Vielleicht könnte DomDom ja einmal auflisten, was für Dinge ihm bei seiner Darstellung wichtig wären. Also z.B.: - bestimmter Kulturkeis (z.B. Kelten ja oder nein?) - bestimmter Zeitabschnitt (mal ganz großzügig: Antike oder Mittelalter? Von da aus kann man dann weiter einschränken) - bestimmte Region ("druidische" Traditionen z.B. haben sich bestimmt in Irland länger gehalten als anderswo; soweit ich gehört habe, ist ja noch die Saint Patrick-Sage voll davon?) - bestimmte Eigenschaften der Rolle: Naturverbundenheit, Eremitentum, "Zauberei", Religion, Handwerk, Kampf etc. - bestimmte Eigenschaften der Kleidung: praktisch, warm/kalt, bestimmter Modestil (hättest du z.B. Probleme damit, statt in Hosen in einer bodenlangen byzantinischen Tracht rumzulaufen?), usw. Das mußt du ja nicht unbedingt öffentlich machen, Domdom, aber zumindest für dich. Nicht daß du am Ende eine Menge Geld und Mühe in etwas hineinsteckst, wovon du am Ende merkst, daß es dir überhaupt nicht gefällt. Grundsätzlich finde ich schon, daß die Art, wie du bisher ans Thema rangehst, eher zu LARP paßt: Du fängst quasi mit der Rolle an (Druide oder Assassine) und suchst dir dann passende historische Belege dazu. Die Lücken werden dann mit ein bißchen Vorstellungskraft ausgefüllt, und wenn was nicht paßt, dann läßt man das stillschweigend unter den Tisch fallen. Dagegen ist nichts zu sagen, nur ist es eben LARP, nicht "Living History". Das "wissenschaftliche" Rollenspiel ^_^ arbeitet eigentlich genau anders rum: Erst kommen die historischen Fakten (z.B. die Funde in einem ganz bestimmten Grab), und aus der Analyse der Funde ergibt sich dann die Rolle. Was nicht einwandfrei belegt werden kann, kann auch nicht gemacht werden. (Das ist wahrscheinlich nicht unbedingt eine besonders tragfähige Differenzierung, aber ich unterscheide so für mich zwischen LARP und LH.) Überleg dir doch erst mal in Ruhe, was du möchtest, und dann können dir die Geschichtscracks hier vielleicht eine Epoche und einen Berufsstand vorschlagen, der sich mit deinen Vorstellungen vereinbaren läßt. Übrigens habe ich gestern nochmal in dem einen und einzigen Band zu den "Frühen Kelten", den ich besitze (betrifft den Westhallstattkreis, Hallstatt D, also die Zeit der großen Fürstengräber) ein bißchen rumgestöbert, bin aber lediglich auf eine Erwähnung von vermutetem "rituellem Transvestismus" gestoßen, den man eventuell mit einer Priesterkaste in Verbindung bringen könnte. (Heißt im Klartext, man hat in ziemlich reichen Männergräbern mit Wagenbestattung und Goldfunden auch Beigaben gefunden, die man sonst für "typisch weiblich" hält. Rückschlüsse daraus sind mit groooßer Vorsicht zu genießen, zumal das Buch auch schon ziemlich alt ist und sicher nicht den neuesten Forschungsstand wiedergibt.)