein, leitet das Heimatmuseum, die Bibliothek und das Stadtarchiv. Jeder mag und kennt sie. Trotzdem wäre es undenkbar für sie, aus der Kirche auszusteigen, auch wenn sie das gerne möchte, weil sie sonst ernsthafte Angst um ihren Job oder zumindest ihre Glaubwürdigkeit im Job haben muss, obwohl sie, und das ist das pikante an der Sache, Beamtin ist, das heißt Staatsbedienstete, wo Religion keine Rolle spielen sollte.Auf dem Dorf musst Du nicht nur in der Kirche sein, sondern auch im Schützenverein, im Heimatverein und was es sonst so für dörfliche Einrichtungen gibt. Das hat weniger etwas mit der Kirche und dem Glauben, sondern mit der Dorfgemeinschaft an sich zu tun.Und eigentlich finde ich es sehr schade, dass gerade am Land es unmöglich für Kinder ist, in Gemeinschaften aufzuwachsen, die allen Religionen gleich viel Wert und Platz geben und sich Familien entscheiden müssen, ob sie "dabei und christlich" oder lieber "draußen weil nichtchristlich" wären.
Richtig, tut auch keiner. Man kann mit den Kinder ja auch zu Hause dieses Fest in vollem Ausmaß feiern oder hat das jemand angekreidet?Und das gilt wohl für alle Bereiche im Leben. Andere Meinungen zu akzeptieren heißt doch nicht, die eigene aufgeben zu müssen; dass sollte weder jemand tuen, noch jemand anderes verlangen.
Das ist ein Punkt, den ich auch nicht gutheiße. Aber Kirche ist für mich auch nicht gleich Glaube.Jeder mag und kennt sie. Trotzdem wäre es undenkbar für sie, aus der Kirche auszusteigen, auch wenn sie das gerne möchte, weil sie sonst ernsthafte Angst um ihren Job haben muss,
Hier allerdings möchte ich Dir widersprechen... Meiner Meinung nach ist es gerade eben NICHT Deine oder meine Sache, sondern es ist letztlich Sache der Kinder, die schließlich irgendwann einmal selbstbewußte, Erwachsene Individuen sein werden (sollen), die Ihre ganz eigenen, persönlichen Entscheidungen treffen und Ansichten haben... Irgendeine schlaue Person hat einmal (sinngemäß) gesagt : "Kinder sind nicht unser Eigentum, sondern sie sind die kommenden Erwachsenen... Gäste, denen wir uns gegenüber auch als zuvorkommende Gastgeber verhalten sollten, sie sind uns letztlich nur von Ihnen selbst geliehen...!" Und von daher bin ich der Meinung, daß es der falsche Weg ist, seine Kinder von vornherein zu einem festen Glauben an eine, wie auch immer geartete, göttliche Entität zu erziehen und seinen Kindern von daher auf eine gewisse Art und Weise die Entscheidungsfreiheit einzuschränken, bzw. sie zu beeinflußen...Wenn ich der Meinung bin, dass ich meine Kinder erziehe an einen Gott zu glauben, ist das dann nicht genauso meine Sache, wie es deine Sache ist, deine Kinder atheistisch zu erziehen?
Ganz ehrlich, ich habe nicht das geringste Bedürfnis oder die Ambition, irgendjemanden eine mögliche Existens oder Nicht-Existens Beweisen oder nicht Beweisen zu wollen oder zu müssen... Ich habe lediglich das starke und zugegebenermaßen recht ausgeprägte Bedürfnis, mich, mein Leben, meine persönlichen und privaten Auffassungen / Intimen Ansichten, meinen Individualismus von niemanden aufgrund DESSEN persönlicher und relgiös motivierter Ansichten und Überzeugungen einschränken zu lassen. Und genau das tun und versuchen gerade die christlichen Kirchen durch ihr imaginäres Konzept von Himmel und Hölle, Buße tun, Belohnung (oder Strafe) im Leben nach dem Tode, die Erklärung dieses oder jenes Lebenstiles / Sexualität zur "Sünde", Beanspruchung der "Unfehlbarkeit" durch das Oberhaupt mit gleichzeitiger Einforderung des absoluten Gehorsams diesem gegenüber, Vehementer Protest gegen die Abschaffung des öffentlichen Tanz- und Feierverbotes am Karfreitag, Einmischung in die körperliche Selbstbestimmung (Abtreibung bei Vergewaltigung z.B.), etc., etc., etc. ... Mit welchem Recht und auf welcher Grundlage nehmen diese Organisationen, bzw. deren Oberhäupter die Ansicht und Überzeugung her, daß sie alleine wüßten, was von dem, was ich tue und / oder lasse, welche meiner Ansichten und Überzeugungen einer wie auch immer gearteten, möglicherweise existierenden oder auch nicht existierenden Gottheit gefällt oder auch nicht...? Eine kleine Geschichte (Witz) dazu...: Endlich hat es die Menschheit geschafft, EINE (hier als einzeln definiert, was eine Mehrzahl als wahrscheinlich implizieren soll... ), von seinem Wesen, Wissen und Existens durchaus als "göttlich" anzusehende / zu betrachtende Entität zu finden... Bei dem daraufhin unausweichlich kommenden Interview wird diese Entität von dem Moderator gefragt, welches denn nun tatsächlich der wahre Glaube von der Vielzahl der praktizierten Religionen der Menschheit sei... Antwort...: "Was, wie bitte...? Ja, öhmm, nun, keine Ahnung, ich bin nicht religiös, da hab ich gar keine Zeit für...!!" 8| 8| Kleiner Beitrag noch zu Sinn und Unsinn gewisser politischer Forderungen / vorauseilendem Gutmenschentum...: http://web.de/magazine/gesundheit/e...tml#.hero.Strafsteuer auf Dickmacher?.688.488 Quelle : web.de Und noch ein kleiner Abschlußwitz zur religiösen Debatte...: "Gott ist tot...!!" Nitzsche "Nitzsche ist tot...!" Gott In diesem Sinne LG Halfdan HorntrinkerKlar kann niemand beweisen, dass es einen Gott gibt. Aber kannst Du mir 100prozentig beweisen, dass es keinen Gott gibt? Ich rede hier jetzt nicht von den Bibeltexten wie zum Beispiel die Entstehung der Welt, auch für mich sind das nur Geschichten, die es so nicht gegeben hat.
:kopfhau Nach dieser Definition wäre Cola light gesünder als Olivenöl...Kleiner Beitrag noch zu Sinn und Unsinn gewisser politischer Forderungen / vorauseilendem Gutmenschentum...: http://web.de/magazine/gesundheit/e...tml#.hero.Strafsteuer auf Dickmacher?.688.488 Quelle : web.de
Troztdem muss ich als Mutter diese Kinder im besten Wissen und Gewissen erziehen. Und mein Wissen kann genauso wie mein Gewissen gerne auch mal von der Meinung anderer abweichen oder? Ich habe immer noch das Gefühl, dass hier versucht werden soll, mich zu beeinflussen, das "Richtige" zu tun und meine Kinder nicht an Gott glauben zu lassen. Dabei, wenn Du etwas gegen die Kirche hast, gehen unsere Positionen noch nicht einmal weit auseinander. Daher nocheinmal: der Glaube an Gott hat für mich nichts mit der Mitgliedschaft zu einer Kirchengemeinde zu tun, sondern eher etwas mit Werten, die ich vor meinem eigenen Gewissen auch gut verantworten kann. Ansonsten siehe Jorunns Text, der trifft es genau."Kinder sind nicht unser Eigentum, sondern sie sind die kommenden Erwachsenen... Gäste, denen wir uns gegenüber auch als zuvorkommende Gastgeber verhalten sollten, sie sind uns letztlich nur von Ihnen selbst geliehen...!"
Aber genau darum geht es doch! Ich nehme jetzt bewusst, Dein Zitat, Morgan, weil Du hier ganz wertschätzend und ruhig argumentierst. Aber: Du legst fest, welche Art von Erziehung OK ist oder nicht. Das genau ist oft ein Problem. Wenn wir uns das Recht 'rausnehmen, für andere festzulegen, was erlaubt ist und was nicht. Dann kann es schwierig werden. Gerade in der Diskussion zwischen Atheist und Christen, Fundamentalisten und Agnostikern etc. Wer legt die Regeln fest? Und warum sollten mir die Regeln von jemand anderem wichtig sein? Weil ich ihn kenne und schätze (OK) Weil viele denke, er/sie hat recht (Naja) Weil er/sie gewählt wurde (Naja) Weil es schon immer so gemacht wurde (Naja) Usw. Seht Ihr mein Problem? Sowohl mit Atheisten als auch mit Fundis. Und manchmal sogar mit wohlmeinenden Menschen, die irgendwo in der Mitte stehen.Martina, solange du deinen Kindern deinen Glauben vermittelst als das, was er ist - nämlich als Glauben und nicht als absolute Wahrheit, solange ist doch alles in Ordnung.
Da stimme ich Dir unumwunden zu,Gerald,nur sollte man differenzieren- ich beziehe es nicht auf Dich - denn mir haben schon Atheisten gesagt,die Katholische Kirche würde heute noch "Hexen" verbrennen,wenn sie die Macht dazu hätte und ausserdem sei die Kirche ja immer schon gegen die Wissenschaften gewesen und hätte immer schon Andersdenkende verfolgt und auf den Scheiterhaufen geschickt. Nun,ich denke,jeder hier,der sich halbwegs mit dem Mittelalter auskennt,weiss,wie solche Aussagen zu bewerten und einzuschätzen sind. Ich selber bin gläubiger und praktizierender Katholik,was jedoch nicht bedeutet,dass ich die Kirchengeschichte mit einer rosaroten Brille betrachte,im Gegenteil,denn gerade als Christ betrachte ich die Kirchengeschichte bewusst differenziert.Und dass die gerade "die Kirchen" sich nicht mit Ruhm bekleckert haben, was das angeht, sehe ich auch so. Gruß, Gerald
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